Hi, warum braucht man bei einem Netzgerät welches keine negativen Spannungen liefern kann einen GND-Anschluss? Was ist überhaupt der Unterschied zu Minus und GND? Irgendwie hab ich das noch nie richtig verstanden. Kann mir jemand helfen? Vielen Dank schonmal. Gruß Martin
GND entspricht bei einem Netzgerät dem Erdpotential, also dem Schutzleiter PE. Die erzeugte Spannung des Netzgerätes liegt zwischen '-' und '+' an und ist vom potential her unabhängig von PE. Nun könntest Du z.B. GND und '+' verbinden. Somit liefert dein Netzgerät (bezogen auf das Erdpotential) eine negative Spannung.
Hallo Karsten, wenn ich GND und + Verbinde und dann mit meinem Multimeter die Spannung zwischen + und - messe erhalte ich immer noch eine positive Spannung. Ich habe folgendes Gerät: http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=22162&flv=1&bereich=&marke=
Natürlich misst du eine positive Spannung, was denn sonst? Ein Spannung ist immer eine Potentialdifferenz zwischen zwei Punkten. Wird + mit GND verbunden, wird das Potential von + und - nach unten verschoben. Die Differenz bleibt natürlich gleich. Bei nur einer Versorgungsspannung bzw. Bezugspunkt ändert sich dadurch auch nichts. So bald man einen Sensor anschließt, dessen - mit GND verbunden ist, wird dieser sich sehr schnell auflösen.
GND ist lediglich ein Bezugspotential das irgendwo liegen kann. Minus sagt eigentlich nur aus, dass dieses Potential geringer ist als das Bezugspotential so wie Plus höher liegt als das Bezugspotential. Das ist schon der ganze Zauber
Nachtrag: Den GND-Anschluss braucht man z.B. bei OP-Schaltungen, welche symmetrische Spannung benötigen
Martin schrieb: > wenn ich GND und + Verbinde und dann mit meinem Multimeter die Spannung > zwischen + und - messe erhalte ich immer noch eine positive Spannung. Du hast auch nur den Bezug geändert, nicht die eigentliche Spannung. Wenn du dir das GND als Referenz vorstellt, muss du an deinem Multimeter eigentlich GND->COM verbinden. Dann würde dein Multimeter eine negative Spannung anzeigen. Das ganze ist aber eigentlich erst interessant, wenn man positive und negative Versorgungen braucht.
steht doch in dem dortigen PDF-File, wozu die den GND-Anschluß vorgesehen haben - um ihn mit Erde (also PE) zu verbinden, wenn Du das unbedingt brauchst. Das hat nichts mit "einem Netzgerät welches keine negativen Spannungen liefern kann" zu tun. Nur kannst Du eben mit diesem Anschluß ein Plus- oder Minusspannungsquelle bauen (gegenüber Erde betrachtet).
Tilo (Gast) schrieb: > Den GND-Anschluss braucht man z.B. bei OP-Schaltungen, welche > symmetrische Spannung benötigen Auch dann nicht. Die GND-Buchse ermöglicht dir nur, bequem "Irgendwas", was immer du willst, zum Beispiel eines der Ausgangspotentiale des Netzteil (+ oder -), mit der Erde (PE) zu verbinden. Maik F. (sabuty) schrieb: > Das ganze ist aber eigentlich erst interessant, wenn man positive und > negative Versorgungen braucht. Auch dann nicht. Es wird erst interessant, wenn man sich auf die Erde beziehen möchte oder muss. Zwei galvanisch isolierte Netzteile (gerne in einem Gehäuse) reichen völlig aus, um eine positive und negative Versorgungsspannung zu bauen, da braucht man keine Erde dazwischen. Nur wenn man will, dass das gemeinsame Potential zusätzlich auf Erdpotential liegt, kann man es mit der GND-Buchse verbinden.
