Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Fachkräftemangel ein Mythos


von Harald (Gast)


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Die Journallie weiss auch nicht wo genau sie hin will!
Heute hüh morgen hot, aber lest selbst:


http://www.focus.de/karriere/perspektiven/fachkraefte/arbeitsmarktforscher_aid_131721.html

von Panzer H. (panzer1)


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Harald schrieb:
> Die Journallie weiss auch nicht wo genau sie hin will!
> Heute hüh morgen hot, aber lest selbst:

Artikel-Datum: 04.09.07, 17:28
Hab ich was verpasst, wurde die Zeitrechnung um 2 Jahr zurückgedreht?

Mann Mann, das Forum verkommt immer mehr zur Sülzecke. 8-(

von Student mit Espresso (Gast)


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Tja, nur leider wird die breite Öffentlichkeit davon mal wieder nicht 
viel mitbekommen, der Artikel ist vom: 04.09.2007  :-(

von splendid isolation (Gast)


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Hallo

das (eigentlich nicht mehr) erschreckende ist doch gerade
das 2007er Datum.

Das Problem sind luete wie panzer - eben Sturköppe without
stratetiv thinktank  -die es überhaupt nicht schnallen.

Es ist leicht dei Wahrheit als niveauloses Gesülze hinzustellen.

Solche Artikel sind quasi zeitlos , die hätte man auch 1988
schreiben können - nur damals hat die Journaille die
Perfidität der Jammerer noch nicht geschnallt.

Wir haben definit seit 1990 einen massiven Fachkräfteüberschuß
auch einen Facharbeiterüberschuß - man will dem "dummen" Volk
nur was vorlügen um letztlich Billigstlöhne zu realisieren

Mit hartz4 wurde ein weiterer Gipfelpunkt erreicht ,weil man
vergeblich Suchende gleich als soziale Schmarotzer geiselt.

Hätten wir ein Interesse in den Firmen auch mittelfristig
marktpräsent zu sein, dann würde man in seine Leute
investieren - also nicht 150% paßgenaue suchen ( die man
eh net findet und FKM jammern ).

heute ist es so der Alt-Ing geht in Rente , die Stelle wird
wenn überhaupt nachher besetzt ,so das ein im Firmensinne
wichtiges Einlernen des neuen gar nicht stattfindet, usw.
( und niocht nur dort )

von Jo (Gast)


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Der Artikel ist von aktueller Bedeutung.
Denn wenn in einer Hochphase beim Personalbedarf in Wirklichkeit kein 
Fachkräftemangel existiert, dann jetzt erst recht nicht.

von Inquisitor (Gast)


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Es hat schon lange kein Mangel mehr existiert. Es gibt nicht umsonst 
ohne Ende Personaler, Einstellungstests, Assessmentcenter um die 
augenscheinlich Besten der Besten aus dem nahezu unerschöpflichen Meer 
an qualifizierten Fachkräften abzuschöpfen. Das gefällt den Unternehmen, 
die volle Macht zu haben und mit einem Daumen hoch oder runter ganz 
lässig die Schicksale von Menschen zu besiegeln. Das könnte aber in 
Zukunft bald anders werden, wenn man sich guckt, wer sich den 
Deutschland hauptsächlich noch vermehrt und dass die 
Bildungssinfrastruktur für die breite Masse sich den Standards einer 
Rütlischule annähert. Da gerät der Nachschub für die Personaler ins 
Wanken. Mir ist es recht. Dieses Land muss langsam ausbluten für diese 
Schande. Man kann nur aus der Asche wie Phoenix auferstehen. Diese 
Erfahrung hat man auch im 2. Weltkrieg gemacht.

von Panzer H. (panzer1)


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splendid isolation schrieb:

> Das Problem sind luete wie panzer - eben Sturköppe without
> stratetiv thinktank  -die es überhaupt nicht schnallen.

Danke für die Blumen 8-)

> Es ist leicht dei Wahrheit als niveauloses Gesülze hinzustellen.

Ich habe nicht den foxxx-Artikel als Gesülze hingestellt,
sondern meinte eher, dass dieser Thread hier der gefühlt 101. Thread 
ist, der sich mit dieser Thematik beschäftigt...

von Tommi H. (drmota)


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Da hast du einen aktuellen frisch vom Lobbyisten abgeschrieben (merkt 
man daran dass die mystische Zahl 60000 darin vorkommt).

http://www.focus.de/karriere/perspektiven/fachkraeftemangel-zehntausende-ingenieure-fehlen_aid_418445.html

von Jo (Gast)


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Ich dachte, die mystische Zahl ist 6.000.000 ?  ;-)   :-))

von Thomas Behrens (Gast)


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Ich bin 29 und seit 3 Jahren fertig mit meinem Studium der 
Elektrotechnik und finde einfach keine Arbeit. Ich habe schon alles 
versucht über 500 Bewerbungen verschickt und viel geld ausgegeben für 
Bewerbungsberater und Bewerbungstraining. Und hatte gerade mal 3 
Vorstellungsgespräche aus denen dann auch nichts wurde.
Ich habe schon aus verzweiflung angefangen meinen Lebenslauf zu 
friesieren um die Lücke kleiner zu machen.
Fachkräftemangel ein Mythos? Nach meiner Erfahung eindeutig Ja.

von Gast (Gast)


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Vielleicht waren meine Lehrer damals in den späten 80ern und frühen 
90gern gar nicht so dumm. Denn diese haben eine große Abneigung gegen 
Technik und technische Studienfächer gezeigt. Ich war dann so dumm, habe 
trotzdem meine Jugend für ein E-Technik Studium geopfert und dann nie 
einen Job als Ingenieur gefunden. Hätte ich eine Berufsausbildung 
gemacht, ginge es mir heute sicherlich viel besser, wie auch die 
Situation meiner Freunde und Bekannten beweist.

von Medtroniker (Gast)


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Hast Recht! Ich ärgere mich auch immer wieder, in ein Studium invetiert 
zu haben. Nun bin ich bald 40 habe viel zu wenig gearbeitet, und vor 
allem zu wenig verdient, weil es jahrelang scheisse aussah und es keine 
stellen gab.
Mein Chef ist ein Eigengewächs aus der Firma, hat als azubi angefangen 
und dann eine interne Wieterbildung genossen.

Der hat keine Ahnung von Programmen, komplexer Mathematik. Alles wird 
einfach gemacht mit lieber mehr Aufwand, damit er es noch kapieren kann.

Meine VOrschläge gehen alle in die Wiese und wenn ich mal nachweisen 
kann, dass man es anders schneller kann, habe ich nur Ärger und werde 
abgewürgt, als Sinderling.

STUDIEREN LOHNT SICH NICHT!!!!!!

von Insider (Gast)


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hallo,

@Thomas .  eine solche Biographie hatte ich in ähnlicher
Form ,nur das ich gleich nach dem Studium für ein Jahr
was sogar sehr attraktives hatte.....

Ich kann deine Verzweiflung nachvollziehen .

Es klingt hart, aber bei den Suchalgorithmen ist die
Wahrscheinlichkeit einen 6er in Lotto zu bekommen viel
viel höher.

Diese Weiterbildungen bringen garnix , absolut nix !

Die Wirtschaftlage wird sich noch massiv verschlechtern, also
vor 2011 sind potentielle Interessenten für Dich nicht
marktpräsent  - so und bis dahin bist du 4 Jahre locker "weg"
also da muß es mit 10% Wirtschaftswachstum usw zur Sache gehen,
bis man auf Dich aufmerksam wird.

Du hast zwei Möglichkeiten .

- Selbstständigmachen

- Selbstständigmachen in einem ganz anderen Metier ( so wie ich )

- Auswandern schnellstmöglich (was sich leider so leicht dahersagt)


Wenn man hierzulande mit DEN Ideen so weitermacht, also im Sinne
weiterso wie früher  - die haben nicht gemerkt ,daß dieser Ofen
irreperabel kaputt ist.

von Ohja (Gast)


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Ich bin auch oft traurig das ich Ing. geworden bin. Wenn ich mir so 
manch selbststaendigen Handwerker so angucke zB. nen KFZ-Meister der ne 
kleine Werkstatt hat und nebenbei noch Oldtimer restauriert, kommt mir 
mein Job ganz schön bescheuert vor. Bezahlung und Monotonie der 
Ingenieursarbeit rechtfertigen das stundenlange Gesitze in uebervoller 
Buchte vorm Computer nicht. Manchmal hab ich deswegen auch das Gefühl 
mich mit dem Studium nicht unbedingt in eine schöne Lage versetzt zu 
haben..

von yannik (Gast)


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könnt ihr euch nicht vom arbeitsamt einen mba bezahlen lassen und dann 
als bwler tätig sein?;D

von Seher (Gast)


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E-Technik zu studieren ist super interessant und bringt unheimlich viel 
für das eigene Hobby...war auch bei mir so. Meiner Meinung nach eignet 
sich aber so ein Studium nicht um sich ein Leben lang ernähren zu können 
(einige Ausnahmen bestätigen die Regel). Derzeit habe ich noch einen gut 
bezahlte Job, aber wenn ich so in die Zukunft schaue mache ich mir 
nichts vor. Ich kann nur jeden davor warnen Ingenieur zu studiern, eine 
kaufmännische Lehre ist auf Dauer sicher viel beständiger!!!

von jaabernur (Gast)


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wenn man ein eierkopf ist, der sich gerne mit unpraktischen 
mathematischen themen beschäftigt, dann ist so ein studium interessant!

von krumbel (Gast)


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@Seher
das is ja wohl ein Witz, oder? Du räts anderen Leuten von einem 
Ingenieurstudium ab, nur weil du GLAUBST dass du zukünftig evtl. nicht 
mehr als Ingenieur tätig sein kannst? Auf welchen Fakten beruht denn 
bitte deine Annahme? Und wie kommst du darauf, dass es mit einer 
kaufmännischen Lehre besser wäre?

