Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Vernünftiger Berufseinstieg oder moderne Form der Sklaverei?


von Neueinsteiger (Gast)


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Sehr geehrter Herr (...),

vielen Dank für Ihre Bewerbung... bevor wir einsteigen näher in
Gespräche.. vorab ein paar Infos.. denn diese sind wichtig für
eine mögliche Zusammenarbeit :

- was suchen wir nicht :   Einen Mitarbeiter der nur einen Job sucht
                           und für den nicht der Job in einem 
Unternehmen
                           wie (...) ein Traum ist, sein Hobby
                           zu verwirklichen...

                           Das Einkommen darf keine Rolle für Sie 
spielen
                           bei uns zu Arbeiten... wird es auch nicht 
sein
                           den es geht bei uns nur um die Sache und die
                           Materie..

- Vorraussetzung       :   Umzug mit Hauptwohnsitzort Markneukirchen

- Arbeitszeiten        :   Montags bis Freitags von 08:30 bis 19:00 Uhr
                           oft auch später .. manchmal auch früher 
schon...
                           3 Samstage pro Monat von 10:00 bis 14:00 Uhr

                           Es kann auch schon mal vorkommen, das wir
                           Samstags und Sonntags arbeiten...
                           je nach Anforderung...


- Sonstige Konditionen :   Urlaub  20 Tage
                           3 Tage Karrenzregelung
                           Ferner arbeiten wir an 2 Feiertagen im Osten
                           hier bei uns !

- Urlaub               :   viele Mitarbeiter nehmen aber nicht die
                           20 Tage sondern max. 10 bis 15 Tage und
                           der Rest wird ausbezahlt oder
                           dem Unternehmen überlassen

- Gas Geben            :   das machen wir.. begeisterung muss
                           vorhanden sein..

So, das sind erst einmal die wichtigen Punkte und um Sie nicht zu 
frustrieren,
ein Einstiegsgehalt von 35.000 Euro Brutto ist sicherlich bei Siemens 
oder
anderen Firmen möglich.. bei uns nicht.. sicherlich ist die 
Größenordnung
von 25 bis 27.000 Euro Brutto andenkbar aber mehr ist nicht möglich und 
eine
Steigerung ist dann auf Dauer schon möglich.. aber wir sind nicht 
Siemens...

Wie gesagt, ich möchte Sie auf keinen Fall frustrieren aber wir suchen 
nur
Mitarbeiter den es um die Sache geht.. die begeisterung für die Materie 
mit
bringen
und einfach Spass daran haben in einen Unternehmen wie (...) mit all
dem was das Unternehmen bieten tut.. zu arbeiten..

Sollten Sie nun immer noch Interesse haben.. würde mich das freuen und 
erwarte
Ihre Rückantwort.. sonst danke ich Ihnen für Ihr Interesse und wünsche 
Ihnen
alles
gute für die Zukunft.

mit freundlichen Grüßen, ...




Das habe ich als Antwort auf meine Bewerbung bekommen. Was meint Ihr 
dazu? Ein paar Infos zu mir: ich arbeite gerade an meiner 
Abschlussarbeit und werde im Oktober fertig (Bachalor IT).
Weiter sind für diese Stelle Voraussetzung, das man Gitarre und Bass 
spielen kann und noch weiss wie man Röhren beschaltet.

von Schwups... (Gast)


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Für das Gehalt arbeite ich nicht das Wochenende durch, ich will auch 
noch was von meiner Familie haben.

Die sind doch bekloppt.

von JPM (Gast)


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Wer dort zusagt ist selber schuld.
Da würde ich eher längerfristig suchen. Der Ort liegt zudem im tiefsten 
Osten, keine einzige Stadt in der Nähe.

von JPM (Gast)


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von Neueinsteiger (Gast)


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Ja das ist das Unternehmen. Ich wollte das nicht so breit treten.

>>Wer dort zusagt ist selber schuld.

Das habe ich mir auch gedacht. Da verkauf ich im Obi Glühbirnen, 
verdiene mehr und habe wenigstens keine Verantwortung

von egberto (Gast)


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Meine Sichtweise ist bei solchen Ansprüchen immer so:

Wenn man sich dort voll reinhängen soll und weit über die normale Zeit 
für wenig Geld unter Vernachlässigung des Privatlebens arbeitet dann muß 
man aber auch Mitverantwortung bzw. Beteiligung (Anteile etc.) am 
Unternehmen bekommen (nach gewisser Kennenlernzeit) - mit normaler 
Chef/Angestellter-Beziehung läuft da nix.

Also, wenn so eine Beziehung zum Unternehmen angedacht ist, kann man das 
abwägen, ansonsten verschwende keine Zeit mehr mit der Bude.

Schöne Restwoche,

egberto

von Reinhard S. (rezz)


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Sind nich 24 Tage Urlaub gesetzlich vorgeschrieben?

von Rick (Gast)


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"Sollten Sie nun immer noch Interesse haben (...)" :-))

Mussten die eine Stelle ausschreiben ?

Antworte zurück:
Eine Firma die 20 Tage Urlaub anbietet und über 25.000€/Jahr an 
Einstiegsgehalt zahlt ist für mich zu verschwenderisch.

Marktneukirch-Mittelpunkt des E-Gitarrenbaus in der DDR.

von Andreas (Gast)


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24 d/a sind gesetzliches Minimum - siehe BUrlG.

http://dejure.org/gesetze/BUrlG/3.html

von JPM (Gast)


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Aus welcher Region kommst du bzw. was war die Intention sich dort zu 
bewerben? Ich komme aus dem westlichen NRW und würde niemals in eine 
solche Gegend ziehen. Städte mit weniger als 50000 Einwohnern gelten im 
meiner Region als klein!

von Neueinsteiger (Gast)


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Also kann ich daraus schließen, das es eher in Richtung Sklaverei geht 
;-)

von Neueinsteiger (Gast)


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Ich komme aus Nürnberg und die Stelle war an unserer Hochschule 
ausgeschrieben im Job-Center.

von (prx) A. K. (prx)


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Sklaverei ist wohl der falsche Begriff. Damit werden offensichtlich 
Freaks adressiert, denen es nicht um Beruf und Ernährung geht, sondern 
um den Krach bei der Musi. Man kann ja nicht wirklich sagen, dass diese 
Jobofferte irgendwie falsche Hoffnungen wecken würde. Wer sich auf sowas 
einlässt, der tut das nicht weil er davon seine Familie ernähren will 
(die läuft ihn ggf. bald davon), und genau das wird darin deutlich 
ausgedrückt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Neueinsteiger schrieb:

> Das habe ich als Antwort auf meine Bewerbung bekommen. Was meint Ihr
> dazu? Ein paar Infos zu mir: ich arbeite gerade an meiner
> Abschlussarbeit und werde im Oktober fertig (Bachalor IT).
> Weiter sind für diese Stelle Voraussetzung, das man Gitarre und Bass
> spielen kann und noch weiss wie man Röhren beschaltet.

Ach Du lieber Himmel.
Ich dachte bis zu der Stelle, das wäre eine fiktive Bewerbung, in der 
alle Frechheiten von Unternehmen aufgelistet sind.

Frag doch bitte noch an, ob Du Deine eigene Matratze mitbringen sollst 
oder die vom Unternehmen gestellt wird.

So etwas ist schon eine ziemliche Frechheit und ungesetzlich dazu.
Immerhin sind sie ehrlich.

Ganz klar: Sklaverei

Chris D. (selbst Arbeitgeber)

von DAC (Gast)


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egberto schrieb:
>Wenn man sich dort voll reinhängen soll und weit über die normale Zeit
>für wenig Geld unter Vernachlässigung des Privatlebens arbeitet dann muß
>man aber auch Mitverantwortung bzw. Beteiligung (Anteile etc.) am
>Unternehmen bekommen (nach gewisser Kennenlernzeit) - mit normaler
>Chef/Angestellter-Beziehung läuft da nix.

Da hast du völlig recht, außerdem sind deren Anforderungen die an einen 
schlechten Unternehmer, weil kein guter Unternehmer jemals auch nur 
einen Funken Spaß an der Arbeit haben kann wenn er nicht angemessen 
dabei verdient und Aussicht auf Wachstum hat. Ausnahme ist hier nur die 
Startup-Phase(da geht man von Wachstum aus), die bei denen 
wahrscheinlich Probezeit heisst. Aber wo bleiben die Aussichten, wenn

*die Firma garnicht Siemens heisst? :-o   (SCNR)
*der Arbeitsvertrag wegen der mangelnden Entlohnung einem 
Privatinsolvenzantrag gleicht?
*man ohne Lohnausgleich ganze Wochenenden in der Firma verbringen soll?
*der Arbeitgeber von Anfang an mit frustrierten Arbeitskräften rechnet, 
die ihr Interesse nur vorgaukeln damit sie aus H4 rauskommen?

btw. diesen Bezug auf Siemens in dem Antwortschreiben finde ich absolut 
fehl am Platz, was haben die denn für ein Selbstwertproblem? Als ob bei 
Siemens das goldene Zeitalter gestartet hätte...peinlich!

von (prx) A. K. (prx)


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Bevor ihr euch so raushängt, guckt mal in den Link oben, dann wird 
vielleicht klarer was das für eine Art Unternehmen ist.

von DAC (Gast)


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>Bevor ihr euch so raushängt, guckt mal in den Link oben

Hab ich, was meinst du denn? Der TE hat sich doch als IT-ler beworben, 
oder nicht?

von (prx) A. K. (prx)


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Hat er, und hat die klare Antwort bekommen, dass dabei nur absolute 
Freaks gesucht werden, die wie die Webseite zeigt das eher machen um 
sich in Wacken die Ohren wegblasen zu lassen, als um Geld zu verdienen.

