Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Technikergehalt / Ingenieurgehalt


von Martin (Gast)


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Um den Stress in den anderen Foren etwas zu reduzieren:

Ich habe kürzlich eine Diskussion mit einem Ingenieur geführt, der mich 
als "Fantast" bezeichnete, als ich ihm meine Gehaltsvorstellung nannte.

In den Bereichen der E-Technik lässt sich sehr gut Geld verdienen. 
Fehler der Leute ist, sie sind nicht bereit sich eine neue Stelle zu 
suchen und verbleiben Jahrelang in der alten Firma. Das ist defenitiv 
ein Fehler.

Laut einer Statistik des statistischen Bundesamtes verdienen Ingenieure 
der Fachrichtung E-Technik im Durchschnitt 69000,- EUR im Jahr / Brutto!

Die anderen, die weit darunter liegen, machen wohl etwas Falsch. (Siehe 
u.a. oben genannte Ursache)

Wer es nicht glaubt, die Statistik ist auf der HP des st. Bundesamtes 
einzusehen. Techniker liegen im Schnitt etwa 15 - 20 Prozent unter 
diesem Verdienst also ca. 56000,- EUR / Brutto sind der Schnitt für die 
staatlichen Techniker.

Hier die Adresse: (dauert etwas)
https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.cls?cmspath=struktur,vollanzeige.csp&ID=1022619

von Paul (Gast)


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Man sollte nicht alles glauben, was geschrieben wird. Je nach Quelle 
unterscheiden sich die Gehälter extrem. Manche wollen sich profilieren, 
andere locken Abiturienten zu Studium. Außerdem gibt es erhebliche 
Unterschiede zwischen Unternehmensgrößen und v. a. zwischen Ost und 
West.

von Stefan K. (syliosha)


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Ich kann dazur nur sagen, traue keiner Statistik die man nicht selbst 
gefälscht hat. Daneben ist das Durchschnittsgehalt von Techniker aus der 
Elektronik bei 46680 Brutto pro Jahr. Ingenieure aus der gleichen 
Richtung verdienen im Durchschnitt 61308 pro Jahr, natürlich alles 
Brutto.

Wo du die Zahlen her hast ist mir ein wenig schleierhaft, vielleicht 
auch die Tabelle falsch gelesen. Zu beachten ist aber wohl, dass die 
Statistik NICHT berücksichtig, wielange schon jemand in einem 
Unternehmen ist oder wieviel Erfahrung derjenige hat. Davon abgesehen 
ist die Statistik auch schon 3 Jahre alt und nicht mehr passend für die 
heutige Zeit. Ich kann den Ingenieur der dich einen "Fantast" nannte 
durchaus verstehen.

MfG
Stefan Kunz

von Martin (Gast)


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Ich habe den bundesdeutschen Schnitt angegeben >> Elektroingenieure!!! 
Im Westen liegt der Schnitt bei ca 71000,- im Osten  bei 52000,- EUR / 
Brutto.

Wenn man eine Statistik nicht lesen kann, werden die 
Gehaltsverhandlungen natürlich schwieriger ;-)

von Paul (Gast)


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>Im Westen liegt der Schnitt bei ca 71000,- im Osten  bei 52000,- EUR /
>Brutto.

Also ich kenne den Osten mit seinen Gehältern recht gut. 52000 € p. a. 
bekommt dort kaum einer.

von Stefan K. (syliosha)


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Geh auf deinen Link, lad die PDF runter.
Seite 14 Position 602 Elektroingenieure(Auflistung nach Bundesländern)
unten bei gesamt gucken
ingesamt 127 964 Arbeitnehmer
Brutto Monatsverdienst 5109
das mal 12 haste dein Gehalt.
außerdem solltest du den posten "Sonderzahlungen" ganz schnell 
übersehen, da dieser ziemlich unbestimmt ist.
Wenn Sonderzahlungen eine Gewinnbeteiligung sein sollte oder das gute 
"13te" Gehalt, so sind das nur Zusätze und dürfen nicht mit in 
betrachtung gezogen werden.

Und wie gesagt du beziehst dich auf eine veraltete Statistik(wie alle 
Statistiken), die nix mit heute zu tun hat.

von Martin (Gast)


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PS: Was spielt die Dauer der Beschäftigung bei einer Statistik die den 
Durchschnitt berücksichtigt schon für eine Rolle? Tatsächlich sind ja 
alle  Altersschichten und Erfahrungsbereiche enthalten. Alleine die 
Ost-Gehälter weichen hier stark ab. Das ist in anderen Berufzweigen aber 
auch der Fall und sogar im öffentlichen Dienst gibt es ein Ost - 
Westgefälle.

Die Tatsache das es einem wildfremden Menschen gelingt, andere als 
Fantast zu bezeichnen, zeigt aber die Sturheit und Unflexibilität 
deutscher Fachkräfte, die sich oft auch für "das Maß aller Dinge" 
halten.

Wenn man nicht beginnt für seine Arbeit ein angemessenes Gehalt zu 
verlangen, wird es in Zukunft immer schlechter aussehen. Im mittleren 
Dienst als Beamter bekam ich z.B. 2329,- EUR Brutto im Monat. Welches 
Gehalt ist dann für den gehobenen Dienst angemessen? Wieviel mehr ist 
ein Akademiker wert? Nach Euren Aussagen >> NICHTS!

Die Werte bei den Beamten wurden nur über Jahre hinweg angepasst. Und 
selbst da lag der Inflazionswert über dem der Gehaltssteigerung ( in 
Prozent). Zumindest war das in den letzten Jahren der Fall!

Wenn man allerdings eine Statistik vom statistischen Bundesamt als 
gefälscht vermutet, so sollte man Deuscthland vielleicht verlassen und 
in einem anderen land sein Glück suchen. (z.B. Kuba, da geht dann alles 
seinen korrekten Gang)

von Stefan K. (syliosha)


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Befass dich mit Statistik. Der Spruch kommt nicht von ungefähr. Mittels 
solider statistischer Verfahren kann man jeden scheiß belegen.

Und es ist sehr wohl nicht egal, welche Altersstufen drin verwurschtelt 
sind. So ein paar Zahlen sagen rein gar nichts aus und jeder Messtechnik 
versteht weiß auch warum.

Du verkennst einfach, dass man nicht jede Statistik so nehmen kann wie 
sie ist und für die heutige Zeit hast du halt falsche 
Gehaltsvorstellungen.
Wenn du vorher als Beamter gearbeitet hast, wirst du wohl ein ziemlicher 
"Frischling" in diesem Berufszweig sein unda da heißt es halt Füße still 
halten.

Nebenbei würd ich die Aussage voll unterstützen, dass ein Beamter nicht 
mehr Wert ist als ein Akademiker, da der "Wert" eines Menschen 
unbestimmt ist und auch bleiben wird!
Man kann höchstens über die Qualität der Arbeit von Berufszweigen etwas 
Aussagen.
Ob die Aussagen "gerecht" sind steht wieder auf einem anderen Blatt.

von Iltis08 (Gast)


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>Laut einer Statistik des statistischen Bundesamtes verdienen Ingenieure
>der Fachrichtung E-Technik im Durchschnitt 69000,- EUR im Jahr / Brutto!

Das war einmal!

Ich, im besten Alter (32) mit Nachrichtentechnik und nem 1,x er Diplom 
bei einem Marktführer bin bei knapp 35.000,- p.a.

Es sollte mal einer ne Statistik bei den unter 35 jährigen Ingenieuren 
machen, das Ergebnis wäre katastrophal, wahrscheinlich irgendwo bei 
knapp über 40 Riesen und deshalb kaum konkurrenzfähig mit anderen 
Hochschulabschlüssen!

Kann wirklich nur lachen wenn manch Jungtechniker glaubt bei 55 Riesen 
zu landen...

Servus!

von Martin (Gast)


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Jung ist wohl auch relativ... Auch wenn ich mich geschmeichelt fühle, 
bin ich 33 Jahre alt!

Die Tatsache das man mehr verdient, wenn man gute Arbeit leistet, 
spricht ja nicht gerade für einige von Euch. Mit 33 Jahren ist man 
sicher kein Jungtechniker denn im Gegensatz zu einem Studenten, der 
jahrelang nur gelernt hat ohne viele praktische Erfahrung sammeln zu 
können, habe ich seit meiner Lehre nichts anderes gemacht, als in meinem 
Fachbereich zu arbeiten. Alles in allem sind das etwa 10 Jahre 
(Ausbildungen nicht eingeschlossen).

