Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Atmel und Fet, Gate mit R an gnd oder nicht?


von Kim S. (Gast)


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Hallo,
wenn ich mit einem Atmel einen IRl 3804 Fet (Logik LEvel) ansteuere, 
sollte man zur Sicherheit einen Widerstand vom Gate nach GND schalten, 
damit der Fet auch zuverlässig sperrt?
Wenn ja welchen Wert...
Oder kann man sich blind auf den µc verlassen?!

von Philipp (Gast)


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Ich habe schon schlechte Erfahrung ohne R gemacht als der Controller 
sich aufgehängt hat und der Ausgang hochohmig war. Mach den R doch so 
groß, dass die Gatekapazität entladen ist bevor der FET bei Deiner Last 
den Hitzetod im linearen Betrieb stirbt.

Gruß Philipp

von Daniel B. (inox5) Benutzerseite


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Ich wäre mal dafür, dass jemand en Tutorial über FETs an AVRs schreiben 
würde. So wie im Artikel Transistor.

von Jens G. (jensig)


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Da brauchste kein Tutorial. Der Sinn des R's am Gate gegen Masse ist 
nämlich, das Gate kurzzuhalten, solange der µC (nicht unbedingt 
Atmel-spezifisch) diesen Port noch nicht initialisiert hat. Also wenn er 
noch als Eingang funkt, und somit mit undefiniertem Potential aufwartet.
Die oben gemachte Begründung von Philipp ist eher Zufall, denn der µC 
könnte sich ja auch bei Port mit Ausgang auf H geschaltet aufhängen.

von Kim S. (Gast)


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hm, dann nehem ich einfach einen Weert zwischen 68k und 100K...

von Ralf K. (ralf82k)


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Würde da wesentlich kleiner nehmen. Ich nehm immer 10K.
Je nachdem welchen Fet man hat haben die kapazitäten von 5 nF und mehr. 
Da wären 100K etwas träge. Kann ja auch sein das noch etwas aus dem 
Atmel Port raus kommt. Falls da ein Leckstrom von nur 10µA raus kommt 
bist bei 100K schon bei 1V.

von Peter R. (gelb)


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Ralf K. schrieb:
> Würde da wesentlich kleiner nehmen. Ich nehm immer 10K.
> Je nachdem welchen Fet man hat haben die kapazitäten von 5 nF und mehr.

Der Widerstand soll das Einschalten des Fet verhindern, wenn der Portpin 
als Eingang verschaltet und hochohmig ist. Schaltflanken interessieren 
hier nicht. Dafür willst du 500µA opfern?

> Da wären 100K etwas träge. Kann ja auch sein das noch etwas aus dem
> Atmel Port raus kommt. Falls da ein Leckstrom von nur 10µA raus kommt
> bist bei 100K schon bei 1V.

Unsinn: der Leckstrom eines Atmel AVR liegt unter 1µA.

Grüße, Peter

von Ralf K. (ralf82k)


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Bei mir haben die Fets mehrere Ampere geschaltet, da waren mir 0,5mA 
egal.
Die 10µA waren einfach nur angenommen. Das er in Wirklichkeit nur 1µA 
hat wuste ich nicht. 100k gehen natürlich auch.

von Thomas (kosmos)


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Man sollte bedenken das auch der interne Pullup aktiviert sein 
könnte,der Widerstand darf also nicht zu hoch sein sonst wird die 
Spannung nicht vollständig runtergezogen baut einen Spannungsteiler 
wodurch der FET dann evtl. nur halb durchsteuert.

von Peter R. (gelb)


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Thomas O. schrieb:
> Man sollte bedenken das auch der interne Pullup aktiviert sein
> könnte,der Widerstand darf also nicht zu hoch sein sonst wird die
> Spannung nicht vollständig runtergezogen baut einen Spannungsteiler
> wodurch der FET dann evtl. nur halb durchsteuert.

Halt, halt! Wir wollen doch mit dem Widerstand keine Programmierfehler 
ausbügeln. Wenn mit einem Portpin das Gate eines Mosfets angesteuert 
werden soll, ist der Pin als Ausgang zu konfigurieren. Ein Pullup hat da 
nichts verloren,

Der Widerstand kommt nur zum Zuge, solange der Pin nicht konfiguriert 
ist.

Grüße, Peter

von Thomas (kosmos)


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ja eben und nach einem Reset sind doch alle Pins als Eingang mit 
aktiviertem Pullup eingestellt oder etwa nicht?

von Peter R. (gelb)


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Thomas O. schrieb:
> ja eben und nach einem Reset sind doch alle Pins als Eingang mit
> aktiviertem Pullup eingestellt oder etwa nicht?

Blick ins Datenblatt statt raten würde dir helfen: The port pins are 
tri-stated when a reset condition becomes active.

Grüße, Peter

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