von Seher, der Zweite (Gast)


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>@Seher
>das is ja wohl ein Witz, oder? Du räts anderen Leuten von einem
>Ingenieurstudium ab, nur weil du GLAUBST dass du zukünftig evtl. nicht
>mehr als Ingenieur tätig sein kannst?
Den 5 % der Besten in einem Abijahrgang in Physik und Mathe kann man so 
ein Studium empfehlen. Sie gehören dann, wenn es keine Baumschule war, 
auch im Studium zu den oberen 5 bis 10 Prozent. Für diese gibt es heute 
und wohl in Zukunft auch noch gut bezahlte Jobs. Die anderen tumben 90 
Prozent haben in Zukunft ein Riesenproblem. Ein Großteil hat jetzt schon 
eines, in Zukunft wird sich dieses dank unseres globalen 
Eliteselbstbereicherungssystem noch verschlimmern.
Aber viele haben gar keine andere Alternative nach dem Abi als auf's 
Hartz-Amt zu rennen, wo es für unter 25 Jährige meistens nix gibt oder 
ein Studium ohne NC zu beginnen. Wenn man so ein Zwischending aus 
Theorie und Praxis mit mäßigen Handwerksfähigkeiten ist, hat man's 
schwer eine Ausbildung zu finden.

von Seher (Gast)


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Ist kein Witz, war durchaus ernst gemeint! Fakten? Mach doch mal die 
Augen auf wieviele arbeitslose Ings es gibt und wie leicht es ist einen 
neuen Job zu bekommen, die Foren sind ja voll damit. Ein Studienkollege 
von mir, welcher auch arbeitslos wurde hatte jahrelang Probleme einen 
neuen Job zu kriegen, jetzt ist er bei einem Sklavenhandler und arbeitet 
für einen Hungerlohn und das obwohl er einen 1.x Schnitt hatte! Aber laß 
Dich durch meinen Kommentar nicht vom Studieren abhalten, ich wußte es 
damals vor 15Jahren auch besser und habs auch getan...ist ja gut für die 
Seele! Kaufmännisch ist krisensicherer, denn zuerst wird die Produktion 
ausgelagert, hinterher die Entwicklung und ganz zum Schluß erst die 
Verwaltung...

von krumbel (Gast)


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>Ist kein Witz, war durchaus ernst gemeint! Fakten? Mach doch mal die
>Augen auf wieviele arbeitslose Ings es gibt und wie leicht es ist einen
>neuen Job zu bekommen, die Foren sind ja voll damit.
Ich kenn z.Z. keinen arbeitslosen Ing. Und die Aussagen in einem Forum 
halte ich nicht für repräsentativ. Hier werden öfter Ings reinschaun, 
die zur Zeit keinen Job haben als welche, die einen festen Arbeitsplatz 
haben, schon allein wegen der Zeit. Und von den Ings, die einen 
Arbeitsplatz haben, werden die wenigsten in einen solchen, sich immer 
wieder wiederholenden Thread schreiben.

>Ein Studienkollege von mir, welcher auch arbeitslos wurde hatte jahrelang 
>Probleme einen neuen Job zu kriegen, jetzt ist er bei einem Sklavenhandler und
>arbeitet für einen Hungerlohn und das obwohl er einen 1.x Schnitt hatte!
Ein Studienkollege, der nicht der allerbeste war hatte auch Anfangs 
Schwierigkeiten einen Job zu finden, hat aber jetzt, trotz schlechter 
Wirtschaftslage einen Job bekommen. Was sag uns das jetzt?

>Kaufmännisch ist krisensicherer, denn zuerst wird die Produktion
>ausgelagert, hinterher die Entwicklung und ganz zum Schluß erst die
>Verwaltung...
Also wäre das Problem mit einer kaufmännischen Ausbildung nur 
verschoben? Kein Grund diese als "besser" darzustellen. Im übrigen 
bedeutet das ja noch lange nicht, dass es genug Stellen für Leute mit 
kaufmännischer Ausbildung gibt.

Ich möchte hier garnicht behaupten, dass es einen Fachkräftemangel gibt, 
noch möchte ich das Gegenteil behaupten. Ganz einfach deshalb, weil ich 
dazu überhaupt keine fundierten Daten und Fakten habe.
Um so schlimmer finde ich, dass du, Seher, der ja offensichtlich zur 
Zeit keine Jobprobleme hat, wilde Spekulationen verbreitest und Leute 
von einem Studium abrätst aufgrund von "Kristallkugelseherei".
Bei denen, die im Augenblick keine Jobaussichten haben verstehe ich ja 
durchaus so eine Haltung (obwohl dies eben auch wieder nur rein 
subjektiv ist und in keinster Weise die Wirklichkeit wiederspiegeln 
muss).

von Seher (Gast)


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@Krumbel

es ist natürlich schwierig alles mit Statistiken zu belegen...und selbst 
diese könnte ja wieder gefälscht sein. Tatsache ist doch dass praktisch 
die gesamte Unterhaltungselektronik ins Ausland abgewandert ist, das 
ganze wird sich auch in Zukunft in Asien abspielen. Meine Einschätzung 
beruht einfach auf meine mehr als zehnjährige Berufserfahrung und darauf 
wie es vielen meiner ehemaligen Kollegen im Laufe der Zeit so ergangen 
ist. Was man derzeit im Berufsleben außerdem deutlich spürt ist daß uns 
Ings ein zunehmend eisiger Wind entgegenweht! Ich möchte ja um 
Gotteswillen niemand vom Studium abhalten oder gar schlechte Laune 
verbreiten, aber es macht schon Sinn sich vorher genau zu informieren. 
Wenn ich wieder die Wahl hätte würde ich jedenfalls Banker lernen, die 
können ja praktisch nicht Pleite gehn wie man sieht. Elektronik-Basteln 
kann man auch hobbymässig.
Nichts für ungut!

von Mila (Gast)


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>Wir haben definit seit 1990 einen massiven Fachkräfteüberschuß
auch einen Facharbeiterüberschuß - man will dem "dummen" Volk
nur was vorlügen um letztlich Billigstlöhne zu realisieren<

Genau... endlich mal Logik mit Hand und Fuss. Die Beziehung zwischen dem 
Fachkräftemangelgerücht und den daraus folgenden Dumpinglöhnen ist 
wahnsinnig scharfsinnig erkannt.

von Zuschauer (Gast)


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Krumbel, bist Du Lehrbeauftragter einer Hochschule und fürchtest um 
Deinen Job?

von Seher, der Zweite (Gast)


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Bei denen, die im Augenblick keine Jobaussichten haben verstehe ich ja
durchaus so eine Haltung (obwohl dies eben auch wieder nur rein
subjektiv ist und in keinster Weise die Wirklichkeit wiederspiegeln
muss).
widerspiegeln
Im Moment ist das aber keine subjektive Wirklichkeit sondern im mit 
wenigen Ausnahmen abgesehen die Regel. Der jetzige Zustand lässt sich 
auch mit keinem anderen seit dem 2. Weltkrieg vergleichen. Fast jedes 
Unternehmen ist überraschend ins rauhe Fahrwasser gekommen und bei 
vielen droht die Gefahr zu kentern. Etliche sind schon heimlich leise 
abgesoffen. Da gehen viele zuvor benötigte Ingenieursstellen flöten. 
Natürlich, in der absoluten Zahl betrachet, nicht soviele wie bei 
Facharbeitern aber prozentual liegt es sehr nahe. Wobei die Unternehmen 
bei den hochqualifizierten Leuten momentan noch alles versuchen sie 
irgendwie zu halten, weil es sehr schwierig ist bei einem möglichen 
Bedarf, passende Leute wiederzubekommen.
Aber Anfängern, die einsteigen wollen, hilft das natürlich nicht. Da 
wäre der Staat gefordert, der sich aber erstaunlich zurückhält. Naja, 
Sommerpause geht vor.

von gast (Gast)


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> Ich kenn z.Z. keinen arbeitslosen Ing.

Es gibt immer weniger Ingenieure die das Glück haben als Ingenieur ihrer 
Studienrichtung zu arbeiten. Die meisten arbeiten doch etwas absolut 
fachfremdes. Oft ein Job wofür kein Studium notwendig gewesen wäre und 
wo die Bezahlung weit unterhalb des eines Facharbeiters liegt. Das 
trifft besonders auf Berufseinsteiger zu, denn die haben heutzutage 
selten eine reelle Chance, irgendwo als Ingenieur einzusteigen. 
Natürlich sind diese Leute, die in einen Billigjob gerutscht sind, nicht 
arbeitslos. Aber die Statistik, dass es prozentual weniger arbeitslose 
Ingenieure als arbeitslose Arbeiter gibt, ist somit irreführend!

von Beobachter (Gast)


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> Fachkräftemangel ein Mythos ?

Wer kommt denn auf sowas, welche Schlampe(rten) kann/können denn sowas 
behaupten, auf Dolchstosslegenden steht doch die Todessstrafe ???

Schon ganz viel früher, ( da gab' s noch DOS-Computer mit 256 kB ),
hiess es z.B. auch:

Geldbriefträger ≡ Fabelwesen !?

( für Neulinge "≡" heisst "identisch gleich" ... )

von Gast (Gast)


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Hallo Leute,

erstmal tief ein und wieder tief ausatmen.

Macht euch mal locker. Was anderes bleibt euch nicht übrig.
Macht euch locker.


Lasst die Medien mal ganz aussen vor und macht euch selbst eure Gedanken 
zu gewissen Mechanismen in der Natur.

Der Mensch stelllt sich den Computer und die Maschine zur Seite um 
bessere Ergebnisse zu erzielen um weniger körperlich hart arbeiten zu 
müssen.

Dank dieser Techniken müsste man kürzer arbeiten um alle Menschen an der 
Arbeitswelt teilhaben zu lassen.

