wir sind nun das 2. Mal von einem Blitzschlag betroffen. Glühbirnen platzten. Sicherungsautomaten lösten aus. Die Heizung fiel aus. Der Mikrocontroller der Warmwasserbereitung zeigte nach Wiedereinschalten 45:45 als Uhrzeit. In 2 Treppenliften starb auf der Treiberplatine ein LM2931 Spannungsregler und leider auch der PIC dahinter. Da das PIC-Programm nicht einzeln zu bekommen ist dies ein teurer Schaden. Im Sprechanlagennetzteil dampfte primärseitig die Leiterbahn 230V zur Trafowicklung ab. Sekundär starben diverse Halbleiter, die man mühsam einzeln suchen musste. Frage: Es gibt ja diese Steckdosen mit Überspannungsschutz. Bei einer ist innen ein VDR S14K250. Dieses Teil sieht unbeschädigt aus. Die Stereoanlage daran auch. Bei Aldi gab es nun solche Stecker mit einem VDR MYB14K391 direkt über 230V und 2 weiteren auf einer Platine mit gasgefüllten Überspannungsableitern. Ich überlege nun welche Teile ich sinnvollerweise bei Sprechanlage und Treppenliften einbauen kann um beim nächsten Mal nicht mehr so viel austauschen zu müssen. Ist es sinnvoller S14K250 oder MYB14K391 zu verbauen? Fließt bei den S14K250 ein Leckstrom oder warum setzt Aldi auf den MYB14K391? Matthias
Gegen einen Blitzschlag, der selbst Glühlampen platzen lässt, helfen diese winzigen Dinger nicht. Das einzige was gegen jeglichen Blitz schützt ist der Einschluss von Überspannungsschäden in der Hausratversicherung, oder eine Steckdosenleiste (z.B. von Brennenstuhl) bei der der Hersteller auf der Verpackung schreibt, daß so eine Versicherung im Kaufpreis mit nibegriffen ist. Du selbst kannst durch die Verkabelung schon mal indirekte Blitzschläge (nduktion in Leitungensschleifen) verhindern, in dem du zu jedem Gerät alle Leitungen als Kabelbündel aus derselben Richtung kommen lässt, und dort, wo sie sich verweigen (beispielsweise DSL und Stromversorgung beim PC, oder Telefon und 230V~ beim Telefon oder Antenne und Stromkabel bei der Stereoanlage) einen Überspannungsschutzverzweiger einbaust, der dort am Schutzleiter geerdet ist. Das sind also diese Vielfahcsteckdosen mit zusätzlich durchgeschleiften Ethernet bzw. Antennensteckern. Hast du dann immer noch Geld übrig, kommt in deinen Sicherungskasten ein dicker VDR, Pollin 550 519 79,95 EUR Zuletzt (oder zuerst) sorgst du für ordentliche Blitzableiter um's Haus.
Da hilft wohl nur Dehn.de - vom Profi installiert. Eventuell beteiligt sich deine Versicherung an den Kosten! Andreas
Blitzplaner von der Firma Dehn NEU 2. aktualisierte Auflage ISBN 978-3-00-021115-7 Blitzschutz Überspannungsschutz Arbeitsschutz eb.y 180403424248 momentan 8,90 läuft 13. Sep. 2009 20:15:00 MESZ aus Da steht alles drin, was Du wissen willst / musst.
...so richtig hilft da wohl nur das Einarbeiten in und dann ausarbeiten eines für das Haus angepasssten BLITZSCHUTZZONENKONZEPTs (oder ein entsprechender Auftrag an einen Fachbetrieb). Speziell bei einer exponierten Lage, wo man öfters mit Einschlägen zu rechnen hat. All die punktuellen (Einzel-)Massnahmen bringen wenig bis gar nichts (auser Umsatz beim Verkäufer). Ich hatte vor einign Wochen einen Direkteinschlag in meine Antennenanlage: Außer der Antenne direkt am Einschlagpunkt (siehe Bild, die war mal 1/2m länger) nur marginale Schäden (zusammen 20-30 Euro). Die Nachbarschaft (ohne gut konzipierten Blitzschutz) hat's durch Induktion/Teilblitze/Überspannungen erheblich schlimmer getroffen.
