Hallo Gemeinde, hat jemand praktische Erfahrungen (ja, ins Datenblatt habe ich auch schon geschaut) bezüglich der Unterschiede in der "Qualität" des int. Oszillators gegenüber dem 128 kHz Watchdogtimer gemacht? Ist der interne Oszillator wirklich so viel "genauer"? Hintergrund: ich möchte eine netzsynchrone Uhr bauen (ohne Quarz), die aber bei kurzem Stecker ziehen (oder Stromausfall) weiter läuft. Was ist genauer - Timer (int. Oszillator) oder 1s Watchdog? Grüße lötfix
Wenn man das Datenblatt auf Seite 208 betrachtet, kommt das Ding nie über 104 kHz oder sehe ich da was falsch? Warum nennen die das 128 kHz Oszillator? Grüße lötfix
> Was ist genauer - Timer (int. Oszillator) oder 1s Watchdog?
Der Timer. Er ist ab Werk geeicht und Du hast sogar die Möglichkeit,
ihn per Software und OSCCAL nach Deiner 50-Hz-Referenz zu eichen. Der
Watchdogtimer läuft mit dem, was das Silizium halt gerade hergibt.
Benedikt K. schrieb: > Hazeh Zimmerer schrieb: >> Er ist ab Werk geeicht > > Nein: > http://de.wikipedia.org/wiki/Eichung Aha. Nein, einen Stempel vom Eichamt hat er keinen. Wie wahr. Darf ich noch ein paar Erbsen 'rüberschieben zum Weiterzählen?
Du erzählst also gerne irgendwas. Wie unangenehm. Es gibt bestimmt viele Missverständnisse.
Ich habe 'calibrated' mit 'geeicht' übersetzt. Diese Übersetzung steht in jedem Lexikon, bekommt aber wahrscheinlich von Eichbeamten keinen Stempel für korrektes Eichbehörden-Deutsch. Können wir jetzt zum 2313-Oszillator (calibrated) zurückkehren? Danke.
Schon mal Danke für die Diskussion - hat jemand zu der 104 - 128 kHz Thematik noch eine Idee?? Grüße lötfix
>Schon mal Danke für die Diskussion - hat jemand zu der 104 - 128 kHz >Thematik noch eine Idee?? LED blinken lassen und nachmessen. Ist das denn so schwer?
Da man den Watchdog nicht kalibrieren kann: Nimm den normalen Oszillator, kalibriere diesen über die Netzfrequenz, fertig. Das sollte ausreichend genau sein. Oder alternativ: Miss die Frequenz des normalen Oszillators oder des Watchdogtaktes mit der Netzfrequenz als Referenz. Daraus lässt sich dann ein sauberer 1Hz Takt mit <1% Genauigkeit ableiten, solange die Spannung und die Temperatur konstant bleibt. Letzteres ist alleine schon durch die kurze, zu überbrückende Zeit gegeben, ersteres musst du irgendwie sicherstellen.
Hallo lötfix, da der Tiny2313 wohl stark dem Tiny13 ähnelt sind es tatsächlich um die 104 kHz. Wenn man relativ konstante Bedingungen hat (Spannung und Temperatur) kann man diese Frequenz für den einzelnen Prozessor messen (LED-Test s.o.) und im Programm einrechnen. Beim int. Oszillator ist der Abgleich durch das OSCALL leichter. Wenn eine Referenzfrequenz (bei dir die 50 Hz, oft Uhrenquarz 32,768 kHz) zur verfügung steht ist ein kontinuierlicher abgleich möglich. (Oder man legt ein Byte ins Flash/EEProm beim programmieren). Deine Uhr muß sowieso laufen und das Netz überwachen, also sind alle Infos da. Damit können dann z.B. Temperaturschwankungen ausgeglichen werden. Ich würde mal sagen, daß 1-2 % Abweichung gut so erreichbar sind (für RS232 ist der Abgleich jedenfalls ausreichend). gruß avr
Danke für die Antworten! Zusammenfassung: Der Watchdogtimer geht von Werk aus schon total falsch (absolut) (104 kHz statt 128 kHz) und unterliegt starken Schwankungen bezüglich der Temperatur und Betriebsspannung. Einen Sekundentakt krigt man niemals hin - dann schon lieber den internen Oscillator. Grüße lötfix
>Einen Sekundentakt krigt man niemals hin
Selbstverständlich kriegst Du auch mit dem Watchdogtimer als Oszillator
einen Sekundentakt hin, nur nicht hochstabil gegen variable
Umgebungsbedingungen (Temperatur, VCC).
ok, schon klar... Ich habe mal genauer hingeschaut, der Watchdog-Oszillator scheint nicht wesentlich ungenauer als der 8 MHz Oszillator zu sein (in Bezug auf T und V), kann aber im gegensatz zu diesem, den Tiny aus dem Power-Save holen. Gibt es Erfahrungen über die Streuung von Tiny zu Tiny? Wenn der überall gleich falsch läuft, könnte man eine "Grundkorrektur" per Software machen. Was sagen eure Erfahrungen?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.