Wir werden insgesamt immer mehr auf diesem begrenzten Planeten.
Pro Jahr 80.000.000 Menschen mehr. (Eine BRD mehr pro Jahr)

Pro Jahr steigern wir auch den Automatisierungsgrad.

Über den Daumen wird Jahr für Jahr immer mehr produziert oder 
erwirtschaftet.

Aus kostengründen und aus Menschenunfreundlichkeit wird immer mehr auf 
die Maschine gesetzt und verlagert.

Wir die BRD oder die USA und Europa zusammen könnten locker die ganze 
Welt mit Produkten beliefern. Dann hätten wir hier vollbeschäftigung.
Die restliche Welt darf dann nur Konsumieren.
Stellt sich nur die Frage, des Bezahlens.

Zu Zeiten der Landflucht und der Industrialisierung war die menschliche 
Arbeitskraft billig zu haben und man hat sie ausgebeutet.

Heute ist und in Zukunft wird die menschliche Arbeitskraft immer 
billiger zu haben sein. Ein gewisser Menschenschlag hat sich nicht 
geändert und wird sie ebenfalls ausbeuten.

Der Mensch denkt, er kann auf diesem beschränkten Planeten unbegrenzt 
wachsen.

Krieg ist etwas furchtbares aber etwas bereinigendes. Durch die 
Atombombe hat man sich dieses Werkzeuges beraubt.
Auf einem begrenzten Spielfeld wird es naturgemäs zu reibereien kommen 
müssen, sofern man den Zustrom an individuen nicht begrenzt.

Medizin lässt uns immer älter werden und hält manche über Norm im Leben.

:
:
:
:
:
Fazit

Wir müssen lernen zu teilen.
Wir müssen lernen, das es starke un schwache gibt.
Wir müssen dankbar sein.
Wir müssen vernünftig sein.
Wir müssen Rücksicht nehmen.
Wir müssen allgemeine Zufriedenheit anstreben.
:
:
:
Das erscheint mir selbst auch etwas viel was man müssen muß.

Alternative

The fittest will survive
Das ist einfacher und oberflächlich gerecht.

Ein Affe, ein Elefant und ein Fisch im Wasserglas befanden sich vor 
einem Baum. Ein Mensch trat vor sie und sagte:
"Damit es gerecht zugeht, gebe ich euch die gleiche Aufgabe. Klettert 
auf diesen Baum."

Der Affe war dieser Aufgabe natürlich am besten gewachsen, frass alle 
Früchte und kam sich besonderst toll vor.


Tja,
Was will ich mir erarbeiten oder euch sagen?

Sofern unser System nicht den letzten funken Menschlichkeit in euch 
erloschen hat, wersucht menschlich zu handeln.
Überlegt wie ihr behandelt werden wollt und versucht andere respektvoll 
zu behandeln.

Versteht, das es stärkere und schwächere gibt.
Begreift, das euer Leben gut oder schlecht verlaufen kann. Ihr habt das 
nicht wirklich in der Hand.

Begreift, dass die Erde begrenzt ist.
Würden alle das gleichen rechte beanspruchen, die wir selbstverständlich 
haben oder für uns beanspruchen (Autofahren, Urlaubsreisen,.....) wie 
würde die Welt dann aussehen.

Werdet und handelt vernünftig.

von Beobachter (Gast)


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> Medizin lässt uns immer älter werden und hält manche über Norm im Leben.

Wahrlich schon Scheisse, sowas.

Und endlich haben wir auch einen Beleg dafür, dass "Fortschritt" bei 
weitem nicht IMMER per def. positiv ist ???

von gasti (Gast)


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@Gast dein Statement ist nur was für Höhergebildete , das erreicht
Personaler und gewisse Manager oder oder Broker nicht ....

@gast so ist es . diese Statistikmanipuliererei ist tendenziös
Man löst gewisse Probleme nicht, indem man sie weglegastheniert
oder aussitzt .

Ich kenne btw jede Menge arbeitslose Ing und noch mehr, die was
anderes machen mußten ......

Die Demographie und deren Beschleunigung im Sinne abwärts , da
kann die Rabenmutter der Nation mit Umsonstwindels und gar 2 Jahre
Alete/Hipp kotzt das Kind locken wie sie will .  Nur ein
Wahnsinniger hat "seine 5 Minuten" nicht im Griff .....

Es ist keinem Kind zuzumuten cum tempore als etwas dazustehen
was unerwünscht ist , sich nicht selbst frei entwickeln,
sich keine Familie leisten kann und idealerweise gefälligst
mit 39 als nicht mehr arbeitsfähig ( O-Zitat ggüb Ing )
so scheint es die passende Pille zwecks sozuialverträglichem
Frühableben einwerfen soll/muß ?!?

von pffft (Gast)


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von Wenno (Gast)


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>Ich bin auch oft traurig das ich Ing. geworden bin. Wenn ich mir so
>manch selbststaendigen Handwerker so angucke zB. nen KFZ-Meister der ne
>kleine Werkstatt hat und nebenbei noch Oldtimer restauriert, kommt mir
>mein Job ganz schön bescheuert vor. Bezahlung und Monotonie der
>Ingenieursarbeit rechtfertigen das stundenlange Gesitze in uebervoller
>Buchte vorm Computer nicht.

Stimmt sehe ich genau so. Ich würde nie wieder Ingenieur werden. Die 
Stellensituation ist nicht in jeder Branche wirklich schlecht es gibt 
wirklich Branchen die Ingenieure suchen. Leider ist viel auch viel zu 
speziell. Nur weil man Ingenieur ist kann man nicht jede 
Progammiersprache, ist ein super Vertriebler oder kann 'Normen' besser 
wie jeder Anwalt interpretieren.

Den Vorteil haben Ausbildungsberufe da ändert sich fast garnix. Viele 
können Nachhause gehen und das wars mit der Arbeit. Als Ing. nimmt man 
viel mit. Auch können Gesellen leichter Teilzeit arbeiten. Finde mal ne 
Teilzeitstelle als Ingenieur.

Auch die Bezahlung ist in meinen Augen unwesentlich höher als von 
anderen. Wenn man es richtig gegenrechnen würde ( Bafög, Kredit, 
Studium, Überstunden) verdient man wahrscheinlich das gleiche wenn nicht 
weniger.

Ich würde jedem Hobbybastler raten E-Technik zu studieren. Einfach aus 
Interesse. Wenn jemmand aber ein entspanntes Leben haben möchte ohne 
viel Verantwortung, Überstunden etc.. sollte er es sein lassen.

von peter (Gast)


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wie ist den eurer meinung anch das keben von bwler? []besser 
[]schelchter []anders;)

von jep (Gast)


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naja kommt auf den BWLer an! ich denke wenn man die arbeit eines bwlers 
interessant findet bleiben imho folgende punkte:

- bessere bezahlung
- besseres arbeitsmarktangebot (bwler werden in jeder stadt gesucht)
- nicht das problem das man mit 40 zu alt ist
- bessere bedingungen bei der arbeit, zb. sperrt man bwler nicht in so 
enge buchten mit 8 mann wie ich gerade als ingenieur sitze

also ich denke nicht das ein bwler generell besser drann ist, aber nimmt 
man andere sachen zb. handwerksmeister oder so, da wird die luft fuer 
den ingenieur verdammt duenn, die verdienen auch nicht schlecht, können 
schnell selbststaendig sein usw

von Seher, der Zweite (Gast)


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>Den Vorteil haben Ausbildungsberufe da ändert sich fast garnix. Viele
>können Nachhause gehen und das wars mit der Arbeit. Als Ing. nimmt man
>viel mit. Auch können Gesellen leichter Teilzeit arbeiten. Finde mal ne
>Teilzeitstelle als Ingenieur.
Da ist was dran. Als Geselle wird man noch mehr wie ein Kind behandelt, 
man erwartet nicht, dass er alles kann und es wird auch eingearbeitet. 
Wenn die Industrie nach Ingenieuren sucht, dann schickt keine allgemeine 
Hochschulausbildung, die mehr oder weniger bestätigt, dass der Kandidat 
eigenständig und wissenschaftlich eine Aufgabe lösen + generelles 
technisches und physikalisches Verständnis hat. Ne, der Kandidat muss 
explizit auf das Unternehmen und die Stelle passen. Man braucht sich nur 
mal die Stellenanzeigen durchlesen, jede will in einem Bereich den 
absolut spezialisierten Kandidaten. Wo soll man diese Fähigkeiten 
erwerben? Viele Unternehmen haben sich schon vor dem Crash dieser 
Aufgabe verweigert und lieber dem VDI etwas Geld gegeben, dass er in die 
Fachkräftemangeltrompete bläst. Und jetzt werden reihenweise 
Absolventen, weil es brenzlig wird, draußen im Regen vor der Tür stehen 
gelassen. Leider mucken nur wenige auf. Die Foren sind relativ still und 
das täuscht über die Wirklichkeit hinweg. Die meisten versuchen das 
Beste und versuchen die Krise mit einem Master zu überwintern. Zum 
Leidwesen der Eltern. Ca. 27 Jahre alt und immer noch auf Kosten derer 
leben. Der andere Teil lässt sich zum Berufsschullehrer umschulen und 
die ganz Armen sind in Hartz gelandet und zerstreuen sich dort mit der 
Zeit in alle Winde. Die Schlupflöcher in denen man eingermaßen 
qualifiziert fachfremd zu arbeiten konnte, sind aktuell so gut wie nicht 
mehr verfügbar. Das unterscheidet die aktuelle Krise von der in den 90er 
Jahren. Dort konnte man noch außerhalb seiner Quali was finden, heute 
reicht es bestenfalls für einen 1-Euro-Job.

von jep (Gast)


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was dem ingenieur bleibt ist nachzuziehen zb. mit nem MBA, das halte ich 
in heutiger zeit fuer absolut unerlaesslich, wenn man im alter noch 
karriere machen will! wirtschaft+technik ist die ideale kombi

von hans (Gast)


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@Seher, der Zweite (Gast)
da liegste leider verkehrt, in den 93er war das genauso. Viele haben ein 
Studium draufgelegt oder sind ebenfalls in die Berufsschulrichtung 
gegangen-

guss hans

von Wenno (Gast)


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>Leider mucken nur wenige auf. Die Foren sind relativ still und
>das täuscht über die Wirklichkeit hinweg. Die meisten versuchen das
>Beste und versuchen die Krise mit einem Master zu überwintern.

