Hallo, ich suche eine NF-Verstärkerschaltung für reinen Batteriebetrieb. Das Teil soll dann in eine Box ans Fahrrad, Die Musik kommt vom Handy aus dessen Klinkenbuchse. Ich dachte an einen 9V Block für die Betriebsspannung? Als Ausgangsleistung denke ich so an 1 bis 2W. Ich hoffe das reicht. Die Musik aus dem Handy in der Trickottasche hört man nämlich kaum. Das ganze sollte dann schon ca. 4h durchhalten. Die Kühlung ist wegen Gehäuseeinbau eingeschränkt. Absolut hermetisch dicht werde ich sie natürlich nicht machen. Etwas frische Luft muß rein. Beim googeln konnte ich von einem LM386 lesen. Der ist für 0,5W gut. Auch der TDA2003/2030 wurde erwähnt, sind aber wohl nicht für Batteriebetrieb geeignet.? Die Lautstärke kann ich mit dem Handy regeln. Weis aber nicht welche Spannungspegel dort rauskommen und ob man die einfach so verstärken kann. Könnt Ihr mir Hinweise geben? Auf Klangtechnische Feinheiten muß man hier keinen Wert legen. Soll nur einen guten Wirkungsgrad haben und den Handylautsprecher ersetzen, sodass paar Leute ringsherum bequem mithören können. Tschau Devil-Elec
Die Batterien werden schwerer werden als ein 9V-Block. Mal ganz abgesehen vom größeren Lautsprecher für einen annehmbaren Klang.
1-2W Ausgangsleistung fuer 4h ergibt 4-8 Wh Batteriekapazitaet (ohne Betrachtung des Wirkungsgrades), hast Du schon nachgesehen, was 9V-Blocks so haben? Gast4
Hallo, verstehe jetzt nicht warum ich sehr große / viele Batterien benötigen soll? Einfache Kofferradios sind mit 4 Monozellen bestückt und spielen recht lange. Meinetwegen nehme ich auch Monozellen, nagelt mich jetzt bitte nicht auf die Verwendung von 9V Blocks fest. Das ist so eine erste Idee. Tschau Devil-Elec
Wie lange das Radio spielt hängt von der Lautstärke ab. Bei 1-2 Watt Ausgangsleistung...
Habe einen LM386 als Batterie NF-Verstärker gebaut. Wenn man nicht immer volles Rohr aufdreht, reicht ein 9V Block für einige Stunden. Man kann auch einen 4er Pack 1,5 V Akkus nehmen, dann reichts für mindestens 10 Stunden
Hallo, ach Leute, reitet doch nicht immer so auf den Werten rum. Ich habe doch geschrieben nur paar Zahlen pauschal angenommen. Wenn Ihr aus Erfahrung sagt es reichen zum beschallen auch 0,5W, dann ist das doch auch i.O. für mich. Ich habe da keine Erfahrung wieviel man wirklich im Freien benötigt, deshalb die Fragen. okay Hewlett, die ca. 0,5W sind ausreichend für paar Meter ringsherum? Hast Du die Beschaltung aus dem Datenblatt verwendet? Welche bitte? Hast Du auch ein Handy dran oder was ähnliches? Danke Tschau Devil-Elec
Hallo, habe ich einen Denkfehler? Wahrscheinlich :-) Eine Babyzelle soll rund 8000 mAh haben. Bei 0,5W und 6V fließt ein Strom von großzügigen 90mA. Der Rest der Schaltung will auch noch was haben, sagen wir 100mA. Dann würde das Teil ja theoretisch 80h spielen können ... geht ja nun wirklich nicht ... ??? Tschau Devil-Elec