Wenn ich in meinem Alter einen Techniker mache, nach einer Lehre zum 
Radio u. Fernsehtechniker und einem Industriemeister, so wird keiner 
behaupten wollen, ich habe keine Berufserfahrung oder sei Bildungscheu. 
Auch macht es für mich keinen Unterschied, ob es sich um einen 
Akademiker oder nur um einen staatlich gepr. Techniker handelt, solange 
das Aufgabenfeld dies nicht explizit vorraussetzt.

Auf menschliche Werte, wie einmal erwähnt, beziehe ich mich hier sowieso 
nicht. Wir führen ja auch keine Grundsatzdiskussion über "den Wert" 
eines Menschen. Das wäre ja auch krank!!! (oder philosophisch)

Ich habe auch mit einem Studium geliebäugelt, musste mich aber aus 
Zeitgründen für den Techniker entscheiden.


Frage ist jetzt, wieviel Zeit benötigt ein Ingenieur um als vollwertige 
Arbeitskraft zu fungieren? Da haben es die FH-Studenten besser, die nach 
Lehre und Beruftätigkeit ihr Studium absolviert haben. Das bestätigt 
sich auch aus Angaben meines Freundeskreises und macht mal eben schlappe 
10000,- Brutto im Jahr an Differenz. Dazu zählen noch diverse 
Sekundärfaktoren wie Sprachbildung, Fremdsprachen, Auslandstätigkeiten, 
soziale Kompetenzen (z.B. Menschenführung) usw.

Vielleicht übersehen einfach viele, dass ein alleiniges Studium nicht 
unbedingt das Optimum darstellt. Andere, die dies erkannt haben, 
verdienen eben mehr. Sie bilden sich weiter und lernen so immer mehr 
dazu. Ich habe in meinen Schulferien lieber ein unbezahltes 
Fachpraktikum gemacht, als mich in ein Schwimmbad zu legen. Wer kann das 
noch von sich behaupten? Aus meiner Klasse machten das 5%, und davon die 
Hälfte nur, weil sie keine Kohle mehr hatten. (was aber ja legitim ist 
und ihnen trotzdem gut getan hat)

Wer hat denn jetzt recht? Die Wirtschaft, die nicht mehr bezahlen will? 
Ich lach mich krank. Bei dem Mangel an Ingenieuren kann das so einfach 
nicht sein. Gerade ein derart schwerer Studiengang sollte sich auch im 
Gehlat widerspiegeln. Vielleicht nicht nach 5 Jahren, aber ab 38 - 40 
Jahren sollte auch das Geld stimmen. Wenn nicht >>> Firmenwechsel !!!!

Wer das nach Jahren noch nie versucht hat, ist aber eh selber Schuld. 
Welches Risiko geht er damit schon ein? Fragen kostet ja nichts!

von Stefan K. (syliosha)


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Mit jung war kaum das reale Alter gemeint sondern die Zeit in deinem 
Job.

Über den Mangel an Fachkräften läßt sich streiten, wobei ich mich da ehr 
den Leuten anschließe, die fossieren, dass das ehr ein Gäng der 
Industrie ist.
Du dienst da als gutes Beispiel, da du glaubst 50k pro Jahr bekommen zu 
können. Diese Gehälter sind einfach Utopisch für Anfänger, und nichts 
anderes bist du!
Für Ingenieure liegt das Einstiegsgehalt halt bei 36k bis 45k und für 
Techniker entsprechend niedriger.

von Martin (Gast)


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@ Iltis08:

Du bist 32 Jahre alt und verdienst ca. 1700,- Netto, das ist doch noch 
OK für den Anfang. Wenn Du aber länger als 8 Jahre dieses Gehalt 
bekommst . . . Da lacht Dein Arbeitgeber und Eure Manager hauen sich 
einen fetten Bonus in die Tasche. Was glaubst Du, wer denen das 
ermöglicht? Aktionäre oder vielleicht Aufsichtsräte??? Die erzählen dem 
Managern was anderes, da sei Dir mal sicher!

von Entwickler (Gast)


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>Bei dem Mangel an Ingenieuren kann das so einfach nicht sein.

Vielleicht solltest Du mal versuchen, Deine Medienkompetenz etwas zu 
verbessern:

http://www.wiwo.de/karriere/die-maer-vom-ingenieur-mangel-258970/

von Martin (Gast)


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Wer sagt denn, dass ich nach einem Job suche? Weißt Du wieviel ich 
verdiene?

von Martin (Gast)


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@ Entwickler:

Offensichtlich kann ich besser lesen als Du! Hast Du den Artikel 
überhaupt richtig gelesen?
AUSZUG:
Der Grund ist oft banal: 40-jährige Führungskräfte suchen sich ungerne 
ältere Ingenieure, die teilweise besser qualifiziert seien als sie, sagt 
Berater Panitzki.

Soviel zur Sozialkompetenz einiger Führungskräfte! Lese was ich Iltis 
geschrieben habe!

Es geht hier um ältere Ingenieure, die entlassen werden, weil jüngere 
Ingenieure beliebter bei der Personalführung sind. Das mag ja sein, 
ändert aber nicht an der Arbeitsplatzsituation von jungen 
Arbeitskräften. (so bezeichne ich uns mal) Oder bist Du 51 Jahre alt?

Im Artikel steht ja auch, dass so erst die Engpässe entstanden sind. Ich 
habe nichts gegenteiliges behauptet.

von Martin (Gast)


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Ach, noch besser ist aus dem Artikel dieser Punkt, auch für die 
Vorredner:

Allein beim Gehalt behandeln viele Arbeitgeber ihre Ingenieure so, als 
würde ein Engpass nicht existieren: Die durchschnittliche 
Brutto-Vergütung für Ingenieure stieg nach VDI-Berechnungen innerhalb 
von zwei Jahren nur um zweieinhalb Prozent: von 65 700 Euro im Jahr 2005 
auf 67 400 Euro in diesem Jahr. Bei Unternehmen mit weniger als 50 
Mitarbeitern sank die Vergütung gar von 52 000 auf 49 400 Euro. Ökonomie 
paradox. Lernt doch jeder Student und Volkswirt in spe bereits im 
Grundstudium, dass ein geringes Angebot bei hoher Nachfrage einen hohen 
Preis bewirkt.

Na ja, wir sind ja keine Volkswirte. Die verdienen aber eh mehr ;-) 
(Vielleicht weil sie es besser wissen?)

von Martin (Gast)


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Die reden mir ja aus dem Gewissen..... ;-)

von Paul (Gast)


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>Die Tatsache das man mehr verdient, wenn man gute Arbeit leistet,
>spricht ja nicht gerade für einige von Euch.

Das hat wohl mit der Realität nichts zu tun. Schon der 
Ost/West-Unterschied straft Dich hier Lügen. Ein Bandarbeiter, der 7h 
täglich im Westen Fenster einsetzt macht die bessere Arbeit, als ein 
Dipl.-Ing. im Osten in 40h? LOL

>Da haben es die FH-Studenten besser, die nach
>Lehre und Beruftätigkeit ihr Studium absolviert haben.

Wieviele sind das denn noch? Lt. Studierendensurvey haben schon 70% der 
FH-Studenten Vollabi. Und ich glaube nicht, daß die erst eine Lehre 
gemacht haben.

von Martin (Gast)


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Und um nochmal was zu sagen: Es gibt einen Engpass. Alleine die Zahl der 
Ingenieure die in den nächsten Jahren ausscheiden, können durch neue 
Absolventen nicht gedeckt werden. Auch das steht im Artikel, dürfte aber 
auch so bekannt sein.

So bringt der Kaptitalismus uns zur Strecke. Einerseits weil viele 
offenbar mit ihrer Bezahlung zufrieden sind, und jahrelang ihr Dasein im 
gleichen Unternehmen fristen, zum anderen weil der 51 Jahre alte 
Ingenieur vielleicht mal etwas für seine Weiterbildung hätte tun müssen. 
(Steht aber auch im Artikel)

Wenn ich bedenke wie viel Ingenieure in Ihrem Leben gelernt haben und 
welche Mühen sie dafür in kauf genommen haben, wird mir schlecht.

Warum mich aber ausgerechnet Ingenieure, die es eigentlich besser machen 
sollten, dafür verurteilen was ich schreibe ist mir schlicht 
SCHLEIERHAFT! Letztlich müsste mir doch jeder zustimmen.

