Hallo, ich hoffe, dass dieser Beitrag geduldet wird, weil ich den Sachverhalt sehr interessant finde und hoffe, dass darüber vernünftig und ohne großes Rumgetöne diskutiert werden kann. In eineinhalb Wochen sind ja nun Bundestagswahlen, und passend zur Frage, wen man denn wählen sollte, bewegt einen in dem Zusammenhang auch die Überlegung, wer denn mit wem könnte nach der Wahl. Ich erlaube mir mal, folgendes Wahlergebnis in den Raum zu werfen, welches mit einer Fehlerquote von +-5% bestimmt nicht sehr unwahrscheinlich ist: CDU - 30% SPD - 25% Linke - 15% Grüne - 15% FDP - 15% Die einzig wirklich offen als "Ziel" ausgerufene Koalition ist ja Schwarz-Gelb, was aber in diesem Fall nicht zur Mehrheit reichen würde. Welche Konstellationen bleiben also, und welche sind überhaupt realistisch? 1. CDU & SPD - 55% 2. CDU & FDP & Grüne - 60% 3. SPD & Grüne & Linke - 55% 4. SPD & Grüne & FPD - 55% So, Punkt 1 wäre ja die momentane Situation. Gehen wir erstmal davon aus, dass dies keine gewünschte Konstellation wäre, sie stellt halt einen Notnagel dar, der quasi immer gehen wird, falls die SPD (oder natürlich die CDU) nicht unterirdisch schlecht wegkommt. Punkt 2 wurde sowohl von Künast als auch von Trittin vehement verneint, fällt also auch erstmal weg. Punkt 3 fällt insofern weg, alsdass zumindest Steinmeier im TV-Duell ganz klar gesagt hat, mit ihm gibt's keine Linkskoalition. Da bliebe also nur die Möglichkeit seines Rücktritts im Dienste eines Linksbündnisses. Und gegen Punkt vier hat sich im kleinen TV-Duell am Montag wiederum Westerwelle ganz klar geäußert, das hätte er schon 2005 haben können, er wollte es damals nicht und jetzt wieder. Damit bleibt erstmal nichts mehr übrig außer der großen Koalition. Und da sicher nicht wenige eine ganz ähnliche Kalkulation der Möglichkeiten durchführen werden, frage ich mich, ob diese Situation nicht dazu führen kann, dass viele Leute die, abgesehen von der großen Koalition, einzig wirklich klar aufgerufene Koalition, schwarz-gelb, präferieren werden, da sie so wenigstens wissen, was sie kriegen. Wenn ich jetzt SPD wähle, habe ich ja überhaupt keine Ahnung, was die machen würden und wollen. Wie sind eure Gedanken zu dieser Sache?
Dicke Finger schrieb: > frage ich mich, ob diese Situation > nicht dazu führen kann, dass viele Leute die, abgesehen von der großen > Koalition, einzig wirklich klar aufgerufene Koalition, schwarz-gelb, > präferieren werden, da sie so wenigstens wissen, was sie kriegen. Wenn > ich jetzt SPD wähle, habe ich ja überhaupt keine Ahnung, was die machen > würden und wollen. > Wie sind eure Gedanken zu dieser Sache? Ja, bei schwarz-geld weiß man bekommt, aber ob man das selbst auch will? Deswegen fallen die schonmal aus. Ich würde die Linke ja schon mal gerne an der Bundesregierung sehen wollen, mal sehen wie sie sich da macht. Die Chance würd ich ihr gönnen :) Ein Traum wär natürlich wenn die Piratenpartei mit im Bundestag wär.
