Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ATMEL Evaluations-Board von Pollin und USB


von Martin K. (martin_100)


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Hi miteinander!

Ich habe mich jetzt sehr sehr lange hier durch das Forum gelesen - 
konnte aber keine wirkliche Antwort auf mein Thema finden. Ist 
anscheinend von Fall zu Fall immer etwas unterschiedlich.

Habe jetzt durchs Studium einiges mit uC gemacht und möchte auch zuhause 
etwas damit rumspielen.

Dazu hätte ich dasATMEL Evaluations-Board hernehmen wollen. Preislich 
liegts sehr gut und für meine Bedürfnisse reichts erstmal aus.

Jetzt ist nur das Problem mit der Verbindung zum PC. Ich habe nur noch 
USB-Ports.
Funktioniert die Programmierung mit folgendem Programmer, über ISP?

http://cgi.ebay.de/USB-ISP-Programmer-fuer-ATMEL-AVR-ATmega-ATTiny_W0QQitemZ400061323870QQcmdZViewItemQQptZBauteile?hash=item5d25835a5e&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=65%3A12|66%3A2|39%3A1|72%3A1229|293%3A1|294%3A50

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

von krümeltee (Gast)


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Ja, diesen Programmer kannst du verwenden.

von Hannes Lux (Gast)


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Freude wirst Du damit aber nicht haben. USB und Bitbanging mögen sich 
nicht.

...

von Christoph E. (gluema)


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Da du ja anscheinend einen Laptop hast empfehle ich dir eine PCMCIA 
karte mit seriellem Anschluss. Funktioniert bei mir ohne ohne 
irgendwelche Probleme auch mit dem Pollin Board.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Was da natürlich auch noch geht, wäre ein USB<->RS232 Adapter. Ich habe 
einen mit PL2303-Chip von Reichelt, der konnte die AVRs auf dem Pollin 
EVAL-Board per ISP Programmieren (mit der SI-Prog Schaltung), allerdings 
sehr sehr langsam, darum habe ich ihn vorhin nicht erwähnt.

von Christian R. (supachris)


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Kauf dir lieber für ein paar Euro mehr den originalen AVR ISP MK II, der 
funktioniert schnell, zuverlässig und die Firmware wird auch weiter 
entwickelt. Mit diesen Clones gibts ab und an diverse Probleme...gerade 
für Anfänger dann oft Frust. Wer billig kauft, kauft doppelt. Ist immer 
so.

von Martin K. (martin_100)


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Vielen Dank für eure schnellen Antworten.
Ich geh jetzt mal einzeln eure Hinweise durch und melde mich dann 
nochmal.

von gast (Gast)


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schau mal bei http://www.ullihome.de/ vorbei, da gibts einen genialen 
Programmer für 15€
ich verwende den schon längere Zeit und bin sehr zufrieden.

von Martin K. (martin_100)


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Also, hab mich jetzt etwas schlau gemacht und verglichen.
Die Low-Cost Variante (seriell-usb) schreckt mich aufgrund vieler 
anderer Beiträge schon ab. Funktioniert anscheinend nicht immer.
Die PCMCIA Lösung geht bei mir nicht, da ich einen Dell XPS-1530 habe. 
Der besitzt nur noch einen Express-Card-Slot.

Somit ist die Atmel AVRISP mkII schon mal sehr interessant.
Allerdings bin ich vor dem Beitrag von "gast" auch schon auf die Seite 
von ullihome.de gestoßen und halte es mittlerweile für eine sehr gute 
Alternative.

Haben schon mehr Leute mit "USB AVR Lab" Erfahrung gemacht?
Wie gesagt, ich will lediglich das Board von Pollin über USB benutzen.

Nochmals vielen Dank für eure Hilfe...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Die PCMCIA Lösung geht bei mir nicht, da ich einen Dell XPS-1530 habe.
> Der besitzt nur noch einen Express-Card-Slot.

Naja, es gibt auch Express-Cards mit serieller Schnittstelle. Allerdings 
in zwei Ausführungen, als versteckte USB-Seriell-Bridge und als 'echte' 
serielle Schnittstelle.

Das kann man aber vor Kauf der Karte an den zur Verfügung gestellten 
Devicetreibern erkennen.

Delock 61523 verwendet beispielsweise UARTs von Oxford Semiconductor, 
das sind echte serielle Schnittstellen. 66212 und 66211 aber verwenden 
eine USB-Seriell-Bridge von Moschip.
66217, 66219 und 66220 wiederum verwenden Bausteine von Oxford.

Mit etwas Nachforschung kommt man also zurecht.

von Martin K. (martin_100)


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Ja ist richtig, aber preislich ist da dann auch nicht mehr viel um.
Dann lieber mit der USB Lösung.

Ich glaube ich habe mich nun für dies AVR Lab entschieden. Hat zwar kein 
Gehäuse aber hey... nur so kommt Bastelfeeling auf ;-)

von Georg W. (gewe)


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@Martin

hier mal meine subjektiven Erfahrungen mit den 3 ISP Programmern:

USBLAB:
Funktioniert bei mir unter XP mit der AVRISP MKII Firmware ohne 
Probleme. Interessant sind die anderen Firmware Versionen zum 
experimentieren.