Hallo, Veit Devil schrieb: > Hallo, > > habe ich einen Denkfehler? Wahrscheinlich :-) > Eine Babyzelle soll rund 8000 mAh haben. Habe ich jetzt nicht nachgeschaut, kann aber sein. > Bei 0,5W und 6V fließt ein Strom von großzügigen 90mA. Der Rest der > Schaltung will auch noch was haben, sagen wir 100mA. > Dann würde das Teil ja theoretisch 80h spielen können ... geht ja nun > wirklich nicht ... ??? Das würde einen Wirkungsgrad von 90% bedeuten. Das schaffen zur Not Class-D Verstärker, aber auch nicht bei 6V. Die theoretische Leistung einer Gegentaktendstufe ist U^2 / (8*RL). Wenn also ein 8 Ohm Lautsprecher dran ist 6*6/8*8 = 0,56W Praktisch ist so eine Endstufe kein Rail2Rail-OPV. Nehmen wir an, die kommt bis 0,7V runter. Damit es nicht verzerrt geht es also auch nicht höher. Damit haben wir real nur noch 6V - 2*0,7V = 4,6V 4,6*4,6/8*8 = 0,33W, die wir bekommen. Also 4 Ohm Lautsprecher genommen. 4,6*4,6/8*4 = 0,66W Damit sind wir nahe genug an den 0,5W. Strom wird also 0,66W/4Ohm = 165mA sein. Sind dann eben noch rund 48 Stunden. Ist doch ok. Höng an die 4 Babyzellen eine Fahrrad-Rücklichtlampe (6V 0,1A) und schau, wieviele Stunden die leuchtet. Gruß aus Berlin Michael
Hallo, Danke für die Rechnungskorrektur. Eine Monozelle soll ca. 20.000mAh haben. Alles laut Wikipedia. Dann könnte ich auch auf 1W gehen. Frage wäre nur - muß ich das? Ist das sinnvoll für den Zweck? Ich habe keine richtige Vorstellung wieviel Watt sinnvoll sind. Etwas mehr wie vom Handy soll schon rauskommen. Ich muß mir eh erst das IC besorgen, deshalb kann ich nicht einfach rumprobieren nach Lust und Laune. IC Kühlkörper? Wie groß sollte er sein? Also welchen max. Rth darf er haben? Den Handy Stereoausgang kann ich über zwei 10k Widerstanden zusammenlegen für die Monoverstärkung? Tschau Devil-Elec
Schau dir mal diesen NXP an: http://www.nxp.com/acrobat_download/datasheets/TDA8551_T_2.pdf Da ist die Lautstärkeregelung über Taster gleich dabei. Oder den hier (Regelung über Spg. etwas aufwändiger): http://www.nxp.com/acrobat_download/datasheets/TDA7052B_3.pdf Hab mit beiden gute erfahrungen gemacht. avr
>IC Kühlkörper? Wie groß sollte er sein? Also welchen max. Rth darf er >haben? Also wenn es wirklich nur um 0.5-1W geht (Sinus), dann machen es übliche Verstärker-IC's schon ohne KK
Hallo, Danke Euch erstmal allen. Zwei Fragen hätte ich noch. Ich möchte am Verstärkereingang zur Sicherheit ein Koppelkondensator einfügen. Weil es manchmal aus dem Handy beim Titelsprung nicht nachvollziehbar knackts. Am Lineausgang. Kann ich da einen 100nF Keramik nehmen oder muß es Folie sein? Und das Stereosignal kann ich über je einen 10k oder 4,7k Widerstand zu Mono zusammenführen? Büßt man dadurch an Lautstärke ein? Was man dann wieder mehr verstärken muß zu, lasten der Batterielaufzeit? Tschau Devil-Elec
heißer tipp: viele ältere restpostenlautsprecher und lautsprecher z.b. aus alten fernsehern haben einen ziemlich hohen wirkungsgrad. da können 100mW (0,1W) schon viel zu laut fürs zimmer sein. vielleicht mal bei pollin schauen, was die so im sortiment haben... >Kann ich da einen 100nF Keramik >nehmen oder muß es Folie sein? wenn ich wählen müsste, würde ich lieber folie nehmen. allerdings eher 470n bis 2µ2 (dann aber eher Elko). hängt aber vom eingangswiderstand des endverstärkers ab (bei 10k Rin wird bei 100n der bassbereich wahrscheinlich zu sehr beschnitten. ist weniger bass auch ok, spart