Gerade haben sie im Radio gebracht, dass Lehrer fehlen (besonders Mathe, Physik, Chemie). Es sollen Lehrer aus den osteuropaeischen Raum geholt werden. Ich dachte immer aufgrund von den stark zurueckgehenden Kinderzahlen gaebe es viel zu viel Lehrer. Da bin ich doch ueberrascht. Und wenn man sein Kind von Auslaendern nicht aufziehen lassen will?
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Dann geh doch ins Ausland; dort sind die hiesigen Ausländer Einheimische und alles wird gut.
Ich denke, dass D eine Sonderrolle hat, wie sie Auslaender behandelt, naemlich viel besser als die eigenen Buerger.
Ausserdem glaube ich an den Lehrermangel genauso wenig wie an den Ingenieur-Mangel.
Jürgen G. schrieb: > Ich dachte immer aufgrund von den stark zurueckgehenden Kinderzahlen > gaebe es viel zu viel Lehrer. http://de.wikipedia.org/wiki/Schweinezyklus
"...Lehrer aus den osteuropaeischen Raum..."? "...aufgrund von den stark..."? Zumindest gibt es hier einen Mangel an Schulbildung; hattest du einen Ausländer als Deutschlehrer?
Jürgen G. schrieb: > Es sollen Lehrer aus den osteuropaeischen Raum geholt werden. Ich hatte mal eine Russisch-Lehrerin, die aus der damaligen Sowjetunion kam. Die konnte vermutlich recht gut russisch, brachte allerdings kaum einen vernünftigen deutschen Satz zustande. Sowas macht sich gar nicht gut, wenn jemanden Wissen vermittelt werden soll und derjenige es nicht versteht. > Und wenn man sein Kind von Auslaendern nicht aufziehen lassen will? Frage doch mal die Leute mit "Migrationshintergrund", ob die es gut finden, wenn ihr Kind von einem deutschen Lehrer erzogen wird... Warum die dann hierher gekommen sind, weiß ich aber auch nicht.
Jens A: schrieb: > Frage doch mal die Leute mit "Migrationshintergrund", ob die es gut > finden, wenn ihr Kind von einem deutschen Lehrer erzogen wird... Die meisten haben kein Problem damit. Es sei denn vielleicht strenggläubig muslimische Eltern, wenn es um Schwimmunterricht für Mädchen geht. ;-)
Die suchen neben Lehrer auch Ingenieure aus Osteuropa, ist doch billiger Fachleute aus dem Ausland zu holen, als diese selbst auszubilden. Ich habe auch diese Nachricht im Radio gehört. Das hörte sich so an, als wenn plötzlich und völlig unerwartet ein Lehrermangel aufgetreten ist und dieser mit Lehrern aus Osteuropa gedeckt werden muss, die noch vorher pädagogisch weitergebildet werden müssen. Klasse ! Nichts gegen Lehrern mit "Migrationshintergrund", Kenntnisse der deutschen Sprache sollte "fließend" sein. Oder soll das ein Mathe und Physikunterricht in der Muttersprache unserer Migraten werden ?
>Ich habe auch diese Nachricht im Radio gehört. >Das hörte sich so an, als wenn plötzlich und völlig unerwartet ein >Lehrermangel aufgetreten ist Genau, an diesem so "ploetzlich" habe ich mich gewundert. Ich vermute, als das Gymnasium von G9 auf G8 (insgesamt 12 Jahre) zurueckgestuft wurde, gehoert zu haben, dass ein Lehrer-Ueberschuss entsteht. Aber ich bin nicht sicher, liegt schon zu lange zurueck. Mal schauen, wo der naechste Mangel auftritt (Aerzte?, Politiker?, Banker?)
Lehrermangel tritt regelmäßig vor Wahlen auf, danach ist für ein paar Jahre Ruhe, weil leider kein Geld da ist.
Hab ich was verpasst? Die ganzen letzten Jahre wurde immer gesagt wir haben zu viele Lehrer und zu wenig Kinder. Und jetzt ganz plötzlich wird genau das Gegenteil behauptet? Was ist denn das für ein Schwachsinn?
Tja, Vorlage, damit die Parteien dann im Wahlkampf mit dem Thema hausieren gehen können. Dabei sollte dem Philologenverband klar sein, es werden keine weiteren Lehrer eingestellt, weil dadurch weniger Geld für Wahlgeschenke an die diversen Klientelgruppen (z.B. Banken, Großindustrie, Energieversorger) übrigbleibt. Fakt ist aber auch, Deutschlands Lehrer sind alt, da werden in den nächsten Jahren eine Menge in Rente gehen, da muß sich noch zeigen, inwieweit die zurückgehenden Schülerzahlen das kompensieren werden. Ich denke, man wird erstmal ausprobieren, wieweit man hier die Klassenstärken noch ausdehnen kann.
