So, nachdem ich jetzt seit über 17 Jahren mit PCs zu tun habe (ok, anfangs gab es noch keine Festplatten) hat es mich jetzt das erste mal erwischt. Meine Samsung 1TB die ich erst vor kurzem gegen meine 2 Jahre in Betrieb gewesene Samsung 750GB ausgetausch habe, hat gegen Samstag morgen fehler beim lesen gemeldet. Keine Angst, ich frage jetzt nicht danach wie ich den Rest der Daten da noch herunter bekomme - habe alles gesichert und konnte die Platte sogar noch vollständig auf einen neue kopieren. Jetzt aber meine Frage: Ich möchte jetzt nich nur mit dem Backup gerüstet gegen einen crash sein, sondern frühzeitig erkennen wenn die Platte die Grätsche macht. Was würdet ihr empfehlen? Smart habe ich jetzt mal enabled. Das war vorher disabled bzw. habe keine Meldungen bekommen. Der Rechner läuft 24x7 (natürlich unter linux). Jetzt überlege ich einen Cron-Job anzulegen der mir die Festplatte einmal die Woche auf BadBlocks prüft. Macht das sinn oder belastete das die Platte eher noch zusätzlich? Sonst gibt es wohl keinen weitergehende Möglichkeit die Platten zu testen? Viele Grüße Manuel
google hat mit seinen vielen festplatten mal ein test gemacht ob der
smart anzeichen für eine Festplattenausfall liefert. Das Ergebniss war
das man es nicht sinnvoll voher erkennen kann.
> Jetzt überlege ich einen Cron-Job ...
Und was hilft es dir wenn du feststellt das ein Sektor defekt ist? Das
hättest du auch später erfahren wenn du die Daten gelesen hättest.
Wenns wirklich drauf ankommt leg Dir ein RAID-0 an. Smart warnt nicht vor jedem möglichen Defekt - kann auch passieren das die Platte plötzlich ohne vorwarnung gar nichts mehr sagt.
Manuel schrieb: > Jetzt aber meine Frage: Ich möchte jetzt nich nur mit dem Backup > gerüstet gegen einen crash sein, sondern frühzeitig erkennen wenn die > Platte die Grätsche macht. S.M.A.R.T. und entsprechende Tools verwenden.
HDs sterben sehr verschieden. Smart zeigt evtl. 10% der Fehler. Selbst wenn sie angezeigt werden wird noch lange keiner vor Ort sein, um rechtzeitig darauf zu REAGIEREN. Es gab HDs mit 3 Softfehlern die hatten Monate lang nur diese 3 Fehler. Es gab andere HDs, da waren 127 Fehler nach wenigen MINUTEN erreicht! Es gab HDs die waren plötzlich tod. Es gab Serien, die starben wie Fliegen. (z.B. 20GB) Es gab Viren. Da hilft auch kein Raid. Nur ein regelmäßiges Backup auf verschiedene Medien, die an unterschiedlichen Orten gelagert werden ist relativ sicher. Mit einer Suchmaschine den jeweiligen Plattentyp zu suchen, könnte evtl. einige Hinweise auf künftige Probleme liefern.
oszi40 schrieb: > HDs sterben sehr verschieden. > > Smart zeigt evtl. 10% der Fehler. Selbst wenn sie angezeigt werden wird > noch lange keiner vor Ort sein, um rechtzeitig darauf zu REAGIEREN. Das ist richtig. Allerdings hat er ja nach Erkennung und nicht nach Vorsorge gefragt. Es ist sicherlich besser als garnichts. Ich denke den urploetzlichen Tod sterben garnicht so viele Platten, auch wenn es vorkommt. Gerade bei jenen mit hoher Kapazitaet werden schneller durch mechanische Ermuedungen Lesefehler und Pruefsummenfehler auftreten, bevor sie endgueltig abrauschen.