So ist es. Bald hat jeder einen Dr. vor dem Namen und Arbeit ist immer 
noch nicht da. Zum Glück sind dann alle was schlauer :-).

>was dem ingenieur bleibt ist nachzuziehen zb. mit nem MBA, das halte ich
>in heutiger zeit fuer absolut unerlaesslich, wenn man im alter noch
>karriere machen will! wirtschaft+technik ist die ideale kombi

Klar. Noch besser wenn Jura oben drauf kommt. Mit mehr Bildung hebt man 
sich immer von der Masse ab.

von Gast (Gast)


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eine Warheit

Es gibt Menschen, die eine Bühne brauchen und diese im Leben auch 
suchen.
Es gibt Menschen, die nicht im Rampenlicht stehen wollen und die Bühne 
somit meiden.


Ingenieure meiden eher die Bühne.

Ingenieur wird man nicht über Nacht.
Das Leben macht einen zum Ingenieur.

Wer als Kind und als Jugendlicher nicht so richtig Anschluß findet, der 
hat viel Zeit vor dem Computer.
Ist man dann "doof" findet man sich als Nachtwächter wieder.
Ist man halbwegs intelligent, findet man sich als Ingenieur wieder.


Ingenieure können sich deshalb in der Regel nicht so in der 
Berufsgesellschaft bewegen, wie BWLer oder Personaler.
Spreche hier vom Durchschnitt.


Das ist nichts verwerfliches.
Es gibt Menschen, die es lieber ruhiger und zurückgezogener wollen.

Basteleien und hineingraben in technische Herausforderungen lenken gut 
von der Realität ab. Von der Tatsache, dass man nicht gut genug ist für 
das Prinzessinendasein auf dem Laufsteg. Aber gut genug um nicht 
Fahrräder oder Autos zusammenschrauben zu müssen oder Schweinen oder 
Kühen nen Bolzen durch den Kopf jagen zu müssen.

Ingenieure arbeiten sehr viel und sehr hart.
Sie sind 1000 mal wichtiger als ein BWLer oder Personaler.

Doch diese scheinen sich in ihrem Beruf glücklicher zu fühlen.

Weil....sie arbeiten nicht so hart.....es wird nicht so viel von ihnen 
erwartet und dennoch bewegen sie sich suveräner und selbstbewuster in 
der Geselschaft.

Zudem der BWLer und der Personaler oder Menschen die beruflich viel mit 
Menschen zu tun haben, trainieren sich täglich im Umgang mit diesen.

Der Entwickler sitzt überwiegend vor seiner Kiste und versucht 
technische Probleme zu lösen.
Er verkümmert oder kommt zumindest zwischenmenschlich nicht viel weiter.
Körperlich, seelisch und kommunikativ.

Zum anderen haben wir eine Prägung (Gene, Natur oder sonst.).
Die einen sind eher kommunikativ veranlagt, die anderen mathematisch und 
die anderen künstlerisch oder sportlich.
Nach der Gausverteilung sollte es nun Menschen geben, die viele dieser 
positiven Veranlagungen in sich vereinen und auch Menschen, die kaum was 
davon mitbekommen haben.
Menschen, die das Glück haben, viele dieser positiven veranlagungen in 
sich zu finden, findet man dan in den ersten Reihen der Gesellschaft.

Die Menschen, die nichts von diesen positiven Veranlagungen in sich 
finden, finden sich in der letzten Reihe der Gesellschaft.

Die, die von hier und da was positives haben und von hier und da was 
negatives, die findet man im Mittelfeld der Gesellschaft.

Nach der Gausverteilung gibt es in der Mitte viel und an den jeweiligen 
enden der Glocke wenige.

Sonst ist kaum Leistung bei den Menschen auszumachen.
Man schmückt sich sozusagen mit den Federn die man geschenkt bekommen 
hat. Die wenigsten sind in der Lage aus Scheiße Gold zu machen. Viele 
aber sind in der Lage aus Gold Scheiße zu machen.

Die die das gerafft haben und denen denen das Leben die Möglichkeit 
gibt, vorwiegend mit Menschen arbeiten zu können, die wechseln in den 
Vertrieb oder ..... zumindest weg von der Kiste.

Doch wie der oder die eine nicht für das Kelnern sondern nur für die 
Küche geeignet ist, so ist der oder die eine nur für den Rechner 
geeignet.

Die Kelnerin leistet nicht mehr als die Köchin und umgekehrt.

Es ist von der Gesellschaft in der Regel jedoch positiver besetzt.


Da also Ingenieure viel alleine vor der Kiste verbringen, sind sie in 
der Regel nicht so geübt mit dem Umgang mit Menschen und das nutzen 
Personaler Schamlos aus.

von Gast (Gast)


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>Da also Ingenieure viel alleine vor der Kiste verbringen, sind sie in
>der Regel nicht so geübt mit dem Umgang mit Menschen und das nutzen
>Personaler Schamlos aus.

Das ist leider richtig. Viele Personaler sind psychologisch geschult und 
darauf trainiert, einen über den Tisch zu ziehen.

von Bewunderer (Gast)


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>Nach der Gausverteilung gibt es in der Mitte viel und an den jeweiligen
>enden der Glocke wenige.

Das gilt auch für Ingenieure. Dei Frage ist, welches Ende hier jammert.

von Thomas Behrens (Gast)


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Ich frage mich welche Erwartungen die Unternehmen von Berufseinsteigern 
haben. Wenn ich bei den Firmen nachfrage warum es nicht geklappt hat 
bekomme ich meistens keine Antwort oder ich muss mir sagen lassen keine 
Erfahrung auf dem entsprechenden Gebiet zu haben. Dabei werde ich darauf 
hingewiesen meine Berufsausbildung bei einem Schiffsausrüster gemacht zu 
haben.
Ich habe eine Ausbildung als Elektroniker und ein Studium der 
Elektrotechnik und nicht des Schiffbaus.
Ich habe den Eindruck, dass ich durch meine Berufsausbildung 
gebrandmarkt bin und in anderen Bereichen daher keine Chanche mehr habe. 
Dabei hat mich nicht der Schiffbau sondern die Elektrotechnik 
fasziniert.
Zum Punkt Auswandern oder Selbstständigkeit:
Ohne ausreichendes Startkapital ist beides so gut wie unmöglich. Und 
woher soll ich als Selbständiger meine Aufträge bekommen, wenn ich nicht 
einmal ein unbezahltes Praktikumm machen darf?
An ein Masterstudium habe ich auch schon gedacht, aber das Bafög Amt 
will mir kein zweites Studium finanzieren und die Studiengebühren machen 
es auch nicht einfacher.

Bin ich nur ein bedauerlicher Einzelfall oder gibt es noch andere wie 
mich?
Welche Erfahrungen macht ihr so als Berufseinsteiger?

von Jürgen W. (lovos)


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>Zum Punkt Auswandern oder Selbstständigkeit:
>Ohne ausreichendes Startkapital ist beides so gut wie unmöglich.

Finde ich nicht. Das Leben ausserhalb Deutschlands ist meistens billiger 
(vielleicht nicht in der Schweiz)
Selbstständigkeit: Kommt drauf an was man macht. Ich wurde 
selbstaendig/freiberuflich mit Embedded-Programmierung. Da reicht der 
Computer. Ich habe sowieso nur bei Firmen vor Ort gearbeitet und deren 
Equipment benutzt.

von Willkommen im Club (Gast)


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>Bin ich nur ein bedauerlicher Einzelfall oder gibt es noch andere wie
>mich?
>Welche Erfahrungen macht ihr so als Berufseinsteiger?
Bist kein Einzelfall, im Gegenteil, du gehörst zu der breiten Mehrheit, 
jedenfalls aktuell. Fast jedes Unternehmen ist vom Strudel der Krise 
erfasst worden, wild am Rudern und auf eigenes über Wasser bleiben 
bedacht. Beim wilden Rumrudern geht natürlich auch was unter bzw. zu 
Bruch, in dem Fall die Berufseinsteiger.

von Silvio (Gast)


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> Ist man dann "doof" findet man sich als Nachtwächter wieder.
> Ist man halbwegs intelligent, findet man sich als Ingenieur wieder.

So ein Unsinn. Auch wenn man intelligent ist, braucht man als Absolvent 
das Glück eine Firma zu finden, die eine Einarbeitung erlaubt. Dabei 
gewinnen keinesfalls alle intelligenten die Arbeitsplatzlotterie.

von Silvio (Gast)


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>Die Menschen, die nichts von diesen positiven Veranlagungen in sich
>finden, finden sich in der letzten Reihe der Gesellschaft.
>
>Die, die von hier und da was positives haben und von hier und da was
>negatives, die findet man im Mittelfeld der Gesellschaft.

Wenn du wirklich glaubst, dass die Welt so gerecht ist, bist du 
unvorstellbar naiv.

von Harald (Gast)


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>Dabei gewinnen keinesfalls alle intelligenten die Arbeitsplatzlotterie

Die "Intelligenten", liebe Leser, werden erst garnicht Ingenieur, 
sondern promovieren und werden Dr. Physik/MAthe oder so, um dann Leiter 
einer Abteilung zu werden oder sie machen garnichts mit Technik!

Die "Lotterie" gewinnen die, die nicht zuviel Energie in Technik 
investieren, sondern lieber das Beziehungsmanagement und ihr Netzwerk 
pflegen. Die kommen voran.