In meinem Abijahrgang haben ca. 50% auf Lehramt studiert. Die meisten müssten inzwischen fertig sein. OK, eher Deutsch, Geschichte, Politik usw. aber wenn es woanders genauso aussieht dürften doch genug Lehrer zusammenkommen. Allerdings ist es wohl wirklich so, dass es schwierig ist Volantariatsplätze zu bekommen.
Nochwas, ich hatte ein Jahr Englischunterricht bei einer amerikanischen Lehrerin. Sie war in den USA Lehrerin für spanisch und deutsch. Und sie hatte überhaupt kein Talent uns die englische Sprache beizubringen weil sie die englische Grammatik zwar intuitiv konnte, aber die eigentlichen Regeln nicht. Wer von uns kennt schon die deutschen Grammatikregeln so, dass er sie einem Ausländer beibringen könnte.
Vielleicht liegt die Hauptinformation ja nicht in der Aussage, es fehlen Lehrer, sondern Lehrer der Mathe und Naturwissenschaften. Warum wohl wird Mathe, Bio, Chemie und Physik oft abgewählt. Warum werden diese Fächer und die Ingenieurwissenschaften seltener studiert. Weil es vielen als schwer daherkommt. Viele Lehrer in spe sind Mädchen, die sowieso weniger Interesse an diesen Fächern haben. Also sollte man vielleicht eher schreiben, es fehlen Ma-, Phy, Bio und Chemielehrer. Ein zweiter Aspekt ist sicherlich das Suchen nach billigen Alternativen seitens des Staates.
>Ein zweiter Aspekt ist sicherlich das Suchen nach billigen Alternativen >seitens des Staates. Ja, aber die "Gehaelter" (heisst das so bei Beamte?) werden ja nicht am Markt verhandelt sondern sind fest vorgegeben.
>>Ein zweiter Aspekt ist sicherlich das Suchen nach billigen Alternativen >>seitens des Staates. > >Ja, aber die "Gehaelter" (heisst das so bei Beamte?) werden ja nicht am >Markt verhandelt sondern sind fest vorgegeben. Ja, die Gehälter von Beamten richten sich nach festen Tabellen. Allerdings gehe ich stark davon aus, daß osteuropäische Lehrkräfte in Deutschland nicht verbeamtet würden, sondern nach Angestellten Tarif entlohnt werden. Das ist dann deutlich günstiger als ein vergleichbarer Beamter.
Zur Zeit gibt es ja teilweise so einen Blödsinn, dass manche nicht-verbeamteten Lehrer im Sommer einen Monat lang nicht angestellt sind, um ein Zwölftel des Jahresentgelts zu sparen. Da muss der Lehrermangel wirklich gravierend sein... ...oder vielleicht ist auch tatsächlich ein Mangel da, man ist aber trotzdem nicht bereit, mehr Geld in die Hand zu nehmen um das Problem zu lösen. Ähnlich wie bei den Ingenieuren...
genau auch hier sucht man den "Praktikanten" -und wenn man nicht genügend findet , schreit man Lehrermangel. ich kenne jede Menge um die 40-45 die damals nicht eingestellt wurden oder heut nicht werden.... Man sucht eierlegende Wollmilchläuse . Fazit es ist schon interessant , daß der "Mangel" effektiv ein pekuniäres Problem ist .
Wahrscheinlich wie bei den Ingenieuren... zuwenige die fuer ein kleines Geld arbeiten wollen...
>Ja, aber die "Gehaelter" (heisst das so bei Beamte?) werden ja nicht am >Markt verhandelt sondern sind fest vorgegeben. Schon jetzt sind selbst deutsche Lehrer z. B. in Sachsen nicht verbeamtet.
>Zur Zeit gibt es ja teilweise so einen Blödsinn, dass manche >nicht-verbeamteten Lehrer im Sommer einen Monat lang nicht angestellt >sind, um ein Zwölftel des Jahresentgelts zu sparen. Da muss der >Lehrermangel wirklich gravierend sein... Hah, habe gerade den genau umgekehrten Fall erlebt. Lehrerin hat nach dem Referendariat für 3 Wochen aushilfsweise an einer Schule gearbeitet und ist nach Angestelltentarif bezahlt worden (Tarifgruppe 11 glaub ich). Nach den 3 Wochen fingen die Ferien an und natürlich endete damit auch der Aushilfsvertrag. Jetzt kam aber vor ein paar Tagen ein Brief in dem stand, daß das Land NRW sich entschieden hat, das Gehalt auch über die Ferien weiter zu bezahlen :P Ist doch geil, 3 Wochen arbeiten, 9 Wochen bezahlt bekommen...