Manuel schrieb: > Jetzt aber meine Frage: Ich möchte jetzt nich nur mit dem Backup > gerüstet gegen einen crash sein, sondern frühzeitig erkennen wenn die > Platte die Grätsche macht. SpinRite von GRC hat ganz gute Kritiken. http://en.wikipedia.org/wiki/SpinRite Braucht aber einen "32-bit Intel or AMD x86 processor"
Die einfachste, frühzeitigste Erkennung einer kranken HD ist die komplette, gründliche Erstformatierung (die leider elend lange dauert). Nur so werden fast alle Sektoren einmal gründlich beschrieben bevor man wertvolle Daten auf die HD schiebt. Dabei habe ich schon öfter Fehler festgestellt, die sonst erst bei nahezu voller HD viel Ärger machen können.
mmm schrieb:
> Wenns wirklich drauf ankommt leg Dir ein RAID-0 an.
Das ist ziemlich sinnfrei. Wenn, dann RAID 1 und selbst das ist
eigentlich nur für Komplettausfälle ausgelegt.
äääääh mist ;) das meinte ich ja eigentlich auch sorry ;)
>Jetzt überlege ich einen Cron-Job >anzulegen der mir die Festplatte einmal die Woche auf BadBlocks prüft. >Macht das sinn oder belastete das die Platte eher noch zusätzlich? Sonst >gibt es wohl keinen weitergehende Möglichkeit die Platten zu testen? Smart gibt lediglich die internen Fehler des Festplattencontrollers wieder. Dazu zählen nur Lese-/Schreibfehler die moderne Festplatten aber automatisch auf Reservespuren auslagern - solange sie das können. Die Protokollierung erfolgt auch, wenn Smart ausgeschaltet ist aber die Fehler werden dann nicht nach oben durchgereicht. Gegen einen Motorschaden hilft es natürlich nicht, der ist aber weit eher zu erwarten. Den Cron job kannst du dir also sparen.
Dieser Podcast des Chaosradio Express passt auch zum Thema: *CR144 Datenträger, Datenverlust und Datenrettung* http://chaosradio.ccc.de/cr144.html
Du dürftest sogar Probleme mit dem reklamieren bekommen. Es sei denn, daß die Platte für Dauerbetrieb zugelassen ist. Die meisten Herstellen geben für normale Festplatten 8h/Tag für den Betrieb an. Verläßliche Vorhersagen für einen Ausfall gibt es wahrscheinlich mit keinem Programm. Viel mehr als sich öfter mal die S.M.A.R.T. Daten anzuschauen und mit denen von vorher zu vergleichen kann man nicht machen.
Manuel schrieb: > Was würdet ihr empfehlen? Smart habe ich jetzt mal enabled. Das war > vorher disabled bzw. habe keine Meldungen bekommen. Der Rechner läuft > 24x7 (natürlich unter linux). Was das mit Linux zu tun hat erschließt sich mir nicht, aber egal ;) Du solltest deinen Rechner am besten wenn er nicht benötigt wird ausschalten oder Platten nehmen die für den Dauerbetrieb ausgelegt sind, ich glaub IBM oder Seagate ich weiß es nicht mehr genau ab für 'Consumer' Bereich eine durchschnittliche Laufzeit pro Tag von maximal 8h an. Wenn man die also den ganzen tag am laufen hat gehen sie ggf früher futsch.
Mir auch nicht, aber Wurst. Wenn die Karre sowieso 24x7 läuft dann mach jeden Tag (ich meine Nacht) ein Backup, hat sich bei mir echt bewährt. Hab hier nen kleinen Fileserver mit 3TB Netto (Raid5) und nochmal die gleiche Konfiguration als Backup laufen. Eines Nachts wurde ich wach weil der Raidcontroller Terror geschoben hat (rumgepiepst), also aufstehen, Platte Tauschen, hinlegen, aufstehen wegen Terror und siehe da: beim resync hat es noch ne Platte aus dem Raid gehimmelt. Ich hätte Bauklötze scheissen können vor Glück weil das Backup schon fertig war. Also am nächsten Tag ne neue Ersatzplatte geholt und eingebaut, dann noch eine geholt und diese als Hotspare eingebunden. Man man, da hatte ich echt Glück gehabt. Merke: Raid ist kein Backup, aber sowas von nicht! Ist aber auch egal, da du ja eh Linuxer bist wirst du das auch sicher hinbekomen eine andere Platte als Backup zu nutzen. Die aktive am besten als Raid1 konfigurieren. Moment..... Dann hättest du ja 3 Platten am laufen. Dann kannste gleich ein Raid5 bauen. Dann haste auch doppelte Kapazität. Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe Beruflich die Erfahrung gemacht das Platten aus gleicher Produktion, Charge, etc. gerne zur fast gleichen Zeit ausfallen, also immer besser ne andere Platte als Backup nutzen.