Meistens sind das technische Pappnasen

von Gast (Gast)


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> Die "Intelligenten", liebe Leser, werden erst garnicht Ingenieur,
> sondern promovieren und werden Dr. Physik/MAthe

Es werden aber noch weniger Dr. Physik/MAthe gebraucht als Ingenieure.

> oder sie machen garnichts mit Technik!

Die fetten Jahre der BWL-Schnösel und Banker sind aber auch gezählt. 
Anfänger haben es da auch immer schwerer und Erfahrene werden abgebaut.

von e.V. (Gast)


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@Willkommen im Club

Eigentlich keine schlecht Idee. Vielleicht sollten wir einen Verein 
gründen, um auch mal eine Gegendarstellung zum Fachkräftemangel in die 
Medien zu bringen.
Wer macht mit?

von gasti (Gast)


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@Willkommen im Club  bzw  Thomas Behrens

Diese Erfahrung ist nicht neuartig , sondern dies lief schon
2001-2005   oder 1990-1998  ab , also im Grunde ist das
ein Dauerzustand ,dem man sich eher mit Glück zufällig
irgendwo "hängen" geblieben zu sein entziehen konnte.

Also mit Können und Fähigkeit hat das relativ wenig zu tun.

den "Harald" kann ich dito bestätigen , genau das habe ich bei
ner Exfirma erlebt.. Es uist schon erstaunlich ,daß sowas
derart wichtig zu sein scheint ,daß dei eigentliche Arbeit- und
damit letztlich die reinkommende Kohle eher nebensächlich erscheint.

@bewunderer und seine Gausskurve - tja , du wirst es nicht
glauben ,aber oft genug der Ast ,wo die wirklich Fähigen
sitzen  - Denn die anderen schwimmen eh mit bzw wollen
"unerkannt" bleiben . Nur der Fähige hat ggfs die Kapazität
sein Argument korrekt vertreten zu können  -ob man wirklich
hinhört ist allerdings ein anderes Thema

von Thomas (Gast)


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Oh Gott, noch so ein Sammelthread für frustrierte Looser...

von Daniel D. (daniel1976d)


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> Sie sind 1000 mal wichtiger als ein BWLer oder Personaler

So eine Sicht bringt einen auch nicht weiter...

Es muss auch Leute geben die das Endprodukt verkaufen... und in den 
meisten Faellen sind das keine Ings oder Ings die sich von der Technik 
entfernt haben...
Natuerlich braucht es erstmal das Produkt, aber ohne den erfolgreichen 
Verkauf gibt es bald kein Gehalt mehr fuer den Ing.

Kann das gerade selber sehr gut in der Firma in der ich arbeite 
beobachten... Alle technikverliebt, Freaks, Chef mischt sich auch in 
technische Belange ein, Produkt ist auch nicht schlecht aber von 
Marketing, Presentation, Kundenbindung und so weiter keine Ahnung... und 
wir sinken.

von Jay (Gast)


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Es gibt auch genug Mathematiker bzw. Physiker im Bankbereich! Gerade die 
Entwicklung von Handelssystemen ist sehr anspruchsvoll.

von Paul (Gast)


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>Es gibt auch genug Mathematiker bzw. Physiker im Bankbereich! Gerade die
>Entwicklung von Handelssystemen ist sehr anspruchsvoll.

Deswegen macht es ja auch der Physiker oder Mathematiker und nicht der 
BWLer!

von Willkommen im Club (Gast)


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>Oh Gott, noch so ein Sammelthread für frustrierte Looser...
Fragt sich, wer hier der Loser ist? Eine lose Zunge hast du aber, 
junger, unerfahrener und naiver Padawan. :)

von Avr N. (avrnix) Benutzerseite


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Jungs - auch Facharbeiter gehts nicht immer besser, viele müssen mehr 
Stunden kloppen, da die mehr Termine haben, ohne mehr zu bekommen. Auch 
als berufanfänger haste heute eine Einstiegst Zeit von 1..2 Monaten 
sonst kannste gehen. Und warum, weil das Vorurteil immer in den Köpfen 
hängt, es zählt der Umsatz, und das Schubladendenken bzw. statischte 
Auswertung.

Ja in den 90zigern des letzen Jahrhundert, gingen die AG aus dem 
Tarifvertrag raus und seit dem singen die Löhne und jetzt ist die 
Mittelschicht und obere Sicht dran. Ohne Grund singen die Preise beim 
Kosum nicht. Da die Leute weniger Geld in der Tasche haben.
Und die AG die drin blieben (?)  die holen Ihre Leute von der 
Zeitarbeit.
ca 25% Arbeiten da schon und sollen mehr werden.
Denk mal nach, nicht nur die "elite" wie Ihr geht es schlecht bei den 
anderen auch die Facharbeiter sind, oder Facharbeiter in Hilfsjobs, 
Meister in Stellung eines Gesellen der Meisterarbeit machen muss.

von Harald (Gast)


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Und immer mehr Ingenieure muessen als Zeitarbeiter arbeien.

von gasti (Gast)


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hallo,

@Thomas  . Es mag Zufall sein ,daß Du direkt nach mir
aktiv wurdest , aber es stellt sich die Frage , inwieweit
der Hinweis ,daß heutige "Zustände" bzw davon Betroffene
direkt gleich Looser sind.

Es gibt viele "Chefs" die meinen die Superverkäufer zu sein, aber
effektiv vom Produkt selbst krass gesprochen nur die Oberfläche
kennen.  Wenn schon recht kleine Eingriffe wg. "auf Kante geproggt"
gewisse Instabilitäten bewirken ....

Mir soll bitte mal einer erklären ,wieso man es bei Airbus nicht
schafft die olle Triebwerks-SW hinzu kriegen ...... sicherlich
hat man auch dort relevante Leute doloresmäßig ...

Im weiteren sieht es manch "BWLer" nicht gerne ,wenn der Ing
ansatzweise kommunikativ fähig ist  - also die Verkaufstruppe
insbesondere die im Ausland ( weit weg ) nicht den Umweg über
diese "Topverkäufer" gehen wollen....

Die Konsequenz ist klar ,man feuert ausgerechnet die ,die
den Ast halten , auf dem manch anderer sitzt.....

Die Sache ist insbesondere deswegen strategisch gesehen proble-
matisch, weil im Sinne Intelligenz gefährdet die Firma
diese Art Macher kaum noch eingestellt werden .

Die Konsequenz ist , daß eben nur noch Blendgranaten an
gewissen Schaltstellen sitzen . Das geht bis in höchste
Stellenbesetzungen.

Wenn viele auf diese Krise nur mit Flexibilisierung
der Löhne agieren (wollen) - das ist kein Allheilmittel.
Insbesondere ,wenn man hier sowas wie Binnennachfrage
erhalten will ...  Aber das führt hier schon zu weit.

Fazit . Es fehlt an internem (Selbst)Hinterfragen der
eigenen Tätigkeit , natürlich auch an effizientem
Controlling gerade der Personalabteilung ..
Dieses C. heißt noch lange nicht gleich bei
Mißverhältnissen zu feuern . Das ist viel zu oberflächlich
und löst die wirklichen Probleme nie.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Thomas Behrens schrieb:
> Ich bin 29 und seit 3 Jahren fertig mit meinem Studium der
> Elektrotechnik und finde einfach keine Arbeit. Ich habe schon alles
> versucht über 500 Bewerbungen verschickt und viel geld ausgegeben für
> Bewerbungsberater und Bewerbungstraining. Und hatte gerade mal 3
> Vorstellungsgespräche aus denen dann auch nichts wurde.

Ich kenne keinen meiner Kommolitonen oder Diplomanden, die nicht nach 
spätestens einem halben Jahr eine Anstellung gefunden haben. Wenn sich 
aus 500 Bewerbungen nur drei Vorstellungsgespräche ergeben, dann muss es 
in Deinem Lebenslauf oder Deinen Zeugnissen einen gewaltigen Haken 
geben.

> Ich habe schon aus verzweiflung angefangen meinen Lebenslauf zu
> friesieren um die Lücke kleiner zu machen.
> Fachkräftemangel ein Mythos? Nach meiner Erfahung eindeutig Ja.

Das Problem ist sicher nicht, dass Dein Lebenslauf nicht frisiert ist. 
Wahrscheinlich passt aber der Lebenslauf selber in Inhalt (und Form?) 
nicht zu der Stelle, um die Du Dich bewirbst.

Den Fachkräftemangel gibt es aber wirklich nicht so, wie immer 
dargestellt. Es gibt einen Mangel an bestimmten Spezialisten, weil viele 
Firmen nicht die Zeit investieren wollen, Leute einzuarbeiten. Und es 
ist natürlich so, dass das Überangebot an Fachkräften nicht so groß ist, 
dass sich die Firmen die Besten für wenig Geld herauspicken können. Das 
ist dann in den Augen des Managements ein Mangel.

von Harald (Gast)


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> Und es ist natürlich so, dass das Überangebot an Fachkräften nicht
> so groß ist, dass sich die Firmen die Besten für wenig Geld
> herauspicken können. Das ist dann in den Augen des Managements
> ein Mangel.

Sehr eloquent ausgedrückt. Fast druckreif gesprochen!

Man muss halt dagegen halten: Lernen, was geht, mitnehmen, was geht und 
schauen, dass man genug Kontakte bekommt.

Ein Kontakt hat mich soeben angemailt und mir ne Stelle geboten.