Ich frag mich nur, ob der TE das wirklich kapiert hat. Die suchen Leute, 
die das machen weil sie genau das tun wollen, nicht weil sie einen Job 
suchen. Und sagen dass in aller Deutlichkeit.

von JPM (Gast)


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Nur vom "Ohren wegblasen" ist ein Überleben aber leider nicht möglich. 
Die Forderung des AG ist schon extrem dreist.

von (prx) A. K. (prx)


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Das ist keine Forderung. Das ist ein Angebot. Die Musikbranche hat 
andere Regeln als Siemens. Wer sich davon nicht angesprochen fühlt, der 
wirft das in Ablage P und fertig.

von Jürgen W. (lovos)


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>Das ist keine Forderung. Das ist ein Angebot. Die Musikbranche hat
>andere Regeln als Siemens.
Richtig, ich habe mal bei einem Familienunternehmen gearbeitet, das 
Elektronisches Musik-Zubehoer herstellt.
Da hat mich der Chef Samstags angerufen und in die Firma zitiert.
Tagelanges unbezahltes Rumhaengen auf der Frankfurter Musikmesse 
inklusive.
Trotzdem denke ich gerne zurueck, das Team war super, wir hatten viel 
Spass.
Ich habe gekuendigt, wollte Jahre spaeter freiberuflich wieder 
einsteigen. Da hat mich der Chef schnell abblitzen lassen. Durch meine 
Kuendigung war er in seiner Eitelkeit verletzt. Und das Zeugnis, was ich 
bekam, war das allerletzte.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Das ist keine Forderung. Das ist ein Angebot. Die Musikbranche hat
> andere Regeln als Siemens. Wer sich davon nicht angesprochen fühlt, der
> wirft das in Ablage P und fertig.

Natürlich kann man das so sehen.

Prinzipiell kann man das auch für alle anderen Angebote (und später dann 
Verträge) so sehen. Es ist auch ein Angebot, wenn Unternehmen ihren 
Mitarbeitern eine neue Stelle in Indien anbieten und die alte 
zusammenstreichen. Es ist auch ein Angebot, Menschen für 2 Euro zu 
beschäftigen - "es muss ja keiner annehmen".

Meiner Meinung nach scheint das Wort "Ausbeutung" da schon deutlich 
durch:

"25000 Euro kann man *andenken*": das ist dann wohl eher die 
Höchstgrenze

"Das Einkommen darf keine Rolle für Sie spielen"
= "Im Zweifelsfall müssen Sie auch mit 10000 zufrieden sein"

"viele Mitarbeiter nehmen aber nicht die 20 Tage sondern max. 10 bis 15 
Tage und der Rest wird ausbezahlt oder dem Unternehmen überlassen"
Das finde ich besonders frech: maximal 10-15 Tage und der Unterton 
"wer dazugehören will, nimmt am besten gar keinen Urlaub"

Im Übrigen muss sich auch die Musikbranche an gesetzliche Vorgaben 
halten.

Chris D.

von DAC (Gast)


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>Das ist keine Forderung. Das ist ein Angebot.

Ein sch** Angebot, mit Verlaub! Ich kenne solche Typen, wie auch der 
Chef von Jürgen G. einer ist. Was du dazu sagst habe ich von denen schon 
oft gehört und sage wiederum dir: das ist nur Geblubber, der Chef selbst 
würde es nicht machen wenn er nicht dabei gut verdienen würde. Wieso das 
eine Regel in der 'Musikbranche' sein soll, dass nur einer verdient 
während die anderen buckeln müsstest du mir schon nochmal erklären. Von 
alleine erschließt sich das mir nicht.

>Die Musikbranche hat andere Regeln als Siemens. Wer sich davon nicht
>angesprochen fühlt, der wirft das in Ablage P und fertig.

Wer in einer Werkstatt arbeitet oder am PC entwickelt oder die Ablage, 
Buchhaltung etc. macht, spürt von dieser ach so glamourösen Musikbranche 
rein gar nichts. Ein Gitarrenbauer ist kein Berufsmusiker, ein IT-ler 
kein Bettelmusikant, basta!

Mit Ablage P gebe ich dir recht, das sollten allerdings ausnahmslos ALLE 
tun.

von Gast (Gast)


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War das Doepfer?

von bob (Gast)


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Die Ticken da ja wohl nicht sauber...

von DAC (Gast)


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>Das finde ich besonders frech: maximal 10-15 Tage und der Unterton
>"wer dazugehören will, nimmt am besten gar keinen Urlaub"

So verstehe ich das auch, da wird einem der gesetzliche Jahresurlaub 
einfach gezwickt. Das ist nicht mal in einer Fa.<5 Mitarbeiter rechtlich 
ok.

>War das Doepfer?

In meinem Fall - nein.

von Gast (Gast)


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Sorry, das war @ Jürgen G. (lovos) gerichtet:
War das Doepfer?

von Bernd G. (Gast)


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Das ist ja das allerletzte, was ich jemals gelesen habe! Ist das 
tatsächlich wahr? Solche Frechheiten sind mir bisher überhaupt noch 
nicht untergekommen. Danke, dass der Firmenname öffentlich gemacht 
wurde.

von Neueinsteiger (Gast)


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Ja, das ist leider war. Da ich aber gerade Neueisteiger bin, wollte ich 
sicher gehen, das ich mich noch öfter auf solche Sachen gefasst machen 
muss.
Ich werde das Angebot dann wohl dankend ablehnen!
Seinn Hobby zum Beruf zu machen ist eine Sache. Aber von was soll man 
denn da noch leben?
Den Firmennamen wollte ich eigentlich nícht gleich verraten, aber das 
ist ja eher was für die Zeitung oder das Fernsehen!

von // (Gast)


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Wenn die besser bezahlen würden - wer sollte dann die ganzen dicken 
Kutschen und das schicke Schlösschen von Firmengebäude bezahlen?

http://www.warwick.de/tools/load.php?id=00000067109&width=760
http://www.warwick.de/tools/load.php?id=00000054644&width=760


;) ;) ;)

von MaWin (Gast)


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Ich würd antworten:

"Tschuldigung daß ich gefragt habe. Schreiben Sie doch gleich, daß Sie 
bereits insolvent sind und nur Mitstreiter suchen, die noch Geld 
mitbringen."

von OH (Gast)


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Eigentlich habe ich das Schreiben als Witz gelesen, am Schluß wars dann 
doch ernst?
Da ist ja nicht nur der Urlaub ungesetzlich sondern auch die 
Arbeitszeiten. Ohne Genehmigung des Betriebsrates, wenns den nicht gibt 
dann Berufsgenossenschaft ?, darf nur an 2 Tagen die Woche 10 Stunden 
gearbeitet werden. Alles andere nur mit offiziellen Genehmigungen und 
Zeitausgleich innerhalb des Monats. Wochenendarbeit ist noch 
komplizierter auszugleichen und zu bezahlen. In gewissem Rahmen macht 
man ja vieles mit, aber wahrscheinlich brauchen die gar keinen und einer 
hat sich bei der Absage einen Witz erlaubt.
Eigentlich müßte man mal die Berufsgenossenschaft und den Arbeitsschutz 
informieren, um dieser Firma mal einen Besuch abzustatten.
Ist das eine Handwerksbude? Kann kann man ja mal die Handwerkskammer 
informieren. Die freuen sich immer, wenn sie mal einen zerlegen können 
;-)
Vom Gehalt reden wir lieber nicht, auch wenn das tiefster Osten ist.
Wer dort anfängt hat wahrscheinlich von zuvieler lauter Musik einen 
Hirnschaden.

von Mark B. (markbrandis)


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Das ist eine Satire, oder? Zumal auf der Homepage unter "Jobs" keine 
Stellenbeschreibung zu finden ist.

von oha (Gast)


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Na. So kurzsichtig muss man ja nicht sein. Wenn man dort DAS lernen 
kann, das es sonst kaum irgendwo gibt und man DAS auch lernen will ... 
Was auch immer DAS jetzt ist ....

von // (Gast)


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DAS = Bassgitarre spielen lernen?
Naja das bekomm ich auch billiger ;)

von Neueinsteiger (Gast)


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Nein, das ist kein Witz.
Hier der Link zu der Stellenbeschreibung:

http://jobboerse.ohm-hochschule.de/pub_job_anzeige.php?jobid=80061&jobtyp=3

von DAC (Gast)


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aus dem obigen Link:

>sich im überdurchschnittlichen Maße in das Unternehmen einzubringen und >einem 
Umzug von außerhalb nach Markneukirchen (Vogtland)

...und einem Tausch ihrer goldenen Gans auf einem Silbertablett serviert 
gegen ein verschimmeltes Butterbrot...

>zustimmen

Ok, jetzt hör ich auf. Aber das ist wirklich erschreckend.

von Mark B. (markbrandis)


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Hm, so wie ich das im Internet lese -

24 Tage Urlaubsanspruch bei einer 6-Tage-Woche (!)
20 Tage Urlaubsanspruch bei einer 5-Tage-Woche

Ich würde den Herrschaften dort mal einen Link zum Bundesurlaubsgesetz 
zusenden ;-)

von Jürgen W. (lovos)


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>Sorry, das war @ Jürgen G. (lovos) gerichtet:
>War das Doepfer?

Nee, ich mag den Namen nicht oeffentlich nennen.
Vorher hatte ich in der Automotive-Industrie gearbeitet.
Ich wechselte, obwohl ich 1. weniger verdiente, 2. mehr arbeitete, 3. 
weniger sonstige Leistungen hatte (Berufsrente).
Es hatte sich fuer mich zunaechst rentiert, ich ging in meiner Arbeit 
auf und machte staendig unbezahlte Ueberstunden.
Meine meisten Programmierkenntnisse habe ich dort gelernt.
Das Problem ist, der Chef weiss, das seine Arbeit reizvoller ist, als 
irgendwas bei Siemens zu entwickeln. Und das nutzt er natuerlich aus.
Fuer 1-3 Jahren kann ich durchaus empfehlen, das Hobby zum Beruf zu 
machen, auf Dauer aber keinesfalls.

von Jens (Gast)


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> 24 Tage Urlaubsanspruch bei einer 6-Tage-Woche (!)
> 20 Tage Urlaubsanspruch bei einer 5-Tage-Woche

Das mit den 20 Tagen Urlaub ist schon korrekt, schließlich wird im 
Arbeitsvertrag was von 5-Tage-Woche bei 38,5h oder so stehen. Und 
Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten...

Wenn ich mir den Fuhrpark von denen anschaue, denke ich mal, die 
betreiben einen Chauffeurdienst... Naja, vielleicht ist es ja auch nur 
Geldwäsche oder "clevere" Ausnutzung gewährter Subventionen.

von Zefix (Gast)


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Mal davon abgesehen, dass das keine Stellenausschreibung sondern
ein Aufruf zur freiwilligen Sklaverei ist, findest du doch bei uns
in der Umgebung mit sicherheit was besseres ... Schreibst du deine
Abschlussarbeit an nem Institut innerhalb vom EFI Fachbereich ?

von Gunb (Gast)


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Lustig der Aussage, dass die meisten Mitarbeiter die 20 Tage noch nicht 
einmal nehmen - wahrscheinlich weil sie zugekokst an einer Klampfe 
frickeln und die fünfte Flasche Johnny das Schreiben erschwert.