Hi, also wenn Du so oft von Blitzschlag betroffen bist und ich annehme, das Du in Deinem eigenen Haus/Wohnung wohnst, dann solltest Du tatsächlich Hilfe vom Fachmann holen! Klar kostet das erst mal einiges, aber der Schaden durch Blitzschlag ja auch. Insbesondere, da ich vermute, das Du keine entsprechende Versicherung hast. Und wenn die spitz bekommen, das ein Schadenereignis bei Dir so oft eintritt, (ist mir bisher noch nirgendwo passiert!) dann bekommst Du auch keine Versicherung! Die Frage ist auch, worüber die Blitzüberspannung bei Dir in's Haus kommt. Telekom und Kabel wäre richtig blöd. Dann kannst Du nur versuchen, Kabel- bzw Telekom-Provider klarzumachen, das wenn er nicht für richtigen Blitzschutz sorgt, Du ihm die Schadenkosten in Rechnung stellst. Am besten, Du suchst Dir dann gleich einen passenden Anwalt ... :-) Wenn's über's Netz kommt (was ich aus Deinem Schaden mal vermute), dann hilft nur ein mehrstufiger Überspannungsschutz! Die Teile in der Steckdosenleiste wären maximal für die 3. Stufe geeignet. Überleg Dir mal, wieviel Energie hinter so einem Überspannungsimpuls steckt und ob die kleinen Ableiter in so einer Steckdose das tatsächlich abhalten können sollen! Das geht nicht. Erste Stufe ist eine entsprechende Ableitungsgruppe direkt an Deiner Hauseinspeisung. Das ist dann auch der teuerste Part. Die 2. Stufe könnte (!) eventuell gepart werden, bzw. nur einmal vorhanden sein - hinter dem Ableiter der Einspeisung! Und wenn Du dann sicher gehen willst, kannst Du empfindliche Geräte (oder teure Elektronik) noch mit den Steckdosenleisten schützen. Hol Dir (wie man das eigentlich immer machen sollte) mehrere Angebote ein. Grüße, Thomas
Folgende Schutzorgane hatten wir in einem Virtuellen Projekt vor kurzem: Hersteller Dehn www.dehn.de Grobschutz (Einspeisepunkt des Hauses) TYP 1 KOMBI-ABLEITER DV M TNC 255 Mittelschutz (Unterverteilung)DEHNguard ... 230/400 Feinschutz (Steckdosen)ÜBERSPANNUNGS-ABLEITER - TYP 3 STC 230 Mal als kleiner Hinweis gedacht, wichtig ist es die Spannungsebenen zu bilden, einen komplettschutz mit nur 1 Modul ist unbrauchbar. MfG Anselm p.S.: Kostenpunkt war bei uns 9k€ für eine komplette Blitzschutzanlage (mit Fangeinrichtung usw..), wobei ich nicht sagen kann wie teuer es wirklich auf dem Markt ist.
Bei Blitzeinschlag sind oft mehrere Häuser auch indirekt über die Elektroleitungen betroffen. Wo der Blitz DIREKT einschlägt, zahlt evtl. die Gebäudeversicherung. Aber bei den Überspannungsschäden in dem umliegenden Gebiet muß das nicht so sein, wenn Überspannungsschaden nicht explizit mit versichert wurde. Deshalb lohnt sich ein leicht austauschbarer Steckdosen-Wegwerf-Feinschutz für wertvollere Geräte immer. Ein kompletter, fachgerechter Blitzschutz ist natürlich besser. Das ist aber leider eine Frage des Eigentümers.