Es scheint mir gerade so, als wäre man eher darauf erpicht, andere ins 
lächerliche zu ziehen weil sie etwas mehr verdienen, als sich selber 
darum zu bemühen sich finanziell zu verbessern. Eine Firmeninterne 
Interessenvertretung für die Ingenieure konnte bei großen Unternehemen 
mehr Druck ausüben als ein Einzelner. Bei kleinen oder mittelständigen 
Betrieben bleibt wohl nur der Wechsel, wenn es mit dem Gehalt nicht 
klappt.

Das nicht jeder 60000,- EUR p.a. bekommt, ist wohl auch klar. Was ändert 
das aber an einem Durchschnitt? Wenn sich Unternehmen an dem 
Landesschnitt orientieren würden, wäre eine Schönung der Statistik durch 
das s.B. doch eher von Vorteil. Niemand richtet sich aber danach. 
Niemanden interessiert es, wie viel ein Ingenieur verdienen müsste. Und 
wärend wir uns darüber beschweren, dass wir nur 45000,- p.a verdienen, 
betrachten wir doch mal den Bäckergesellen. Meckern auf hohem Niveau 
nennt man das.

Ich will niemanden denunzieren, schon gar nicht, wenn ich ihn nicht 
kenne. Ich weiß nicht wie Ihr arbeitet, was ihr arbeitet oder wer Euch 
dabei beobachtet und letztlich bewertet. Meine Aussagen sollen daher 
auch nicht "zu ernst" gemeint sein. Wenn jemand etwas zu sagen hat, dann 
soll es seinem Denkstübchen entstammen und nicht aus einem Artikel einer 
liberalen Klatschspalte entnommen worden sein. (Die ich zugegeben etwas 
manipulativ verwendet habe; meinen Medienkompetenzen zum Trotz.)

Also nichts für Ungut...

von Martin (Gast)


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Lieber Paul,

>Die Tatsache das man mehr verdient, wenn man gute Arbeit leistet,
>spricht ja nicht gerade für einige von Euch.

die Aussage stammte ja auch nicht von MIR, ich habe sie lediglich 
aufgegriffen und etwas verschärft. Man nennt sowas auch Sarkasmus.

>Da haben es die FH-Studenten besser, die nach
>Lehre und Beruftätigkeit ihr Studium absolviert haben.

Ja, eben! Die wenigen haben es aber besser! In meinem Fall wäre es so 
gewesen. Allerdings bin ich ja nur unterdurchschnittlicher 
Fachabiturient und kann froh sein, dass mich niemand des Landes 
verweist.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Iltis08 schrieb:
> Ich, im besten Alter (32) mit Nachrichtentechnik und nem 1,x er Diplom
> bei einem Marktführer bin bei knapp 35.000,- p.a.

??? Arbeitest Du in Rumänien? ;)

Mal im Ernst, wenn Du Dich als Ingenieur mit einem solchen Gehalt 
zufrieden gibst, bist Du selber Schuld.


Zum Thema: Durchschnittsverdienste sagen aufgrund der großen Spannweite 
nicht sooo viel aus, besser wäre der Median.

von Iltis08 (Gast)


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Hallo????

1700 Netto fuer einen der Abi und Studium und 2 Jahre Erfahrung hat 
findest Du ok? Gehts noch?
Ich habe Freunde, welche weder Abi noch Studium haben und quasi auf das 
selbe kommen. :-( Nein, so hab ich mir das Spitzening.-Gehalt nicht 
vorgestellt!!! Das Geld, was das Studium gekostet hat und was ich in der 
Zeit nicht verdient habe, bekomme ich auch nie wieder rein. Das krasse 
ist bin auch bei ner Firma die gutes Geld verdient. Interssiert aber 
keinen, da die Preise für Ingenieure auf dem Markt einfach ins bodenlose 
fallen.
Habe BWLer Freunde die beinahe das doppelte kriegen! Fühle mich echt wie 
ne arme Sau, die der ganzen Propagandascheisse "Ings. werden doch gut 
bezahlt und sind gefragte Leute" auf den Leim gegangen ist. Mittlerweile 
verdiene ich real weniger als ich vor 2 Jahren angenfangen habe, da 
keine Erhöhung stattfand und eine Gewerkschaft auch nicht existiert.
Dazu kommt das man als Ing immer im Ballungsgebiet lebt/arbeitet und 
höhere Ausgaben als jemand mit einer Ausbildung/Lehre hat.
Ja Leute, so ist die Lage, überlegt es Euch gut mit dem Ing-Studium.
Schönen Gruß an die Scheiss-Lobby!




>@ Iltis08:

>Du bist 32 Jahre alt und verdienst ca. 1700,- Netto, das ist doch noch
>OK für den Anfang. Wenn Du aber länger als 8 Jahre dieses Gehalt
>bekommst . . . Da lacht Dein Arbeitgeber und Eure Manager hauen sich
>einen fetten Bonus in die Tasche. Was glaubst Du, wer denen das
>ermöglicht? Aktionäre oder vielleicht Aufsichtsräte??? Die erzählen dem
>Managern was anderes, da sei Dir mal sicher!

von Martin (Gast)


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Ich schreibe offenbar undeutlich... ahäm

Lieber Iltis,

ich stimme Dir natürlich zu, aber zu Beginn und ohne Berufserfahrung (2 
Jahre) ist das schon i.O.
Dein Abi interessiert übrigens keinen und verbessert auch die Bezahlung 
nicht.

Ein BWLer, der bei Aldi als Filialleiter arbeitet bekommt sicher mehr, 
da willst Du aber nicht abgemalt sein, das schwöre ich Dir.

>Die Lobbyisten sind Schuld....

Sicher, und wer macht was dagegen?

Wenn ich höre, dass sich die Manager von Banken jetzt auch noch einen 
Bonus auszahlen, den die Steuerzahler mit Rettungspaketen finanzieren...
 würg

von Martin (Gast)


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Median von Focus:

Ingenieure E-Technik:        in EUR p.a.:
mehr als 1000 Angestellte:   54000,-
mehr als 100 Angestellte:    49000,-
weniger als 100 Angestellte: 42000,-

Das scheint mir auch realistisch.

von Martin (Gast)


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Als Beispiel:

42000,- EUR Brutto
Ergibt im Monat:
In Rheinland-Pfalz etwa 1970,- EUR nach Steuern und Abgaben 
(Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherung usw.)
 LSK I

von Martin (Gast)


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Peter Löscher verdiente 2008 insgesamt 9,8 Mio Euro!

Bekäme er nur 5 Mio so könnte Siemens 100 Ingenieure mit einem 
Jahresbrutto von 48000,- EUR bezahlen.

Wobei 5 Mio schon zuviel sind! Ein Jahr lang arbeiten und den Rest des 
Lebens auf Malle einen Lenz schieben... Frechheit sowas!

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Martin schrieb:
> ich stimme Dir natürlich zu, aber zu Beginn und ohne Berufserfahrung (2
> Jahre) ist das schon i.O.

Nö, 1700 Netto als Ingenieur sind auch für einen Berufseinsteiger nicht 
ok. Das ist erbärmlich wenig und wer ein wenig mobil ist, muss sich so 
was nicht antun. Schon gar nicht angesichts der Tatsache, dass bei den 
Ingenieuren kein großes Überangebot an Ingenieuren verglichen zur Anzahl 
freier Stellen besteht.

von Mark B. (markbrandis)


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Michael S. schrieb:
> Schon gar nicht angesichts der Tatsache, dass bei den
> Ingenieuren kein großes Überangebot an Ingenieuren verglichen zur Anzahl
> freier Stellen besteht.

Sag das mal den Absolventen, die zur Zeit keinen Job finden.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Mark Brandis schrieb:
> Sag das mal den Absolventen, die zur Zeit keinen Job finden.

