Hallo, in der Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsregler) steht: "Bei linearen Längsreglern liegt die Regelstrecke (sogenannter Längstransistor) in Serie mit dem Verbraucher. Diese Schaltung nimmt immer nur etwas mehr als den Laststrom auf und ist daher effizienter als eine Parallelstabilisierung; sie wird deshalb in der Elektronik am häufigsten eingesetzt." Im Artikel Versorgung aus einer Zelle steht: "Die erste Idee, einen 9V-Block herzunehmen und einen Linearregler a la 7805 hinzuhängen mag zwar einfach erscheinen, hat aber jedoch einen extrem schlechten Wirkungsgrad (bei Runterregelung auf 5V muss der Regler immerhin 45% verbraten => 55% Wirkungsgrad, bei 3,3V nur noch 36%) [...]" Für mich klingt das widersprüchlich, klärt mich auf... Grüße, André
Alles ist Relativ ;-) Hier bei Mikrocontroller.net wird der Linearregler mit einem Schaltregler verglichen, in der Wikipedia mit einem Parallelregler (?). Es werden also insgesamt drei Regler-Typen miteinander verglichen, wobei der Schaltregler der effizienteste ist.
Ja, mit einem Querregler (der ja tatsächlich die restliche Leistung einfach verbrät) wird er in der Wikipedia verglichen. Aber wenn ein Linearregler im Längsbetrieb von 9V auf 5V tatsächlich 45% verbrät, was würde dann erst bei so nem Querregler rauskommen? Das muß ja katastrophal sein.
Du kannst die Regelkonzepte nicht einfach so alleinstehend vergleichen. Du musst immer das Umfeld mit beruecksichtigen. 1. Beispiel Du willst 12V --> 5V bei 2A machen. Da wird sicher ein Schaltregler am effizientesten sein. 2. Beispiel Du willst 9V --> 3V machen fuer einen Brandmelder. Also einer Schaltung welche die meiste Zeit im Ruhezustand ist und sich bemueht keinen Strom aufzunehmen. Alle paar Sekunden mal kurz angeht und ein paar mA aufnimmt und sehr selten mal richtig Strom zieht wenn es gerade brennt. Da ist ein Linearregler besser weil der Ruhestrom kleiner ist. 3. Beispiel Du laedst mit einer Solarzelle eine Batterie. Verwendest du da einen Querregler so wird er keinen Strom verbrauchen solange du die Batterie laedst, aber eine Menge Leistung wenn die Batterie voll ist und die Sonne trotzdem scheint. Also eigentlich sehr effizient oder? Das schlechte an Wikipedia ist im uebrigen das sie einem im Gegensatz zu einem Buch keine Gesamtkonzepte beibringt, sondern eher als Nachschlagewerk taugt fuer jemanden der das meiste sowieso schon weiss. .-) Olaf
Hm, gerade mal nachgemessen. 12 V durch Widerstand: 1344 mW 20 V durch 7812 und Widerstand: 2480 mW (ohne Lastwiderstand 120 mW) Bedeutet also, daß die 40% Spannungsdifferenz tatsächlich einfach als Wärme verschwinden. Son Mist, ich dachte immer, die wären effektiver.
André H. schrieb: > Bedeutet also, daß die 40% Spannungsdifferenz tatsächlich einfach als > Wärme verschwinden. Son Mist, ich dachte immer, die wären effektiver. Effektiv sind sie doch es kommen ja hoffentlich konstant 12V hinten raus oder nicht? Ob das ganze auch (Energie) Effizient ist ist ja eine andere Frage...
Die Wikipediaaussage vergleicht nichtgetaktete Spannungsregler und da ist der Längsregler effizienter. Gegenüber getakteten Wandlern sind lineare Spannungsregler natürlich von der Effizient meist ungünstiger, vor allem dann, wenn die Eingangsspannung viel größer als die Ausgangsspannung ist. Das Zuviel an Spannung fällt ja komplett am Regler ab, durch den auch der gesamte Strom fließt. Folglich verbrät der den überschüssigen Teil in Wärme.
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