Hallo, ich habe mal eine dumme Frage an die Profis. Ich habe von industrieller Produktion von fertigen Platinen null Ahnung und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Ist es finanziell sinnvoll, eine Platine, welche in Deutschland in Serie (mehrere 1000 Stück) hergestellt wird und 2x TQFP-44, ein paar SO-14 und etwas Vogelfutter enthält, komplett von Hand zu löten? Ich war bisher der Meinung, dass sowas beim Bestücker günstiger zu haben ist. Wäre bei dieser Größenordnung die Anschaffung eines Bestückungsautomaten und eines geeigneten Lötverfahrens eine Alternative? Vielen Dank.
wenns nur für dieses projekt ist, ein klares nein. wenn du mit deinem betrieb am anfang stehst und die bank schon bei der letzten finanzspritze schräg geschaut hat, ein klares nein. wenn du ein etablierter betrieb bist, der in zukunft öfter mit der materie in kontakt kommen wird: ein klares ja. aus dem bauch raus würde ich dir nahe legen, mit einem muster-nutzen zum nächsten bestücker zu gehen und dir ein angebot für deine stückzahl machen zu lassen.
Jens schrieb: > Ist es finanziell sinnvoll, eine Platine, welche in Deutschland in Serie > (mehrere 1000 Stück) hergestellt wird und 2x TQFP-44, ein paar SO-14 und > etwas Vogelfutter enthält, komplett von Hand zu löten? Hallo, sicher nicht, aber abgesehen davon würde ich sie dir auch nicht abnehmen - wobei sich das ziemlich sicher von selbst regelt, deine Fehlerquote wird so hoch sein, dass du alles in den Müll werfen kannst. Gruss Reinhard
Mehrere 1000 Stück macht man beim Bestücker. Bei den paar Bauteilen sollte das nicht viel mehr als 10EUR/Platine plus Initialkosten für Pastensieb und Programmerstellung kosten (zuzüglich der Bauteile).
Für die Initialkosten musst du ganz grob mit Folgendem rechnen: Edelstahl-Schablone (pro Bestückungsseite): ca. 250€ Programmerstellung/Projektordner: ca. 150€ Es ist auch wichtig, dass das Layout bzw. der Nutzen hinsichtlich Serienproduzierbarkeit optimiert ist. Da gibt es einige Punkte, die man beachten sollte. Die meissten Bestücker sollten das aber vorab prüfen. Und, je weniger Prozessschritte, umso günstiger...also: Einseitg bestückt ist günstiger als zweiseitig. Rein SMD ist günstiger als eine SMD/THD Mischbestückung. Gruß, Tom
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Die haben mir sehr geholfen, mir eine Meinung über den Hersteller zu bilden.
>Mehrere 1000 Stück macht man beim Bestücker.
Mehrere 1000 Stück macht man beim Chinesischen Bestücker!!!!!
mfg
Roger
Roger schrieb: >>Mehrere 1000 Stück macht man beim Bestücker. > Mehrere 1000 Stück macht man beim Chinesischen Bestücker! Klar, und dann fragen wir uns, warum hier alle nur noch von Hartz IV leben müssen... OK, dafür gibt's dann wohl im OT-Forum genügend Beiträge. Sorry.
Roger schrieb: >>Mehrere 1000 Stück macht man beim Bestücker. > > Mehrere 1000 Stück macht man beim Chinesischen Bestücker!!!!! Selbst da lohnt es sich oft noch nicht, wenn man den ganzen Ärger den man meist mit China/Taiwan hat mit kalkuliert. Davon abgesehen das man meist grosse Stückzahlen direkt abnehmen muss und die NREs recht hoch sind. Die Ausfallquoten sind auch recht hoch und wenn man nicht jeden einzelnen Schritt GENAU beschreibt, dann kriegt man in der Regel nur einen Haufen nicht funktionierenden Müll. Und dann verklag mal eine Chinesische Firma auf Schadensersatz ;) Man kann sicher sparen wenn man grosse Aufträge dort fertigen lässt, aber am Ende handelt man sich viel Ärger ein, besonders wenn man die Sitten und Prozesse dort nicht kennt. Wir nutzen einen kleinen Bestücker in Deutschland, da kann man für die Nullserie auch einfach mal hinfahren und Probleme vor Ort klären. Einfach, unkompliziert und unstressig.
>TQFP-44 in Serie von Hand löten - Ist das üblich? [Ironie] Ja natürlich, daher werden auch Allerorts Bestücker und Löter eingestellt. Der Bedarf ist hier so hoch, dass durch den vermehrten Einsatz von Ingenieuren ein eklatanter Fachkräftemangel in Deutschland entstanden ist. [/Ironie] >> Mehrere 1000 Stück macht man beim Chinesischen Bestücker!!!!! >Selbst da lohnt es sich oft noch nicht, wenn man den ganzen Ärger den >man meist mit China/Taiwan hat mit kalkuliert. Davon abgesehen das man >meist grosse Stückzahlen direkt abnehmen muss und die NREs recht hoch >sind. Das würde ich so unterschreiben.
es wird immer viel von den chinesen geredet... wir nehmen die dinste eines bestückers im dorf in kauf (welcher hauptsächlich von uns lebt). also wieviel günstiger ist der (seriöse) chinese? schlussendlich stellen sich ein paar fragen mehr als nur der preis... (qualität, seriösität, werden bauteile auf vertrauenwürdigen quellen eingesetzt, wie sieht punkto logistik aus, wie schnell kann er liefern wenn ich kurzfristig mehr brauche, etc...)
David schrieb: > schlussendlich stellen sich ein paar fragen mehr als nur der preis... > (qualität, seriösität, werden bauteile auf vertrauenwürdigen quellen > eingesetzt, ... Hallo, einen grossen Teil der Fragen beantwortet eine Zertifizierung nach ISO 9000. Hat dich (für deine Produkte) noch niemand danach gefragt? Gruss Reinhard
Roger schrieb: >>Mehrere 1000 Stück macht man beim Bestücker. > > Mehrere 1000 Stück macht man beim Chinesischen Bestücker!!!!! Die Bestückkosten sind pippi. Du mußt nur billich an die Teile kommen. Außerdem lacht dich der Chinese mit 1000 stück aus.
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