Dicke Finger schrieb: > 1. CDU & SPD - 55% > 2. CDU & FDP & Grüne - 60% > 3. SPD & Grüne & Linke - 55% > 4. SPD & Grüne & FPD - 55% > > So, Punkt 1 wäre ja die momentane Situation. Gehen wir erstmal davon > aus, dass dies keine gewünschte Konstellation wäre, sie stellt halt > einen Notnagel dar, der quasi immer gehen wird, falls die SPD (oder > natürlich die CDU) nicht unterirdisch schlecht wegkommt. Da die SPD ja schon geraume Zeit in höchster Not ist, hat sich Steinbrück schon mal dem ferngesteuerten Hosenanzug angedient. Und der weiß ja nur zu gut, daß die Spezialdemokraten ein äußerst nützliches Werkzeug sind, wenn es darum geht, das Volk zu verarschen. Und so wird es kommen. Leider. Deswegen: Keine Stimme diesen Lumpen.
User User7256 schrieb: >>Wie sind eure Gedanken zu dieser Sache? > > Meine Gedanken zu dieser Sache sind, dass Wahlumfragen verboten gehören. Naja, das dürfte sicher schwierig werden. Es fängt doch schon im kleinen an, dass man sich bei seinen Freunden informiert, was die denn so wählen und warum. Den Prozentsatz derer, die ihre Wahlentscheidung a) alleine, b) auf Grund intensiver Beschäftigung mit den Wahlprogrammen aller Parteien und c) von mir aus auch unabhängig von publizierten Umfragen treffen, verschwindend gering ist. > Leute wie du versuchen ein gekoppeltes Differentialgleichungssystem mit > 80 Millionen Unbekannten zu einem bestimmten Punkt in der Zukunft > vorherzusagen und zu beeinflussen, Also beeinflussen möchte ich schonmal gar nichts, und auf leicht abwertende Verallgemeinerungen lege ich auch keinen großen Wert. Leute wie ich machen sich einfach Gedanken über die rational betrachtet am wahrscheinlichsten auftretenden Konstellationen. > obwohl es wild schwingt und der > Zustand zu keinem Zeitpunkt auch nur mit annähernd ausreichender > Genauigkeit bekannt ist. Das stimmt doch nicht. > Gäbe es keine Umfragen, entspräche die Wahl wenigstens der > Wählermeinung. Jetzt kann man aus dem Wahlergebnis höchstens > interpretieren, was für eine was-wäre-wenn-Kette sich im Kopf der Wähler > abgespielt haben sollen könnte wollte wenn nicht vielleicht doch. Siehe oben, diese Kette gäbe es auch ohne große Umfragen, nur halt im kleineren Umkreis. Aber ich respektiere deine Meinung und empfehle dir, dem weiteren Verlauf des Beitrages nicht mehr zu folgen, da ja hier genau das gemacht wird, was du offensichtlich nicht magst.
>>Also beeinflussen möchte ich schonmal gar nichts, > > Das heißt du möchtest nicht wählen gehen? Warum interessierst du dich > dann für mögliche Koalitionen? Rein akademisches Interesse? > > Oder du möchtest deine Stimme einer Partei geben, bei der du sicher > bist, dass deine Stimme keine Wirkung hat? Wie stellst du das an? Nein, ich bezog dein "beeinflussen" auf einen Einfluss durch meine Gedankenäußerungen hier. Du schriebst ja >Leute wie du versuchen ...(die Wahl)... zu beeinflussen Und das macht natürlich jeder Wähler, so auch ich, aber du meintest doch den Einfluss durch Umfragen und deren Ergebnisse. > Das solltest du auch, zumindest solange du keine eigene Meinung hast und > nicht weißt, was du eigentlich willst. Wie kommst du darauf, dass ich nicht weiß, was ich will? > Ach ja? Hier wird gemacht, was ich will und was andere wollen, die hier > schreiben. Das ist nicht unbedingt nur das, was du willst. Was macht > dich glauben, dass hier gemacht wird, was ich nicht mag? Dein erster Beitrag klang sehr negativ in Bezug auf Wahlumfragen und Gedankenäußerung über die Wahl im allgemeinen. Und da es sich hier um sowas handelt, bist du hier falsch. Das sieht man ja auch daran, dass du nur versuchst anzuecken. Über das eigentliche Thema sagst du ja nichts.