Unter Vista läuft das USBLAB nicht als AVRISP MKII sondern nur als 
STK500. Hier ware es bei mir aber sehr langsam.

SR-TRONIC ISP:
Läuft unter VISTA mit dem AVR Studio 4.16 als STK500 mit virtuellem 
COM-Port tadellos und sehr flott. Für Bastelzwecke ist die 
Kunststoffkapselung von Vorteil, da so kein versehentlicher Kurzschluss 
durch offene Kontakte entstehen kann.

AVRISP MKII:
Ich würde mal sagen neben dem Atmel STK500 das Referenzteil. Vorteil ist 
hier, das sich mit der aktuellen Version auch ATXMEGAS programmieren 
lassen sollen. Das konnte ich aber noch nicht testen. Ein kleiner 
Nachteil des AVRISP MKII gebenüber den anderen beiden in Verbindung mit 
dem Pollin Board ist der fehlende 10pin ISP Stecker. Du brauchst also 
auch noch einen entsprechenden Adapter von 6pin auf 10pin.

Als Student müsstest Du auch relativ günstig an ein JTAGICE MKII kommen. 
Mit diesem könntest Du dann neben dem reinen Programmieren auch noch 
Debuggen.

cu
Georg

von Martin K. (martin_100)


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> Unter Vista läuft das USBLAB nicht als AVRISP MKII sondern nur als
> STK500. Hier ware es bei mir aber sehr langsam.
>

Vielen Dank für die ausführliche Zusammenfassung.
Ich sehe schon, dass es nicht so einfach ist sich zu entscheiden, da 
jeder Programmer seine Vorteile hat.

Was wäre der Unterschied wenn es unter Vista nur als STK500 läuft. 
Deswegen könnte ich doch trotzdem mein uC's bespielen, oder? 
Entschuldigung für die Frage, aber außer Theorie und vorgefertigte XC167 
Boards hab ich noch nicht gemacht :-)
Ich benutze zur Zeit Win7 - somit denke ich, dass das USB-lab das 
gleiche Verhalten zeigt wie unter Vista.

Hab gerade eine Antwort auf die Frage mit dem BS von Cutec bekommen:
"Wie auch aus den Websitend er Firmwares ersichtlich funktioniert die 
STK500 Firmware unter Windows Vista/Windows 7."

von Georg W. (gewe)


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@Martin

Ich habs grad unter Windows 7 probiert. Das USBLAB funktioniert mit der 
STK500 Firmware. Die Geschwindigkeit ist ähnlich zu VISTA.

cu
Georg

von Martin K. (martin_100)


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Danke fürs ausprobieren. Ist die Geschwindigkeit noch erträglich, oder 
dauert ein Flashvorgang ewig.


... noch eine weiter Frage:

speziell jetzt Kombination: Pollin Board und USB Lab (...STK500)

Der ISP Port am Pollin Board benötigt ja nur die Anschlüsse 
MISO,MOSI,GND,SCK,RESET,VCC,GND vom USB Lab. TXD und RXD können 
freibleiben, da kein Debugger auf dem Board vorhanden ist. Hab ich das 
soweit richtig interpretiert. Da auf Pollins Board die PINs 5,8,10 vorab 
auf GND liegen.

von Georg W. (gewe)


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@Martin

Ich habe im Flachbandkabel die Leitungen 3 und 5 einfach durchgetrennt.

Soweit ich weiß, kann das USBLAB die Pins 3 und 5 für Debugausgaben über 
USART benutzen. Beim Pollin Board sind die Leitungen, wie Du aber schon 
sagst nicht zu verwenden. Dafür kannst Du aber die "untere" RS232 
benutzen.

Zum Thema Geschwindigekit: Meine subjektive Meinung ist, es geht noch. 
Es kommt aber auch darauf wie groß die Programme sind, die geflasht 
werden sollen.

Bei meinem "Lernprojekt" auf einem ATMEGA32 mit ca. 16kB dauert ein 
Flashvorgang so zwischen 2 und 3 Minuten. Unter XP liegt die Zeit unter 
30s.


cu
Georg

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Solche Zeiten sind gerade beim Fehlersuchen oder beim häufigen 
Ausprobieren von kleineren Sachen sehr nervig.
Für ein fertiges Projekt reicht das ja vollkommen, aber während dem 
Programmieren/Bauen geht sowas kaum noch...

von Christian U. (z0m3ie)


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Das mit dem ohne Gehäuse stimmt übrigends nicht ganz es liegt ein Stüc 
Schrumpfschlauch bei das man drüberschrumpfen kann. Es wird in näherer 
Zukunft auch ein Plexiglas gehäuse geben das man für ein paar Eur 
zukaufen kann.

von Martin K. (martin_100)


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Im Moment finde ich die Kombination USBlab mit Pollin-Board, trotz 
Flashzeitabstrichen am Besten.