Was das mit Linux zu tun hat? Na ganz einfach- ich will und werde kein Win-Tool benutzen um mit meinem Problem weiter zu kommen. Sonst nix :-) Das mit den 8h/Tag war glaub ich mal ne sache von IBM. Das haben die aber schnell wieder verworfen. Ansonsten wäre mir nicht bekannt das es noch Platten am Markt gibt die explizit für < als 24h Betrieb ausgelegt wären. Wenn ich daran denke was wir so an NAS geräte hier im Büro rumstehen haben... Da sind EINIGE TB verbaut und laufen 24x7. Sind zwar alle mit hot-spare konfiguriert - aber dennoch consumer-platten. Momentan sichere ich 2Rechner auf einer weiteren TB Platte. Das werde ich wohl auch weiterhin tun. Raid1 würde mich dann ja noch 2 weitere Platten kosten. Und Raid5 für mein Mediacenter wäre glaub ich echt ein bischen übertrieben :-) Zumal ich dann ja immer noch eine Backupplatte brauche.
>Das mit den 8h/Tag war glaub ich mal ne sache von IBM. Das haben die >aber schnell wieder verworfen. Ansonsten wäre mir nicht bekannt das es >noch Platten am Markt gibt die explizit für < als 24h Betrieb ausgelegt >wären. Dann solltest Du mal anfangen die Datenblätter und Spec. von den Herstellern auch mal zu lesen.
>Wenn ich daran denke was wir so an NAS geräte hier im Büro rumstehen >haben... Da sind EINIGE TB verbaut und laufen 24x7. Sind zwar alle mit >hot-spare konfiguriert - aber dennoch consumer-platten. Eigenes Risiko. Dafür gibt es ja extra Festplatten, wo 24/7 zulässig ist.
Und die crashen natuerlich nie... in der Tat ist es so dass ein Headcrash durch viele Anfahrzyklen auf Dauer wahrscheinlicher ist als im Dauerbetrieb. Platten crashen dann i.d.R. nach bzw. beim Einschalten dann sofort, wenn sie vorher vielleicht Jahre lang gelaufen sind.
Hier uebrigens fuer meine Platte in meinem Router: Power_Cycle_Count: 61 Start_Stop_Count: 62 Power_On_Hours: 22204 OK mal uberlegen, das macht dann einen Powercycle im Schnitt alle 358 Stunden. Aber auch nur weil ich Phasen hatte wo ich halt durch HW-Probleme oft ein- und aus schalten musste ;)
>Und die crashen natuerlich nie...
He?
Beim TE gabs keinen Headcrash.
> > Und die crashen natuerlich nie... > > He? > Beim TE gabs keinen Headcrash. Aber eine defekte Festplatte. Und diese Art Defekt ist auch in einem NAS möglich.
Wähle die rechtzeitig richtige Variante: A) Laut Werbung hätte sie noch 99 Jahre laufen müssen ? B) LEBENSLANGE Garantie (aber nur für Eintagsfliegen)? C) Statistisch gesehen müße sie jetzt noch laufen D) lt. Datenblatt müßte sie jetzt kaputt sein! E) Mit Linux wäre das nicht passiert! F) Durch Verschlüssung wurde sie vor weiterem Lesen ewig geschützt Schönes WE !
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