Echt, die haben ja sowas von den Arsch auf - genau das würde ich denen 
als Antwort auf diese Frechheit auch schriftlich geben.

VERJISSSETT, JOONG! (wie der Rheinländer zu sagen pflegt).

von Neueinsteiger (Gast)


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@Zefix

Nein, ich bin nicht innerhalb des Fachbereichs. Ich schreibe meine 
Abschlussarbeit in Nürnberg bei einer Firma, die für die 
Automobilindustrie Kabelsätze produziert.
Aber du hast Recht, bei den Konditionen finde ich hier sicher auch 
etwas! ;-)

@Alle

Vielen Dank für eure Einschätzungen!

von Panzer H. (panzer1)


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Na, zu diesen Konditionen findest Du ja schon bei Dir bei einem 
Diensleister was besseres. Du musst nicht nach Markneukirchen. 8-)

von Zefix (Gast)


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CoSyst sucht doch zur Zeit noch Leute, wenn du eh schon
im Automotive-Bereich bist ...

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Neueinsteiger schrieb:
> Das habe ich als Antwort auf meine Bewerbung bekommen. Was meint Ihr
> dazu?

Ab in den Müll mit diesem "Angebot". Wer auf diese Unverschämtheiten 
eingeht, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Das Einzige, was man 
denen anrechnen muss, ist, dass sie mit offenen Karten spielen und der 
Bewerber weiß, auf was er sich da einlässt.

Weil hier manche darauf abheben, dass der Ort nur sehr klein ist: Das 
ist eher ein Vorteil. Da hätte er wenigstens etwas von seinem Einkommen. 
Warum viele Absolventen zum Beispiel in Städte wie Stuttgart oder 
München ziehen, wo sie einen deutlich schlechteren Lebensstandard haben 
als anderswo, verstehe ich bis heute nicht. Die meisten Ingenieure 
wollen sich irgendwann auch mal ein Haus kaufen oder bauen und diesen 
Wunsch können sie sich in solchen Städten von der Backe putzen. Oder sie 
nehmen stundenlange Arbeitswege in Kauf...

von Alex (Gast)


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Fachkräftemangel auf kapitalistisch.

Leute, prägt euch jetzt diesen Satz ein: "Wir werden noch Zeiten erleben 
wo nur für Brot und Wasser gearbeitet wird". Ich bin mir ziemlich sicher 
dass es kommen wird.

von Gast (Gast)


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>Warum viele Absolventen zum Beispiel in Städte wie Stuttgart oder
>München ziehen, wo sie einen deutlich schlechteren Lebensstandard haben
>als anderswo, verstehe ich bis heute nicht. Die meisten Ingenieure
>wollen sich irgendwann auch mal ein Haus kaufen oder bauen und diesen
>Wunsch können sie sich in solchen Städten von der Backe putzen. Oder sie
>nehmen stundenlange Arbeitswege in Kauf...

Wieso ? Wenn die Gattin auch (teilzeit)arbeitet und ca. > 1000 Netto in 
den Haushalt reinbringt.. und wenn man bedenkt, dass ein 
(über)durchschnittlicher Ing. ab dem Alter 30 schon ca.> 70K Brutto in 
diesen Regionen verdient.. (4K Netto mit SK III) dann kann man sich ein 
Haus für 300K schon leisten.. mit ca. 2K monatliche Rückzahlung ist es 
schon in max. 15 Jahren abbezahlt.. ein 300K Haus ist mit 20 Minuten 
Autofahrt zu der Arbeitsstelle in diesen Regionen schon möglich..

von Kai (Gast)


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Ich sage dazu nur: Panikmache. Die grasen Bewerber ab um sie zu 
verunsichern. Man will die Preise drücken.

Dazu ein interessanter Aspket hier und die Konsequenzen:
Beitrag "Erschütternd: Immer mehr Akademiker wählen NPD!"

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Gast schrieb:
> Wieso ? Wenn die Gattin auch (teilzeit)arbeitet und ca. > 1000 Netto in
> den Haushalt reinbringt.. und wenn man bedenkt, dass ein
> (über)durchschnittlicher Ing. ab dem Alter 30 schon ca.> 70K Brutto in
> diesen Regionen verdient.. (4K Netto mit SK III) dann kann man sich ein
> Haus für 300K schon leisten.. mit ca. 2K monatliche Rückzahlung ist es
> schon in max. 15 Jahren abbezahlt.. ein 300K Haus ist mit 20 Minuten
> Autofahrt zu der Arbeitsstelle in diesen Regionen schon möglich..

Viel Spaß bei der Suche nach einem freistehenden, nicht mehr als 20 
Jahre alten Einfamilienhaus in München und näherer Umgebung für einen 
Preis von 300K. LOL :))

von angrying (Gast)


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von diesen ganzen ausbeuterfirmen sollte man eine schwarze liste machen, 
die jedem via internet zugaenglich ist.

sowas gehoert öffentlich gemacht!

von gagamel (Gast)


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Da kannst Du jeden auf die Liste setzen!

von nee (Gast)


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Die Sparen doch nur.
Leider auch an der Rechtschreibung.

Aber Bachalor passt da irgendwie schon.

von Gast (Gast)


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>Viel Spaß bei der Suche nach einem freistehenden, nicht mehr als 20
>Jahre alten Einfamilienhaus in München und näherer Umgebung für einen
>Preis von 300K

Ich habe es im Stuttgart Raum gesucht und gefunden ;) LOL
und von mir aus mach es 400K und die Abzahlung 20 Jahre na und.. ?

von tex (Gast)


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Betrachtet man Brief und Stellenausschreibung oberflächlich, so scheint 
es hier so, als suchte Warwick nur nach Absolventen, die ihre 
Marktsituation noch nicht taxieren können und noch nicht im realen Leben 
angekommen sind um sie bis auf das Blut auszubeuten.
Sieht man Fuhrpark und Firmenpalast, so scheint es der Firma 
wirtschaftlich aber nicht schlecht zu gehen.
Warum also dieses Schreiben?
Abschreckung?
Ja.
Hast Du schon mal aufmerksam durch den Ausbildungs- und Berufsteil 
dieses Forums gelesen?
Zahllos sind die Statements von Absolventen, die zwar keine Ahnung von 
tuten und blasen aber dem Selbstwertgefühl nach den Arsch voller Nobel- 
und Pulitzer-Preis haben und Gehaltsvorstellungen ganz knapp unter denen 
von Ackermann.

Der Verfasser erklärt ganz klar, dass er Enthusiasten sucht, also nur 
Leute die mit Leib und Seele bei der Sache sind. Es ist vermutlich mehr 
ein Test als eine Offenlegung der Firmenphilosophie.
Das Schreiben ist genau für jene Leute gedacht, denen es egal ist, wo 
sie arbeiten und als was, Hauptsache einen Job haben und viel viel Geld 
verdienen, der Rest geht schon irgend wie. Genau diese Leute wird das 
abschrecken. Leute die ein Ziel haben, Enthusiasten, die für die Musik 
und ihren Anteil daran leben, lassen sich von diesem Brief nicht 
abschrecken, den sie wollen keinen Job, der Rest geht schon irgend wie, 
sie wollen zu Warwick, der Rest geht schon irgend wie.
Und das sind die Leute die die Firma sucht.
In den kommenden 2 - 3 Jahren musst sich der Anfänger dann da seine 
Sporen verdienen, zeigen dass er ein Teil des Teams ist, das er mit dem 
Team arbeitet, Ziele verfolgt, kämpft und feiert und dass er das Geld 
wert ist, das er bekommt.
Ist er Teil des Teams, ist der ganze Schmunzius in diesem Brief kalter 
Kaffee und eine Limo vor der Tür sein Dienstwagen.
Ja, es ist nicht Siemens, wo, streng nach Murphy, jeder bis zur Grenze 
seiner Unfähigkeit in der Hierarchie aufsteigt, und die Lebensdauer in 
Dienstjahren gemessen wird. Hier geht es um mehr.
Nun, Neueinsteiger, Du hast Dich dort beworben und es ist an der Zeit, 
das Du Dir ein paar Fragen stellst, die Dir dann ggf. auch in Deinem 
Bewerbungsgespräch begegnen werden.
1. Warum Warwick?
2. Was erwartest Du von (D)einem Job bei Warwick?
3. Wie stellst Du Dir Deine Zukunft bei Warwick vor?
4. Wie sieht Dein Plan B aus?
5. Was willst Du verdienen?
...
Der Verfasser des o.g. Briefes hat Dir geschrieben, weil er Zweifel hat.
Du hast hier geschrieben, weil Du Zweifel hast, dabei hat Dir der 
Verfasser eine klare Frage gestellt?
Hast Du noch Interesse?
Deine innere Antwort: "Nein, das ist doch Ausbeutung, eine Frechheit 
geradezu"
Die Konsequenz:
Sehr geehrter Herr ...
Vielen Dank für Ihr Interesse an meiner Bewerbung.
Leider habe ich zwischenzeitlich ein sehr interessantes Angebot eines 
anderen Arbeitgebers angenommen und möchte daher von meiner Bewerbung im 
Hause Warwick Abstand nehmen.
mfg
neueinsteiger

von Gast (Gast)


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@tex

Bist du von der Firma Warwick.. ? LOL.. die haben jetzt einen "nicht 
bezahlten und durch Enthusiasmus ernährten"  Praktikant damit beauftragt 
hier eine Antwort zu schreiben.. damit die Firma ihr Gesicht wahren 
kann.. LOL

von Gast (Gast)


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Na immerhin habe die sofort gesagt wie der Hase läuft. Ich hatte schon 
eine solche Firma, die dann beim 2ten Gespräch einen kleinen Rundgang 
durch die Firma machte (tolle Gebäude, tolle Büros, alles edel) und dann 
beim weiteren Gespräch durchblicken ließ, dass man innerhalb von 6 
Monaten in den Ort ziehen soll (5000 Einwohner) und 28.500 Euro 
Jahresgehalt die Höchstgrenze sind, bei 40 Stunden. Bis 42 Std. ist 
alles im Gehalt drinne, darüber hinaus wird ausbezahlt.

Da habe ich sofort das Gespräch beendet und habe mich über diese 
Respektlosigkeit und die 2 überflüssigen Gespräche geärgert. Tagelang!

von Analogspezialist (Gast)


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> In den kommenden 2 - 3 Jahren musst sich der Anfänger dann da seine
> Sporen verdienen, zeigen dass er ein Teil des Teams ist, das er mit dem
> Team arbeitet, Ziele verfolgt, kämpft und feiert und dass er das Geld
> wert ist, das er bekommt.

