Hi, ich spiele momentan auch etwas mit dem Xilinx XC9536 herum und habe ein Problem: Der Chip zieht Unmengen an Strom! Ich habe momentan einen einfachen Zähler hereinprogrammiert. Mittels drei Eingängen kann man ausserdem ein Bit des Zählers wählen, welches auf einen Ausgang gelegt wird. Ist also eine Art Clock-Divider. Wenn ich den Chip laufen lasse, zieht er 200-240mA! Er wird zwar sehr warm, aber nicht übermäßig heiss dabei und funktioniert ansonsten tadellos. Da ich mit einem Breadboard experimentiere, habe ich nur die Pins angeschlossen, die ich benutze. Man sagt ja, dass die unbenutzten Pins trotzdem auf einem definierten Pegel liegen sollen. Aber hat das Einfluss auf die Stromaufnahme? Ich habe während der Messung immer mehr Pins auf masse gelegt, aber es änderte nichts. Wo könnte das Problem liegen? Kann es auch ein Defekt des Chips sein? Kann sein, dass ich den einmal zu heiss gekriegt habe. (Ansonsten funktioniert der Chip ja)
Hi, deine erwähnte Stromaufnahme ist wirklich sehr hoch. Ich hatte vor kurzem exakt das gleiche Problem, bei mir lag es an folgendem: ich habe in den Fitter-Optionen versehentlich "never use local constraints" ausgewählt, was zur Folge hatte, daß meine selbst definierte Pinbelegung ignoriert wurde. Der Fitter hat also seine eigene Pinbelegung nach gewissen Regeln benutzt, und so kam es, daß ich ein externes Taktsignal an einen flaschen Pin, der als Output geschaltet war, gelegt hatte. Deshalb der sehr hohe Strombedarf, gemerkt hatte ich das mit dem Scope, der Takt war nämlich komplett zusammen gebrochen. Naja, der XC9536 war danach hinüber. Kann es vielleicht auch sein, daß du die 3V-Variante des Chips erwischt hast? Übrigens, ich hatte auch mal ein 24-bit Zähler zur Ansteuerung eines ext. RAM's programmiert und mit 48MHz betrieben. Die Stromaufnahme lag so bei 70mA. So, vielleicht hilft das ja etwas. Gruß Thorsten
Hallo, ich erinnere mich auch an das Problem. Es gibt eine Option irgendwo in der Software -- Low Power Oparation oder so -- wenn Du diese einstellst, dann bekommst Du das Teil auf 100 - 150mA runter, was auch noch sehr viel ist. Geht es noch weiter runter??? Ich habe eine ganze Reihe 9536er und 9572 noch da. Würde diese bei Bedarf auch preiswert abgeben, da ich meine Aufgaben alle mit MC lösen kann. Gruß Jens-Erwin
Moderne CPLDs haben einen Ziehwiderstand an jedem IO-Pin, der den letzen Pegel hält (Bus friendly). D.h. man kann sie offen lassen, sofern man diese Option nicht deaktiviert hat. Aber alle reinen Input-Pins müssen beschaltet werden. Standard CPLDs ziehen trotzdem immer einen hohen Strom, man kann aber verschiedene Stromstufen einstellen je nach gewünschter Frequenz. 240mA kann daher normal sein. Die alten PAL20V8 können auch 145mA ziehen und das für nur 8 Macrozellen ! Ich benutze allerdings nur die XCR3064 und die ziehen praktisch keinen Strom (wenige µA), da CMOS. Da wären dann 200mA eindeutig fehlerhaft. Peter
Danke erstmal für Eure Antworten. Ich werde mal nach gut versteckten Optionen in der Software suchen. Der Chip funktioniert ja sonst. Eigentlich habe ich NICHT die XL-Version. Daran sollte es auch nicht liegen. Es sind nur 3 Pins explizit als Eingang spezifiziert und dazu noch ein Clock-Eingang an einem GCLK. Die Freqenz ist momentan höchstens so bei 4MHz. Genau kann ich das nicht sagen, ich erstelle sie mit einem Monoflop aus einem alten 5 1/4"-Laufwerk. Auch wenn ich die Clock verändere oder ganz abklemme, ändert das nichts am strombedarf. Laut Datenblatt sollte die typisch Stromaufnahme beim Nichtstun bei 30mA liegen.
