Hallo miteinander Ich habe hier ein etwas merkwürdiges Problem mit meiner Motorenschaltung.. Es handelt sich um einen 24V DC-Motor, welcher etwa 100mA aufnimmt. Leider strahlt dieser ziemlich stark ab, so dass ich diverse Massnahmen getroffen habe (siehe Anhang). Jedoch gibt es immernoch Peaks, welche in meine Schaltung strahlen und diese stören. Die Frequenz der Peaks sind im Bereich einiger (bis hundert)kHz. Was gibt es noch für weitere Massnahmen, um einen solche Motor zu entstören? Meiner Meinung müsste das mit meinen Massnahmen eigentlich reichen, nicht? Gruss Tom
Hast Du das Gehäuse über Kondensatoren angekoppelt (einen nach "+" und einen nach "-" ? Otto
Davon mal abgesehen, sind Elkos denkbar ungeeignet - Du benötisgt Keramik-C
Das Gehäuse habe ich per Keramik-Kondensator an + sowie - angekoppelt - zwischen + und - hab ich testweise auch noch einen Keramik-Kondensator geschaltet - keine Verbesserung.
Was heist: keine Verbesserung ? Wie misst Du die Abstrahlung ? Im Spektrum wird sich sicher etwas ändern..... Auch das "dranbasteln" bringt wenig - die Bauteile müssen "vernünftig" kontaktiert werden. Versuche: a) Y-Kondensatoren (Gehäuse gegen +/-) ca. 22 pF b) Abblockkondensatoren 22pF, 1nF und 100nF parallel
Ich messe, indem ich am KO eine Leiterschleife gemacht habe, welche die Abstrahlung ja eigentlich auffange sollte. Ein guter Kontakt ist gegeben, sowie die Bauteile natürlich so nah wie möglich am Motor angelötet wurden. Y-Kondensatoren habe ich versucht (33nF), Abblockkondensatoren hab ich soweit alle ausser den 22pF, werde ich morgen ausprobieren. Varistor hab ich zurzeit nicht zur Hand, aber habs mit einer TVS-Diode gemacht. Bringt insofern was, dass die Peaks begrenzt werden.
> Ich messe, indem ich am KO eine Leiterschleife gemacht habe, welche die > Abstrahlung ja eigentlich auffange sollte. Ich würde dazu einen Meßempfänger verwenden Otto
Ist leider nicht vorhanden. Auf die Abstrahlung wurde ich aufmerksam, als ich meine Schaltung in der Nähe dieses Motors betrieben habe - konnte auf der 5V-Leitung diese Peaks erkennen. Nun bin ich einfach auf der Suche nach geeigneten Massnahmen, diese zu unterdrücken...
Betreibst Du die Schaltung aus der selben mit der Du den Motor speist ?
Nein, der 24V Motor wird direkt mit einem Speisegerät betrieben, der Rest der Schaltung mit einem Steckernetzteil. Die Masse ist nicht zusammengehängt (testweise mal versucht, Erfolg war nicht messbar mit meinen Mitteln).
Erfolgt die Einstrahlung evtl. magnetisch ? Trenne Motor und Schaltung versuchsweise räumlich maximal.
Soweit ich bisher testen konnte, wird es nur minim besser. Der Motor sowie die Schaltung hab ich testweise etwa 1.5m getrennt. Auf diese Entfernung war es besser, aber meiner Meinung nach immernoch viel zu stark. Man bedenke..das ist ein 24V Motor, welcher gerade einmal 100mA zieht. Das kann/sollte doch eigentlich kein Problem sein?!
Ist der Motor in Ordnung (kein starkes Bürstenfeuer) ? Miss einmal die reale Stromaufnahme und stelle optimalerweise einen Screenshot vom Scope ein.
Tom schrieb: > Nein, der 24V Motor wird direkt mit einem Speisegerät betrieben, der > Rest der Schaltung mit einem Steckernetzteil. > Die Masse ist nicht zusammengehängt (testweise mal versucht, Erfolg war > nicht messbar mit meinen Mitteln). Die Masse von 24V und dem Rest hängen nicht zusammen und die Versorgung sonst auch nicht. D.h. die beiden Schaltungen sind vollkommen getrennt? Die Diode ist viel zu langsam. Nimm eine Schottky oder 1N4148. Was ist das für ein "Speisegerät"? Wird der Motor häufig ausgeschalten? Eine Z-Diode 26V fehlt noch, um die Spitzen beim ausschalten zu eliminieren. Da hilft deine Diode nämlich gar nichts.
ich verpasse meinem Spannungsregler immer eine kleine Drosselspule ca. 100µH und eine nachgeschaltete 15V Transsildiode, gleichzeitig fungiert die Drossel als Begrenzungswidertand. Das ganze läuft auch neben einer Zündspule bzw. der Funkenstrecke stabil also keine Aussetzer des AVRs. Könnte gut sein das dein Spannungsregler bzw. das Netzteil solche kurzen Peaks nicht vollständig ausregelt.
Also eigentlich wollte ich dir einen Link zu einer Siemens-Applikation nennen, mit Untersuchung durch Spektrumanalyser. Hab ich nicht mehr gefunden. Also aus dem Gedächtnis: Die klassische Entstörungsform sind Kondensatoren zwischen den beiden Polen des Motors und dessen abschirmendem Gehäuse und 2 Drosseln in der Zuleitung. Aber nicht mit den Werten deiner Bauteile. Deine Kondensatoren haben viel zu hohe Werte und dämpfen die UKW-Störsignale nicht mehr. Deine Drosseln haben viel zu hohe Koppelkapazitäten und dämpfen die UKW-Störsignale ebensowenig. Brauchbare Bauteile wären von pollin.de Breitband-Drosselspule F1750-026125 und drei 47nF 50V Keramik-Vielschicht-Kondensatoren (denn X2 oder solche Sicherheitsklassen braucht man hier nicht, und so hoch dass die Leistung FKP erfordern würde ist sie auch noch nicht)
So läuft ein so entstörter Motor galvanisch direkt neben einem uC, der uC wird aus der Motorspannung versorgt und treibt ihn per L272.
Hallo Tom, dein Filter ist leider vollkommen ungeeignet! Was du brauchst sind UKW taugliche Bauteile wie diese 6-Loch-Ferritdrossel (z.B. von RS) http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/069c/0900766b8069c71d.pdf und kermamische 47...100nF Kondensatoren. Keine Luftspulen oder andere Induktivitäten verwenden, sondern ausschließlich Drosseln mit Softferritkern. Nur diese können die HF-Energie durch ohmsche Verluste und damit praktisch resonanzfrei dämpfen. Dieser Link zeigt, wo und wie die Bauteile zu montieren sind, nämlich direkt am Motor, so wie Mawin das auch vorbildlich gezeigt hat: http://www.modellbau-weissensee.de/technik/seiten/motorentstoerung.htm Die Verbindungen sind so kurz wie irgend möglich zu halten! Kai Klaas
Hier noch der Link zur Drossel bei RS: http://de.rs-online.com/web/search/searchBrowseAction.html?method=searchProducts&searchTerm=74275022 Kai
Guten Morgen miteinander Hatte hier noch diverse Drosseln von Würth rumliegen (ähnlich der von Kai Klaas geposteten) - es funktioniert. Soll heissen, die Störungen sind minimiert und meine Schaltung wird nicht mehr beinflusst. Danke an alle!
Hochfrequenz hat auch immer viel mit probieren zu tun. Oft verschwinden Störungen durch einen einfachen ohmschen Widerstand zwischen den Polen. Einmal mit dem 20 fachen des Widerstandes des Motors versuchen.
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