Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kondensator am µC Ausgang


von Flo R. (rappl)


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guten tach zusammen,

ich beschäftige mich seit kurzer zeit mit PIC Microkontrollern und es 
hat auch so ziemlich alles sofort funktioniert.

jetz hab ich im netz ein lauflicht mit schweif gefunden. die idee hat 
mich inspiriert das nach zu bauen/programmieren. das problem dabei ist 
aber, dass der schweif ja nur durch kondensatoren entsteht, die die leds 
noch etwas nachleuchten lassen.

mir ist nun aber nicht ganz klar was ich beachten muss wenn ich einen 
kondensator direkt an den ausgang eines µC anschließe! (die genaue größe 
des kondensators muss ich ausprobieren) ist beim aufladen des 
kondensators der strom vllt zu groß und zerstört den µC ?

ich hätte am ausgang parallel einen kondensator, dann in reihe den 
vorwiderstand für die led, dann die led.

reicht da vllt schon ein kleiner vorwiederstand vor dem kondensator?

die möglichkeit wäre noch einen transistor an den ausgang zu hängen, als 
schalter, aber das wäre ja dann quasi doppelt gemoppelt?

was würdet ihr sagen?

viele grüße
rappl

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Das gute ist:
Du hast schon mal erkannt, dass ein Kondensator am Ausgangs-Pin des 
Controllers diesen außerhalb seiner Spezifikation betreibt.

Mir wäre das, um ehrlich zu sein, zu "gefährlich". Ich hab' da aber 
keine konkreten "Erfahrungen".

Jeder Port-Pin eines PICs kann i.d.R. 25mA (max.) liefern.

Das Problem wenn du noch einen Vorwiderstand vor dem Kondensator 
einbaust ist, dass ja auch das Einschalten der LED dann "gefadet" ist...

Ich würde daher vermutlich für jede LED einen Transistor mit 
niederohmigen Ladewiderstand vorsehen und dahinter dann die 
Kondensator/LED-Paarung einbauen. So sollte eigentlich nichts 
schiefgehen können...

Alternativ: hast du mal daran gedacht diesen "Nachlauf" per PWM zu 
realisieren?

Grüße,
Alex

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Alex Bürgel schrieb:
> Alternativ: hast du mal daran gedacht diesen "Nachlauf" per PWM zu
> realisieren?
Das ist keine "Alternative" sondern eigentlich die einzig sinnvolle 
Lösung.

von Phantomix X. (phantomix)


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Bei Kondensatoren am Ausgang gibt es zwei Probleme

- Das Entladen
Dies ist der einfachere Fall. Wenn der µC eine harte "0" ausgibt, 
arbeitet der Kondensator gegen den Ausgang, was den Controller 
beschädigen kann. Abhilfe schafft hier, im Fall "0" den Ausgang 
abzuschalten ("high impedance") sodass der Kondensator mit den LEDs 
allein arbeitet.

- Das Laden
Schwieriger ist es beim Laden. Einerseits willst du zwar den Ladestrom 
begrenzen, andererseits willst du ja was sehen von dem Effekt... Der 
Kondensator wird also über einen kleinen Widerstand geladen/entladen. 
Eine Lösung wäre hier, einen Treiber zu nehmen der einen höheren Strom 
liefern kann und so den Kondi schneller voll kriegt...


Abhilfe schafft zb die schon erwähnte PWM-Lösung (da lässt du den 
Kondensator ganz weg, der Mikrocontroller wackelt am Pin und fährt so 
die Helligkeit der LED langsam gegen 0)

von Flo R. (rappl)


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danke für die vorschläge!

mit der pulsweitenmodulation hab ich mich noch nicht befasst. an meinem 
pic sind 4 pins für die pwm vorgesehn, da dachte ich zuerst ich kann nur 
4 leds anschliessen... ^^

nuja, das is wohl eher dass ich da nen poti dran häng um die pulsweite 
zu regulieren?

da is mir im großen und ganzen sowieso viel mehr um das programmieren 
geht, als um das drum rum, werd ich mich zu aller erst noch mal mit der 
pwm auseinendersetzen.

vielen dank
grüße rappl

von Phantomix X. (phantomix)


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Mit einem Poti hat PWM nix zu tun.

PWM ist einfach ein digitales Rechtecksignal mit einer bestimmten 
Frequenz. Die "Helligkeit" deiner LEDs wird über den "0" bzw. "1"-Anteil 
des Signals reguliert.
1
  0% ________________________________________
2
3
 25% -----_______________-----_______________
4
5
 50% ----------__________----------__________
6
7
 75% ---------------_____---------------_____
8
9
100% ----------------------------------------

von Flo R. (rappl)


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ja, irgendwie hab ich mich nun vertan...

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