Wahlumfragen, Spekulationen, und auch Wahlkampf in der Öffentlichkeit gehören verboten, denn sie könnten unpolitische Konsumenten bei der Wahl beeinflussen. Das würde dem Land viel Schlammschlacht und Lügerei ersparen. Wer die letzte Legislaturperiode die Augen offen hatte, der weiß auch ohne Wahlkampf, was er zu tun hat. Und wser's nicht weiß, der soll sich halt 'nen neuen Klingelton kaufen und sich darüber freuen... Und ganz wichtig: Bei der Auszählung sollte nicht die Anzahl der abgegebenen Stimmen als Basis herhalten, sondern die Anzahl der Stimmberechtigten! Das relativiert dann nämlich das Ergebnis, damit hat dann Niemand die Legitimation des Volkes zum Regieren. ...
>Und so wird es kommen. Leider. >Deswegen: Keine Stimme diesen Lumpen. Naja, die Folgerung ist ja nach deiner "sicheren" Prognose fast schon überflüssig. Aber das wäre natürlich ein allerhöchstinteressanter Ausgang, wenn CDU+SPD <50% läge. Dann wäre es wirklich interessant.
Dicke Finger schrieb: >>Und so wird es kommen. Leider. >>Deswegen: Keine Stimme diesen Lumpen. > > Naja, die Folgerung ist ja nach deiner "sicheren" Prognose fast schon > überflüssig. Aber das wäre natürlich ein allerhöchstinteressanter > Ausgang, wenn CDU+SPD <50% läge. Dann wäre es wirklich interessant. Schön, daß du meinen Hintersinn durchschaut hast ;-)
Hannes Lux schrieb: > Wahlumfragen, Spekulationen, und auch Wahlkampf *in der Öffentlichkeit* > gehören verboten, denn sie könnten unpolitische Konsumenten bei der Wahl > beeinflussen. Finde ich nicht. Es würde ausreichen, wenn aufgeflogene Wahllügen streng bestraft würden. > Und ganz wichtig: Bei der Auszählung sollte nicht die Anzahl der > abgegebenen Stimmen als Basis herhalten, sondern die Anzahl der > Stimmberechtigten! Das relativiert dann nämlich das Ergebnis, damit hat > dann Niemand die Legitimation des Volkes zum Regieren. Ja, das sehe ich auch so.
> Wer die letzte Legislaturperiode die Augen offen hatte, der > weiß auch ohne Wahlkampf, was er zu tun hat. Genau meine Meinung, nicht was vor einer Wahl versprochen wird, sondern was nach der letzten Wahl getan wurde ist wichtig für die Entscheidung wen man wählt. > Und ganz wichtig: Bei der Auszählung sollte nicht die Anzahl der > abgegebenen Stimmen als Basis herhalten, sondern die Anzahl der > Stimmberechtigten! Das relativiert dann nämlich das Ergebnis, damit hat > dann Niemand die Legitimation des Volkes zum Regieren. Auch hier stimme ich voll zu, nur welcher Politiker sägt sich selber den Ast ab auf dem er sitzt und führt sowas ein. Dazu brauchte man eine Volksbefragung, und sowas ist ja in unserem Land von den Politikern auch nicht erwünscht.
Wenn unser politisches System von wahrhaftigen Demokraten durchsetzt WÄRE, dann würde ich eine gebilligte Minderheitsregierung von CDU und FDP schon gutheissen können. Minderheitsregierungen werden aber leider aus starrsinniger Konträrargumentation heraus von der Oppositionsbank aufgerieben. Mehrheiten sollten nicht auf der Regierungsbank gebildet werden sondern durch die unabhängigen Überzeugungen der Abgeordneten. Nur so wäre meiner Meinung nach eine wirklich demokratische und volksdienliche Entscheidungsfindung möglich. Dann käme es auch endlich mal auf politische Überzeugungen an statt auf sekundäre Geschlechtsmerkmale auf Wahlplakaten.