Blitzeinschläge in ein Haus ist nicht so kleinlich wie man meinen könnte... War in einem Haus bei dem der Blitz (vermutlcih) Satschüssel reingegangen ist und der hat im Haus alles verwüsstet, es war nichts mehr an Ort und Stelle, in der Küche lagen die Waschbecken min. 1,5 meter entfert wo sie mal installiert waren. jede Steckdose hatt es aus dem Mauerwerk "gesprengt" teilweise wurde das Mauerwerk zerstört (durch hoche Feldstärken, welche sich an Wasserrohren gebildet hatten) Telefonanschlussdose gabs keine mehr, und den Haupsicherungskasten hatts in tausende Teile zerlegt. Im Schaltkasten (vom ENergieversorger) hat einige Sicherungsleisten geschrottet und noch 3 Häuser weiter entstanden grobe schäden an der Elektrik. Das Haus wird nun komplett Entkernt...
Ich würde dir da gerne meinen Arbeitgeber vorstellen ;-) - Phoenix Contact. Überspannungsschutz gehört mit zu unseren Programm. Das müsste interessant für dich sein: http://www.phoenixcontact.de/ueberspannungsschutz/index.htm http://www.phoenixcontact.de/local_content_pdf/pdf_deu/tt_Trabtech_Basics_atc_DE.pdf
vielen Dank für die vielen interessanten Beiträge. Ich werde überlegen was bezahlbar getan werden kann. Bisher lagen die Schäden ja unterhalb 3000.-. Beim ersten Mal gab es die teuren Treppenlifte ja nicht. 2 Ereignisse in 20 Jahren ist ja nicht so sehr oft. 9000.- oder mehr für Schutz ist schon eine heftige Investition. Das will überlegt sein. Matthias
Matthias W. schrieb:
> 2 Ereignisse in 20 Jahren ist ja nicht so sehr oft.
...das hättest Du ja auch schon früher schreiben können. Mit solch einem
Hintergrund sieht die Wirtschaftlichkeitsrechnung völlig anders aus, als
wenn das innerhalb von ein paar (wenigen) Jahren passiert wäre.
Also: Schließe Blitzschlag in die Hausversicherung ein (falls es Dein
Haus ist), Überspannungsschäden in die Hausrat und nagel die
Notrufnummern von Elektriker und Schdensregulierung an der Pinwand...
:-)
Als ehemaliger Telekom-Mitarbeiter kann ich mir zumindest zu einem Teil eine kompetente Aussage erlauben: 1. Die Telekom-Infrastruktur ist bis zu deinem Hausanschluß gegen induzierten Folgen eines benachbarten Blitzeinschlages praktisch immun. Da fällt selten was aus. Bei einem primären Einschlag werden die entsprecheden Komponenten von der Telekom ausgetauscht und das kostet bis zum Übergabepunkt auch nichts. Verwendet werden in großem Stil Gasableiter, die (zumindest früher) durch radioaktive Materialien "aktiviert" wurden, also eine niedrigere Auslöseschwelle haben. Z.B. sitzen sie bei Überlandtelefonleitungen oben an den Mästen in den kleinen grauen Kästen, da solche Leitungen besonders gefährdet sind. 2. Wie gefährdet man für Blitzeinschläge ist, hängt vor allem von der Gegend ab in der man wohnt. Dafür gibt es Risikokarten für ganz DE. Desweiteren hängt es von der direkten Umgebung des Gebäudes ab, ob es risikobeeinflußend ist. Höhere Aufbauten wirken abschirmend. Ist das eigene Gebäude der höchste Punkt, ist das wie "Kleber". Man hat nachgewiesen, das der Blitz nur ca. 3m um sich herum mögliche Einschlagpunkte "wahrnimmt". 10 Meter weiter und dem Blitz ist die Umgebung und der beste Ableiter schnurzpiepe! 3. Gegen einen direkten Blitzeinschlag ist kaum ein Kraut gewachsen. Das wurde oben ja schon deutlichst vorgeführt und die Telekom-Strategie ist entsprechend ausgerichtet. Wenn du dagegen was machen willst, brauchst du massive Bauteile. Eine Zündkerze als Überspannungsableiter wäre das einfachste was ich mir vorstellen kann. Es darf auch sehr gerne bei Durchschnittsströmen von 30kA vieeeel dicker werden... 