So langsam verstehe ich die Welt nicht mehr... Ich kann den Chip jetzt nicht mehr programmieren, da der Chip jetzt immer einen falschen IDCODE liefert. -------------8<--------------------------- PROGRESS_START - Starting Operation. Validating chain... Boundary-scan chain validated successfully. ERROR:iMPACT:583 - '1': The idcode read from the device does not match the idcode in the bsdl File. INFO:iMPACT:1578 - '1': Device IDCODE : 00101001111100000010000010010011 INFO:iMPACT:1579 - '1': Expected IDCODE: 00101001010100000010000010010011 PROGRESS_END - End Operation. -------------8<--------------------------- Es ist stets derselbe falsche code, den mein xc9536 liefert. Ist das Ding nun wirklich kaputt? Es funktioniert sonst ja. Das macht mir langsam Sorgen, dass alle Devices die ich anfasse, ob CPLD oder µC, zwar noch funktionieren, sich aber nicht mehr programmieren lassen :-/
Wenn er sich schonmal programmieren ließ, dann würde ich sagen, der ist im Eimer. Du machst auch "Ease Before Programming" ? Thorsten
@Thorsten: ja sicher. Hatte früher auch schon mal Probleme beim Programmieren, aber da war die ID jedes Mal bisschen anders. Da hat es gereicht, als ich das Clocksignal ausschaltete, das hat nämlich die Kommunikation gestört, ich benutze nämlich das Kabel von hier: http://warmcat.com/milksop/cheaptag.html Aber jetzt hab ich wie gesagt jedes mal dieselbe falsche ID und ansonsten ist auch alles abgestöppselt. Naja, pech :( @Jens-Erwin: Evtl. hätte ich da Interesse dran. Zwar kommen jetzt erstmal Klausuren und dann Urlaub, aber danach werde ich Zeit haben, um weiter herumzuspielen.
Das mit der Stromaufnahme kann ich auch bestätigen. Ich habe den XC9572 im Einsatz und der zieht auch locker 200mA. Ist allerdings bis zum Rand vollgestopft. Im Datenblatt steht aber, dass das normal ist. Ich betreibe ihn allerdings mit 30Mhz. Gruss Mattias
Hallo Leute, dieser Thread ist zwar schon länger her, aber ich habe auch eine Schaltung (hobbymäßig) mit einem XC9572 zusammengefrickelt und der wird warm... Stromaufnahme der gesamten Schaltung ist etwa 250 mA. Das ist mein "Fitter Report": Macrocells Used: 51/72 (71%) Pterms Used: 304/360 (85%) Registers Used: 26/72 (37%) Pins Used: 36/69 (53%) Function Block Inputs Used: 139/144 (97%) Abgesehen von "Function Block Inputs" würde ich sagen, der CPLD ist halb voll (?)... Der Takt beträgt 20 MHz. Hat jemand von euch damals vielleicht rausgefunden, woran es bei euch gelegen hat?
@ alex (Gast) >Schaltung (hobbymäßig) mit einem XC9572 zusammengefrickelt und der wird >warm... Stromaufnahme der gesamten Schaltung ist etwa 250 mA. Und was hängt sonst noch in der Schaltung? Ein X9572 zieht ca. 125mA im Leerlauf, ziemlich viel. Ist aber auch ein altes Eisen. Siehe Anhang. >Abgesehen von "Function Block Inputs" würde ich sagen, der CPLD ist halb >voll (?)... Der Takt beträgt 20 MHz. Die Frage ist auch, wie oft die FlipFlops schalten und wieviele Signale dabei mit wechseln. Viel mehr als 150mA sollte der CPLD alleine nicht ziehen. Wobei man bei 20 MHz wahrscheinlich die zellen in den LOW Power Modus schalten kann. MfG Falk
Hallo, Falk Brunner schrieb: > Und was hängt sonst noch in der Schaltung? Da hängt noch einiges drin... soll ein DDS Synthesizer werden aus diskreten Bauelementen. Habe ein R-2R Netzwerk (für 16-Bit) mit 16 CMOS 4007... ein EPROM 27C210 voll mit Sinus Tabelle (CE fest auf Masse), vier 74HC574, ein Oszillator "SUNNY SCO-010 20 MHz". Das ganze ist noch nicht fertig, soll noch ein ATmega uC drauf... Der XC9572 wird warm, das ist Tatsache. Falk Brunner schrieb: > Die Frage ist auch, wie oft die FlipFlops schalten und wieviele Signale > dabei mit wechseln. Gute Frage, siehe Anhang, im Prinzip ein einfacher Addierer und einfacher Zustandsautomat... PHASE_INCREMENT_I ist z.Z. fest auf 0x0000.
Also. 30MHz ist nun wirklich gar nichts. Das wichtigste ist erst Mal keine offenen Eingaenge zu haben, denn dann beginnt der Chip nun zu ziehen. Vorher ist zu beachten, dass der im Datenblatt angegebene Strom fuer 10% der geschalteten Gatter gilt. Dh mit etwas Pech reicht der eingebaute Spannungsregler nicht. Das bedeutet dann, dass der Chip mehr zieht und die geforderte Betriebsspannung nicht erreicht, dadurch allenfalls auch nicht mehr neu programmiert werden kann. Dem kann man dann abhelfen, indem man mit einem externen Powersupply etwas nachhilft, dass die Betriebsspannung erreicht werden kann.
Ich sehe gerade im "Timing Report" unter "Performance Summary": Max. Clock Frequency (fSYSTEM) 18.182 MHz. ...und ich habe 20 MHz dran. Mein CPLD ist ja langsamer XC9572-15. Ist das schlimm? Wird er deswegen warm, weil einfach übertaktet?
Habe nun einen 16.257 MHz Takt angeschlossen - wird trotzdem warm, gefühlsmäßig genauso warm wie vorher. Na gut, dann ist es eben so... :(
Also diese alten XC95 ohne XL werden wirklich sau-warm. Auch bei niedrigen Frequenzen. Hatte mich da auch oft gewundert....die XL sind wesentlich besser, aber immer noch recht bescheiden.
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