man strom). >Und das Stereosignal kann ich über je einen 10k oder 4,7k Widerstand zu >Mono zusammenführen? Büßt man dadurch an Lautstärke ein? wenn die signale vom handy für normale 32-ohm-kopfhörer gedacht sind, kannst du getrost die 4k7-widerstände nehmen. wenn der endverstärker einen eingangswiederstand von 100k besitzt, sind die lautstärkeeinbußen minimal. bei 10k siehts schon ungünstiger aus... noch was: wenn der klang nicht sooo super wichtig ist, könnte man eventuell einen klasse-B-verstärker benutzen. dann geht der strom wirklich nur für "gehörte musik" drauf und nicht mehr für irgendwelche ruheströme der halbleiter. dürfte bei leiser lautstärke aber recht kratzig klingen... meine empfehlung ist der TDA7231. der kann 1,8V bis 15V (kann also jede Batterie quasi bis zum schluss komplett leersaufen) und liefert bei 12V knapp 2W. bei einem lautsprecher mit hohem wirkungsgrad wird das wahrscheinlich schon arg zu viel sein. ansonsten ist der TDA7231 ein softklipper, d.h. bei übersteuerung klingt er wesentlich weniger kratzig als andere NF-verstärker-ICs. das ist besonders interessant, wenn die batterien zur neige gehen. der eingangswiderstand von dem teil ist in standardbeschaltung (s. datenblatt) 100k. glaube, als ruhestrom verbraucht er grade mal 3mA oder so. (so, genug werbung gemacht ;O) ich benutze das teil übrigens gerne für portable gitarrenverstärker)
hier ein simpler gegentaktverstärker im AB-betrieb. ruhestrom ca. 3,5mW, bei einer eingangsspannung von 25mV eine ausgangsspannung von 1V (jew. spitze-spitze) mit einer anderen betriebsspannung und entsprechend geänderten widerständen sind auch andere verstärkungen und ausgangsleistungen möglich. die angegebenen endtufentransistoren vertragen aber nicht allzuviel, für höhere leistungen durch leistungs-darlington-Ts ersetzen.
ps: hier eine verbesserung: bei einer eingangsspannung von 25mV ergibt sich eine ausgangsspannung von knapp 2V (jew. spitze-spitze)
Hallo, Danke für die weitern Informationen. Langsam gefällt mir der TDA7231 immer besser. Sonst steht gefällt mir der LM386 auch sehr gut. Weis noch nicht recht. Die mögliche niedrigere Betriebsspannung spricht für den TDA7231 derzeit. Der Eingangswiderstand ist in der Datenblatt Beschaltung R1 10k, nicht 100k. Oder hast Du andere Schaltungen zur Hand? Und wie stellt man die Verstärkung ein? Oder muß ich ausprobieren und ggf. ein Poti in Reihe zu R1 und den Potiabgriff auf Pin 4 geben? Wenn ich etwas mit C Werten hin und her rechne, wegen den Grenzfrequenzen, bei Rin 10k, dann komme ich auf 0,1µ > 159 Hz 0,47µ > 34 Hz 1µ > 16 Hz Ich werde das wohl mit Werten zwischen 0,1µ und 0,47µ versuchen. Große Lautsprecher für Bässe will ich eh nicht verbauen, muß ja noch elegant verpackt im Rahmendreieck verbaut werden können. Eher in Richtung 0,1µ Was ich jedoch damals schon in der Lehre nie so richtig verstanden habe ist das mit Kondensatorentypen. Warum man wofür bestimmte Typen verwendet. Ich meine die Kapazität steht doch fest. Also geht es um die Eigenschaften der Sorten. Das ist schon klar. Aber nicht so richtig. Was macht ein Folien C anders wie ein Keramik oder Elektrolyt? Mehr wie Ladungen speichern und wieder abgeben machen die doch alle nicht inkl. verschiedenen Leckströmen je nach Typ. Warum ist das bei NF Audio so wichtig? Tschau Devil-Elec