4. Alles hilft nix, wenn dann nicht der Strom auch auf direktem Wege zur gewünschten Erde kommt. 16qm oder 25qm Leiter sind gefragt. Die Sat-Schüssel, die nicht einen direkten Erdungsweg hat, ist bereits bester Kandidat... 5. Ich wohne in einer Blitzgegend mit oberirdischer 230V-Zuleitung und hier meine persönliche Erfahrung: Meine USV hat schon öfters ordentlich geknackt, wenns blitzte. Schön im Rythmus der Lichterscheinung. Was knackte waren die großen VDR in der USV. Schöne große Teller. Dem PC hat es nichts ausgemacht. Das scheint also zu wirken. 6. Am besten die Geräte ohne Erde benutzen, wenn es geht. Ansonsten brauch man drei solcher VDRs, da bei einem Blitzeinschlag aufgrund der hohen Flankengeschwindigkeit die Leitungen PE und N voneinander virtuell getrennt sind! 7. Die meisten Schäden entstehen durch Spannungsverschleppung über die einkommende Stromleitung. Also im Sicherungskasten entsprechende VDR-Bänke einbauen. Die brauchen auch Vorsicherungen! Es gibt welche, bei denen man den eigentlichen VDR als Modul ersetzen kann, damit die Anlage nicht komplett spannungsfrei gemacht werden muß. Denn so ein VDR wird bei jedem Schlag etwas schlapper! 8. Die Versicherer holen sich von z.B. BLIDS Siemens die Koordinaten der Einschläge und vergleichen es dann mit deiner Schadensmeldung. 9. Fällt mir gerade nix mehr ein :-) 10. jetzt gehe ich wieder Arbeiten... Gruß - Abdul
@Stefan: ich hatte nicht vor so eine Art Lotteriespiel zu betreiben: Falls nicht Glück dann Nummern anrufen . . . Da ich nicht weiß wann der nächste solche Einschlag erfolgen wird und wie sich dann dazu die Versicherung stellt möchte ich ein paar begrenzte bezahlbare Maßnahmen vorsehen. Es müsste ja möglich sein das Netzteil davon abzuhalten wieder 2 cm Leiterbahn abzudampfen. Der Schutzstecker im Wohnzimmer blieb jedenfalls heil. Der S14K250 ist sichtbar unverändert. Radio und TV gehen noch. Warum also nicht so einen S14K250 parallel zum Netzteil der Sprechanlage? Und warum nicht 2 gasgefüllte Ableiter auf der Sekundärseite nach Schutzleiter? Wenn ich dasselbe Spiel bei den 30V-Ladegeräten der Treppenlifte treibe müsste doch dort auch mehr Schutz vorhanden sein. Wenn für 100.- da etwas erreicht werden kann ist das noch akzeptabel. Den Ärger mit Reparatur, etc. hat man dann jedenfalls reduziert. Das ist die Idee. Matthias
@Abdul: Danke für die tolle Erklärung. Diese gasgefüllten Ableiter sah ich auch in den Steckdosenadaptern die Telefon, Antenne und LAN schützen sollen. Das Telefon ist bei uns heil geblieben. Nur das Netzteil der Sprechanlage war bisher jedesmal geschrottet und hat den Rest mitgerissen. Beim Treppenlift war es wohl eine Spitze auf dem Netz denn es wurden ja auch Glühbirnen zerstört. Die Induktivität der Netzleitungen scheint in Verbindung mit den VDR zu helfen. Daher kein Schaden an HIFI und TV. Obwohl der eine TV beim Schadensauftritt ja lief ! Matthias
Ja, mach doch. Wird nicht viel schaden. Leider kannst du den Wirkschutz nicht nachweisen. Außer den VDR zerlegt es und die Anlage blieb heile. Selbst dann kann es noch versteckte Fehler geben. Aber was solls. VDR brauch Schrumpfschlauch drüber, sonst zerlegt der zerlegte VDR den Rest der Schaltung eventuell auf rein mechanischem Wege. Alle Leitungen müssen als Vierleiteranschluß am Schutzelement geführt werden. Vorsicherungen vorsehen! Gasableiter müssen eine Möglichkeit finden ihren Haltestrom unterschreiten zu können, sonst bleiben sie bei einem Ereignis an bis zur Selbstzerstörung! Dann gibt es noch Zenerdioden, Thyristoren, Transils, Polymer-PTCs und die alten Spulen als Ergänzung. Gruß - Abdul