Alles schön und gut, aber die wahre Opposition sitzt auf keiner Oppositionsbank und hat auch keine Lobby. Die wahre Opposition sind nämlich die Nichtwähler. Und damit meine ich nichtmal die paar Uninteressierten, sondern die, denen aufgrund der Tatsachen die Lust zum Wählen vergangen ist, also keine Lust mehr haben, sich zwischen Pest und Colera entscheiden zu müssen. Denn Biertrinker oder Piraten sind nun wirklich keine Alternative. Ist aber alles egal... - Hauptsache wir sind alle brave Konsumenten und kurbeln (möglichst auf Pump) die Wirtschaft an. ...
Indem man Biertrinker oder Piraten wählt, zeigt man den etablierten Parteien aber, das sie nicht gewollt sind. Es geht mir nicht darum, ob die Biertrinker oder Piraten es besser machen würden, sondern darum, den Parteien zu zeigen, das sie eben nicht machen können was sie wollen, weil sie ja eh wieder gewählt werden.
Ich sach ja, bei der Bundestagswahl hat man nicht die Qual der Wahl, sondern die Wahl der Qual.
Simon K. schrieb: > Ich sach ja, bei der Bundestagswahl hat man nicht die Qual der Wahl, > sondern die Wahl der Qual. Dann quäl sie wenigstens maximal ;-)
Simon K. schrieb: > Ich sach ja, bei der Bundestagswahl hat man nicht die Qual der Wahl, > sondern die Wahl der Qual. Ja, so ist das. :) Habe meine "Qual" gerade per Briefwahl erledigt, damit ist das lästige Prozedere für mich erst mal aus den Füßen und der Sonntag frei. Bis dahin können sie sich noch um die unentschlossenen Nichtwähler nach Herzenslust bemühen und abstrampeln. hehe
>Ich würde die Linke ja schon mal gerne an der Bundesregierung sehen >wollen, mal sehen wie sie sich da macht. Die Chance würd ich ihr gönnen >:) Allerdings möchte ich mir das keine 4 Jahre gönnen. Diese Art der Protestwählerei macht unser Land kaputt! :-/
Hannes Lux schrieb: > Alles schön und gut, aber die wahre Opposition sitzt auf keiner > Oppositionsbank und hat auch keine Lobby. > > Die wahre Opposition sind nämlich die Nichtwähler. Und damit meine ich > nichtmal die paar Uninteressierten, sondern die, denen aufgrund der > Tatsachen die Lust zum Wählen vergangen ist, also keine Lust mehr haben, > sich zwischen Pest und Colera entscheiden zu müssen. Denn Biertrinker > oder Piraten sind nun wirklich keine Alternative. Fragt sich ob die Nichtwähler sich überhaupt einig (und bewusst) darüber sind was sie wollen bzw. gerne hätten?! > > Ist aber alles egal... - Hauptsache wir sind alle brave Konsumenten und > kurbeln (möglichst auf Pump) die Wirtschaft an. > > ... Wie bitte schön willst du denn ohne Wachstum jemals wieder von dem Schuldenberg auch nur ein bisschen runterkommen? Ohne Wachstum lassen sich nicht mal mehr die aktuellen Ausgaben finanzieren, geschweige denn Bildung bezahlen, Kindergartenplätze finanzieren etc.
Platinenschwenker .. schrieb: > Wie bitte schön willst du denn ohne Wachstum jemals wieder von dem > Schuldenberg auch nur ein bisschen runterkommen? Ohne Wachstum lassen > sich nicht mal mehr die aktuellen Ausgaben finanzieren, geschweige denn > Bildung bezahlen, Kindergartenplätze finanzieren etc. Wo bitte wollen wir denn noch hinwachsen?
Uhu Uhuhu schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: >> Wie bitte schön willst du denn ohne Wachstum jemals wieder von dem >> Schuldenberg auch nur ein bisschen runterkommen? Ohne Wachstum lassen >> sich nicht mal mehr die aktuellen Ausgaben finanzieren, geschweige denn >> Bildung bezahlen, Kindergartenplätze finanzieren etc. > > Wo bitte wollen wir denn noch hinwachsen? Sorry, aber das verstehe ich nicht. Seit wann haben wir denn aktuell zu viel Wachstum bei fast - 6 Prozent und derzeit gerade mal (so wie man lesen konnte) + 0,5 Prozent ??? Wie sollen denn angeblichen gelb-schwarzen (Märchen) Steuersenkungen bezahlt werden, wenn nicht mit Wachstum?