Falsch! Warwick muss zeigen was es wert ist, damit der Ing nicht abhaut 
und sich eine andere Firma sucht die ihn fair behandelt. Und das kann 
Warwick mit den geschilderten Bedingungen sicher nicht. Wer sich das 2 
Jahre antut ist - gelinde gesprochen - ein Idiot. Denn Zeit ist kostbar.

Im Ernst, mit so einem Angebot findet Ihr doch keine guten Leute! 
Welcher gute Ing., der zu seinem Fach steht geht auf so einen Deal ein? 
Da müsste mir total der Selbstrespekt fehlen oder einfach ne Schraube 
locker sein oder ne Prüfung nicht bestanden.

Viel Erfolg mit der Masche!

von Gast (Gast)


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Hallo


Warwick ist im Grunde noch harmlos

Schon Weltkonzerne in Stuttgart suchten Dipl.-Ing - Projektleiter
mit der evtl Aussicht auf Übernahme für 600 Euro pro Monat ....

Der Selbe Konzern antwortet auch schon mal :

"Guten Leuten muß man absagen"

ich kenne mehrere Firmen die schon zu DM Superleute suchte ,aber
keine 20000 DM /a zahlen wollten....

Also das ist nix neues und man sollte sobald solche unmoralischen
Angebote offeriert werden das breit im netz veröffentlichen.

Die Probleme in der BRD löst man nicht mit Manchesterkapitalismus,
sondern ganz anderen Dingen.

- zuerst mal muß erkannt werden ,daß ein Ing systemisch wichtiger
  ist als die Putzfrau ( vom homo oeconomicus ganz zu schweigen )

- die Vertreter dieses Berufsstandes brauchen eine Lobby und
  keinen VDI etc

- nach Kaufkraft heute müßte das Einstieggehalt eines Ing bei
  ca 70-80000 Euro liegen.

Solange man dies "lernt" , verzichtet man besser auf diese
Chance auf MINT Bildung ......

von Zefix (Gast)


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Schöne Vorstellung, bloß wer solls finanzieren ?

von MaWin (Gast)


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> zuerst mal muß erkannt werden ,daß ein Ing systemisch wichtiger

Ach Gast, die "homo oeconomicus" haben schon lange erkannt,
dass Chinesen nicht schlechtere Ingenieure sind als Deutsche,
aber bei weiten nicht so jammerig und gierig.

Das Ergebnis einer Ingenierusarbeit kannst du als CAD-Zeichnung
billig um die Welt schicken, eine Putzfrau brauchst du vor Ort.

Mit Arbeit ist in Deutschland kein Geld mehr zu verdienen,
mach's wie die Investmentbanker mit Glücksspiel, da brauchst du
keine lange Ausbildung für, und die Karten liegen im Gegensatz
zum Aktienhandel auf dem Tisch.

Und wenn dir das nicht gefällt, mach's andersrum, sorge dafür,
dass die Banker ausgedient haben. Schenk ihnen nicht dein geld
in dem du Aktien kaufst, sondern investiere dein Geld in eine
eigene Firma.

von Musikverrückter Gast (Gast)


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> Der Verfasser erklärt ganz klar, dass er Enthusiasten sucht,
> also nur Leute die mit Leib und Seele bei der Sache sind.

Die suchen die anderen Firmen auch. Und die echten Enthusiasten haben 
schon seit Jahren mit Elektronik und Musik zu tun und haben soviel 
KNowhow, dass sie für jeden interessant sind. Warum sollten sie dann 
fuer so eine Firma arbeiten ?

Sie sind ganz unten und haben nichs tu sage!

Das ist es besser, man arbeitet 35h bei einer normalen Elektronikfirma 
und hat so mehr Geld als bei einem Billgheimer, hat aber trotzdem Zeit, 
das zu machen, was man will.  So mache ich das z.B.:

Ich hätte auch zu Behringer gehen können, hatte Angebote  von Neumann in 
Berlin und auch Becker. Bei allen hätte ich mein Musikknowhow einbringen 
können, wobei die Frage ist, wie sehr und an wen die Merite gehen!

Ich arbeite statt dessen für die normale INdustrie, kassiere richtig 
Geld und entwickle nebenher meine eigene Elektronik. So habe mehr Geld, 
als bei denen und kann das bauen, was ich will!

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Gast schrieb:
> Ich habe es im Stuttgart Raum gesucht und gefunden ;) *LOL*
> und von mir aus mach es 400K und die Abzahlung 20 Jahre na und.. ?

Jo, mit Handtuch-Grundstück, vielleicht noch ein klein wenig älter als 
20 Jahre, ohne Keller oder mit anderen Einschränkungen, im "Großraum 
Stuttgart" (was wahrscheinlich alles innerhalb von 50 km ist) und dann 
für 400 k... *gg

In anderen Gegenden würde man dann dafür weniger als die Hälfte zahlen, 
könnte mit dem Fahrrad auf Arbeit fahren und hätte auch ein richtiges 
Grundstück. :o)

Dass Gegenden wie Stuttgart oder München finanziell überhaupt halbwegs 
attraktiv würden, müsste man schon etwa das Doppelte dort verdienen. Tut 
man aber nicht. Vielleicht läppische 10 k mehr, lass es 15 k mehr sein. 
Damit gleichst Du die viel höheren Kosten dort aber niemals aus.

von // (Gast)


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> haben schon lange erkannt,
> dass Chinesen nicht schlechtere Ingenieure sind als Deutsche,


Es gibt wenige gute in China. Das stimmt. Aber die sind nicht mehr so 
billig.
Und die Preise steigen auch da mit wachsendem Wohlstand.

Die fehlrechnung von Homo ökonomikus ist hier das die Chinesen nach ein 
paar Jahren sich von der Mutterfirma abkapseln und aus billigen 
Arbeitssklaven echte Konkurrenz wird!!!


> aber bei weiten nicht so jammerig und gierig.


Mag sein - waren unsere in den 60er Jahren aber auch nicht. Kann also 
noch werden...

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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tex schrieb:
> Der Verfasser erklärt ganz klar, dass er Enthusiasten sucht, also nur
> Leute die mit Leib und Seele bei der Sache sind. Es ist vermutlich mehr
> ein Test als eine Offenlegung der Firmenphilosophie.

Wahrscheinlich ein Test der folgenden Art. "Wer sich da nicht 
abschrecken lässt, ist eigentlich zu blöd, um in unserer Firma arbeiten 
zu können."

> Das Schreiben ist genau für jene Leute gedacht, denen es egal ist, wo
> sie arbeiten und als was, Hauptsache einen Job haben und viel viel Geld
> verdienen, der Rest geht schon irgend wie. Genau diese Leute wird das
> abschrecken. Leute die ein Ziel haben, Enthusiasten, die für die Musik
> und ihren Anteil daran leben, lassen sich von diesem Brief nicht
> abschrecken, den sie wollen keinen Job, der Rest geht schon irgend wie,
> sie wollen zu Warwick, der Rest geht schon irgend wie.

Das Schreiben ist für junge, völlig naive Absolventen gedacht, die man 
noch auf dieser Enthusiasmus-Schiene packen kann. Leute, die ihren Wert 
nicht kennen und für eine Pizza 12 Stunden am Tag arbeiten, weil die 
Arbeit ja so "cool" ist. Dass sie nur frech ausgenutzt werden, merken 
sie dann, wenn plötzlich ihr ganzer Einsatz keine Rolle mehr spielt, 
wenn die Firma Leute loswerden will. Dann zählt nur, wer irgendwelche 
Schlüsselkenntnisse oder -fähigkeiten hat und für die Firma 
überlebenswichtig ist. Ob sich jemand für eine Pizza und ein Ei 
versklavt hat, interessiert dann kein Schwein mehr.

> Und das sind die Leute die die Firma sucht.
> In den kommenden 2 - 3 Jahren musst sich der Anfänger dann da seine
> Sporen verdienen, zeigen dass er ein Teil des Teams ist, das er mit dem
> Team arbeitet, Ziele verfolgt, kämpft und feiert und dass er das Geld
> wert ist, das er bekommt.

Tolle Prosa, aber letztendlich völlig nichtssagend.
Gute Absolventen sind keine Bittsteller. Sie erbringen Leistungen und 
können eine marktgerechte Entlohnung erwarten.

> Deine innere Antwort: "Nein, das ist doch Ausbeutung, eine Frechheit
> geradezu"
> Die Konsequenz:
> Sehr geehrter Herr ...
> Vielen Dank für Ihr Interesse an meiner Bewerbung.
> Leider habe ich zwischenzeitlich ein sehr interessantes Angebot eines
> anderen Arbeitgebers angenommen und möchte daher von meiner Bewerbung im
> Hause Warwick Abstand nehmen.
> mfg
> neueinsteiger

Das wäre die Antwort auf ein halbwegs vernünftiges Angebot. Einem 
solchen Angebot aber, wie es hier diskutiert wird, kann man aber auch 
eine zwar sachliche, aber etwas deutlichere Antwort geben:

"Sehr geehrter Herr...

Vielen Dank für Ihr Interesse an meiner Bewerbung.
Ich bin Ihnen auch sehr dankbar für ihre Beschreibung des zu erwartenden 
Arbeitsumfeldes und der Arbeitsbedingungen. Das hat mich vor dem großen 
Fehler bewahrt, Ihr Angebot anzunehmen. Sie als Arbeitgeber dürfen 
natürlich gerade bei einem Jobeinsteiger Enthusiasmus und 
überdurchschnittlichen Einsatz erwarten. Der Jobeinsteiger kann im 
Gegenzug aber auch erwarten, nicht aufgrund seiner fehlenden Erfahrung 
gnadenlos ausgenutzt zu werden. Leider habe ich bei ihrem Angebot den 
Eindruck, dass es weit von dem entfernt ist. Deswegen habe ich mich für 
eine andere Stelle entschieden, die übrigens ebenfalls hochinteressant 
ist.

Ich wünsche Ihnen für Ihre weitere Zukunft alles Gute und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

XX"

von schwups... (Gast)


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@Neueinsteiger

zunächst erstmal die Info, das der erste der dir geantwortet hat
nicht ich war. Anscheinend ein Trittbrettfahrer. Werde ich wohl wieder
meinen Nicknamen ändern müssen.
Das du eine Antwort bekommen hast ist nicht weiter verwunderlich weil
die anscheinend in der aller tiefsten Provinz tätig sind und einen
Dummen suchen der sich von denen einfangen lässt.
Es ist deine Entscheidung, aber wenn der Aufwand größer ist als der
Nutzen, würde ich denen mal zur Abwechslung ne Abfuhr verabreichen.
Das was die da bieten ist schlicht Bedingungsfeindlich und somit
abzulehnen. Zumindest würde ich so darauf reagieren.