Hallo Matthias, >Wenn für 100.- da etwas erreicht werden kann ist as noch akzeptabel. Den >Ärger mit Reparatur, etc. hat man dann jedenfalls reduziert. Das ist die >Idee. Die "Idee" sollte eine ganz andere sein: Wenn es das letzte Mal nur ein paar Glühlampen gekostet hat, dann ist vielleicht das nächste Mal ein Menschenleben zu beklagen! Oder vielleicht ein paar Menschenleben? Wenn mein Haus zweimal vom Blitz getroffen worden wäre, Hallelujah, dann würde ich nicht versuchen mit 100Euro was zu basteln... >Es müsste ja möglich sein das Netzteil davon abzuhalten wieder 2 cm >Leiterbahn abzudampfen. Der Schutzstecker im Wohnzimmer blieb jedenfalls >heil. Der S14K250 ist sichtbar unverändert. Radio und TV gehen noch. Ja, ganz sicher, der kleine Varistor hat alles gerettet, nicht war? Ich wette mit dir, daß das Ding nur noch lebt, weil der Blitz einen anderen Weg gefunden hat. Und der Varistor, zwischen Phase und Nulleiter, hat sowieso so gut wie keine Funktion bei Blitzeinschlägen, weil die Überspannungen Gleichtaktstörungen sind, also auf Phase und Nulleiter in nahezu gleicher Größe gegen Erde auftreten. Mit "Erde" meine ich nicht unbedingt den Schutzleiter, sonder vor allem Wasserleitungen, Heizungen, etc. Mit dem kleinen Varistorchen kannst allenfalls einen zickigen Staubsauger entstören, aber keineswegs das unschädlich machen, was die fetten nachrüstbaren Blitzstromableiter bei den Panzersicherungen vermögen. Bei allem Respekt, aber du hast überhaupt keine Vorstellung von der unglaublichen Energie und Wucht, die hinter so einem Blitzeinschlag steckt. Das übersteigt alles, was du dir im Traum vorstellen kannst. Lukas hat das ja eindrücklich geschildert. Da sind ein paar abgedampfte Leiterbahnen dein allergeringstes Problem. Du kannst doch nicht im Ernst annehmen, daß irgendein lächerliches Mini-Varistorchen auch nur den Hauch irgendeiner Chance hat, auch nur einen Bruchteil von dieser Energie abfangen zu können. Blitz- und Überspspannungsschutz funktionieren nur, wenn sie 100% lückenlos und vollständig aufgebaut sind. Dabei wird das Haus und das Umfeld in Blutzschutzzonen eingeteilt. Jede vorherige Schutzschaltung begrenzt die Energie für die nachfolgende. Nur so kann ausgeschlossen werden, daß es zu kaskadenartigen Zerstörungen kommt. Ja, wenn du einen Blitzstromableiter hinter den Panzersicherungen verwendest, dahinter abgesicherte Überspannungsableiter mit Power-Varistoren, danach dezentrale, abgesicherte Überspannungsableiter mit Power-Varistoren und Gasableiter in jedem Stockwerk, dann, ja dann kannst du einen Varistor zwischen Phase und Nulleiter deines HiFi-Verstärkers hängen und dir einbilden, daß du mit den Varistoren für nur 100Euro einen Rundum-Blitzschutz eingebaut hast. Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß das Ganze natürlich nur funktioniert mit einem intakten äußeren Blitzschutz (Blitzableiter) und einem völlig einwandfreien Erdpotenialausgleich im und ums Haus, was die wenigsten Gebäude wirklich besitzen. Wenn das nächste Mal Menschen sterben, sollst du nicht sagen können, es hätte dich keiner gewarnt... Kai Klaas
Stimmt! Auch der schönste Varistor schützt noch keine Menschenleben oder Schornsteine vor Blitzeinschlag. Er verhindert evtl. ein paar kleine, teure Elektonikschäden im Wohngebiet.