Ich fasse es nicht. Glück muss der Mensch haben.

von Austria (Gast)


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Interessanter Artikel:
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/500840/index.do?_vl_backlink=/home/index.do
Speziel der letzte Absatz mit den Sklaventreibern, die keine Auskunft 
geben wollen. Das ist klar, da alle Stellen von denen Fantasieköder 
sind, um leichtgläubige Karteileichen zu akquirieren.

von MaWin (Gast)


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Mythos, welcher Mythos, hier steht es doch schwarz auf weiss:
http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/10195179/artid/10784811/compact/title/Ticker


P.S.: Aus der Region Bruanschweig/Slazgitter/Wolfsburg kommt derzeit der 
grösste Anteil der Kurzarbeiter in Deutschland, in Metallberufen.
http://zeus.zeit.de/bilder/2009/19/lebensart/ZEIT-Magazin/deutschlandkarte-19/deutschlandkarte-19-popup-800.jpg

von mmm (Gast)


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[quote]
Während die Bewerberzahl stetig abnimmt, lasse gleichzeitig die 
Qualifikation deutlich nach, sagte Volker Schmidt, Verbandschef von 
Niedersachsen Metall. Die Firmen bemängeln nicht nur die Vielzahl der 
schlechten Bewerbungen, sondern auch geringes Wissen und falsches 
Verhalten.
[/quote]



Habt wohl alle nix in der Birne ihr Maschbauer ;)

> und falsches Verhalten.

Und rumpöbeln tut's ihr auch noch.
Wo kommen wir denn da hin ;)

[/ironie]

von Lug und Trug (Gast)


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>http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/10195179/artid/10784811/compact/title/Ticker

Ich denke mal, in dem Artikel geht es um ausgebildete Kräfte und um 
keine Schüler. Da wird sich beklagt, dass deren Qualität abenheme. Da 
müssen die Unternehmen die Schuld aber bei sich suchen. Schließlich 
bilden diese aus und sind für Qualität des Nachwuchses verantwortlich.

"Während die Bewerberzahl stetig abnimmt, lasse gleichzeitig die 
Qualifikation deutlich nach, sagte Volker Schmidt, Verbandschef von 
Niedersachsen Metall."

Ist das ein Schreibfehler? Müsste es nicht heißen, die Bewerberanzahl 
nimmt zu? Wo soll denn die abnehmen? Selbst Naturwissenschaftler und 
Ingenieure gibt es im Vergleich zu den Anzahl der Stellen wie Sand am 
Meer. Wo früher 5 Bewerbungsmappen eingingen, gehen heute locker flockig 
50 bis 100 E-Mail-Bewerbungen ein. Also Persoanlchef ist man voll 
ausgelastet mit Aussortieren und Filten, um den besten Extrakt zu 
gewinnen.

"sondern auch geringes Wissen und falsches Verhalten."
Lol, anders rum wird ein Schuh draus. Von dem Verhalten der Unternehmen 
gegenüber Bewerbern mal ganz zu schweigen. Es gibt zwar noch einige 
Vorbildliche aber viele benehmen sich unter aller Sau. Gerade in Krise 
hat das nochmals zugenommen. Keine Antwort auf Bewerbungen, bei 
Rückfragen Drucksereien, Behauptungen eine Bewerbung sei nie angekommen 
oder wir sind momentan überlastet blabla..
Entweder zeugt das von geringer Wertschätzung oder bei vielen brennt es 
wirklich schon lichterloh.

von Wah (Gast)


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Wenn Ingenieure des Maschinenbaus wirklich nichts in der Birne haben, 
wer hat dann die deutsche Wirtschaft durch Entwicklungen und Produktion 
aufgebaut? Bestimmt nicht von sich eingenommene Bwler, denn diese können 
nur Gehälter drücken und Betriebe ruinieren.

von Lademann (Gast)


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Die alten Maschinenbauer, die noch was ordentliches gelernt haben, nicht 
die Schnellstudenten, die gut quasseln können und einen bachelor haben.

von Matthias M. (bachelor2009)


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Endlich haben auch alteingessene Akademiker ihren Prügelknaben, den 
Bachelor!:)

Sowas wie die Hartz4ler für Arbeitnehmer!:)

von Markus Bergmann (Gast)


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Etwas Wahres ist ehrlich gesagt schon dran. Aus der Sicht eines 
Diplomers ist ein Bachelor doch ein Studienabbrecher. Auf halbem Wege 
gescheitert. Darauf soll man doch Stolz sein dürfen.

von Matthias M. (bachelor2009)


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Ok, dann darf hier jetzt nach Herzenslust Bachelor-Bashing betrieben 
werden!:)
Als druff, mir egal, habe ab morgen einen Job obwohl ich nur Bachelor 
bin!:)

von Daniel D. (daniel1976d)


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Sei mal Stolz auf dein Bachelor... Lass die Diplomer reden... Die sollen 
mal versuchen im Ausland einer unwissenden HR Person zu erklaeren das 
das Diplom kein Diploma ist... hehe

von MaWin (Gast)


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Das ist genau so leicht zu erklären, wie daß ein Gymnasium keine 
Sporthalle ist.

Es ist in Ordnung, wenn es kurze Studiengänge gibt. Aber es ist auch 
nachvollziehbar, daß so ein Absolvent nicht vergleichbar mit einem 
Diplom/Master ist, sondern als Architekt zwar im Arechitekturbüro, aber 
nicht selbständig arbeiten darf, und eben kein Ingenieuer ist.

Leider versuche Unis das hinzuschummeln.

von Markus Bergmann (Gast)


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Auch die Süddeutsche ist der Ansicht, daß der Bachelor wertlos ist:
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/812/487221/text/

"Die Bildungsgewerkschaft GEW hat den Wechsel zum internationalen 
Studienabschluss Bachelor massiv kritisiert: Absolventen würden "mit 
einem wertlosen Examen auf den Arbeitsmarkt geschickt"."

Aber redet euren Bachelor nur schön. Ich habe euch gewarnt, daß man mit 
so einem Abschluß bei renommierten Firmen nicht unbedingt ernst genommen 
wird - bei drittklassigen Klitschen magd das natürlich anders aussehen. 
Aber die dortigen Jobs sind nicht sonderlich anspruchsvoll.

von pustekuchen (Gast)


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Ich glaube 2007 erschien in der FAZ eine Bericht wo der deutsche 
Bachelor massiv kritisiert wurde. Eine Studie, die in UK veröffentlicht 
wurde kam zu dem Schluss, dass der deutsche Bachelor nicht mit dem in UK 
vergleichbar sei. Dabei wurde angeführt, dass das Nievau zu niedrig sei.

Dies ist für mich kein Wunder, da heute jede FH zur Uni (für angewandte 
Wissenschaften) mutiert und jede BA nur so damit umsich wirft. In meinem 
Studiengang habe ich auch einen FHler getroffen der damals meinte, das 
FH-Diplom würde dem Vordiplom an der Uni entsprechnen. Er durfte einige 
Prüfungen aus dem Vordiplom machen, bevor er das Vorddiplom an der Uni 
bekam.

von Mark B. (markbrandis)


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pustekuchen schrieb:
> Dies ist für mich kein Wunder, da heute jede FH zur Uni (für angewandte
> Wissenschaften) mutiert

Falsch. Eine "university of applied sciences" ist zu deutsch eine 
"Hochschule für angewandte Wissenschaften". Es gibt im Englischen nun 
mal keine bessere Entsprechung für das Wort "Hochschule", da "high 
school" bekanntlich etwas völlig anderes meint.

> In meinem
> Studiengang habe ich auch einen FHler getroffen der damals meinte, das
> FH-Diplom würde dem Vordiplom an der Uni entsprechnen.

Das ist, mit Verlaub, völliger Schwachsinn. Natürlich sind die Inhalte 
an der Uni weitaus theoretischer. Rein vom Zeitumfang her kann es aber 
schon mal nicht hinkommen, da ein gesamtes FH-Studium nun mal mehr 
Semester umfasst als ein Uni-Grundstudium.

von Interessant (Gast)


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Noch mal ein Artikel zur Beleuchtung des Fachkräftemangels:
http://www.karriere.de/beruf/ingenieure-tuefteln-an-der-zukunft-9243/

Interessante Aussagen von einem Mittelstandspersonaler:

"Für uns lohnt es kaum, Jobs in der Regionalzeitung zu inserieren, klagt 
Bert Paul, für Personalfragen zuständiges Mitglied der Geschäftsleitung 
bei Cedima im nur 30 Kilometer von der niedersächsischen 
Landeshauptstadt entfernten Celle. Das mittelständische Unternehmen mit 
rund 270 Mitarbeitern produziert Diamantwerkzeuge wie Bohrer, Sägen und 
Schneidewerkzeuge, mit denen Straßen und Tunnel gebaut werden. In 
Fachkreisen haben unsere Produkte einen guten Ruf, aber die wenigsten 
Absolventen kennen unsere Marke, sagt der Manager."


"Wer zum Beispiel jahrelang nur Tankklappen für ein bestimmtes 
Automodell entwickelt habe, sei für eine komplexe Aufgabe wie den 
Sondermaschinenbau kaum noch zu gebrauchen. Obwohl Paul nicht in 
Bewerbungen ertrinkt, weist er solche Kandidaten ab. Um interessantere 
Bewerber zum Gespräch zu locken, setzt Cedima wie viele andere 
Mittelständler vor allem auf Hochschulkontakte und die firmeneigene 
Stellenbörse auf der Website. Aktuell sind dort Ingenieurstellen 
ausgeschrieben."

"Einen 30-jährigen Maschinenbau-Ingenieur, der mehr als drei Jahre in 
einem Konzern gearbeitet hat, können wir uns nicht mehr leisten", sagt 
Cedima-Personalchef Bert Paul."


Und hier eine Stelle:
http://www.cedima.eu/109.html

Man schaue mal auf das Anforderungsprofil.
Eierlegender Sondermaschinrnbau-Konstruktionsingenieur mit 
Verhandlungssicherem Englisch gesucht.
Nicht ohne, für Anfänger nur bedingt geeignet und Erfahrene dürfen wohl 
nicht mehr als 50.000 € pro Jahr erwarten. Ja, ja da sucht man natürlich 
lange und hat Mangel.

von Mark B. (markbrandis)


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Interessant schrieb:
> "aber die wenigsten Absolventen kennen unsere Marke, sagt der Manager."