Ich hab jetzt nicht alle Posts gelesen, aber Urlaub steht einen
zu, muß beantragt werden und ist auch mindestens 3 Wochen am Stück
zu bewilligen, ansonsten würde die Firma sich Schadensersatzpflichtig
machen.
Viel Glück

von JPM (Gast)


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@ Mawin
Stimmt leider nicht, da Aktien Firmenanteile sind. Die Bank verdienst 
höchstens an deiner Order (sofern du nicht über einen Broker handelst).

von MaWin (Gast)


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> Stimmt leider nicht, da Aktien Firmenanteile sind.
> Die Bank verdienst höchstens an deiner Order

Ich meinte damit:

! Banker: Schenk ihnen nicht dein Geld in dem du Aktien kaufst,
! sondern investiere dein Geld in eine eigene Firma.

Banker handeln auch mit Aktien,
betrieben also das Glücksspiel an der Börse professionell,
und suchen Dumme uninformierte, denen sie an diesem
Spieltisch das Geld wegnehmen können.

Das sind die Privatleute, die uninformierten, viel zu trägen,
die das Melkvieh für die Milliardengewinne der Broker sind.

Daher sag ich "Schenk ihnen nicht dein Geld mit Aktien", denn
die in Hoffnung auf grosse Gewinne in (auch heute noch
gnadenlos überteuerte) Aktien gesteckten Gelder sind danach
weg, abkassiert von den Investmentbankern.

Wenn du Rendite willst, steck das Geld in deine eigene Firma.

Das meinte ich.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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> Ich meinte damit:

> ! Banker: Schenk ihnen nicht dein Geld in dem du Aktien kaufst,
> ! sondern investiere dein Geld in eine eigene Firma.

So ein realitätsferner Stuss! Nicht jeder kann ne eigene Firma gründen 
und soviele eigene Firmen brauch kein Mensch. Die Nachfrage ist gar 
nicht da.
Unglaubliche Ansichten hat der Kerl.

von MaWin (Gast)


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So, jetzt haben wir also 3 Beschimpfungsbeiträge von dir,
bloss weil ich die Dreistigkeit hatte dir zu sagen
du sollst nicht jammern sondern den Arsch hochbekommen.


Es gäbe als Geile.Ing.Sau haufenweise Ingenieurstätigkeiten,
die du umsetzen könntest, wenn dich keine Firma haben will,
erfinde den wirklich autonomen Staubsauger für akzeptables Geld
(denk dran für welche Schweinepreise Saeco Kaffeautomaten weggehen),
ein wirklich funktionierendes Internet(fernseh/radio),
Sonne in Strom mit mehr Wirkungsgrad,
eine matte Glühlampe in Energieeffizienz A,
zigtausende weitere Sachen für die die Leute bereit sind das
Geld auszugeben, welches es in der Herstellung kostet,

aber du hast offenbar nur ein Ingenieursdiplom im Jammern,
und übst für die Dissertation in Beschimpfungen.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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Blublbublbub. Du musst sehr viel lange Weile haben verehrter MaWin.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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MaWin schrieb:

> ein wirklich funktionierendes Internet(fernseh/radio

Ich bleib dabei, er schreibt viel Stuss.

von Franz (Gast)


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Und ich sage, deine "Geile.Ing.Sau(ohyes) Verständigung läuft wohl auf 
anderen Bahnen!
Du verstehst wahrscheinlich NICHT MaWins Aussagen oder willst sie nicht 
akzeptieren / verstehen.
Aber jeder liest und hört auch nur durch seinen Filter, was er hören 
oder lesen will.
Und dementsprechend funktioniert jede persönliche Interpretation anders.

Aber hat sich von euch schon mal jemand die Mühe gemacht, über Google 
Maps die Gegend (Anschrift) in Markneukirchen sich anzusehen, also aus 
Satellitenansicht?
Ich kann da keinerlei Gebäude erkennen, was den abgebildeten entsprechen 
würde.
Oder sind die Sat-Aufnahmen aus dem letzten Jahrhundert, und die Firma 
erst nach 2007 gebaut wurden?
Das mit dem Fuhrpark wird natürlich auch nur PR gewesen sein, einen 
Autohändler mal zu Fotoaufnahmen das Grundstück vollstellen lassen und 
ein paar Pressefotos machen, ist doch heute gängige Praxis.
Darauf sollte man nicht zu viel Wert legen.
Ob jedoch das Firmenanwesen dem abgebildeten entspricht, in dem 
Gewerbegebiet, kann ich mir irgendwie nicht so richtig vorstellen.
Dort ist Industrie und Handwerk angesiedelt, und die Bude sieht aus als 
wäre sie in Hollywood platziert wurden.
Für die Gegend dort unten im Dreiländereck wohl doch etwas zu pompös.
Und wenn dort ein Ing. gesucht wird, heißt das noch lange nicht, daß die 
einen auch sofort brauchen.
In den jetzigen Zeiten checkt doch jede große Firma den 
Arbeitskräftepool oder will nur einen unpassenden Mitarbeiter gegen ein 
besser passenden austauschen.
Die Personalspielchen kennen die älteren Hasen unter euch doch 
sicherlich zur Genüge, siehe ala Telekom / Vivento.

von A. F. (chefdesigner)


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sehr empfehlenswert, habe ich mal gemacht.

die genial firma, die sich bei mir beworben hatte, war ein 3-Mann 
Unternehmen im Hinterhof.

von Franz (Gast)


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@ MaWin , was versuchst du, einem der nicht verstehen will / kann, deine 
fortschrittliche Denkweise nahe zu bringen?
Jeder der sich im Job engagiert und reinkniet, wird früher oder später 
das verstehen, was du sagen willst.
Man braucht nicht unbedingt in eine pompöse Firma zu investieren, 
anfangs reicht es auch schon, etwas für seine eigene 
Qualifikation/Fort-u. Weiterbildung zu tun.
Kostet natürlich auch immer etwas, ob nun nur Geld oder auch Zeit, sei 
mal dahingestellt.
Nur Leuten, die sich auf Ihrem Titel oder ehemaligen Abschluß ausruhen 
können/wollen, oder in ganz anderen Gefilden ihre Brötchen verdienen 
(Leitungstätigkeit), wird deine Argumentation nicht ganz in den Kopf 
wollen.
Es gibt natürlich auch andere Wege um erfolgreich zu werden, ohne großen 
Einsatz und fachliches Können.
Doch wir wollen hier ja nicht persönlich werden und negativ spekulieren.

von JPM (Gast)


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Nicht jeder hat die nötigen Ideen und auch die Zeit eine Firma zu 
gründen.
Warum auch? Du kannst dich doch in Form von Aktien und Anleihen an 
Firmen beteiligen und diese bei Bedarf schnell wieder abstoßen.

von Audio'no (Gast)


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Extremst frech,

Wer sich mal ein Combo anschaut, sieht ein Kasten Holz, ein Lautsprecher 
und ein bissl Verstärker dran. KEIN Zauberwerk, so wie es in der Werbung 
steht.

Wie hoch mag da wohl die Gewinnspanne sein??

Wickel PickUps zuhause und verkauf die als Vintage .. kommt mehr bei 
rum.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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Die einzige Denkweise, die hier ihrer Zeit voraus ist, ist meine, oh ja.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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Apropos, wollen wir Warwick zuspammen und Beschwerdemails wegen dieser 
Frechheit loslassen? Das wäre dann der Anfang der Ing.-Rebellion.

Und ich Eure Geile.Ing.Sau bin der Anführer! :-)

Das MaWin kann hinterher sauber machen. :) Hahaha, neee nur Spass.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:

> Wenn du Rendite willst, steck das Geld in deine eigene Firma.

Meine volle Zustimmung - so handhabe ich das auch.

Mehr Gewinn als durch eigene Investitionen kann ich kaum machen.

Und das Schöne ist: die angeschafften Maschinen, Geräte, Werkzeuge, 
Instrumente behalten auch bei galoppierender Inflation ihren Wert :-)

Es ist also auch noch eine recht sichere Anlageform, da ich zumindest 
meinen Einsatz behalte.

Chris D.

von Geile.Ing.Sau(ohyes) (Gast)


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> Und das Schöne ist: die angeschafften Maschinen, Geräte, Werkzeuge,
> Instrumente behalten auch bei galoppierender Inflation ihren Wert :-)

Dein Inventar verliert natürlich mit der Zeit genauso an Wert wie alle 
anderen materiellen Güter, denn der Wert Deines Inventars entspricht 
dem, was ein Käufer dafür zu  zahlen bereit ist. Geld altert nicht, gut 
angelegt vervielfältigt es sich in unserem kranken System sogar sehr 
gut.

Hoffe geholfen zu haben :-)

von Gast (Gast)


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@Chris: Wieviel Deine Instrumente nach 10 Jahren noch Wert sind siehst 
Du auf eBay.
Aber den eBay Wert halten Sie dafür relativ lange - das stimmt.

Schon alleine durch "gebraucht" (=Ausgepackt, einmal angeschaltet) 
reduziert sich der Wert.
Wenn die Garantie abgelaufen ist noch mehr. Wenns keine Ersatzteile mehr 
gibt nochmals.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gast schrieb:
> @Chris: Wieviel Deine Instrumente nach 10 Jahren noch Wert sind siehst
> Du auf eBay.
> Aber den eBay Wert halten Sie dafür relativ lange - das stimmt.
>
> Schon alleine durch "gebraucht" (=Ausgepackt, einmal angeschaltet)
> reduziert sich der Wert.

Für mich reduziert sich der Wert nicht, denn die Teile tun ja ihre 
Arbeit. Ich will meine Maschinen ja nicht anschaffen, um sie 
weiterzuverkaufen, sondern damit sie dem Unternehmen Gewinn bringen.

Als reine Geldanlage wäre das in der Tat unsinnig.

> Wenn die Garantie abgelaufen ist noch mehr. Wenns keine Ersatzteile mehr
> gibt nochmals.

Das spielt bei meinen großen Anschaffungen (Drehbank, Fräse, Säge, zum 
Teil auch spezielle Selbstbauten) eher keine Rolle. Da steht in erster 
Linie Mechanik - und die hält. Und wenn nicht, dann gibt es hier Leute, 
die für wenig Geld Ersatzteile anfertigen.