Hannes Lux schrieb: > Denn Biertrinker > oder Piraten sind nun wirklich keine Alternative. Wer sind Biertrinker? CSU? Und Piraten sehe ich als sinnvolle Alternative, besser als Rechts. > Allerdings möchte ich mir das keine 4 Jahre gönnen. Diese Art der > Protestwählerei macht unser Land kaputt! :-/ Dann müsste sie sich aber mal beweisen.
Platinenschwenker .. schrieb: > Sorry, aber das verstehe ich nicht. Seit wann haben wir denn aktuell zu > viel Wachstum bei fast - 6 Prozent und derzeit gerade mal (so wie man > lesen konnte) + 0,5 Prozent ??? Wie sollen denn angeblichen > gelb-schwarzen (Märchen) Steuersenkungen bezahlt werden, wenn nicht mit > Wachstum? Mit Schulden? Dann kommt ne Mega-Inflation, alles wertlos, neue Währung und gut ist :) Oder man merkt nach der Wahl "plötzlich" "ups, das geht ja gar nicht."
Reinhard S. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: > >> Sorry, aber das verstehe ich nicht. Seit wann haben wir denn aktuell zu >> viel Wachstum bei fast - 6 Prozent und derzeit gerade mal (so wie man >> lesen konnte) + 0,5 Prozent ??? Wie sollen denn angeblichen >> gelb-schwarzen (Märchen) Steuersenkungen bezahlt werden, wenn nicht mit >> Wachstum? > > Mit Schulden? Dann kommt ne Mega-Inflation, alles wertlos, neue Währung > und gut ist :) > > Oder man merkt nach der Wahl "plötzlich" "ups, das geht ja gar nicht." Hallo Reinhard, dein letzter Satz drückt es glaube ich treffend aus. Genau so wird es kommen. ;)
Reinhard S. schrieb: > Hannes Lux schrieb: >> Denn Biertrinker >> oder Piraten sind nun wirklich keine Alternative. > > Wer sind Biertrinker? CSU? Und Piraten sehe ich als sinnvolle > Alternative, besser als Rechts. > >> Allerdings möchte ich mir das keine 4 Jahre gönnen. Diese Art der >> Protestwählerei macht unser Land kaputt! :-/ > > Dann müsste sie sich aber mal beweisen. Jeder, der 1 und 1 zusammenzählen kann weiß, was dabei 'rauskommt. Auch du musst es am eigenen Leib ausbaden. Das ist kein Spiel, das ist auch deine Zukunft !!! Das Leben ist zu kurz für solche Experimente.
Ist fast wie früher im Osten: Man weiss schon vor der Wahl wer hinterher regiert. Und das geht ganz ohne Schummeln ab. Isses nicht schön ;-).
A. K. schrieb: > Ist fast wie früher im Osten: Man weiss schon vor der Wahl wer hinterher > regiert. Und das geht ganz ohne Schummeln ab. Isses nicht schön ;-). Ja, aber du weißt noch nicht wer hinterher mitregiert (Betonung auf "mit") bzw. wer auf die Oppositionsbank muss (oder dort bleiben wird ;)). Ist das nicht schön?! :)
Platinenschwenker .. schrieb: > Sorry, aber das verstehe ich nicht. Seit wann haben wir denn aktuell zu > viel Wachstum bei fast - 6 Prozent und derzeit gerade mal (so wie man > lesen konnte) + 0,5 Prozent ??? Wie sollen denn angeblichen > gelb-schwarzen (Märchen) Steuersenkungen bezahlt werden, wenn nicht mit > Wachstum? Das herausstechende Merkmal von Wachstum ist, daß das, was wächst größer wird. Ewiges Wachstum erfordert also unendlich viel Raum. Ist die Erde unendlich groß?
