Hallo. Ich habe hier ein Verständnisproblem und trotz Googlenutzung ist mir die Sache nicht wirklich klar: Was versteht man unter Feldschwächbereich beim Gleichstromantrieb? Grüße Daniel
Das ist die Schwächung des Erregerfeldes bei einem Gleichstrommotor. Dadurch lässt sich z.B. die Drehzahl ändern.
Das gilt fuer selbsterregte gleichstrommaschinen. Dabei kann man die Statorwicklung und die Rotorwicklung in Serie (Reihenschluss), oder Parallel(Nebenschluss) schalten, oder auch getrennt ansteuern. Bei maximalem Feld, dh maximaler Erregung ist die Drehzahl minimal, dafuer das Drehmoment maximal. Mun kann man das Feld schwaechen und kriegt bei gleicher Speisung der anderen Wicklung mehr Drehzahl. Oder so etwa.
Oder andersrum, wenn man die maximale Spannung erreicht hat und noch etwas Drehzahl braucht, dann veringert man das Statorfeld. Dadurch steigt die Drehzahl, das Drehmoment wird aber niedriger. (Einen Tot muss man sterben)
Das gilt aber nicht für selbsterregte, sondern für fremderregte Gleichstrommaschinen.
Danke euch schon mal. Aber noch eine Frage in dem Zusammenhang: Was ist ein Reversiervorgang?
Eigentlich wird dieser Begriff hauptsächlich bei der Reihenschlussmaschine (Stator- und Rotorwicklung in Reihe verschaltet) verwendet. Erstmal zum Prinzip dieses Motors: Das Statorfeld (propotional zum Strom (Läuferstrom = Statorstrom)) induziert im Rotor eine "Polradspannung". Die Polradspannung ist proportional zum Strom und zur Drehzahl. Diese Polradspannung ist entgegen der Versorgungsspannung gerichtet und drosselt damit den fließenden Strom (Bei Blockierung des Motors ist die Polradspannung = 0 und der Strom maximal). Kurzer Exkurs: Bei konstantem Statorfeld ist die Polradspannung nur noch von der Drehzahl abhängig. Eine solche Maschine heißt Permanentmagnet- oder Nebenschlussmaschine. Bei Verringerung der Drehzahl durch Belastung würde die Polradspannung sinken und die Stromaufnahme ansteigen, dadurch steigt das erzeugte Drehmoment an. Die Drehzahl einer solchen Maschine ist relativ unabhängig von der Belastung Weiter mit Reihenschlussmaschinen: Wenn die Drehzahl dieses Motors (durch Belastung) fällt, verringert sich die Polradspannung. Der Strom steigt an, dadurch steigt auch die Statorfeldstärke und die Polradspannung steigt wieder. Der aufgenommene Strom wird also nicht wesentlich größer, dafür wird die Drehzahl nicht konstant gehalten. Andersherum: wenn die Belastung geringer wird, steigt die Drehzahl und die Polradspannung steigt mit. Die Statorwicklung bekommt weniger Spannung, wodurch das Statorfeld geschwächt wird. Dadurch sinkt auch die Polradspannung wieder ab. Die Maschine stabilisiert sich danach jeweils in einem neuen Arbeitspunkt... Wenn man keine Last an die Maschine anschließen würde, würde die Drehzahl immer größer werden, weil der Statorfluss immer geringer wird. Diesen Bereich, mit hohen Drehzahlen, geringem Statorfluss und großer Polradspannung bezeichnet man als Feldschwächebereich. Wo genau die Grenze ist, das kann man glaube ich nicht allgemein sagen. Gruß
Daniel D. schrieb: > Hallo. > > Ich habe hier ein Verständnisproblem und trotz Googlenutzung ist mir die > Sache nicht wirklich klar: > > Was versteht man unter Feldschwächbereich beim Gleichstromantrieb? > > Grüße Daniel @Daniel (Gast) : guckst Du hier : http://skrausz.net/daxue/aktorik/elektr.antr/AKT_V3.pdf Wunderbar erklaert auf Seite 2 Reversierbetreib : Ich denke mal, das lat. Partizip Perfekt von revertere ist reversus = umkehren . Also entweder wird die Drehrichtung umgekehrt, oder ich kenne reversieren von den Furnierslicern her, als das da der Motor einmal treibt und dann in der Zeit wenn der tonnenschwere Messerbalken zurueckkommt als Generator wirkt. Was frueher bei den Leonardsaetzen kein Problem war. Heute bei den Antrieben mit Stromrichtern dauert die parametrierung recht lange wenn man die Kraefte an der Maschine nicht kennt. Ich lass mich da aber gerne weiter aufklaeren, hoffe aber ich konnte ein wenig weiterhelfen. Gruss, beachway95
Bei Reihen- oder Nebenschlußbetrieb kann man NICHT unabhängig von der Ankerspannung das Feld verändern. Feldschwächebetrieb geht NUR bei Fremderregung, wie oben schon jemand schrieb! Bedeutet, daß bei konstanter Ankerspannung die Spannung an der separaten Feldwicklung verringert wird. Quellenspannung des Motors sinkt, und der Ankerstrom steigt an. Drehmoment steigt -> Drehzahl steigt. guude ts
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