Das sag ich auch denen. ;) Die müssen sich jetzt nicht zum 
Schleuderpreis verkaufen, nur weil die Jobsuche mal 2 Monate länger 
dauert.

von nana (Gast)


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wenn ich die wahl zwischen nichts tun und 1700 netto hab mach ich 1700 
netto!
heute muss man nehmen was man kriegen kann, den luxus der wahl haben die 
meisten schon lange nicht mehr.

von Gast (Gast)


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> wenn ich die wahl zwischen nichts tun und 1700 netto hab mach ich 1700
> netto

Wie so.. nix tun ist auch 1000 Netto Wert mit Hartz 4.. bevor man sich 
auf einen unangemessen Lohn einlässt.. kann man sich doch noch ein paar 
Monate mit Hartz 4 auf der Jobsuche halten..

von Martin (Gast)


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Etwa 60000 Stellen sind nicht besetzt... Tendenz steigend. In 
Deutschland bestehen zu wenig Absolventen den Abschluss an TU oder FH. 
Bis 2020 sollen so 160K MINT- Kräfte fehlen.

von Martin (Gast)


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Nur Ingenieure... MINT gesamt 425000 Kräfte. Unglaublich, oder.

(Quelle IW Köln) Institut für Wirtschaft in Köln

von mmm (Gast)


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Ich frag mich ganz ehrlich was das alles für Stellen sein sollen die 
nicht besetzt werden können.  Gibts schon so viele Dienstleister die für 
jede einzelne Stelle 10x werben?!

Ich lese überall nur von Stellenabbau und Einstellungsstopps!!!

von nana (Gast)


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@Martin

Diese Zahlen sind definitiv Propaganda. In der Realitaet gibts kaum 
freie Stellen, sonst hätte ich schon gewechselt. Die niedrigen Gehaelter 
sind der beste Beweis das die Nachfrage nicht so hoch sein kann.

von Martin (Gast)


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@nana
Ach ja, ich sage das Gegenteil:
"Die Nachfragelüge ist der Grund für die niedrigen Gehälter!"

QED

Nachfragelüge >> Angeblicher Ingenieurüberschuss bei eigentlichem Bedarf 
um die Gehhälter zu drücken.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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nana schrieb:
> wenn ich die wahl zwischen nichts tun und 1700 netto hab mach ich 1700
> netto!
> heute muss man nehmen was man kriegen kann, den luxus der wahl haben die
> meisten schon lange nicht mehr.

Wenn man so an die Sache herangeht, kann es ja nichts werden. Man sollte 
als Ingenieur seinen Wert schon kennen und nicht gleich hysterisch 
werden, wenn man mal einen Monat länger suchen muss. Trotz allen 
Gejammers hier ist die Situation für Ingenieure immer noch 
vergleichsweise gut und wird langfristig immer besser.
1700 Euro Netto waren schon vor 8 Jahren nicht besonders viel (entsprach 
damals in etwa dem, was man an einer Ost-Uni als 25-jähriger Frischling 
verdient hat), heute ist es ein erbärmliches Einstiegsgehalt.

von Mark B. (markbrandis)


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Martin schrieb:
> Etwa 60000 Stellen sind nicht besetzt... Tendenz steigend.

Aha, wo denn? Natürlich gibt es offene Stellen... aber 60000? Vielleicht 
ja in Wolkenkuckucksheim? ;)

von mmm (Gast)


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Ne in China

von Martin (Gast)


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Wenn Du dich da beworben hast, dort sind es sicher weniger!

von Martin (Gast)


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Habe die Quelle angegeben. Streitet Euch doch mit den unabhängigen 
Wirtschaftexperten darüber. Ich habe allerdings berechtigte Zweifel das 
die Euch auf derart platte Beiträge eine Antwort geben.

Damit es Euch leichter fällt, hier die Adresse:

http://www.iwkoeln.de/

von Martin (Gast)


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MINT sind ALLE Berufsgruppen aus M wie Mathematik, I wie Informatik, N 
wie Naturwissenschaften und T wie Technik.

Insgesamt fehlen in diesen Bereichen 60000 Fachkräfte.

Jetzt dürfte es jeder Verstanden haben...

Bis 2020 werden sich diese, vor allem auf Grund demographischer 
Entwicklung, auf 425000 erhöhen.

von nana (Gast)


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>Wenn man so an die Sache herangeht, kann es ja nichts werden. Man sollte
>als Ingenieur seinen Wert schon kennen und nicht gleich hysterisch
>werden, wenn man mal einen Monat länger suchen muss. Trotz allen
>Gejammers hier ist die Situation für Ingenieure immer noch
>vergleichsweise gut und wird langfristig immer besser.
>1700 Euro Netto waren schon vor 8 Jahren nicht besonders viel (entsprach
>damals in etwa dem, was man an einer Ost-Uni als 25-jähriger Frischling
>verdient hat), heute ist es ein erbärmliches Einstiegsgehalt.

Den Wert kenn ich! Beim letzten Firmenwechsel hab ich mit 1000 weniger 
als bei der alten Firma angefangen, obwohl meine neue Firma angeblich 8 
Monate gesucht hat. Hab sogar noch verhandelt, hat dann 50 Euro Brutto 
mehr im Monat gebracht lol Als Ingenieur biste der letzte Dreck, das 
kommt gleich nach dem Hausmeister.

Denk Euch was ihr wollt! Für mich gehört der Ingenieursmangel ins Land 
der Mythen und Phantasien! Es sind aber nicht nur die Ingenieure die 
leiden, ich kenne da einen Wirtschaftsinformatiker-Master welcher gerade 
fuer 30 Riesen anfing und nen Bachelor der fast nen Jahr arbeitslos ist.
Es geht runter mit Deutschland und zwar rapide, so siehts aus!

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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nana schrieb:
> Den Wert kenn ich! Beim letzten Firmenwechsel hab ich mit 1000 weniger
> als bei der alten Firma angefangen, obwohl meine neue Firma angeblich 8
> Monate gesucht hat. Hab sogar noch verhandelt, hat dann 50 Euro Brutto
> mehr im Monat gebracht lol Als Ingenieur biste der letzte Dreck, das
> kommt gleich nach dem Hausmeister.

Wieso wechselst Du dann??

von Schwups... (Gast)


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>Ne in China

Für China hab ich vor Jahren Angebote auf der Webseite der AfA gelesen
mit einem Gehaltsangebot das ich noch nie hatte. Allerdings über eine
Agentur. Wer in Asien arbeiten will kann das ja machen. Für meinen Vater
seinen Sohn ist das nichts.

von Mark B. (markbrandis)


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Michael S. schrieb:
> Wieso wechselst Du dann??

Außer dem Finanziellen wäre da noch:

-das Betriebsklima
-die Arbeitsaufgaben
-die Arbeitszeiten
-die Kollegen
-die Vorgesetzten
-was tut die Firma für ihre Angestellten (oder auch nicht), z.B. 
Fortbildung, Sportangebote, Personalentwicklung...

Ich würde lieber weniger verdienen in einem Job bei dem ich mich wohl 
fühle, als mehr Geld zu haben bei einer Stelle die mich ankotzt.

von Gast (Gast)


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"Nö, 1700 Netto als Ingenieur sind auch für einen Berufseinsteiger nicht
ok. Das ist erbärmlich wenig und wer ein wenig mobil ist, muss sich so
was nicht antun."

Also erbärmlich wenig ist das mit Sicherheit nicht, es ist nicht 
besonders viel, aber durchaus noch in Ordnung.

von lol (Gast)


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Das Gehalt ist gerade so bemessen, dass ich noch arbeiten gehe.
Für 50-100 Euro netto weniger würde ich tatsächlich zuhause harzen und 
auf ne bessere Firma warten.

von Martin (Gast)


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Mit etwas Gedult bekommt er sicher einmal mehr als 1700,- EUR. (Mit 
HARTZ sicherlich nicht)

Ich kenne Leute die eine Bankfiliale leiten und dafür im Monat 50 EUR 
mehr bekommen. Insgesamt verdienen die Bankkaufleute eh nicht mehr als 
ca 1600 Netto bei knapp 32 Jahren Lenbensalter.

Ein Ingenieur, frisch von der FH / Uni und ohne Berufserfahrung kann 
einfach nicht mehr erwarten. In der Regel steigen solche Fachkräfte aber 
in der Gehaltseinstufung deutlich schneller auf als ein 0/8/15 
Facharbeiter.

Wenn man es von der Arbeitsleistung ableitet, so arbeiten 
Fließbandarbeiter nach 15 Jahren produktiver, als es ein Ingenieur mit 
wenig oder keiner Berufserfahrung. Gerade ohne Vorbildung (Lehre oder 
lange Berufspraktika) würde jeder von uns einem Angestellten auch nicht 
mehr bezahlen.