@Kai Klaas Bei Dir scheinen ja bei fast jedem Blitzschlag Menschen zu sterben ... @all Aber es sind ja nicht nur die Gleichtaktspannungen als solche interessant. Interessant wirds erst so richtig, wenn diese induzierten Spannungen auch noch einen Stromweg finden, um sich wieder abzubauen. Man also mit den Leitungen und dem daran hängenden Equipment irgendwie einen großflächigen Ring gebildet hat. Das ist dann die beste Empfangsantenne für irgendwelche Blitzeinschläge irgendwo in der Umgebung, und die angeschlossenen Geräte werden den "Empfang" dann auch spüren - Varistor hin oder her (der interessiert da nicht). Direkten Blitzeinschlag hatten wir hier noch nicht (wäre hier auch relativ unwahrscheinlich). Aber so 100m entfernt hatte sich doch mal einer eingefunden an höherer Stelle. Eigentlich hat fast alles im Haus überlebt, auser TV, Quad-LNB, Modem und serielle Schnittstelle des PC's. Warum? Weil alle in einem Ring waren, und der Ring an zwei Stellen auch noch so gut wie geerdet war. Vom Fernseher (der an Stecktdose war) gings über Antenenkabel zum LNB, vom LNB über ein zweites Kabel zum PC (mit TV-Karte), der nicht am Stromnetz war (sicherlich sein Glück - abgesehen von ser. Schnittstelle war noch alles ok bei ihm), vom PC zum Modem, vom Modem über Telekomleitung zur Erde, und von Erde wieder zum TV übers Stromnetz. Jetzt mag mancher sagen, "Modem und TV sind doch intern galvanisch getrennt von Erde". Das mag stimmen, aber bei entsprechend hoher Induktionsspannung überspringt dieselbe leider den Optokoppler im TV-Netzteil, und die kleinen Trenn-C's im Modem. Induktionsspannung muß wohl demzufolge etliche 1000V gehabt haben, wenn man die Isolationsspannungen der beiden Teile zugrunde legt (danach war die Isolationsspannung beider Teile mit Sicherheit höher ;-)
> Wenn mein Haus zweimal vom Blitz getroffen worden wäre,
Du weisst nicht so genau, was Blitze sind, gelle?
Sein Haus wurde ja nicht vom Blitz getroffen, sonst wäre es jetzt nicht
mehr da (siehe Beschreibung von Lukas B.), zudem wäre es ein
Versicherungsfall.
Sondern ein irgendwo in der Nähe nierdergehender Blitz hat in die
Hauelektrik eine deutliche Überspannung induziert. Und DAGEGEN hilft
eben vor allem, die Leitungen so zu verlegen, daß nichts in sie
induziert wird, und für den Rest noch ein paar Variastoren zu
spendieren.
Sorry Mawin, Blitze halten sich leider nicht immer an die DIN-Vorschriften und sind deshalb verschieden. :-) Trotz Hochäusern und Wasserturm in 50m Entfernung: Bei meinem Blitzeinschlag in den 11m hohen Schornstein waren in der ganzen Straße die TV-Geräte mit Schaltnetzteilen und einige andere Elektronik betroffen. Der mechanische Schaden am Schornstein (abgebrochener Betonring) war Dank Ableitung durch das Edelstahlrohr gering. Die statische Aufladung der Umgebung hielt jedoch einige Minuten an. Auch am Nullleiter leuchtete der Phsenprüfer einige Minuten... Radio mit Trafo-Netzteil und PC blieben ohne Schaden. Die Versicherung kennt bestimmt viele Geschichten dazu....
Und du meinst, dein Arm der den Phasenprüfer hielt, war nicht im Bezugssystem? lol Gruß - Abdul
> Sorry Mawin, Blitze halten sich leider nicht immer an die > DIN-Vorschriften und sind deshalb verschieden. :-) Blödsinn. > Trotz Hochäusern und Wasserturm in 50m Entfernung: Bei meinem > Blitzeinschlag in den 11m hohen Schornstein waren in der ganzen Straße > die TV-Geräte mit Schaltnetzteilen und einige andere Elektronik > betroffen. Du trennst immer noch nicht zwischen dem Blitz und in Leiterschleifen induzierten (Über-)Spannungen. Die Versicherung trennt das schon :-) Die zahlt deinen Schornstein, aber nicht Nachbars Schaltnetzteil. Beim Nachbar hat der Blitz nicht eingeschlagen. Vermutlich hat nicht mal das Elektrokabel die Spannung zum Nachbarn geschleppt. Sondern er hat eine Überspannung durch den Trafoeffekt des 100000 Ampere-Stroms des Blitzes und seiner 1 Windung des im Haus verlegten Kabels.