Dann sollte man vielleicht mal die Öffentlichkeitsarbeit verbessern und 
Maßnahmen ergreifen, um die eigene Firma bekannter zu machen. Aber ach, 
das kostet ja Geld. Sowas Dummes aber auch.

von Gast (Gast)


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>Aber ach,
>das kostet ja Geld. Sowas Dummes aber auch.

So ists. Von Absolventen erwartet man alles, vom verhandlugssicherem 
Englisch bis zu mehrjährigen Erfahrungen im gesuchten Spezialgebiet und 
örtlich ungebunden. Selbst will man aber nichts investieren.

von JPM (Gast)


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"Einen 30-jährigen Maschinenbau-Ingenieur, der mehr als drei Jahre in
einem Konzern gearbeitet hat, können wir uns nicht mehr leisten", sagt
Cedima-Personalchef Bert Paul."

Das würde mir aber zu denken geben. In der Regel haben solche Ingenieure 
ein Einkommen von ca.45k-50k €.

von Mark B. (markbrandis)


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Wobei es schon Mittel und Wege gäbe, die eigene Firma bekannter zu 
machen, ohne dafür Unsummen auszugeben. Wenn ich der Geschäftsführer 
wäre, würde ich einen Studenten als Praktikanten einstellen und ihn 
recherchieren lassen, welche Hochschulen selbst Stellenbörsen haben. 
Sind ja schon so einige. Dann die entsprechend anschreiben (lassen, vom 
Studenten) und um Veröffentlichung des Firmenprofils bzw. eines 
Stellenangebots bitten. Kostet wieviel, paar hundert Euro im Monat und 
der Student macht ja auch noch andere Sachen in seinem Praxissemester. 
Soviel sollte es einem dann schon wert sein.
Natürlich kann man den Studenten auch mal im Firmenwagen die Hochschulen 
im Umkreis abklappern lassen, sofern welche in der Nähe sind. Plakat ans 
Schwarze Brett der entsprechenden Fakultät, fertig. Das dann so 1-2 mal 
pro Semester. Aufmerksamen Studenten wird es nicht entgehen dass hier 
eine Firma etwas anbietet, und sei es "nur" ein Praktikumsplatz oder 
eine Diplomarbeit.

Oder aber man hat eine richtige Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit, mit 
entsprechendem Budget. Wenn dies es nicht schafft, die Firma bekannter 
zu machen, dann sollte man ihnen mal auf die Finger klopfen und fragen 
was man für das Budget denn bekommen hat. ;-)

von Interessant (Gast)


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>>Obwohl Paul nicht in Bewerbungen ertrinkt, weist er solche Kandidaten ab.
>>Um interessantere Bewerber zum Gespräch zu locken, setzt Cedima wie viele 
>>andere Mittelständler vor allem auf Hochschulkontakte und die firmeneigene
>>Stellenbörse auf der Website.


>Dann sollte man vielleicht mal die Öffentlichkeitsarbeit verbessern und
>Maßnahmen ergreifen, um die eigene Firma bekannter zu machen. Aber ach,
>das kostet ja Geld. Sowas Dummes aber auch.
So dringend ist der Bedarf anscheinend nicht und die Auswahl noch groß 
genug, wenn man mehr oder weniger stolz zugibt, dass man Kandidaten von 
vorn herein ausschließt, weil sie auf etwas spezialisiert sind und man 
ihnen kein Umlernen zutraut. Da schließt der werte Herr Paul bei Cedima 
wohl von sich auf andere. Kann vorkommen, wenn man sich den ganzen Tag 
den Arsch platt sitzt, hohle Phrasen drischt und einzig allein Daumen 
hoch oder runter praktiziert.
Wenn alle unsere deutschen mittelständischen Personalchefs so drauf 
sind, dann Gute Nacht.
Auch schön die Formulierung "interessantere Kandidaten locken". Wer 
interessant ist bestimmt der Paul wohl. Will nicht wissen, wieviele 
Bewerber und Absolventen der schon wegen "Nichteignung" abserviert hat.
Allen erst nach Gutsherrenart absagen und dann Fachkräftemangel 
schreien.
Dazu steigt sein Laden schon bei Gehältern aus, die man nach 3 Jahren in 
einem Konzern erhält.
ROTFLOL
Also mit dem Interview hat er meiner Meinung nach keine positive Werbung 
für sich und die Firma gemacht. Wer eins und eins zusammenzählen kann, 
kommt nie auf die Idee, sich bei denen zu bewerben.

von jap (Gast)


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> Dazu steigt sein Laden schon bei Gehältern aus, die man nach 3 Jahren in
> einem Konzern erhält.
> ROTFLOL

Naja, das wohl halt ne kleine Buchte. Die haben nicht so viel Moos wie 
die Grossen, brauchen aber auch sehr gute Leute.
Gibt Leute die nehmen sonen Job, weil sie die Aufgaben vllt. 
interessanter finden als bei soner grossen Buchte.

Ich kann die kleinen Buchten irgendwie schon verstehen, das Ing-Gehalt 
ist relativ hoch, aber sie wollen auf dem Weltmarkt mitspielen, wo viele 
kleine Inder und Chinesen fuern schmalen Taler bei der Konkurrenz 
rumeiern.

Eigentlich sind 45 Riesen auch n gutes Gehalt und das was man sich hier 
davon kaufen kann im Weltmassstab. Jedoch schielt man auf andere Berufe, 
Lehrer, BWLer, Facharbeiter... und da kommt einem das als 
hochspezialisierter Ingenieur schon mager vor.

Das Problem ist aber nicht das der Ing zuwenig verdient sondern die 
Anderen zuviel! Wenn sich deren Gehaelter auch am Werltmakrt orientieren 
würden, wären wir Ings. relativ wohlhabende Leute.

So sind wir leider nur relativ arme Säue die von der Globalisierung in 
die Mangel genommen werden.

Ich denke dieser Zusammenhang ist das Hauptproblem, was wir Ings, die 
Industrie und effektiv die ganze Gesellschaft in D. bekommen :-(

von Gregor (Gast)


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Nun ja, 50.000 sind für einen Maschinenbauingenieur schon viel, aber das 
ist das Problem! Daher wechseln viele MBIs schon früh in die 
Beraterbranche SAP, ERP etc. und übrig bleiben nur die Fuzzis! Und die 
sind nicht besser, als die Chinesen. Bei denen ist es dasselbe: Schlaue 
Chinesen werden nicht MINT sondern Geschäftsmann.Da verdienen sie das 
10fache. MINT betreiben in Asien nur die kommunikations- und 
verhaltensgestörten Singlemänner, die kein Weib haben und nur Elektronik 
im Kopf haben.

Herr Bert aus Celle täte gut daran, die Situation zu nutzen und einen 
Topmann aus dem Markt zu holen.

Seine Antihaltung im Bezug auf Automotive ist dumm: Wer 3 Jahre Getriebe 
und Zahnräder gebaut hat, ist geradezu prädestiniert, Bohrer und 
Maschinenteile zu bauen.

von Andi (Gast)


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Vielleicht sollte man Herrn Paul mal zu einer Stellungnahme bitten:
https://www.xing.com/profile/Bert_Paul2

Oder, die enttäuschten Maschinenbauer wenden sich mal an einen anderen 
Mitarbeiter oder die Geschäftsleitung , um sich bei Cedima zu bewerben.

Mein Vorschlag: Herrn Paul entlassen und einen Maschinenbauingenieur 
einstellen. Dann hat die nutzlose und unproduktve Suche ein Ende und die 
Arbeit wird gemacht!

von Interessant (Gast)


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>Ich kann die kleinen Buchten irgendwie schon verstehen, das Ing-Gehalt
>ist relativ hoch, aber sie wollen auf dem Weltmarkt mitspielen, wo viele
>kleine Inder und Chinesen fuern schmalen Taler bei der Konkurrenz
>rumeiern.
Da sagt ja keiner was dagegen. Allerdings bietet diese "Buchte" so wie 
viele andere Unternehmen auch, nicht mal sich auf dem Markt etablierten 
Kräften eine Chance an, wenn sie branchenfremd gearbeitet haben. Genauso 
wenig wie eine Einarbeitung von Absolventen drin ist. Man könnte in der 
Zeit das Gehalt ja runterschrauben bis man wirklich produktiv 
mitarbeiten kann. Aber nein. Da soll ein fertig geschliffener Diamant 
vor der Tür auftauchen, der gleichzeitig keinerlei Gehaltsvorstellungen 
hat, weil die Arbeit alles für ihn ist. Ansonsten geht mal gar nix.
Die Krönung bei der einen Stellenausschreibung ist aber der Punkt 
verhandlungssicheres Englisch. Gibt nur wenige Konstrukteure, die das 
beherrschen und auch noch gleichzeitig gut im Konstruieren sind.
Anstatt, falls die verhandlungssicheren Englischkenntnisse so wichtig 
und so oft gebraucht werden, einen Dolmetscher oder einen BWLer mit sehr 
guten Sprachkenntnissen einzustellen, soll das lieber der Herr 
Konstrukteur gleich mit einem Aufwasch erledigen. Und dann verdient 
dieser imaginäre Konstrukteur mit 100 %-iger Wahrscheinlichkeit weniger 
als der Personaler Paul mit ach soviel Verantwortung.
Wer viel können soll, muss auch gut bezahlt werden. Aber es bekommen nur 
die Leute viel Geld mit relativ geringem Aufwand, die groß reden, 
blenden und Forderungen an andere stellen. Verkehrte Welt.

von Thomas (Gast)


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>MINT betreiben in Asien nur die kommunikations- und
>verhaltensgestörten Singlemänner, die kein Weib haben und nur Elektronik
>im Kopf haben.

