Guten Abend, ich habe hier 2 Glimmlampen, die mit je 90V betrieben werden sollen. Als Strom sollten es um die 0.425mA sein. Ich habe 180V zur Verfügung, brauche bei einer Lampe also nen Vorwiderstand von um die 210kOhm. Was muss ich jetzt bei der Reihen- oder Parallelschaltung beachten? -darf ich die Lämpchen parallel mit nur einem gemeinsamen Vorwiderstand betreiben? (bei LEDs ist das ja böse) -wie muss ich den Vorwiderstand anpassen, wenn ich die Lämpchen in Reihe schalte? Vielen Dank für Pfade aus dem Land der Unwissenheit
Beide in Reihe bräuchten rein Prinzipiel keinen Vorwiderstand. Und beide Parrallel laut Ohmschen Gesetz-> R = Gesamtspannung - Lampenspannung / ( Lampenstrom 1 + Lampenstrom 2 ) Deine Rechnung mit einer Lampe ist richtig.
Thimo schrieb: > Beide in Reihe bräuchten rein Prinzipiel keinen Vorwiderstand. > > Und beide Parrallel laut Ohmschen Gesetz-> R = Gesamtspannung - > Lampenspannung / ( Lampenstrom 1 + Lampenstrom 2 ) Nur dass bei der Parallelschaltung nur eine Lampe leuchtet, und es bei der Reihenschaltung ohne Vorwiderstand knallt (falls die Lampen überhaupt angehen). Glimmlampen haben einen negativen Widerstand: Sie benötigen erst eine hohe Spannung und nach dem Zünden eine niedrigere. Daher ist eine Parallelschaltung nicht möglich und bei der Reihenschaltung reicht die Spannung vermutlich nicht zum Zünden aus. Daher bleibt nur: parallel, aber jede mit einem eigenen Vorwiderstand.
Das bei der Parallelschaltung nur eine Leuchtet bitte erklären, danke :) Ich war jetzt mal mutig, und hab die Lämpchen in Reihe geschaltet, zünden beide ohne Probleme, aber leuchten geringfügig dunkler, als wenn ich nur eine dran habe, leider fehlt mir auch hier wieder das mathematisch berechenbare wieso :(
Mirko schrieb: > Das bei der Parallelschaltung nur eine Leuchtet bitte erklären, danke :) Wie gesagt: Glimmlampen haben einen negativen, differentiellen Widerstand, d.h. zunächst ist der Widerstand unendlich solange die Lampe aus ist, die Spannung steigt auf einen Wert irgendwo oberhalb der Brennspannung (etwa 1,2-3x). Sobald der Stromfluss einsetzt sinkt der Widerstand, da die Spannung auf die Brennspannung zusammenbricht. Die Lampe die daher als erstes zündet, lässt die Spannung zusammenbrechen, so dass für die zweite Glimmlampe nicht mehr ausreichend Spannung für die Zündung hat. http://de.wikipedia.org/wiki/Gasentladungslampe
Hallo, ist selber suchen im Netz wirklich so schwer heutzutage??? Glimmlampen sind Gasentladungsröhren. Die haben eine Zündspannung (je nach Typ ca. 120...160% der Brennspannung), eine Brennspannung und eine Löschspannung (ca. 80% der Brennspannung). Damit das Ding zündet, muß die Spannung über der Zündspannung liegen. Wenn jetzt keine Strombegrenzung da ist, wird aus der Glimmentladung schnell eine Lichtbogenentladung mit Puff...Peng. Bei 2 Parallel zündet die erste und der Spannungsbfall am Vorwiderstand auf die Brennspannung verhindert erfolgreich, daß die 2, nich zünden kann. Wenn Deine Spannung sehr kann über der Zündspannung liegt und halbwegs hochohmig ist, können auch 2 in Reihe zünden. Wenn geneug Strom mangels Vorwiderstand fließen kann, brennen sie eben nicht lange... PS: Benedikt ist zu schnell... ;-( Gruß aus Berlin Michael
> ist selber suchen im Netz wirklich so schwer heutzutage??? Schon, aber wozu ist das Forum hier denn sonst gut? 97,5% der Themen die es hier gibt, wurden schon gelöst und Antworten kann man sicherlich zu Hauf im Netz finden. Ich gebe zu mein Problem ist keine "rocket-science"... aber darf ich deswegen nicht fragen? Ihr könnt solche Problemlösungen doch viel besser erklären als die, oftmals mit viel, für das konkrete Problem unwichtigem, Taram gefüllte Wikipedia (und co.) > Wenn jetzt keine Strombegrenzung da ist, wird aus der Glimmentladung > schnell eine Lichtbogenentladung mit Puff...Peng. Dem bin ich mir durchaus bewusst und ich hab auch nicht geschrieben das ich sie ohne Vorwiderstand betreiben will, das dies möglich sei meinte nur der erste Antwortende. > Bei 2 Parallel zündet die erste und der Spannungsbfall am Vorwiderstand > auf die Brennspannung verhindert erfolgreich, daß die 2, nich zünden > kann. Vielen dank, das ist doch ne kurze und auf den Punkt gebrachte Antwort > Wenn Deine Spannung sehr kann über der Zündspannung liegt und halbwegs > hochohmig ist, können auch 2 in Reihe zünden. Wenn geneug Strom mangels > Vorwiderstand fließen kann, brennen sie eben nicht lange... Naja, ein Vorwiderstand ist ja vorhanden, also greift die Aussage bei 2 In Reihe mit einem Vorwiderstand nicht, das sie sich tot ziehen. Oder etwa doch?
Als es noch keine Mikrocontroller gab... http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Glimmroehren/Bel-Glimm/Schaltungen_Glimmlampen_9-10-1970.pdf Kai
Hallo, Mirko schrieb: > Naja, ein Vorwiderstand ist ja vorhanden, also greift die Aussage bei 2 > In Reihe mit einem Vorwiderstand nicht, das sie sich tot ziehen. Oder > etwa doch? Nö, wenn Strombegrenzung da, dann prinzipiell ok. Aber: Glimmlampen sind prinzipiell erstmal isolierte Elktroden. Es muß wenigstens ein paar Ladungsträger geben, damit die Zünden. Dafür sorgt die Gasfüllung, aber auch die Umgebung, mit viel Licht zünden sie etwas früher usw. Theoretisch kann es sein, daß 2 Glimmlampen in Reihe garnicht zünden, weil die Ionisierung nicht reicht, es hängt ja für eine jeweils die andere als sehr hochohmiger Vorwiderstand in Reihe, weil noch nicht gezündet. Früher hat man da relativ hochohmige Hilfswiderstände parallel gelegt, z.B. wenn man unbedingt 2 Glimmstabilisatoren in Reihe betreiben wollte. Bei Glimmlampen würde ich einzelne Vorwiderst#nde benutzen, keine Reihenschaltung. Flackernde Glimmlampen usw. sind unschön. ;-) Gruß aus Berlin Michael
Hallo, Kai Klaas schrieb: > Als es noch keine Mikrocontroller gab... > > http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Glimmroehren/Bel-Glimm/Schaltungen_Glimmlampen_9-10-1970.pdf http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Bruegmann-Digital-Roehren-Clock/Digital-Roehrenuhr.htm Gruß aus Berlin Michael
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