Du kannst stattdessen auch den Ausgang deiner erdfreien NF-Endstufe mit GND verbinden, wenn Du das für Deine Aufgabe als sinnvoll erachtest (meistens wohl nicht)- es ist einfach eine Anwendungsfrage, wofür Du das benutzt.
GND muss mit PE überhaupt nichts zu tun haben. Es kann, aber es muss nicht. Auch bei einer erdfreien Schaltung kann man einen GND definieren. GND ist einfach deine Definition in deiner Schaltung, auf die du die Spannungen beziehen möchtest. Von da aus (Anschluss COM deines Messgerätes) misst du die Potentiale anderer Knoten. Natürlich hat es gewisse Vorteile, wenn man GND auf einen sinnvollen Knoten definiert. Das ist in vielen Schaltung (mit einer Versorgungsspannung) der negative Pol - es gibt auch andere, wie z.B. die ältere ECL-Technik, bei der GND auf dem positiven Pol definiert wurde.
was ist an dem Text in der Bedienungsanleitung nicht zu verstehen? Masseverbindung - Abhängig von der Aufgabe ist die Masse-Ausgangsklemme entweder mit der Plus- oder Minusklemme zu verbinden oder mit keiner der beiden Klemmen. Im letzteren Fall wird die Ausgangsspannung massefrei, sie hat keinen direkten Bezug zur Erde, und es existiert keine niederohmige Verbindung zum Gehäuse.
> wenn ich GND und + Verbinde und dann mit meinem Multimeter die Spannung
zwischen + und - messe erhalte ich immer noch eine positive Spannung
Martin,
bitte sei mir nicht boese, aber das war der absolute Brueller..
Du muesstest dich mit den Grundlagen der Elektronik mehr vertraut
machen.
Super, mal wieder eine Anfänger-Frage zum tod-reden. Nach Tilos ersten Post ist eigentlich alles geklärt. Michaels, Tilos zweiter und Maiks Post waren sachlich nicht ganz korrekt. HildeKs Post hat mehr zur Verwirrung beigetragen. Den Text aus dem Handbuch hätte Martin auch ohne Gast gefunden. Und olibert kann ich nur beipflichten ;-)
n netzteil für 130eur und keinen blassen schimmer... irgendwie gings mir da früher anders
Minus, Masse/GND, Erde, Schutzerde, Null Volt, Nullleiter und Neutralleiter koennen in einer Anwendung alle dasselbe Potential meinen ... oder in einer anderen alle jeweils ein anderes ;)
Hallo Martin, das Datenblatt für dein Netzteil ist wirklich etwas verwirrend. Offenbar ist mit "Masse" das Erdpotential gemeint, genauer: Die "Masse- Ausgangsklemme 8", auch "GND" genannt, scheint mit dem durchgeschleiften Schutzleiteranschluß der Netzanschlußbuchse verbunden zu sein. Sie dient dazu, die erzeugte Gleichspannung wahlweise mit Erdpotential verbinden zu können. Wenn es dann aber heißt "Erdfreier Masseanschluß (floating ground)" und später "Im letzteren Fall wird die Ausgangsspannung massefrei, sie hat keinen direkten Bezug zur Erde, und es existiert keine niederohmige Verbindung zum Gehäuse" kann man aber schon ins Grübeln kommen. Das mit der "Verbindung zum Gehäuse" macht eigentlich nur Sinn, wenn das Gehäuse mit Erdpotential verbunden ist. Warum sollte sonst das Gehäusepotential eine Rolle spielen? Aber dann stimmt das mit der ausgewiesenen Schutzklasse II auch nicht. Ein Netzgerät, dessen Gehäuse mit dem Schutzleiteranschluß verbunden ist, ist automatisch Schutzklasse I. Und "Erdfreier Masseanschluß" macht dann auch überhaupt keinen Sinn. Wahrscheinlich irgendein zweifelhafter China-Import mit ebenso zweifelhaft übersetzter Bedienungsanleitung. Kai
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