Platinenschwenker .. schrieb: > Ja, aber du weißt noch nicht wer hinterher mitregiert (Betonung auf > "mit") bzw. wer auf die Oppositionsbank muss Schon, aber ich bin mir noch nicht sicher, ob das wirklich einen grossen Unterschied macht. Steuererhöhungen und Schnüffelei gibt's so oder so. Nur dass eine Regierungsmehrheit ab 67% vor einer Normenkontrollklage durch den Bundestag sicher ist, weshalb mir eine kleinere Mehrheit lieber ist als eine grosse, auch wenn sie eher in die falsche Richtung tendiert. Auch solche schrägen Rechnungen kann man aufmachen.
A. K. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: > >> Ja, aber du weißt noch nicht wer hinterher mitregiert (Betonung auf >> "mit") bzw. wer auf die Oppositionsbank muss > > Schon, aber ich bin mir noch nicht sicher, ob das wirklich einen grossen > Unterschied macht. Steuererhöhungen und Schnüffelei gibt's so oder so. > Nur dass eine Regierungsmehrheit ab 67% vor einer Normenkontrollklage > durch den Bundestag sicher ist, weshalb mir eine kleinere "falschere" > Mehrheit vielleicht lieber ist als eine grosse "richtigere". Auch solche > schrägen Rechnungen kann man aufmachen. Vielleicht sollte man mal eine gewisse Rangfolge in die Sache hineinbringen und sich überlegen was wirklich wichtig ist und was Luxusprobleme sind, dann kommt man auch nicht zu solch schrägen Betrachtungen wie im Posting zuvor.
Uhu Uhuhu schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: >> Sorry, aber das verstehe ich nicht. Seit wann haben wir denn aktuell zu >> viel Wachstum bei fast - 6 Prozent und derzeit gerade mal (so wie man >> lesen konnte) + 0,5 Prozent ??? Wie sollen denn angeblichen >> gelb-schwarzen (Märchen) Steuersenkungen bezahlt werden, wenn nicht mit >> Wachstum? > > Das herausstechende Merkmal von Wachstum ist, daß das, was wächst größer > wird. Aber nicht auf die Wirtschaft bezogen. > > Ewiges Wachstum erfordert also unendlich viel Raum. Ist die Erde > unendlich groß? Bei falscher Annahme gibt es halt auch eine falsche Schlussfolgerung.
Zurück zur Prozentrechnung und zu bizarren Rechenspielchen: Aus dem skizzierten Grund könnte es sein, dass weitere Zumutungen à la Zensursula sich eher verhindern lassen, indem man ausgerechnet Schwarz-Gelb wählt. Auch wenn man vielleicht Probleme hat, danach noch in den Spiegel zu schauen.
A. K. schrieb: > Zurück zur Prozentrechnung und zu bizarren Rechenspielchen: Aus dem > skizzierten Grund könnte es sein, dass weitere Zumutungen à la > Zensursula sich eher verhindern lassen, indem man ausgerechnet > Schwarz-Gelb wählt. Auch wenn man vielleicht Probleme hat, danach noch > in den Spiegel zu schauen. Das erwartest du tatsächlich von Leuten die Steuersenkungen versprechen, die nur durch 9 Prozent Wirtschaftswachstum wieder reinzuholen wären und das in einer Zeit mit katastrophaler Haushaltslage?
Platinenschwenker .. schrieb: >> Das herausstechende Merkmal von Wachstum ist, daß das, was wächst größer >> wird. > > Aber nicht auf die Wirtschaft bezogen. Na ein Wachstum ohne Wachstum ist kein Wachstum. Wirtschaftswachstum heißt, daß mehr produziert und abgesetzt wird. Um mehr abzusetzen braucht man größere Märkte... >> Ewiges Wachstum erfordert also unendlich viel Raum. Ist die Erde >> unendlich groß? > > Bei falscher Annahme gibt es halt auch eine falsche Schlussfolgerung. Tja und wenn man die Augen zumacht, sieht man nix. So einfach ist das.