Dasselbe gilt für (gutes) Werkzeug. Das hält hier ewig - 
interessanterweise steigt das mit den Jahren sogar im Wert, da die 
Herstellung immer teurer wird :-)

Ein Beispiel: Präzisionsdosierpumpe. Hat mich damals mit Ersatzteilen 
4500 Euro gekostet. Gibt es drei Jahre später "schon" für 5700 Euro.
Dasselbe gilt für mein Zeiss-Mikroskop. Das habe ich damals gebraucht 
gekauft und der Wert ist lustigerweise auch gestiegen (das weiss ich, 
weil das neulich ein Kunde direkt mitnehmen wollte - aber so etwas gibt 
man natürlich nicht mehr her - das vererbt man höchstens :-).

Solche Geräte funktionieren auch in 30 Jahren noch.

Bei Elektronik hast Du natürlich teilweise Recht.

Aber da darf man auch nicht "billig, billig" kaufen sodern von Firmen, 
bei denen z.B. ein Schaltplan selbstverständlich dazugehört.

Und bzgl. Langlebigkeit: Mein altes HM203-6 tut es auch nach zwanzig 
Jahren noch wunderbar und für "ich brauch mal eben schnell vier Kanäle" 
reicht das meist vollkommen.

Chris D.

P.S.: Ach, da fällt mir noch ein: ich darf mir das ganze auch noch mit 
unversteuertem Geld kaufen - das ist ein weiterer Pluspunkt :-)

von Hartmut Kraus (Gast)


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Habe nur den ersten Beitrag des TE gelesen:

Aber das ist ja eine Unverfrorenheit die seines gleichen sucht...

von Franz (Gast)


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Wodim, alte Kanalratte! ;-)

Was machst du denn hier, ich dachte du hast hier Hausverbot?!

von schwups.... (Gast)


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>Was machst du denn hier, ich dachte du hast hier Hausverbot?!

Nur angemeldet hat er Hausverbot, ansonsten hat er doch Recht.

@Chris D.

Bezahlste deine Investitionsgüter zu 100% aus eigener
(betrieblicher)Tasche oder lässte dich bezuschussen
(also Fördermittel)?

von Klaus (Gast)


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Das ist nicht wirklich Wodim. Das erkennt man doch an der 
Ausdrucksweise. Oder aber er ist endlich in Therapie.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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schwups.... schrieb:
> @Chris D.
>
> Bezahlste deine Investitionsgüter zu 100% aus eigener
> (betrieblicher)Tasche oder lässte dich bezuschussen
> (also Fördermittel)?

Keine Ahnung, ob es für mich Förderung gäbe.

Nein, ich zahle alles selbst. Und sogar ganz ohne Kredite - und, ja, 
darauf bin ich stolz :-)

Chris D.

von schwups.... (Gast)


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>keine Ahnung, ob es für mich Förderung gäbe.
Wenn du so Kapital dar stehst kann man dich nur beglückwünschen.
Es gibt Fördermittel des Landes, des Bundes und der EU, aber leicht sind
die natürlich nicht zu bekommen. Da ist viel Bürokratie von Nöten.
Ohne ist es gewiss einfacher.
>Und sogar ganz ohne Kredite - und, ja, darauf bin ich stolz :-)
Da hätte ich auch was dagegen. Was man von den Banken zu halten hat
hat ja die aktuelle Bankenkrise gezeigt, daher bloß keine Schulden.

>Und das Schöne ist: die angeschafften Maschinen, Geräte, Werkzeuge,
>Instrumente behalten auch bei galoppierender Inflation ihren Wert :-)
Das trifft leider nicht zu und ist nur ein frommer Wunsch.
Das träfe nur dann zu, wenn Güter selten wären, weil die nicht mehr
hergestellt werden, ansonsten verliert alles seinen Wert.
Wenn man mal ein Auktion anlässlich einer Firmenauflösung besucht hat
sieht man das, wie da der Preisverfall ist. Würde ja sonst auch keinen
Sinn machen.

von blubb (Gast)


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ich frage mich, was leute dazu treibt, ihren mindesturlaub zu kürzen 
oder ständig überstunden zu machen und an wochenenden zu arbeiten.

wozu gibt es den gesetzliche regelungen und verträge, wenn man dann doch 
dem unternehmen ständig alles schenkt ?!

ich meine wenn ich arbeite, komme ich morgens pünklich, mache anständig 
meine arbeit (oft auch gut motiviert und zügig, mit 
überdurchschnittlicher geschwindigkeit) und mein chef weiß das auch zu 
schätzen.

er weiß aber auch, das ich 5 tage die woche arbeite, und pünklich zu 
feierabend zur tür rauswandere.

wenn mal der seltene fall eintritt, das not am mann ist, komme ich 
selbstverständlich auch mal an einem samstag für ein paar stunden, und 
helfe aus, aber die zeit feier ich später wieder ab.

ich frage mich wieso menschen sich so versklaven lassen.

ich finde schon eine 40h woche "zu viel", und als einschränkung meines 
lebens. wie manche leute 50-60h arbeiten und dann noch "leben" is mir 
unverständlich. solche menschen können nicht bei klarem verstand sein, 
die müssen in irgend einer weise verblendet sein. vielleicht ist es ja 
auch eine flucht, aber als wirklich normal kann ich das nicht empfinden.

man muss das ja mal so sehen, das man da quasi jemandem seine lebenszeit 
verkäuft, das wertvollste das man hat. und der preis dafür kann nicht zu 
hoch sein.

von Gerald (Gast)


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es ist schon eine crux, selbst die grosse siemens hier stellt keinen 
ein, nun wird auch noch am standort abgebaut, wie man so liest und hört

von gast (Gast)


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Ihr geht auf das Unternehmen los, aber macht es der Staat anders. Ich 
finde das auch eine Frechheit aber wo ist der Unterschied wenn man für 
die freiwillige Feuerwehr arbeitet und sein Leben riskiert aber der 
Staat kassiert bzw. Rettung.

Ein Bsp. war vor kurzem ein Fall in diesem Forum.


Das selbe habe ich bei der UNO gelesen. Ich bin mir sicher die 
Angestellten werden mit Geld vollgestopft aber sie suchen Praktikanten 
die ohne Gehalt arbeiten wollen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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blubb schrieb:

> man muss das ja mal so sehen, das man da quasi jemandem seine lebenszeit
> verkäuft, das wertvollste das man hat. und der preis dafür kann nicht zu
> hoch sein.

Sehr schön beschrieben :-)
Unter anderem deswegen habe ich mich selbstständig gemacht.

So entscheide ich allein, wohin mich mein Leben bringt.

Chris D.

von Geile.Ingenieur.Sau(OHYES!) (Gast)


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Kaum etwas entscheidest Du selbst
Du steckst auch im Zwang Kohle zu machen und Dir den Arsch aufzureissen,
weil Du auch finanziell abhängig bist.
Frei entscheiden kann man nur wenn man materiell unabhängig ist, dh. 
wenn
man zu den 10% der Leute gehört die in diesem Staat 80% besitzen.
Der Rest ist mehr oder weniger Sklave der Industrie oder Sklave vom 
HarzIV-Amt.

von IGBT (Gast)


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@Geile.Ingenieur.Sau
Sehe ich auch so.

Die Selbstständigen haben die Freiheit, sich selbst für Geld unter Druck 
zu setzen.

So richtig frei sind die, die andere für sich arbeiten lassen, oder so 
viel Geld haben, um das Geld für sich arbeiten zu lassen.

von //// (Gast)


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> das Geld für sich arbeiten zu lassen.

mmmh u.a. deswegen wird unser System irgendwann zusammenbrechen - Geld 
kann gar nicht arbeiten ;-)
Wenn Geld schlicht irgendwo rumliegt und sich "vermehrt" fehlt es im 
Wirtschaftskreislauf!

von MaWin (Gast)


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> Geld kann gar nicht arbeiten

Völlig richtig.

Würde Geld mehr werden können, wenn ich es zeitweise abgebe weil ich es 
als Tauschmittel gerade nicht brauche, dann könnten alle Leute mal eben 
ihr Portemonnai 1 Woche lang zuhalten, und schon hätte hinterher jeder 
mehr Geld.

Klappt nicht, klar.

Es funktioniert nur, wenn mir jemand davon was von seinem Geld abgibt, 
es wird also nicht mehr, sondern umverteilt, weil irgendwelche leute 
Zinsen zahlen.

Aber das klappt nur bei einer kleinen Minderheit, weil nur dann die 
angebotene Geldmenge klein genug ist um noch wertvoll zu sein, und ist 
keinesfalls ein Weg für die Masse (private Rentenversicherung), denn da 
gibt es viel zu viel Geld und niemand würde für Geld Zinsen zahlen (wir 
sind bei diesem Zustand, Geld von der Zentralbank auszuleihen kostet 
praktisch nichts, Geld bringt keinen Zins mehr weil zu viel Geld 
vorhanden ist).

Die klare Folge von zu viel Geld wird Inflation sein, das gesparte Geld 
ist weniger wert, auch auch die Schulden sind weniger belastend. Und 
damit wird dann der Zins wieder aufgefressen. Geld vermehrt sich nicht, 
es inflationiert sich nur.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Geile.Ingenieur.Sau(OHYES!) schrieb:
> Kaum etwas entscheidest Du selbst

Eher andersherum: ich entscheide praktisch alles selbst. Und das fühlt 
sich gut an :-)

> Du steckst auch im Zwang Kohle zu machen und Dir den Arsch aufzureissen,
> weil Du auch finanziell abhängig bist.

Nö. Man muss eben den Status erreichen, dass die Kunden zu einem kommen, 
nicht umgekehrt. Und dazu muss man eine passende Nische finden.

> Frei entscheiden kann man nur wenn man materiell unabhängig ist

Nein, man kann frei entscheiden, wenn man sein Leben weniger an 
Materiellem festmacht. Nicht, dass viel Geld nicht schön ist - aber 
deswegen habe ich mich nicht selbstständig gemacht.

Ich gehe hier zur Zeit etwa zehn Stunden am Tag meinen Hobbys nach. Ich 
kann mir meine Zeit frei einteilen und wenn ich mal morgens keine Lust 
habe, dann mache ich auch nichts und fahre mit meiner Frau an die Mosel.
Ich habe hier einen schönen Ausblick in unseren Garten, stehe nach fünf 
Metern auf der Wiese und freue mich, dass meine Strauchtomaten vorm 
Südfenster dieses Jahr so gut wachsen. Und heute Abend werde ich den 
Lauf hier in den Wäldern geniessen: man kann hier jeden Tag anders 
laufen und trifft außer Reh- und Rotwild keine Menschenseele. Für 
Menschen, die die Natur lieben, ist die Eifel wirklich ein Paradies :-)

Ich verdiene jetzt gutes Geld, aber ich benötige zum Leben selbst 
wirklich nur einen Bruchteil davon. Den Rest stecke ich in Maschinen und 
die Entwicklung - und jetzt bald in die Restauration meines Klaviers

Man muss sich einfach mal von diesem Wahn des ständigen Blicks auf das 
Konto lösen.

