Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Was gilt als sinngemäßes Zitieren?


von Mark (Gast)


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Hallo.
Zur Zeit schreibe ich an meiner Diplomarbeit und nun stellt sich mir die 
grundsätzliche Frage, was sinngemäßes Zitieren ist. Es heißt ja, die 
nicht wörtliche, aber sinngemäße Wiedergabe eines anderen Gedankenguts 
ist ja bereits zitieren und erfordert eine Quellenangabe an jeder 
Stelle, also direkt im fließenden Text. Wo beginnt aber sinngemäßes 
Zitieren? Wenn ich am Anfang meiner Arbeit zunächst eine Einführung in 
den technischen Stand gebe und dort natürlich schon viel Wissen besteht 
und ich meinen Inhalt, angepasst, umgeschrieben, gekürtzt oder sonstwie 
bearbeitet, aber inhaltlich aus Büchern hernehme, ist das noch 
sinngemäßes Zitieren? Oder zählen solche technischen bestehenden 
Standards gar nicht zum Zitieren? Als Beispiel möchte ich etwas 
konkreter werden: Wenn meine Arbeit auf MOST aufsetzt und ich anfangs 
etwas allgemeines zu MOST schreiben würde, dann ist ja das Wissen 
darüber ein Standard, und ein zusammengefasstes Kapitel darüber ja kein 
sinngemäßes Zitieren oder? Denn somit würde ja die Angabe des Buches 
(oder der Bücher) im Anhang ja reichen, ohne dass ich im fließenden Text 
ständig auf das Buch hinweisen muss.

Ich hoffe jemand kennt sich damit aus und kann mir an dieser Stelle 
etwas weiter helfen.
Vielen Dank.

von Delete M. (skywalker)


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Also bei solchen Dingen wie Bücher zusammenfassen würde ich nicht jeden 
Satz mit einer Quelle belegen, sondern lieber einen gesamten Absatz mit 
einer Quelle versehen. So kannst du beispielsweise die Quelle am Ende 
des Absatzes einfügen (außerhalb des letzten Satzes). Damit ist 
ersichtlich, dass die Quelle für den gesamten Absatz gilt. Eleganter ist 
es, dies gleich in den ersten Satz mit aufzunehmen. Beispielsweise: "Die 
Effekte von ABC sind grundlegend für diese Arbeit. Im Folgenden werden 
sie näher anhand [Quelle] kurz vorgestellt."

Sinngemäße Zitate sind beipielsweise sowas:
Person A sagt: "Der Effekt B tritt in 60% aller Fälle auf."
Ein sinngemäßes Zitat wäre: "Effekt B tritt in der Mehrzahl der Fälle 
auf."
Dafür braucht man keine Anführungszeichen wie bei einem direkten Zitat, 
aber trotzdem muss da eine Quelle mit rein.

In den Geisteswissenschaften kann ein sinngemäßes Zitat oftmals auch die 
Verwendung eines Zitats mit grundlegend verändertem Satzbau sein.

(Nehmt die Beispiele nicht wörtlich, die sind bloß mal schnell aus den 
Fingern gesaugt.)

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