Hallo Mawin, >Du weisst nicht so genau, was Blitze sind, gelle? Doch, eigentlich schon. >Sein Haus wurde ja nicht vom Blitz getroffen, sonst wäre es jetzt nicht >mehr da. Aha, da spricht der erfahrene Blitzfachmann. LOL. Du weißt ja wohl am allerwenigsten, was da genau passiert ist, oder? Blitzschäden sind höchst unterschiedlich, je nachdem wo der Blitz letztlich entlang fließt. Auch die Blitzenergien können erheblich variieren. Fakt ist, daß Matthias wohl an einer exponierten Lage wohnt und sein Haus einen völlig ungenügenden Blitzschschutz besitzt. Fakt ist auch, daß ein vollständiger Blitzschutz Schäden erheblich vermindern und meistens sogar ganz verhindern kann. @Jens >Bei Dir scheinen ja bei fast jedem Blitzschlag Menschen zu sterben ... Hier ist vor ein paar Jahren ein Bauernhof vom Blitz getroffen worden. Bei dem nachfolgenden Feuer konnten sich zwar alle Menschen retten, aber die Tiere (Pferde und Schweine) sind qualvoll verbrannt. Der Hof hatte keinen Blitzableiter. Kai Klaas
Der Phasenprüfer leuchtete, nur weil die Spannungsdifferenz groß genug war. Ob auf NULL wirklich eine Spannung lag, kann ich HEUTE nicht mehr messen.
@Kai Klaas da war bestimmt auch die Kuh Elsa mit darunter :-(
Langsam wird es polemisch. Muß wohl an der anstehenden Wahl liegen. Hier in der Gegend haben die uralten Häuser alle genau zwei Blitzableiter an oberster Stelle des Dachs so im Abstand 1/4 und 1/2 und 1/4, also symmetrisch zur Dachmitte. Kuriose oft noch lustig vom Schmied verzierte ca. 2 Meter Stangen. Das fiel mir sofort schon beim ersten Besuch der Gegend auf. Die nicht ganz so alten Häuser (aka DDR-Zeit) haben erstaunlich oft gar keinen erkennbaren Blitzableiter. Vielleicht ist er auch irgendwann abgefallen... Und dann die Neueren scheinen alle nach DIN-Norm verbaut zu sein. So richtig eintönig eben. Von einer übermäßigen Todesrate von den vielen Pferden hier, habe ich allerdings noch nix gehört. Auch viele Schwiegereltern erfreuen sich eines langen Lebens dank wenig Abgase und Lärm. Ist bald der 11.11. ? Wie wärs denn, wenn mal jemand den Leistungsunterschied zwischen Thyristor-Strukturen, Varistoren und Gasbableitern darstellt? Ist doch interessanter, weil den Blitzableiter ändert man nicht so mal schnell. Jetzt hol ich mir erstmal nen Kaffee. Ich will dann aber nicht prusten müssen! Der ganze Schreibtisch ist voller offener Elektronik! Gruß - Abdul
oszi40 schrieb: > Der Phasenprüfer leuchtete, nur weil die Spannungsdifferenz groß genug > war. > Ob auf NULL wirklich eine Spannung lag, kann ich HEUTE nicht mehr > messen. Bei mancher alter Installation leuchtet er immer und selbst habe ich schon 70V zwischen PE und echter Erde gemessen. Je nachdem wie halt die Nachbarn ihre TVs am Kabelnetz hängen. Das sagt eben nicht viel aus. Dein Kommentar zur Ladungswolke ist so nicht ganz falsch. Die liegt allerdings einen Kilometer weiter oben und ist durchaus einige Quadratkilometer groß. Übrigens sind die meisten Blitze zwischen den Wolken! Und es gibt auch noch 'stumme' Entladungen. Und einen Unterschied in welche Richtung der Blitz geladen ist! Gruß - Abdul