In diesem Einzelfall würde ich mich also nicht beschweren wenn ich nur 
1700 Netto bekäme. Immerhin ist das gutes Geld und in anderen Bereichen 
ohne entsprechendes Studium verdient man soviel nicht. Außnahmen bilden 
sicherlich Berufe und Tätigkeiten, die eine besondere Belastung für den 
AN darstellen. Auch Fleißbandarbeit zählt zu diesen Belastungen aber 
auch eine lange oder ständige Arbeit an Öfen o.ä. zählen dazu.

von Mark B. (markbrandis)


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Martin schrieb:
> Fleißbandarbeit

:-)

von Bogumil (Gast)


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Die Gehälter steigen schon länger nicht und werden es vermutlich auch 
nicht. Das hat in meinen Augen einen einfachen Grund.

Der Marktmechanismus funktioniert, nur eben so das ein deutscher Ing. 
das nicht sieht.

Wenn das Produkt hier nicht für, sagen wir mal,0.5 Mio mit 10 Leuten zu 
entwickeln ist dann ist die externe Vergabe nach draussen, mit allen 
Risiken der Weg. In Vietnam (hab da mal gearbeitet) ist der 
Durchschnittslohn unter 100 Dollar und es gibt 60% junge Leute die alle 
Ing oder Prof. werden wollen.

Mit denen konkurrieren fast alle deren know-how ihr Kapital ausmacht. 
Ein Ing hat einfach da eine schlechte Position. Er läuft Gefahr der 
hauptmannsche Weber des 21 Jahrhunderts zu werden. Da hilft kein 
Trommeln und kein Beten der Interessenlobby.

Technik ist out und wird von jungen Leuten aus dem gleichen Grund 
gemieden wie früher die Seefahrt mit ihren 2 Tagen Landgang ind bei 6 
Woche an Bord.

von Iltis08 (Gast)


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>Ein Ingenieur, frisch von der FH / Uni und ohne Berufserfahrung kann
>einfach nicht mehr erwarten. In der Regel steigen solche Fachkräfte aber
>in der Gehaltseinstufung deutlich schneller auf als ein 0/8/15
>Facharbeiter.

Nix frisch von der Uni! 2 Jahre BE und mitten in der 
Hardwareentwicklung!
Bei einem 0815 Noob wuerde ich die 1,7k noch verstehen.

>Mit denen konkurrieren fast alle deren know-how ihr Kapital ausmacht.
>Ein Ing hat einfach da eine schlechte Position. Er läuft Gefahr der
>hauptmannsche Weber des 21 Jahrhunderts zu werden. Da hilft kein
>Trommeln und kein Beten der Interessenlobby.

Ich denke da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen.
Wahrlich ein Paradoxon. Wie lösen wir das auf?

Vielleicht ist das Problem nicht das der Ingenieur zu wenig verdient 
sondern die anderen Berufsgruppen zu viel? Würde deren Gehalt auch an 
die weltmarktüblichen Preise angepasst, dann wäre der Ing. mit seinen 
1700 Netto wieder wer!

Ein Opfer der Globalisierung, der Technikstandort Deutschland :-( 
Eigentlich sehr traurig. Wie soll man junge Leute für den Beruf 
motivieren, wenn man ihnen gleichzeitig sagen muss, sie werden kaum mehr 
Geld als ein Handwerker oder ein BWL-Akademiker verdienen? Und das bei 
einer sehr unsicheren Zukunft für den Technikstandort Germany im 
Allgemeinen. Da hat die Politik was zu tun. Die Desinformationskampange 
der Wirtschaftsinteressenverbaende passt das exakt ins Bild.

Egal. Die Frage für uns junge Ingenieure heisst nun in erster Linie, wie 
ziehen wir den Kopf aus der Schlinge? Eventuell ein zweites Standbein 
aufbauen, unabhängig von Industrie und Technik, ein bodenständiges 
Handwerk lernen, damit man Ausweichmöglichkeiten hat. Handeln ist das 
wichtigste heutzutage, sonst holt einen die Zeit ein.

von Thomas (Gast)


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Brutto finde ich die Ingenieurgehälter gar nicht mal so schlecht. Wenn 
von einem eher unterdurchschnittlichen Einstiegsgehalt von 36k brutto 
ausgeht, dann muss der Arbeitgeber bereits 45k im Jahr für den 
Jungingenieur zahlen.

Skandalös ist allerdings, dass dem jungen Ingenieur, der oft in Stkl. 1 
ist, nur etwa 1770€ im Monat übrigbleiben, also bleiben von den 45k 
nicht mal 22k netto übrig.

Ich bin jetzt drei Jahre im Beruf und mein Gehalt liegt bei etwa 48k. 
Nach etwa zwei Jahren werde ich wechseln und dann ein Gehalt von ca. 60k 
rausholen. Mit diesem sehr guten Gehalt kann man dann sehr zufrieden 
sein. Das Jahresnetto liegt so bei gutem 32k. Wer damit nicht auskommt, 
der ist selbser schuld...

von hm (Gast)


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Verstehe den Satz nicht:

"Brutto finde ich die Ingenieurgehälter gar nicht mal so schlecht. Wenn
von einem eher unterdurchschnittlichen Einstiegsgehalt von 36k brutto
ausgeht, dann muss der Arbeitgeber bereits 45k im Jahr für den
Jungingenieur zahlen."

Ist total unlogisch, :-D

von Mark B. (markbrandis)


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Er meint wohl den Arbeitgeberanteil an der Renten- und 
Krankenversicherung?

von Thomas (Gast)


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@hm: Nein, dass ich nicht unlogisch. Der AG muss wie bereits gesagt 
wurde, auch noch AG Anteile für die Sozialversicherungen bezahlen. 
Außerdem kommen noch andere Ausgaben (Umlage U1, U2, etc.) hinzu.
Siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsentgelt#Steuern_und_Sozialabgaben

von Zeus (Gast)


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Man muß in Deutschland endlich akzeptieren, dass in Zeiten der
Globalisierung der Ingenieursektor von der Gehaltsstruktur her ebenfalls
der Globalisierung unterliegt. Die Industrie sucht eher ausgezeichnete
Facharbeiter oder Meister als Ingenieure, bei denen auf eine
ausgeschriebene Position bis zu 150 Bewerbungen eingehen. In Deutschland
besteht ein Überangebot an Ingenieuren, das in den folgenden Jahren sich
weiter aufbauen wird. Ingenieurdienstleistung läßt sich sehr leicht zu
einem niedrigen Honorar international einkaufen. Lediglich die
Qualitätssicherung und die betriebswirschaftliche Kontrolle muß in
Deutschland erledigt werden. Dazu wird aber kein großer Mitarbeiterstab
benötigt. Um in der Globalisierung bestehen zu können muß logischerweise
die Kostenstruktur optimiert werden.

von dööfi (Gast)


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> Man muß in Deutschland endlich akzeptieren, dass in Zeiten der
> Globalisierung der Ingenieursektor von der Gehaltsstruktur her ebenfalls
> der Globalisierung unterliegt.

LOL, hat die Politik Dein Gehirn also auch schon GLOBAL weichgespült.

Naja, kein Wunder wenn Politiker eher als Schimpfwort daherkommt.

von Zeus (Gast)


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Man muß den Kostenfaktor "Technik" nicht unbedingt global betrachten. 
Schon der Vergleich mit unseren europäischen Nachbarn zeigt für uns 
einen gravierenden Kostennachteil. Die Ingenieurgehälter in Portugal, 
Spanien oder der östlichen Nachbarn bringen deren Industrie einen 
entscheidenden Wettbewerbsvoteil. Ein weiterer nicht unbedeutender 
Faktor bildet der große Ingenieurüberhang in Deutschland, der niedrigere 
Entlohnung rechtfertigt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.

von Mark B. (markbrandis)


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Zeus schrieb:
> Man muß den Kostenfaktor "Technik" nicht unbedingt global betrachten.
> Schon der Vergleich mit unseren europäischen Nachbarn zeigt für uns
> einen gravierenden Kostennachteil. Die Ingenieurgehälter in Portugal,
> Spanien oder der östlichen Nachbarn bringen deren Industrie einen
> entscheidenden Wettbewerbsvoteil.