Soso, jemals in Asien gewesen? Ich habe während meines Semesters in 
Malaysia jedenfalls mehr als die Hälfte (teilweise sehr hübscher) Frauen 
in den Ingenieursstudiengängen angetroffen.

von Gregor (Gast)


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Ja, aber auf die trifft ja zu, was ich sage: Sie haben kein Weib und sie 
arbeiten nicht als Ingenieur. Die werden später geheiratet. Schon mal 
eine Asiatische Ingenieurin hier gesehen? Das sind extrem wenige.

von Link zu (Gast)


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> Wobei es schon Mittel und Wege gäbe, die eigene Firma bekannter zu
> machen, ohne dafür Unsummen auszugeben. Wenn ich der Geschäftsführer
> wäre, würde ich einen Studenten als Praktikanten einstellen und ihn
> recherchieren lassen, welche Hochschulen selbst Stellenbörsen haben.
Macht er doch:
# setzt Cedima wie viele andere
# Mittelständler vor allem auf Hochschulkontakte und die firmeneigene
# Stellenbörse auf der Website. Aktuell sind dort Ingenieurstellen
# ausgeschrieben.
Außerdem braucht man für sowas keinen Praktikanten. Einfach die 
Hochschulen anrufen, die machen gerne entweder einen Aushang am 
Schwarzen Brett oder halt einen Eintrag in die hochschulinterne 
Job-Datenbank. Hochschulen weisen Firmen nicht ab.
Das mit der firmeneigenen Stellenbörse ist ein schlechter Scherz, wenn 
die Firma keiner kennt, kennt auch keiner die Jobbörse!

>> Dazu steigt sein Laden schon bei Gehältern aus, die man nach 3 Jahren in
>> einem Konzern erhält.
>> ROTFLOL
> Naja, das wohl halt ne kleine Buchte. Die haben nicht so viel Moos wie
> die Grossen, brauchen aber auch sehr gute Leute.
> Gibt Leute die nehmen sonen Job, weil sie die Aufgaben vllt.
> interessanter finden als bei soner grossen Buchte.
> Ich kann die kleinen Buchten irgendwie schon verstehen, das Ing-Gehalt
> ist relativ hoch, aber sie wollen auf dem Weltmarkt mitspielen, wo viele
> kleine Inder und Chinesen fuern schmalen Taler bei der Konkurrenz
> rumeiern.
Ja, aber die "kleinen Buchten" verkaufen sich auch sehr schlecht. Ich 
habe seinerzeit zufällig fast bei so einer Firma angefangen, hatte 
leider zu spät über Dritte von denen erfahren. Aber mal ehrlich, die 
kriegen nur zufällig Leute, weil sie eher passiv sind und auf die 
Bewerber warten.
Eine interessante Aufgabe kann ein etwas geringeres Gehalt sehr leicht 
ausmerzen.

von Link zu (Gast)


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> Die werden später geheiratet. Schon mal
> eine Asiatische Ingenieurin hier gesehen?
Äh, bei uns gab es mehr weibliche chinesische Kommilitonen als deutsche!
Bei den Chinesen waren es wohl ein Schnitt von 20 zu 1.
Bei uns Deutschen waren es wohl ein Schnitt von 1000 zu 1.

von Link zu (Gast)


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@ Gregor
Vergiss den letzten Post von mir, mit Post über deinen [Autor: Thomas 
(Gast) Datum: 19.10.2009 22:56] hat er einen ganz anderen Sinn. ;-)

von PE (Gast)


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> Bei uns Deutschen waren es wohl ein Schnitt von 1000 zu 1.

Also bei unserer Uni ist es momentan eher 40:1 oder so.
;-)

von Tommi H. (drmota)


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"Einen 30-jährigen Maschinenbau-Ingenieur, der mehr als drei Jahre in 
einem Konzern gearbeitet hat, können wir uns nicht mehr leisten", sagt 
Cedima-Personalchef Bert Paul.


Das ist genau das Problem man traut Ingenieur X nicht zu sich in ein 
neues Themengebiet einzuarbeiten. Dabei ist genau das was man an den 
Unis früher gelernt hat und was einen Ingenieur ausmacht. Wenn das jetzt 
auch schon übergangen wird na dann kann man die Industrie bald entgültig 
vergessen.

Im Grunde ist das eine bodenlose Frechheit wie man mit den Ings. umgeht.

Na wem sucht dann Berti Paul Berufseinsteiger werden abgelehnt und die 
mit 3 Jahren Erfahrung will er auch nicht. Über 40jährige was ist dann 
mit denen sollen die gleich auf den Sondermüll. Was ist das bloss für 
ein unglaublicher Schwach.... Werde diesem Herrn ein paar Emails ins 
Nest legen.

bert.paul(at)cedima.de

von Zulu (Gast)


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Das bringt den Ingenieuren und dem Herrn Paul von Cedima gar nichts, 
wenn Du ihm jetzt eine Masse an mails schreibst. Wenn, dann EINE 
richtige mail.

von Zulu (Gast)


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ach so, hier ist auch ein formular:
http://www.cedima.eu/anfrage0.html

von Gast XIV (Gast)


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>>"Einen 30-jährigen Maschinenbau-Ingenieur, der mehr als drei Jahre in
>>einem Konzern gearbeitet hat, können wir uns nicht mehr leisten", sagt
>>Cedima-Personalchef Bert Paul.


>Das ist genau das Problem man traut Ingenieur X nicht zu sich in ein
>neues Themengebiet einzuarbeiten.

Was, wenn der Personaler weiß wo von er spricht? Wenn er es ausprobiert 
hat, mit bestem Willen, anständiger Bezahlung (50k/a) sind doch ok?

Ein kleinerer Betrieb ist nicht für die geldgetriebene Fraktion. Wenn er 
mit den Gehältern der "Großen" konkurriert, zieht er aber entsprechendes 
Personal an und ist Sie evtl. nach kurzer Zeit wieder los.

Nach meiner Erfahrung hat er im übrigen recht. Großbetriebsleute 
entwickeln in kürzester Zeit eines; Angst einen Fehler zu machen (was 
auch berechtigt ist da schon der kleinste Lapsus Riesenkosten nach sich 
ziehen kann). Ich habe Projekte gemacht wo ehem. Großbetriebler die 
Konzepte erstellt hatten. Wenn die ihre ersten Entwürfe fertig hatten 
waren wir mit den Prototypen im Einsatz.

Das soll nicht heißen das Sie nichts können, im Gegenteil. Die Welten 
passen aber oft nicht zu einander.

von Zulu (Gast)


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> zieht er aber entsprechendes Personal an und ist Sie evtl. nach kurzer Zeit 
wieder los.

Wieso??? Das Gegenteil ist doch der Fall. Die kleinen Firmen betätigen 
sich als Ausbilder für die Grossen, indem sie so wenig bezahlen, dass 
ein grosser mit einem relativ maessigen Aufschlag leicht drüber gehen 
kann. Täten sie selber mal 10% mehr geben, lägen sie gleich im 
Durchschnitt.

Mehr noch: Viele KMU zahlen leicht besser, als der Durchschnitt, den 
Bosch, Siemens und Konsorten vorgeben und halten so ihre Leute.

von Daniel D. (daniel1976d)


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> Das Problem ist aber nicht das der Ing zuwenig verdient sondern die
> Anderen zuviel! Wenn sich deren Gehaelter auch am Werltmakrt orientieren
> würden, wären wir Ings. relativ wohlhabende Leute...

Dem kann ich nur Zustimmen ... In SG ist es zum Beispiel nicht selten 
das ein Ing das 3 bis 7 fache eines einfachen Fabrikarbeiters 
verdient...

von ?! (Gast)


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SG=Singapur?

von Umweltschutz (Gast)


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>Das Problem ist aber nicht das der Ing zuwenig verdient sondern die
>Anderen zuviel! Wenn sich deren Gehaelter auch am Werltmakrt orientieren
>würden, wären wir Ings. relativ wohlhabende Leute.
Gut, der Zahn wird ja in Deutschland und anderswo langsam gezogen. Die 
Löhne für gut qualifizierte Facharbeiter werden in Zukunft bei maximal 
13 Euro pro Stunde liegen, für weniger qualfizierte durch Aufstockung 
bei ca. 8 Euro. Der Ingenieur bekommt man dann max. 18 Euro/h. Die 
Preise müssen dann aber auch angepasst werden, weil sonst rasselt die 
Konjunktur runter, so wie jetzt. Im Extremfall brauchen wir dann nur 
noch Leute in Landwirtschaft und Drumherum sowie hauptsächlich in 
Gas/Wasser/Scheiße/Strom-Infrastruktur. Was aber auch nicht so verkehrt 
wäre bei den den zuneige gehenden fossilen Energieträgern und 
Verknappungen wichtiger Metalle.
Wir müssen die Wirtschaftsleistung um jeden Preis weiter drosseln und 
vom sinnlosen Konsum abkommen, damit in einer Dekade nicht die Scheiße 
mächtig am Rumdampfen ist.
Und das geht nur über den Geldbeutel.

von Darius (Gast)


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Ich fände es besser, wenn ich noch 10 Jahre voll verdiene. Dann kann die 
Kacke von mir aus kochen! Um Altersarmut in Deutschland und die Schulden 
mache ich mir keine Sorgen, ich gehe dann in ein Land, das weniger 
übersculdet ist und wo ich weniger ausgeben muss,

von Wilhelm F. (Gast)


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@Umweltschutz:

>Die Löhne für gut qualifizierte Facharbeiter werden in Zukunft
>bei maximal 13 Euro pro Stunde liegen, für weniger qualfizierte
>durch Aufstockung bei ca. 8 Euro. Der Ingenieur bekommt man dann
>max. 18 Euro/h.

Nach deiner Ansicht, ist sicher an deinem Ort auch jederzeit der 
passende Ingenieur mit dem passenden Profil vorhanden, also Bedarf 
gedeckt.

Da kann man es noch mit Geiz versuchen.

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