Uhu Uhuhu schrieb:
> Na ein Wachstum ohne Wachstum ist kein Wachstum.
Mit so einem Satz bist du prädestiniert für eine Spitzenposition im
Bundeskanzleramt. Gratuliere!
Platinenschwenker .. schrieb: >> Zurück zur Prozentrechnung und zu bizarren Rechenspielchen: Aus dem >> skizzierten Grund könnte es sein, dass weitere Zumutungen à la >> Zensursula sich eher verhindern lassen, indem man ausgerechnet >> Schwarz-Gelb wählt. Auch wenn man vielleicht Probleme hat, danach noch >> in den Spiegel zu schauen. > > Das erwartest du tatsächlich von Leuten die Steuersenkungen versprechen, > die nur durch 9 Prozent Wirtschaftswachstum wieder reinzuholen wären und > das in einer Zeit mit katastrophaler Haushaltslage? Ich bin mir nicht sicher ob du mich verstanden hast. Szenario 1: Grosse Koalition mit Zweidrittelmehrheit wie bisher. CDU findet nach bekanntem Schema eine weitere verfassungswidrig wirkende Variante wie man sich als Retter vor der der Freiheit profilieren kann. Mit ein bischen Spielgeld für die SPD um das eigentliche Ziel durchzubringen. Klage vor BVerfG klingt gut, aber durch wen? Normenkontrollklage entfällt mangels Masse, Länder sind blockiert und bis ein Betroffener durch die Instanzen reitend dort ankommt ist vdL schon Urgrossmutter. Szenario 2: Kleine Koalition. Am Gesetz ändert das nichts. Aber die Opposition hat genug Masse für eine Normenkontrollklage, somit hat das Thema reelle Chancen, sofort und ohne lange Umwege beim BVerfG zu landen. Ergo: Gegen eine weitere Entwicklung ähnlich dem Internet-Zensurgesetz hilft am ehesten, FDP zu wählen. Nicht weil die das verhindern wird, mitnichten. Wie schon geschrieben: Das ist ein paradoxes Rechenspielchen, und anders als die "Zukunft der Menschheit" auch zum Thema des Threads einigermassen passend. Wie ernst man das nimmt muss jeder für sich entscheiden.
A. K. schrieb:
> Ich bin mir nicht sicher ob du mich verstanden hast.
Doch, doch, aber lies dir mal "nur" zum Thema Urheberrechtsverstösse die
Haltung der FDP durch, da bleibt die Freiheit schnell auf der Strecke
und ob langwierige Klagen (gegen das Zensurgesetz) irgend etwas bringen
steht in den Sternen. Für viele sind doch ganz andere Themen von viel
größerer Tragweite. Die FDP setzt auf mehr Leiharbeit und schlecht
bezahlte Arbeitsverhältnisse, das betrifft viele direkt ..
Thilo M. schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Hannes Lux schrieb: >>> Denn Biertrinker >>> oder Piraten sind nun wirklich keine Alternative. >> >> Wer sind Biertrinker? CSU? Und Piraten sehe ich als sinnvolle >> Alternative, besser als Rechts. >> >>> Allerdings möchte ich mir das keine 4 Jahre gönnen. Diese Art der >>> Protestwählerei macht unser Land kaputt! :-/ >> >> Dann müsste sie sich aber mal beweisen. > > Jeder, der 1 und 1 zusammenzählen kann weiß, was dabei 'rauskommt. Demokratische Sozialismus? Gibts doch bei der SPD auch. > Auch du musst es am eigenen Leib ausbaden. Das ist kein Spiel, das ist > auch deine Zukunft !!! Naja, ob ich nun Linke oder CDU/SPD ausbaden muss nimmt sich nicht viel. > Das Leben ist zu kurz für solche Experimente. Also lieber unwissend sterben?
>Also lieber unwissend sterben?