Seid froh, dass Ihr gesund seid.

"Geld macht einen Menschen nicht reicher - es beschäftigt ihn nur mehr."
Das kann man so unterschreiben.

> man zu den 10% der Leute gehört die in diesem Staat 80% besitzen.
> Der Rest ist mehr oder weniger Sklave der Industrie oder Sklave vom
> HarzIV-Amt.

Die einen machen es, die anderen lassen es mit sich machen.

So, das war es von mir zum Morgen,
Chris D.

von JPM (Gast)


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Nicht ganz richtig, wir haben in Deutschland einen deflattionäre 
Tendenzen, da die Löhne tendenziell nach niedriger ausfallen.

von Betty B. (Gast)


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Hej,

kenne die Firma aus eigener Erfahrung und Berichten diverser dort 
Beschäftigter. Ich hatte mich dort ebenfalls beworben und erhielt 
diesselbe Mail wie Du. Anfangs hielt ich es auch für einen Test, zumal 
ich meine Gehaltsforderung noch mit angeben sollte. Die Antwort darauf 
war mehr als eine Frechheit. Und dieser Palast steht wirklich in dieser 
öden Stadt. Das zugehörige Wohnhaus wurde ebenfalls im Gewerbegebiet 
errichtet und steht in der Straße, die nach der Ehefrau des 
Firmeninhabers benannt ist. Der Fuhrpark existiert auch und die 
Inneneinrichtung ist für internationale Gäste (u.a. U2 Bassist) 
repräsentativ hergerichtet worden (u.a. edelste Tonhölzer). Eben auf 
Kosten der Mitarbeiter, die wohl wirklich nur Freaks sein können. Anders 
lässt sich ein längeres Arbeiten unter diesen Bedingungen nicht 
erklären. Selbst das A-Amt schickt dahin keine Praktikanten mehr. Soviel 
dazu...
Aber nichtsdestotrotz kommt unser Herr Bundespräsident diesen Mittwoch 
vorbei und stattet der Firma einen wohlwollenden Besuch ab, 
wahrscheinlich von großzügigen Spenden des Herrn W. ins "Weltdörfchen" 
Markneukirchen geleitet... In dieser als Musikwinkel bekannten Gegend 
gibts halt nur eine PR-geile Firma...

von Hells Angel (Gast)


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Na wenn eine Firma schon in den äußersten Teil Sachsens umsiedelt, dann 
hat das 2 Gründe:
Fördergelder kassieren und mit seinen Hungerlöhnen nicht zu stark 
auffallen.
Die Firma Warwick oder auch in bestimmten Kreisen WarFick genannt, ist 
vielen ein Begriff, obwohl sie dort noch nicht das Vergnügen hatten 
arbeiten zu müssen oder denen eine Bewerbung geschickt haben.

Aber aktuell gibt's anscheinend dort keinen Sklavenmangel.

http://www.warwick.de/modules/news/News.php?typ=007&katID=14557&cl=DE

von Realist (Gast)


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Hallo,

also der Text kann ja wohl nicht ernst gemeint sein, oder? wer ist so 
blöd, in dieser Bude zu arbeiten? Jedenfalls dürften die Mitarbeiter, 
die trotz eines solchen Schreibens dort anfangen, sicher nicht viel 
Respekt von der Geschäftsleitung erwarten. Eigentlich darf man sich 
nicht auf eine solche Stelle bewerben, möchte man nicht den letzten Rest 
Selbstachtung verlieren.

Der Text sagt: "Wir werden Dich als Sklaven halten, aber wenn Du es so 
nötig hast, in unserem Laden zu knechten, dann immer hereinspaziert..."

Grauslig! Das ist doch wohl ein Fake, oder?

von warwick (Gast)


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hehe, schaut mal in den SPIEGEL da wird dieser Thread sogar erwähnt

von warwick (Gast)


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sry DER STERN

von Stern (Gast)


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von Vincere Roulette (Gast)


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Krass! Hätte ich garnicht gedacht...

von Dr. Korrektor! (Gast)


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> "hehe, schaut mal in den SPIEGEL da wird dieser Thread sogar erwähnt"

DA SEHR IHR MAL, WAS WIR HIER FÜR EIN GEWICHT HABEN!

Dann sollten wir den Spiegel vielleicht auch gleich mal auf die anderen 
Diskussionen hier aufmerksam machen, die sich um das Thema 
Fachkräftelüge ranken!!!

von Susi Susanti (Gast)


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Ich guck in den Spiegel und sehe nur mich. :)

Ich wäre dir sehr verbunden, mal einen Hyperlink hier zu veröffentlichen 
oder wenigstens die Spiegel-Ausgabe zu nennen und den Titel des 
Artikels. Danke.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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3 Beiträge über deinen Beitrag ist doch der Link zum STERN (nicht 
Spiegel). Hast du das überlesen?

von Warfick (Gast)


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http://www.vogtland-anzeiger.de/Vogtland_Anzeiger/index.php?menuid=23&reporeid=1628
Zustände wie im Frühkapitalismus.


"Sehr geehrter Herr Mustermann,
vielen Dank für Ihre Bewerbung und dem damit unserem Unternehmen 
entgegen gebrachten Vertrauen. Vor einem persönlichen Gespräch pflegen 
wir gern Schriftkontakt per Email mit unseren Bewerbern um gegenseitige 
Erwartungen effektiv im Vorfeld klären zu können. Innovation, Mut zum 
Risiko, modernste Technologie und viel Fleiß zeichnen Warwick aus.
Seit Jahrzehnten schwören international erfolgreiche Musiker auf ihre 
Warwick-Instrumente und den markanten Sound made in Markneukirchen.
An erster Stelle steht bei allem Erfolg immer der Kunde, der für sein 
Geld das bestmögliche Produkt und den bestmöglichen Service von uns 
erhalten soll. Wir erwarten daher von unseren zukünftigen Mitarbeitern 
nicht nur Eigeninitiative, selbstständiges und schnelles Arbeiten, 
sondern auch 100%ige Unterstützung für das Unternehmen. Dies bedeutet:
- Arbeitszeiten Montag bis Freitag von 08:30 Uhr bis 19:00 Uhr,
- samstags ist mindestens zweimal im Monat von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr 
zu arbeiten,
- an 2 Feiertagen (Oktober, November) wird gearbeitet,
- 20 Tage Urlaub im Jahr
- 3 Karenztage.
Dies stellt für Sie sicherlich kein Problem dar.
Vielen Dank für die Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung, doch Sie werden 
sicher verstehen, dass wir vor allem auch auf Grund der momentanen 
Wirtschaftslage mit einer Vergütung von xxxxxxxxx E brutto monatlich, 
wie von Ihnen veranschlagt, leider nicht konform gehen können. Da es 
sich um eine Neueinstellung handelt, wir Ihre Vorkenntnisse nicht 
einschätzen können, es auch einiger Zeit der Einarbeitung bedarf, können 
wir Ihnen ein Gehalt von anfänglich 1.100,00 E brutto monatlich 
anbieten.
Personalleitung
Markneukirchen Germany"


Wird Zeit, dass der Laden mal abgefackelt wird - schade um die 
versiegelte Fläche. :)

von Master Zulu (Gast)


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1100 Brutto? Da glaube ich nun aber nicht. Das kann ja nicht war sein,

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Die sollen froh sein, dass sie nicht noch Geld mitbringen müssen, um in 
dieser tollen Firma arbeiten zu dürfen. :))))

Ich vermute mal, dass das das Angebot für einen wöchtentlichen 
Bruttolohn darstellt. :p

von Jubelperser (Gast)


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1100 brutto,den Rest kannste beim A-Amt als Aufstocker beantragen ...

von Superman (Gast)


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>1100 brutto,den Rest kannste beim A-Amt als Aufstocker beantragen ...
Bringt nur nicht allzuviel. Man hat dann ca. 900 Euro netto. Die 
Schweinerei sind allerdings die gesetzeswidrig langen Arbeitszeiten. 
Wenn dann die Anfahrt zum Sklaventreiber Warwick länger als 30 km ist, 
hat man effektiv einen 1-Euro-Job.
Aber das Ganze ist ja im Geschmack der INSM.
Sozial ist, was Arbeit schafft.
Hitler und seine Kumpane gelten folglich damit als besonders sozial. 
Waren ja auch nicht umsonst in der Nationalsozialistischen Deutschen 
Arbeiterpartei. :-)

von Superman (Gast)


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Habe nach einer kurzen Recherche aus Langeweile ein Interview eines 
EX-Warwick-Mitarbeiters gefunden. Einfach köstlich. Die unterscheiden 
sich nur noch von chinesischen Ausbeutern, da sie die Mitarbeiter nicht 
foltern oder töten.

Interview mit einem Ex-Warwicker
am 13. October 2009 unter News | abgelegt

Okay, dann erstmal herzlich Dank, dass Du Dich bereit erklärt hast, mir 
einige Fragen zur Arbeit bei Warwick zu beantworten. Da du ja auf gar 
keinen Fall namentlich genannt werden möchtest, nenne ich Dich einfach 
mal Wicky (Ex-Warwicky).

BB.: Die erste Frage vorneweg, woher die enorme Angst von der 
“Erkennung”? Gibt es Represalien. Sind da Gerüchte, Ängste oder gab es 
“beweisbare” Fälle von Übergriffen?