> Warum wohl > wird Mathe, Bio, Chemie und Physik oft abgewählt. Warum werden diese > Fächer und die Ingenieurwissenschaften seltener studiert. Ingenieurwissenschaften werden doch viel zu viel studiert. Wie sonst, kann es dazu kommen, dass immer mehr Absolventen keine Anstellung in ihrem Fach finden und sich mit fachfremden Jobs für geringe Bezahlung am Leben erhalten müssen?
nur gut, daß die Germanisten und Philologen Vollbeschäftigung haben; einer muß ja die Sozialkassen füllen.
Gestern abend kam im Radio gleich die "Warnung" des Kultusministeriums aus Sachen und Sachsen-Anhalts, daß sie keinesfalls Lehrer suchen würden. Also liebe Abiturienten, studiert ja nicht auf Lehramt!
Ah! Das ist also des Rätsels Lösung. Es gibt nur in einigen Bundesländern oder nur an einigen Schulen Lehrermangel. Ich kann mir auch schon denken wo.
Beobachtet an einer berliner Schule: Eine Grundschullehrerin - jung, ungebunden, nicht verbeamtet - macht einen guten Job im ersten Jahr. Ups - da war sie nicht mehr da. Ist jetzt in den Ferien nach Hamburg gezogen. Da gibts mehr Geld. Preisfrage: Welche Stadt hat sich ihren Lehrermangel selbst organisiert?
>Also liebe Abiturienten, studiert ja nicht auf Lehramt!
Man sollte nie das studieren was alle wollen/sollen. Dann ist in einigen
Jahren immer Überschuss. Das war mit Rechtsanwälten auch so.
Was denkst Du denn, wo die in Sachsen ausgebildeten Lehrer heute arbeiten? In BaWü. In Leipzig hingen an den Haltestellen der Straßenbahn ganz legal riesige Plakate, daß die Lehramtsstudenten nach ihrem Studium nach BaWü kommen sollen. Dort werden sie mit Prämien empfangen und verbeamtet. Der Bürgermeister von Leipzig enthielt sich der Meinung.
Hi, bezüglich der "Abwerbung": Man sollte evtl. hinzufügen, daß es sich hier nicht um GHS-Stellen (Grund und Hauptschule) sondern um Berufsschullehrer handelt. Es werden nämlich eher diese gesucht. Die aktuelle Situation für Lehrkräfte in der Grund- oder Hauptschule sieht so aus, daß dieses Jahr 40% der Absolventen eine Stelle bekommen haben. Da is nix mit werden händeringend gesucht oder so. Diese Information gilt für mindestens ein Regierungspräsidium. Das Berufsschule als Betätigungsfeld eher anspruchsvoll ist dürfte auch klar sein... Grüße, Danny PS: Nein, ich bin kein Lehrer und auch kein Absolvent! :)
> Man sollte evtl. hinzufügen, daß es sich hier nicht um GHS-Stellen > (Grund und Hauptschule) sondern um Berufsschullehrer handelt. Es werden > nämlich eher diese gesucht. Wenn angeblich soviele Berufsschullehrer gesucht werden, wieso ist es dann so schwierig eine entsprechende Stelle zu finden? Wieso genügt ein FH-Studium dazu nicht? Wieso braucht man dazu erst noch eine Ausbildung oder besser auch noch einen Meister?
Guest schrieb: >... > Wieso braucht man dazu erst noch eine Ausbildung oder > besser auch noch einen Meister? Ich weiß nicht, von welchem Bundesland Du sprichst, aber hier in BW gilt soweit ich das überblicken kann diese Forderung nicht. Siehe auch http://www.km-bw.de --> "Lehrereinstellung online" --> "Seiteneinstieg in den Schuldienst" Dort wird von einem universitären Abschluss (warum auch immer) und einer einjährigen Betriebspraxis gesprochen. Grüße, Danny [Edit: Typo]
Der Lehrermangel explodiert gerade http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/baden-wuerttemberg-tausende-lehrer-starten-arbeitslos-in-die-sommerferien-a-1217398.html
> Autor: Jürgen W. (lovos) > Datum: 20.07.2009 07:25 > Gerade haben sie im Radio gebracht, dass Lehrer fehlen (besonders Mathe, > Physik, Chemie). Bei Sport, Religion und Sozialkunde gibt es eine Schwemme !
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