Na was ein Glück, dass es so viele iberische und osteuropäische 
Technikfirmen von Weltruf gibt ;-)

von Zeus (Gast)


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Die technische Zusammenarbeit mit unseren südeuropäischen und 
östeuropäischen Auftragsnehmern gestaltet sich zunehmend 
professioneller.
Sollte einmal etwas nicht zu unserer Zufriedenheit abgearbeitet werden, 
dann greifen Vertragsstrafen und der Auftrag kann von Subunternehmern in 
Deutschland nachgebessert werden. Unser Unternehmen (ca. 1200 
Mitarbeiter) arbeitet auf dieser Basis profitabler. Die Terminplanung 
berücksichtigt von Grund auf gewisse Nachbesserungszeiten zur 
Qualitätssicherung. Dises Geschäftsmodell hat sich bisher bewährt und zu 
Kundenzufriedenheit bei gutem Preis-/Leistungsverhältnis geführt.

von Gast (Gast)


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"Man muß in Deutschland endlich akzeptieren, dass in Zeiten der
Globalisierung der Ingenieursektor von der Gehaltsstruktur her ebenfalls
der Globalisierung unterliegt. Die Industrie sucht eher ausgezeichnete
Facharbeiter oder Meister als Ingenieure, bei denen auf eine
ausgeschriebene Position bis zu 150 Bewerbungen eingehen. In Deutschland
besteht ein Überangebot an Ingenieuren, das in den folgenden Jahren sich
weiter aufbauen wird. Ingenieurdienstleistung läßt sich sehr leicht zu
einem niedrigen Honorar international einkaufen. Lediglich die
Qualitätssicherung und die betriebswirschaftliche Kontrolle muß in
Deutschland erledigt werden. Dazu wird aber kein großer Mitarbeiterstab
benötigt. Um in der Globalisierung bestehen zu können muß logischerweise
die Kostenstruktur optimiert werden."


Sie müssen ein großes Problem haben (evtl. ein Trollproblem), dass Sie 
Ihr Pamphlet in jedem relevanten Thread ablassen.

von Defiance (Gast)


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"In Deutschland
besteht ein Überangebot an Ingenieuren, das in den folgenden Jahren sich
weiter aufbauen wird."

Klingt vielleicht krass. Aber das ist definitiv eine nicht ganz 
unlogische Zukunftsmöglichkeit.

Ich denke das Einzige was wir momentan ausschliessen können, ist das es 
mit dem Wachstum so weitergeht wie die letzten 50 Jahre.

MfG!

von Zeus (Gast)


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@gast:

Sehr geehrter Gast, ich habe kein Trollproblem. Aber das Herausstellen 
von angeblich zu geringen Ingenieurgehältern geht am Hauptproblem 
vorbei.
Das Problem ist, dass Ingenieurleistung zwar ein sehr wichtiger Baustein 
zu einem Gesamtprodukt ist, aber dieses Produkt muß auch am weltweiten 
Markt durch Kunden gekauft werden. Dazu muß auch der Gesamtpreis mit 
anderen Anbietern weltweit konkurrieren.
Um in diesem Konkurrenzkampf zu bestehen und damit auch Ihren 
Arbeitsplatz zu erhalten, müssen auch die Gehälter der Ingenieure in 
gewissen Grenzen an die Gehälter der Ingenieure der Konkurrenzfirmen 
angeglichen werden.
Es können eben nur Kuchenstücke verteilt werden, solange ein Kuchen 
vorhanden ist. Bei einem größen Überangebot an Ingenieuren (wie zur 
Zeit) müssen die Stücke eben kleiner ausfallen. Leider wird der 
Ingenieurüberhang in Zukunft noch größer werden, da die Politik und die 
Industrie einen nicht vorhandenen Mangel an MINT-Fachleuten propagiert. 
Hier wird der Grundstein zu einem gigantischen Schweinezyklus gelegt.

von Paul (Gast)


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>Die Industrie sucht eher ausgezeichnete Facharbeiter oder Meister als 
>Ingenieure,

@Zeus: Was Dein Post so lächerlich erscheinen läßt, ist nicht die 
Aussage, daß die MINT-Absolventen auch dem globalen Markt unterliegen, 
sondern, daß Du behauptest die Ingenieure werden nicht benötigt, der 
Facharbeiter dagegen sehr. Schau mal in eine Arbeitslosenstatistik: Je 
höher die Bildung, desto geringer die Arbeitslosigkeit. Ohne zu schauen, 
wer welche Arbeit übernimmt. Im Extremfall sitzt der Facharbeiter 
arbeitslos zu Hause und der Ingenieur macht für einen geringen Lohn die 
Facharbeitertätigkeit.

von IberoGast (Gast)


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>...und der Ingenieur macht für einen geringen Lohn die
>Facharbeitertätigkeit.

Lernt man jetzt schon handwerkliche Fertigkeiten an der Uni?
Ich würde jedenfalls keinen Ingenieur statt einem Mechaniker an die
Fräsmaschine stellen.
Warum auch, ein Handwerk erlernt man schließlich nicht in Vorlesungen.

von Onkel Kapott (Gast)


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Ich hatte gestern ein Telefonat mit einem Arge-Menschen. Er schlug mir 
eine Stelle vor als Java-Entwickler ("Junior") in Hamburg. Ich erfüllte 
fast alle Anforderungen, inbesondere die notwendigen und nicht die 
"idealerweise haben Sie". Und dann kommt das Ding: "Was meinen Sie, was 
als Java-Entwickler verdienen würden?" - "In Hamburg: € 42000". - "Das 
ist viel zu viel."

Dann hat er mir noch das Unternehmen genannt und ich kannte den Namen, 
weil ich mich da beworben hatte.

Ein Gehalt von € 42000 ist ja schon ein Witz, denkt man an die 
Lebenshaltungskosten in Hamburg. Ich bringe nicht nur Berufserfahrung 
mit, sondern auch ein Hochschuldiplom.

Ich kann mich erinnern, dass ich als frischgebackener Hochschulabsolvent 
mit € 44000 Gehaltsvorstellung in Hamburg beworben habe und ich wurde 
nicht sofort abgelehnt. Ich musste dann ablehnen, weil ich schon einen 
Vertrag unterschrieben hatte.

Soll ich das Unternehmen nennen, dem € 42000 p. a. schon zu viel sind 
für einen Diplom-Informatiker? Ein Fachhochschuldiplom sehen die schon 
als Mindestvoraussetzung. Und aufgrund der Vielfalt der Anforderungen, 
muss doch mehr Gehalt drin sein. Das Unternehmen verschweigt auch 
beharrlich seine Unternehmensgröße, Anzahl der Mitarbeiter usw., sodass 
die Gehaltsfindung für den AN erschwert wird.

von Gast (Gast)


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>Soll ich das Unternehmen nennen, dem € 42000 p. a. schon zu viel sind
>für einen Diplom-Informatiker?

Ja, warum nicht? :)

von Onkel Kapott (Gast)


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Das Unternehmen heißt nicht Apendio, ist aber zu finden unter 
http://www.apendio.de. :)

von Paul (Gast)


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>Lernt man jetzt schon handwerkliche Fertigkeiten an der Uni?
>Ich würde jedenfalls keinen Ingenieur statt einem Mechaniker an die
>Fräsmaschine stellen.

Du suchst aber auch immer die Extremfälle raus. Wieviele Tätigkeiten, 
die ein Facharbeiter oder v. a. Angestellter erledigen kann, braucht 
denn lange EInarbeitungszeit? Die meisten Tätigkeiten sind mit Anlernen 
zu erledigen. Und bei einer CNC-Maschine ist das Problem wesentlich 
geringer, als wenn man wie früher an der Kurbel drehen muß.

Allein in meiner Stadt gibt es ein Buchkaufhaus, dort arbeitet kein 
einziger gelernter Buchhändler, sondern die Absolventen der 
Orchideenfächer von der benachbarten Uni.

von Jubelperser (Gast)


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ich würde es lassen,stichwort verleumdung/üble nachrede

von Bulldog (Gast)


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>ich würde es lassen,stichwort verleumdung/üble nachrede
Nur, wenn es nicht den Fakten entspricht.
Aber den meisten Unternehmen sind Veröffentlichungen ihrer 
Einstiegsgehälter egal. Auch wenn es sehr niedrig ist, die Unternehmen 
sind selbstbewusst, da sie wissen, dass sie beim Vorstellungsgepräch und 
bei der Unterzeichnng des Arbeitsvertrages am viel längeren Hebel 
sitzen.
Was juckt es die Eiche, wenn sich die Sau an ihr reibt? Dreimal raten, 
wer Eiche und wer die Sau ist.

von Onkel Kapott (Gast)


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Ich habe kein Unternehmen genannt? Das Unternehmen Apendio kenne ich 
nicht. Ich weiß nur, was der Typ vom Arbeitsamt mir gesagt, dass die 
Vorstellung, € 42000 zu erhalten, einfach zu viel ist. Da bleibt nicht 
viel übrig.