wenn du den TDA7231 benutzen willst, nimm am besten einen 470nF-Kondensator o.ä. und ersetz im schaltplan den 10k-eingangswiderstand durch ein 10k-poti: in o--C---I I I P O T <--------o zum TDA7231 I I I I masse
Veit Devil schrieb: > Was ich jedoch damals schon in der Lehre nie so richtig verstanden habe > ist das mit Kondensatorentypen. Es gibt gepolte und ungepolte und die verschiedenen Kapazitätswerte erreicht man auch nur mit unterschiedlichen Typen. Mehr Infos z.B. hier: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0205141.htm
Hallo, Danke an Euch alle für die wertvollen Informationen. Tschau Devil-Elec
Hallo, heute kamen die Bauteile und ich habe die Schaltung gleich auf dem Steckbrett aufgebaut. Erstmal mit 5V vom Netzteil betrieben. Das ist ja richtig laut. :-) Mit 10 cm / 8 Ohm Lautsprecher. Das 10k Poti mußte ich austauschen gegen 5k R und 5k Poti, sonst kann ich nur minimal die Eingangsspannung ändern ohne das gleich die Ausgangsspannung gekappt wird. Dann habe ich mein Oszi rausgeholt und die Schaltung an die PC Soundkarte angeschlossen. Erst hatte ich einen Sinusgen. dran. Ist es normal das am Soundkartenausgang Spitze-Spitze max. 6V rauskommen? Ich dachte immer da kommen nur paar Hundert mV raus? Weis jemand wieviel Volt an einem Kopfhörerausgang rauskommen? Mangels Kabel kann ich das nicht messen. Das leichte Rauschen hier und da, verschwindet es wenn die Schaltung auf einer Platine ist mit breiten Masseleiterbahnen? C6 ist ein Folienkondensator, C5 ein Keramik und der Rest sind hochwertige Panasonic Elkos. Gegen das "ploppen" beim einschalten kann man nichts machen? Ansonsten bin ich damit voll zufrieden. Ist mehr als ausreichend laut. Schön ist auch, dass die Verstärkung unabhängig von der Betriebsspannung konstant bleibt. Wenn ich das richtig erkannt habe, begrenzt die Betriebsspannung das Klipping? Also je leerer später die Batterien werden umso mehr klippt es und ich muß die Eingangspannung mittels Poti runternehmen im Bedarfsfall. Richtig? Danke & Tschau Devil-Elec
Von TI gibt es sonst auch sehr schöne Schaltkreise für Class-D Verstärker...
...und ist hier wohl das Mittel der Wahl. Wenn ich in diesem Kontext "Kühlkörper" lese...
Hallo, ich brauche jetzt keine neuen Tipps mehr für andere Verstärker ICs, Annahmeschluss ist schon vorbei :-) Ich hätte lieber vernünftige Antworten auf meinen neuen Fragen. Selbst wenn ich den Eingang auf Masse lege, egal ob Netzteilbetrieb oder mit Batterien, habe ich am Ausgang hörbar ein leichtes brummen mit kurzen Nadelimpulsen, sind auf dem Oszi sichtbar. Wo kommt das denn her? Hat IC ne Macke? Habe schon andere Kondensatortypen probiert statt der Elkos, hilft aber nicht. Ist das wegen dem Steckaufbau? Streut was ein? Tschau Veit
Hallo, kleine Ergänzung noch, das brummen mit Nadelimpulsen ist auch vorhanden wenn Musik spielt, also immer, man kann es hier und da heraushören ... Meinungen?
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