Nun wurden ja teilweise heftig Meinungen ausgetauscht. Manches empfand ich sehr interessant und lehrreich. Nur leider fehlt mir immer noch die Antwort auf meine obige Frage: Ist es sinnvoller S14K250 oder MYB14K391 zu verbauen? Fließt bei den S14K250 ein Leckstrom oder warum setzt Aldi auf den MYB14K391? Ist es möglich hierzu etwas Produktives zu sagen? Matthias
Datenblätter lesen und die nutzbare Leistung in Relation zum Preis setzen. Dachte, das wären Grundkenntnisse. ALDI baut selbst nichts und läßt möglichst billig aus Fernost liefern. In Fernost wird möglichst Müll wiederverwertet und wenn das nicht geht, wird das genommen was gerade so geht und allerbilligst zu beschaffen ist. Das setzt du jetzt zur angenommen eigenen Arbeitsleistung beim nachträglichen Installieren der VDRs in deinen Geräten in Relation. ergo: Solange der fetteste Varistor nicht mehr als 2-3 Euro kostet, bist du immer auf der Haben-Seite. Bei jedem Varistor fließt ein Leckstrom. Es gibt überhaupt keine Bauelemente, bei denen es nicht so wäre. Gruß - Abul
Habe mir mal beide Datenblätter angeschaut. Da ist kein großer Unterschied. Generell gesagt, ist die verdaubare Leistung eine Funktion des Volumens! Also: Dicker fetter Varistor passender Spannung, damit er bei der Spitzenspannung nicht allzuviel Strom saugt und dadurch warm wird und altert... und Vierleiteranschluß (dann schaltet der nämlich in etwa 1ns und ist damit viel schneller als jedes externes über die Leitung kommendes Ereignis) und ferrtisch. Gruß - Abdul
Hallo Matthias, >Ist es sinnvoller S14K250 oder MYB14K391 zu verbauen? Wie du der folgenden Schrift entnehmen kannst, wird für solche Fälle der S20K275 empfohlen. Er kann die 230VAC besser und hält stärkere Surges aus: http://www.epcos.de/web/generator/Web/Sections/ProductCatalog/ProtectionDevices/MonolithicVaristors/PDF/SIOV__Calculation,property=Data__nn.pdf;/SIOV_Calculation.pdf >Fließt bei den S14K250 ein Leckstrom oder warum setzt Aldi auf den >MYB14K391? Alle Varistoren ziehen einen Leckstrom, der mit jeder abgeleiteten Überspannung stärker und stärker wird. Deswegen sollte man die Dinger dringend auch thermisch absichern und es ist normalerweise verboten Überspannnungen in einem Gerät direkt zum Schutzleiter abzuleiten. Das darfst du nur über zusätzliche Gasableiter, die bis 500V zuverlässig sperren. Das Ganze könnte dann so wie auf Seite 124 von diesem Link aussehen: http://www.dehn.de/design07_frame/pdf/kataloge/UE_2008_D/UE_2008_D_gesamt.pdf Das Verlöten der Übertempertursicherungen ist nicht ganz einfach. Du mußt die Wärme gut abführen, sonst ruinierst du sie schon beim Löten. Außerdem mußt du sie mit den Varistoren gut thermisch koppeln und einen Berstschutz für den Überlastfall vorsehen. Man kann auch Varistoren mit integrierter Thermosicherung kaufen, z.B. den ETFV14K275: http://www.epcos.com/inf/70/db/var_08/SIOV_Housed_ETFV14.pdf Kai Klaas
Vielen Dank Abdul und Kai ! Das hilft mir ein Stück weiter. Ich werde mir das Innenleben des Aldi-Teils mal näher ansehen. Da sind auch Sicherungen dabei und Schrumpfschlauch außen rum und es gibt Gasableiter. Für das was da alles drin ist klingt es preiswert. Matthias
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