Und schaut euch auch die Stellenanzeige an, was da verlangt wird. Dem 
Webauftritt nach scheint es eine Consultant-Klitsche zu sein. Warum 
verschweigen die sonst die Mitarbeiterzahl? Für potentielle Arbeitnehmer 
ist die Mitarbeiterzahl ein wichtiges Kriterium und zwar für den 
Bewerbungsprozess und ob das Unternehmen zu einem passen würde. Klitsche 
ist für mich ein No-Go.

von Mark B. (markbrandis)


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Onkel Kapott schrieb:
> Klitsche ist für mich ein No-Go.

Ob jetzt ein großer Konzern wirklich besser ist, in dem die Anzahl der 
Mitarbeiter in erster Linie nach dem Shareholder Value festgelegt wird 
und erst in zweiter Linie nach Sinnhaftigkiet, sei dahingestellt...

von Onkel Kapott (Gast)


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Es gibt eine bunte Vielfalt zwischen Klitsche und Konzern. Ein 
Kleinstunternehmen muss noch lange keine Klitsche sein. Eine Klitsche 
steht für Unprofessionalität symbolisiert durch einen 
tischfußballspielende Angestellten. Manche größere Unternehmen bleiben 
sogar Klitsche, wenn sie wachsen, weil Tischfußball gespielt wird und 
der Chef ständig dummes Zeug redet, was nichts mit der Arbeit und nichts 
mit Niveau zu tun hat.

Haben Sie schon mal was vom Mittelstand gehört?

von Mark B. (markbrandis)


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Onkel Kapott schrieb:
> Es gibt eine bunte Vielfalt zwischen Klitsche und Konzern. Ein
> Kleinstunternehmen muss noch lange keine Klitsche sein. Eine Klitsche
> steht für Unprofessionalität symbolisiert durch einen
> tischfußballspielende Angestellten. Manche größere Unternehmen bleiben
> sogar Klitsche, wenn sie wachsen, weil Tischfußball gespielt wird und
> der Chef ständig dummes Zeug redet, was nichts mit der Arbeit und nichts
> mit Niveau zu tun hat.

Und das soll man anhand der Homepage bitte wie erkennen?

von Onkel Kapott (Gast)


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Das erkennt man spätestens im Bewerbungsgespräch. Das angesprochene 
Unternehmen verschweigt die Mitarbeiterzahl und macht ingesamt einen 
sehr unseriösen Eindruck auf mich. Schauen Sie sich die Homepage an.

von Onkel Kapott (Gast)


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Was halten die Mitdiskutanten von dieser Firma:

http://www.links2u.de/

von yannik (Gast)


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"Aufgrund ständigen Wachstums unseres Unternehmens ist schon wieder ein 
Redesign notwendig."

unprofessionell m.E. - es würde mich wundern wenn jemals ähnliches bei 
Siemens,Bosch etc zu lesen wäre;=)

von P. S. (Gast)


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Scheisse, 4 von 6 Unternehmen, fuer die ich gearbeitet habe, hatten 
Kicker rumstehen. Es faellt mir wie Schuppen aus den Haaren - darum wird 
aus meiner Karriere nix!

von xyz (Gast)


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Hallo,

Beispiel aus der Praxis:

staatlich geprüfter Elektrotechniker
31 Jahre alt, ledig keine Kinder.
Festanstallung bei einer Firma mit ca. 60.000 Mitarbeitern weltweit.
Erstes Technikerjahr nach der Technikerschule.
Kein Außendient!
Chemietrifvertrag, da Firma in der Chemiebranche.
Im ersten Technikerjahr 3315€ Brutto im Monat, also 39780€ im Jahr.
+ Urlaubsgeld, + 13.Monatsgehalt.
Macht ca.43.500€ Jahresbruttogehalt.
Tariflich ca. alle 2 Jahre 200-300€ Brutto mehr.

Ich bin der Überzeugung, da ich viele Techniker kenne die in den 
verschiedensten Firmen arbeiten und ich somit den Vergleich habe, dass 
ich mit diesem Gehalt ganz weit vorne in der Gehaltsstatistik stehe.
Im Außendienst oder als Monteur kann man mit Sicherheit noch ein paar 
Scheine mehr verdienen.

Eine Gehaltsvorstellung (Anfangsgehalt) von 50.000€+ sind wie ich finde 
sehr optimistisch.

Allerdings sollte man sich auch nicht zu günstig verkaufen. Und wenn die 
Firma wirklich Interesse an der Person hat dann zahlt sie auch den 
Preis.

von DiplIng (Gast)


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> Macht ca.43.500€ Jahresbruttogehalt.

Selbes Alter. 3 Jahre Berufserfahrung als Dipl.Ing.(FH) NT.
Komme gerade mal insgesamt auf 35k in Berlin in der Hardwareentwicklung.
Du verdienst wirklich gutes Geld.

von DiplIng (Gast)


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> Laut einer Statistik des statistischen Bundesamtes verdienen Ingenieure
> der Fachrichtung E-Technik im Durchschnitt 69000,- EUR im Jahr / Brutto!

Kenne niemanden (egal wo) der auch nur annährend diese Summe verdient.
Einer bei Rohde und Schwarz kriegt 50 Riesen, das ist das mir bekannte 
Limit für ET-Ings.

von Gast (Gast)


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Ich schon. ;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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yannik schrieb:
> "Aufgrund ständigen Wachstums unseres Unternehmens ist schon wieder ein
> Redesign notwendig."
>
> unprofessionell m.E.

Jepp

> - es würde mich wundern wenn jemals ähnliches bei
> Siemens,Bosch etc zu lesen wäre;=)

Siemens professionell?

Hmm, vielleicht im Schreiben von Subventionsanträgen? ;-)

Chris D.

von Auch ein Techniker (Gast)


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>Im ersten Technikerjahr 3315€ Brutto im Monat, also 39780€ im Jahr.
>+ Urlaubsgeld, + 13.Monatsgehalt.
>Macht ca.43.500€ Jahresbruttogehalt.
>Tariflich ca. alle 2 Jahre 200-300€ Brutto mehr.
>....dass ich mit diesem Gehalt ganz weit vorne in der Gehaltsstatistik >stehe.

Da haste allerdings Recht.
Ich als Techniker mit einer 10-jährigen Berufserfahrung in der 
Hardwareentwicklung Embedded Systeme (HD-Videotechnik, Mobilfunktechnik 
usw) verdiene weniger: 3200€ Brutto.
Nicht jeder hat das Glück bei einem Tarifunternehmen zu arbeiten und 
solche Sachen wie Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld habe ich so gut wie nie 
gesehen.
Das ist eher das Niveau der Hochschulabsolventen, aber was soll ich tun, 
ich hatte kürzlich Pech in einer Entlassungswelle gelandet zu sein und 
bin zumindest froh das gleiche Gehalt wie vor einem Jahr erhalten zu 
haben.
Das nennt sich fachkräftemangel auf kapitalistisch.

PS: In der Regel verdient ein Techniker mit 3 Jahren Berufserfahrung und 
ein Hochschulabsolvent ohne Berufserfahrung etwa das Gleiche Geld, wobei 
man mit FH meisitens schneller aufsteigen kann.

von Dipl.-Ing.(FH) (Gast)


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Dank VB nach 1,5 Jahren BE bei knapp 52k€. Bei uns steigen die Ings auch 
bei 48k€ ein (tariflich).

von xyz (Gast)


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> Laut einer Statistik des statistischen Bundesamtes verdienen Ingenieure
> der Fachrichtung E-Technik im Durchschnitt 69000,- EUR im Jahr / Brutto!

> Kenne niemanden (egal wo) der auch nur annährend diese Summe verdient.
> Einer bei Rohde und Schwarz kriegt 50 Riesen, das ist das mir bekannte
> Limit für ET-Ings.

> Ich schon. ;-)


Dann sag mal dazu wie alt du bist, wie lange du bereits in der Firma 
bist usw.

Mit 55Jahren und seit 30 Jahren in der Firma......dann verdiene ich auch 
60-70 Riesen.

Als Anfangsgehalt mit sicherheit nicht möglich.