Der AVRISP MKII würde mich als Student nur die Hälfte kosten habe ich 
gesehen, aber mit 7 Euro versand + 6<->10 ISP Adapdter + Pollin Board 
schon bei knapp 70€.
Mit der o.g. Lösung bin ich fürn Anfang mit 25€ für das Starterset gut 
dabei und hab dazu noch ein paar Bauteile und ne Steckplatine zum ersten 
Ausprobieren.
Dann kommt nur noch das Board mit ca. 15€ (selbstabholer) dazu. Vorteil: 
Ich brauche keinen Adapter sondern kann mir mit dem mitgelieferten 
Material den ISP stecken wie ich ihn brauche.

Ist dies soweit vertretbar, oder hab ich mit dieser Lösung keine Freude?

von Christian U. (z0m3ie)


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Ich hab auch ein Einsteigerset mit Steckplatine und diversen Bauteilen 
zusammengestellt. Das macht meiner Meinung nach mehr Sinn als ein Eval 
Board. Die Steckplatine kann man immer wieder verwenden, Eval Boards 
haben den nachteil das spätere Hardwaredesigns in 90% der Fälle nicht 
zum Eval Board passen man also höchstens mal eine Kleinigkeit 
ausprobieren kann.

http://shop.ullihome.de/catalog/product_info.php/products_id/68

von Georg W. (gewe)


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@Christian

Das mit dem Schrumpfschlaucch habe ich im Shop gelesen. Als im mein 
USBLAB gekauft habe, gab es Deinen Shop aber leider noch nicht.

Damals habe ich das USBLAB noch über den Shop von Klaus Dieter Schoch 
bezogen. Da kam das USBLAB ohne Schrumpfschlauch.

@Martin

Falls Du Dich für das USBLAB entscheidest, würde ich Dir empfehlen das 
AVR Einsteigerset zu nehmen. Hier hast Du auch gleich noch ein fertig 
konfektioniertes Adapterkabel für das USBLAB dabei. Das ist für Versuche 
mit den anderen Firmwaren des USBLAB sehr hilfreich. Außerdem schadet es 
auch nichts, wenn Du zum Spielen ein Breadboard hast. Für das Pollin 
Board gibt es dafür auch einen Adapter mti dem man die Signale vom 40pin 
IDE Stecker auf das Breadboard durch rangieren kann.

von Georg W. (gewe)


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@Christina

Da war ich mit meinem Vorschlag beim Tippen wohl etwas zu langsam.

cu
Georg

von Martin K. (martin_100)


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Also Leute, ich bin echt begeistert wie ihr mir bei meinen Fragen 
geholfen habt.
Ich werde mir nur dieses USBlab mal besorgen - dann werden sich einige 
noch offene Fragen warhscheinlich eh von selbst klären.

Hoffe, dass dann alles soweit hinhaut und dann - sobald es wieder 
lieferbar ist - ich loslegen kann!

Nochmals vielen Dank!

mfg

von Gast4 (Gast)


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>Der AVRISP MKII würde mich als Student nur die Hälfte kosten habe ich
>gesehen, aber mit 7 Euro versand + 6<->10 ISP Adapdter + Pollin Board
>schon bei knapp 70€.


Was ja aber sicher nicht schlimm ist, denn die hast du ja am seriellen 
Anschluss beim Laptopkauf gespart....

Gast4

von Martin K. (martin_100)


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Was heißt gespart - ich bin mit meinem Laptop mehr als zufrieden - und 
nen seriellen Anschluss braucht man - wie jetzt seit 20 Posts 
ersichtlich - nicht mehr wirklich - wäre vielleicht in mancher Hinsicht 
die einfachere Lösung, aber es geht auch ohne.
mfg

von Hannes Lux (Gast)


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> Was heißt gespart

Eingeschränkte Funktionalität mangels "missbrauchbarer" Schnittstellen, 
optimiert für Multimediakonsum.

> - ich bin mit meinem Laptop mehr als zufrieden - und
> nen seriellen Anschluss braucht man - wie jetzt seit 20 Posts
ersichtlich - nicht mehr wirklich

Richtig. Dann muss man aber auch (z.B. für AVR-Programming) 
entsprechendes "Werkzeug" kaufen, das Pollin-Board gehört definitiv 
nicht dazu, das war schon technisch veraltet, als es entwickelt wurde. 
Ein Bitbangig-Programmer ist nicht wirklich USB-tauglich.

> - wäre vielleicht in mancher Hinsicht
die einfachere Lösung, aber es geht auch ohne.

Ja, mit entsprechend modernem "Werkzeug", also mit Mehraufwand, der 
meist höher ist als die eingesparten echten (flexibel nutzbaren) 
Schnittstellen (LPT, COM).

Da aber die Mehrheit der Kunden den Laptop nur als Multimediakonsumgerät 
(Netz, TV und Video, Fotos, Präsentationen, Games) einsetzt, stört das 
die Mehrheit nicht.

...

von Georg W. (gewe)


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@Hannes Lux

Bitbanging und USB steht hier gar nicht zur Diskussion. Es geht ums ISP 
Programmer mit eigenem Prozessor.

Martin will den onboard ISP des Pollins Boards ja gar nicht benutzen.

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