Wicky: Hans Peter Wilfer ist extrem cholerisch, rücksichtslos und 
jähzornig. Außerdem ist er stur und wenn er etwas durchsetzen will, 
interessiert ihn weder Geld noch Gesetz. Wenn jemand krank wird, gibt es 
entweder die 3 Karenztage, an denen kein Gehalt gezahlt wird, oder man 
nimmt Urlaub (im Fall eines Blinddarmdurchbruchs war es dann halt der 
Jahresurlaub). Miterlebt von mir wurde z.B. der folgende Fall:
Ein Kollege wurde rausgemobbt und klagte auf Wiedereinstellung. Die 
Klage hatte Erfolg und die Wiedereinstellung stand zum Monatsersten 2005 
an. 2 Wochen vorher versammelte HPW seine Bürobelegschaft um sich und 
bestimmte:
der Mitarbeiter wird von allen gesiezt (alles duzt sich sonst);
der Mitarbeiter bekommt einen Arbeitsplatz im Telefonverkauf und hat 
sich beim (genauso cholerischen Schreihals) Torsten Haberlah zu Pinkel- 
und Rauchpausen abzumelden. Andere Pausen außerhalb der gesetzlichen 
Pausen sind ihm nicht gestattet, d.h. sonst darf er nicht aufstehen;
Der Mitarbeiter darf niemanden sonst ansprechen – niemand sonst darf mit 
ihm sprechen;
Private Kontakte zu ihm sind untersagt; (ich weiß nicht, ob Du 
Markneukirchen kennst… der wäre kaputt gegangen…)
wortwörtlich Hans Peter Wilfer zur Belegschaft „Entweder Ihr seid auf 
meiner Seite oder auf seiner…“
- zur Info: der Kollege hatte dann kurz vor Antritt einen Unfall und die 
Sache hatte sich erledigt…

BB.: Also Wicky, nach deinen Angaben hast bei Warwick gearbeitet, wie 
lange hast du denn da gearbeitet und vor allem in welcher Abteilung. Wie 
bist du denn auf Warwick aufmerksam geworden?

Wicky:

- Wie lange: viel zu lange! Bis ich ein Wrack war!
- Welche Abteilung: möchte ich nicht sagen; ich hatte jedenfalls genug 
Einblick
- Aufmerksam geworden: durch die Stellenanzeigen in den einschlägigen 
Musik- / Gitarrenmagazinen

BB.: Man hört immer wieder von untariflicher Bezahlung, zuwenig Arbeit 
und einem sehr schlechten Arbeitsklima. Was hast du konkret davon 
mitbekommen, bzw. wie äussert sich das genau?

Wicky:

- Untarifliche Bezahlung: es steht sogar im Arbeitsvertrag drin, dass 
beide Parteien sich für „nicht tarifgebunden erklären“ – ich muss dazu 
sagen, dass ich selbst mehr verdient habe, als die in den Foren 
genannten 1.100,- Euro – dass ich aber auch mitbekommen habe, dass 
besonders im Telefonverkauf zu diesen Gehältern eingestellt wurde.
- Zuwenig Arbeit habe ich nie mitbekommen…
- Schlechtes Arbeitsklima: von Angst geprägt; Verkaufsleiter und 
Firmeninhaber beides Choleriker, die idR rumschreien und die Mitarbeiter 
„zur Sau“ machen im Großraumbüro;

BB.: Du nanntest unter anderem eine sehr unangenehmen Umgangston von 
Seiten der Geschäftsführung. Kannst uns ein konkretes Beispiel nennen? 
War dieser Umgangston nur zwischen Mitarbeitern und Chefs üblich oder 
auch innerhalb der unteren Hierachieebenen?

Wicky:

- Umgangston: Fäkalsprache; Worte, die zum Sprachgebrauch der 6. Klasse 
Haupt- und Sonderschule gehören; ordinär, unterste Schublade; dazu eine 
Haussprechanlage, die gern genutzt wurde
- Titulierungen wie „Schlappschwanz“, „Hornochse“ etc. gehörten dabei 
zum „milden Tonfall“ obwohl auch diese Begriffe „gebrüllt“ durchaus 
nicht die Wirkung verfehlen… ; idR geht es aber von „A…loch“ ausgehend 
ganz tief runter
(Originalzitat in einem Email von Swen Klipphahn (Vicepresident) an 
mich: „Kann ich es nicht erwarten, das … in der Lage ist, einen 
verfickten Lieferschein richtig zu schreiben.“ (Mail-Ausdruck liegt 
direkt vor mir…)

BB.: Apropros Hierachie. Wie sieht die überhaupt bei Warwick aus?

Wicky:

- Inhaber: Hans Peter Wilfer, man sagt, er hätte die Schule nachder 7. 
Klasse verlassen… ich glaubs…
- Geschäftsführer, Prokurist, „Vice president“: Swen Klipphahn (sein 
„Hündchen..:“)
- Europa-Manager, Verkaufsleiter: Torsten Haberlah (auch Schulabgang 
nach 7. Klasse glaube ich, nicht sehr intelligent, miserables Englisch, 
mindestens genauso cholerisch, gleiche Fäkalsprache, schreit sogar noch 
mehr als HPW; angeblich ein g uter Verkäufer – ist er aber nicht!)
- Fußvolk

BB.: Warwick propagiert einen sehr hohen Qualitätsstandard. Werden 
Mitarbeiter für “mittelmässige” Qualität verantwortlich gemacht, oder 
spielt das keine Rolle, denn sicherlich arbeiten ja eine ganze Reihe 
Personen an einem Bass bis er fertig wird.

Wicky:

- Es gibt sehr sehr viel maschinelle Fertigung, sodass die Qualität 
ziemlich gleich ist; wenn Qualitätsmängel irgendwo auftauchen sollten, 
bezahlt einer dafür (im wahrsten Sinne des Wortes) – da ist mir kein 
Beispiel bekannt
- Das Lagerpersonal ist in 3er Gruppen eingeteilt : wenn ein Fehler 
passiert beim Kommissionieren, dann zahlen alle 3 mind. 25,- Euro dafür
- Passieren „größere Dinge“ z.B. beim Büropersonal, hat das auch größere 
Auswirkungen (Wegnahme des Dienstwagens; Urlaubsabzug…)
(fast alle haben Dienstwagen; zu „Urlaubsabzug: 3 Tage als ein Flieger 
nach England verpasst wurde, je 2 Tage für 4 verschiedene Leute, als 
Gitarren mit Spielspuren und ein Combo-Leergehäuse von einer Messe 
zurückkamen – nicht dass der Amp im Combo gestohlen worden wäre – er 
wurde falsch geliefert… – 3 tage, als eine Felge des Dienstwagens an 
einem Bordstein beschädigt wurde und repariert werden musste.

von A. F. (chefdesigner)


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Ist ja echt kaum zu glauben. Quelle?

von Gastino (Gast)


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Klingt wirklich unglaublich. Gibt es eine Quelle, wo man das Interview 
im Original nachlesen kann?

von IGBT (Gast)


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>Quelle?
Der glückliche, der nach der Quelle fragt.
Selbst noch keine schlechte Erfahrung gemacht?

Schade, dass man keine Firmen-Namen nennen darf.
Könntest bestimmt dort eigene Erfahrungen machen.
Für 5,30€/Std.

von Korrektor (Gast)


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oder man recherschiert:

********************************************************
Business Report WARWICK,
********************************************************
http://www.infocubic.net/jp/sample/germany.pdf

Heisst das, das der GEschäfstführer einen 3.500.000 Anteil an Warwick 
hat?

von TicTac (Gast)


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> Ist ja echt kaum zu glauben. Quelle?
http://f3.webmart.de/f.cfm?id=607257&r=threadview&t=3623333&pg=17
http://f3.webmart.de/f.cfm?id=607257&t=3623333&pg=16&r=threadview
von da (unterer Link) gibt es einen Link zu
http://www.bass-blogger.de/
dort finde ich nichts...

von Gastino (Gast)


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>Der glückliche, der nach der Quelle fragt.
>Selbst noch keine schlechte Erfahrung gemacht?

Nö, nicht mal ansatzweise vergleichbar. Wenn das Interview der Wahrheit 
entspricht, dann ist diese Bude weit unter dem, was ich schon als 
"asoziale Arbeitsverhältnisse" bezeichnen würde.

von hrhr (Gast)


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Da ist die China Abteilung von unserer Firma aber deutlich besser dran 
würde ich sagen ;)

Gut die verdienen nicht viel aber wenigstens sind alle nett zueinander 
und keiner wird zur Sau gemacht wenn was schief geht (und das kommt OFT 
vor ;-) ;-P ).

Wenn ich die Wahl hätte - Warwick/Marktneukirch oder China - ich würde 
nach China ziehen.

von Gastino (Gast)


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Da hat unser Bundeshorst mit seinem Besuch und seinem Lob dann wirklich 
ganz schön in die Kacke gegriffen. Wie kommt man aus so einer Nummer 
wieder heraus, ohne wie ein Depp dazustehen? Ich kann ihm das nicht mal 
zum Vorwurf machen, bis vor kurzem habe ich auch nie im Leben daran 
gedacht, dass es solche Buden in Deutschland gibt...

von oje (Gast)


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Frage mich was das für arme Würmer sind, die sich dort prostituieren?
Da muss man doch schon übermaessig einen an der Waffel haben oder 
einfach Masochist sein. Aber jedem wies gefaellt halt.

Man muss ja zu Warwick keine Bewerbung schicken, wenn man die Fa. kacke 
findet.

von Superman (Gast)


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>Man muss ja zu Warwick keine Bewerbung schicken, wenn man die Fa. kacke
>findet.
Eher zutreffend:
Man darf zu Warwick keine Bewerbung schicken, wenn man von seiner Arbeit 
leben will und nicht an ihr krank werden will.

von gast (Gast)


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das Warwick procedere ist übrigens nichts neues

das gabs schon zu DM Zeiten

Eine Firma bei Göttigen suchte mal Dipl.Ing mit
mehrjähriger BE .... also letztlich Projektleiter
mit Führungserfahrung

Ein Bekannter war dort zum Gespräch . Man bot
16000 DM Brutto

Dort hat man scheinbar eine Null vergessen für dieses
Profil ...  Also die Methoden werden gerne genutzt.

Es ist bedauerlich, daß über die Jahre solches Fehlverhalten
immer noch gängige Praxis ist.

Wie lange "liegt man hier eigentlich noch vor Lachen unterm
Tisch , wenn sich ein Hochqualifizierter bewirbt"

(auch so ein Zitat )

von Korrektor (Gast)


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>Da hat unser Bundeshorst mit seinem Besuch und seinem Lob dann
>wirklich ganz schön in die Kacke gegriffen.

Nein, schlimmer: Er hat die Kacke geadelt! Mit solchen Besuchen 
unterstützt man solche Firmen ja geradezu.

von DAC (Gast)


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>Wie kommt man aus so einer Nummer
>wieder heraus, ohne wie ein Depp dazustehen?

Wenn man schon so reingegangen ist, merkts zumindest kaum jemand...

>Mit solchen Besuchen unterstützt man solche Firmen ja geradezu.

Ist mir ein Rätsel, warum das passiert ist. Die produzieren doch absolut 
nichts wichtiges, und die Mitbewerber von War*ick auf dem Markt dürften 
sich damit auch zurecht übergangen fühlen.

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