Außerdem kommt es auch darauf in welcher Region man eine Anstellung 
findet. In München sind die Gehälter mit Sicherheit wesentlich höher als 
irgendwo in der Pampa, da dort auch die Lebenshaltungskosten höher sind.

von Gast (Gast)


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"Als Anfangsgehalt mit sicherheit nicht möglich."
Davon war ja auch nicht die Rede.

"Außerdem kommt es auch darauf in welcher Region man eine Anstellung
findet. In München sind die Gehälter mit Sicherheit wesentlich höher als
irgendwo in der Pampa, da dort auch die Lebenshaltungskosten höher 
sind."

Du sagst es. Daneben auch welche Firma, welcher Job, welche Jobs vorher, 
wieviel BE usw.

von Gast42312324 (Gast)


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zu den 69 tsd vom stat. Bundesamt : Das ist der Durchschnitt was ein 
TARIFLICH bezahlter Ing bekommt ! das ist nicht der Schnitt aller 
steuerpflichtigen Ings !

von den Gesamt Ings stecken in der Zahl rund 10 % der Beschäftigten, 
kann man beim stat. Bundesamt auch nachlesen.


D.h. darunter fallen in viele IG Metall und IG Chemie Ingenieure.

Aber in der Tat, viele Ings sind meist zu idealistisch um mal auf den 
Tisch zu hauen und mehr zu fordern oder die Stelle alle paar Jahre zu 
wechseln wie das bei BWLern übblich ist !

viele Ings haben ihr Hobby zum Beruf und sagen sich "solang es fürs 
nötigste reicht und mir die Arbeit Spaß macht ist mir alles andere egal"

von Dr. Wolfram Draht (Gast)


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So sieht's aus. Ingenieure so zu nett und kriegen darum auch so wenig 
Frauen ab. Es ist so und ich find es komisch, dass der Beruf alles 
andere überschattet. Wenn ich so an BWLer und andere, nichttechnische 
Studenten denke. Als Frau würde mir doch langweilig werden, wenn der 
Mann ohne Interessen ist und nur auf Statussymbole aus ist und nichts 
geistreiches zustande bringt. Ich z. B. gehe gerne ins Theater, ins 
Konzert und hätte Spaß daran, die Dame meines Herzens auszuführen. Aber 
die Frauen wollen wohl lieber mit ihrem BWLer auf einem Designersofa 
ihre Soap sehen. :-)

von Dr. Wolfram Draht (Gast)


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DiplIng schrieb:
> Kenne niemanden (egal wo) der auch nur annährend diese Summe verdient.
> Einer bei Rohde und Schwarz kriegt 50 Riesen, das ist das mir bekannte
> Limit für ET-Ings.

Und die bei Rohde und Schwarz verdienen auch noch überdurchschnittlich. 
Ich war mal zu einem Bewerbungsgespäch bei R&S. Ich kannte die Firma 
nicht und habe mir vorher nur die Produktpalette angesehen. Da waren 
Antennen und Messgeräte... keine Waffensysteme. Mir in einem fast 
dreistündigen und sehr interessanten Gespräch erzählt, was die so 
machen, dass man eine VS-Vollmacht benötigt usw. Die Gehaltsfrage war 
etwas seltsam und man meine 40k nicht ernst nehmen wollen. Hätte ich das 
gewusst, wäre ich gleich mit 47k eingestiegen. Dann hätte ich vielleicht 
45k als Einstiegsgehalt gehabt.

Ich frischgebackener Student und ohne Erfahrung, was 
Gehaltsverhandlungen angeht. Außerdem war mir das mit den Waffensystemen 
doch zu etwas heikel.

von Ingenieurin (Gast)


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Hallo zusammen,
also ich kann das einfach nicht verstehen, dass man sich dermaßen unter 
dem Wert verkaufen kann! Ich bin auch Dipl.Ing (FH) und verdiene als 
Frau in einem gebärfähigem Alter (28) 44t zurzeit. Und das fand ich auch 
zu wenig, deshalb welchele ich nächsten Monat zu einer anderen Firma wo 
ich 58t im Jahr bekomme.
Also lasst euch doch nicht so verarschen!

von lol (Gast)


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Ingenieurin schrieb:
> Und das fand ich auch
> zu wenig, deshalb welchele ich nächsten Monat zu einer anderen Firma wo
> ich 58t im Jahr bekomme.

Was machstn und wo? Ich verdiene als HF-Entwickler ~35k :-(

von Ben (Gast)


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Eigentlich ist hier schon vieles gesagt.
Nochmal bzgl.. 35k oder 58k

Unabhängig vom Ing. - FH oder UNI - auch ein Techniker ist erst mal 
Nebensache:
Ein Facharbeiter z.B. (egal jetzt elektro, metall...)
Verdient 25k oder auch 50k brutto.

1. Es kommt auf die Größe des Betriebes und die Art des 
Beschäftigungsverhältnisses an.

2. Bzgl. Gehalts Verhandlungen: Ist der Betrieb im Arbeitgeberverb. und 
die Angestellten ebenfalls Org. - ist eine Verhandlung in der Regel 
erstmal überflüssig. Da man im eingesetzten Bereich ein-gruppiert, bzw. 
nach Tätigkeitsfeld und ggbf. kurzer Verhandlung tariflich eingestuft 
wird.
Eine AT-Einstufung ist dann immer Können und Verhandlungssache.

3. Ist man nicht Gewerkschaftlich organisiert, kann man davon ausgehen:
 a) (Selten) Ein Spezialunternehmen (eher kleiner Bereich - 
Organisierungsgrd. niedrig bzw.. auch unnötig( nicht n ) -
Gute Verhandlungsmöglichkeiten - Da auf Motivation und auf Wissen/Können 
gesetzt wird.

 b) Klein bis Mittelgroßes Unternehmen wo alles kann - nichts muss

Es hängt also nicht vom Ing. ab.

Und wenn (lol) oder anderes (lols) von 35K brutto für ein Ing.. 
schreiben.
Dann wissen die, das der fleißige Automechaniker diese auch bekommen 
kann und nichts besonderes ist.

Zeitlöhner sind hier bestimmt auch vertreten. Dieses ist ein Zeitlohn.

Nicht die anderen bekommen zu viel, sondern du zu wenig.

Firma nenne, Tätigkeit, Erfahrung dann kann man über Lohn sprechen.
Selbst in Große Unternehmen, bekommen nicht alle Ings. das gleiche Geld.
Das leuchtet ein. Im selben Aufgabengebiet, schon eher. Aber auch da 
gehts nach Erfahrung.

35k ist keine Ref. Aber um eine Zahl zu nennen ab > 43k sollte schon 
normal sein. Für weniger, kann jemand anderes, verantwortungsvolle, 
anspruchsvolle Tätigkeiten des Ings. übernehmen, denn man bekommt, mit 
weniger Kopfschmerz, mit anderen fachbezogenen Tätigkeiten, ähnlich viel 
Geld .

von Paul (Gast)


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Region nicht vergessen!

von Manni (Gast)


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Es wird micht mehr gelogen als beim Gehalt!

Grüße aus Luxemburg!
Gruß
Manni

Hier der Gehaltsrechner für Lux!
http://www.diegrenzgaenger.lu/index.php?p=calcfisc

Unter 1700€/netto gilt mann in Lux als Arm!

Jeder Siebte in Luxemburg ist armutsgefährdet:
Der Studie des Statec zufolge, leben 13,4 prozent der Bevölkerung in 
Luxemburg in der Gefahr, in die Armut zu geraten.  Das bedeutet, dass 
jeder Siebte in Luxemburg der offiziellen Definition zufolge, als « arm 
» gilt. Statec zufolge fällt derjenige in den Armuts-Bereich, dem 
monatlich weniger als 1546 Euro zur Verfügung steht. Beziehungsweise 
jeder Haushalt, der aus zwei Elternteilen und zwei Kindern besteht und 
monatlich weniger als 3246 Euro zur Verfügung hat. Durchschnittlich 
liegen diese monatlichen Gehälter eines Luxemburger Haushalts bei 4900 
Euro. Insgesamt 60 Prozent der luxemburgischen Bevölkerung zählen zu der 
Mittelschicht und verdienen zwischen 1800 und 3900 Euro pro Monat.

von prophet (Gast)


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Wer mit Erdnüssen bezahlt, der wird am Ende nur noch Affen beschäftigen 
- wenn die Erdnüsse dann noch faul sind, beißen nicht mal mehr die Affen 
an.

von Manni (Gast)


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Amen

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