Ja, ich sterbe lieber unwissend und es geht mir halbwegs gut, als
verarmt, gegängelt und kontrolliert. ;)
Thilo M. schrieb: >>Also lieber unwissend sterben? > > Ja, ich sterbe lieber unwissend und es geht mir halbwegs gut, als > verarmt, gegängelt und kontrolliert. ;) Das trifft aber eher auf Schwarz-Gelb als auf die Linke zu? Zumindest von den Wahlsprüchen her.
Naja, ich denke mal 25 Jahre zurück. Schwarz gelb hat in 16 Jahren nicht annähernd so viel kaputt gemacht wie Rot-Grün in 4. Und letztere zähle ich zur linken Fraktion, ihren Aussagen zufolge. Also werden die richtig Linken noch mehr in den Sand setzen.
Hallo Thilo M. Warum denkst Du wurde damals Rot-Grün überhaupt möglich? Etwa weil Kohl keine Lust mehr hatte? Es wäre besser gewesen, die Finanzkrise hätte es schon zur Regierungszeit von Helmut Kohl gegeben. Aber das ist das Schiksal der SPD: die kommt zur Regierung immer nur dann, wenn es kriselt: und dann haben die Deppen nichts besseres zu tun als noch einen drauf zu setzen. Bestes Beispeil ist das ALG-II, das hätte man den Schwarzen nicht zugetraut, die Sozis, weil sie Schiss haben, die Sozialsysteme würden während ihrer Regierungszeit kentern, machen es. Und die Unionsmehrheit im Bundesrat stimmt erfreut zu. Heute schiebt man den Banken Abermilliarden in den Hintern, und die freuen sich; am meisten wohl der Ackermann und seine Aktionäre. Der Rest kann blechen. Volker Pispers hat es mal auf den Punkt gebracht: Und wir haben uns damals wegen ein paar Milliönchen Sorgen gemacht.
Thilo M. schrieb: > Naja, ich denke mal 25 Jahre zurück. Schwarz gelb hat in 16 Jahren nicht > annähernd so viel kaputt gemacht wie Rot-Grün in 4. Und letztere zähle > ich zur linken Fraktion, ihren Aussagen zufolge. Also werden die richtig > Linken noch mehr in den Sand setzen. Was hat den Rot-Grün "kaputt gemacht" was Schwarz-Schwarz + Gelb nicht selbst applaudierend abgenickt hat, das sage mir mal, das interessiert mich jetzt?
Da fällt mir jetzt gar nichts ein, was sich seit Gas-Gerd's 'Politik der ruhigen Hand' nicht verschlechtert hat. Lasst doch die Politiker ein bischen Lobbyismus ausüben und Fäden ziehen, solange es dem Land nicht schlecht geht. Der größte Fehler von H. Kohl war die übereilte Wiedervereinigung, das hat 'uns' alte Bundesländer mächtig 'reingerissen. Dafür hätte man sich mehrere Jahrzehnte Zeit lassen müssen. Hier im Forum scheinen mächtig viele aus den neuen Bundesländern unterwegs zu sein, auf was auch die mangelnde Kenntnis und eigenen Erfahrungen mit der Politik Kohls schließen lässt. Auch die ständige Presse-Hetze tut hier ihr Übriges.
Naja, wie gesagt: Irgendeinen Grund (oder mehrere?) musste es ja für einen Wechsel geben. 16 Jahre lang eine Regierung wär mir auch etwas heftig :) Und ob es Schwarz-gelb besser gemacht hätten? Im aktuellen: ob es schwarz-gelb besser machen werden als Schwarz-rot?
Thilo M. schrieb: > Da fällt mir jetzt gar nichts ein, was sich seit Gas-Gerd's 'Politik der > ruhigen Hand' nicht verschlechtert hat. Dann bedenke auch mal was seit Kohl über uns hereingebrochen ist und sich Globalisierung nennt und bedenke bitte mal wer in den letzten Jahren sich immer für Deregulierung stark gemacht hat, besonders der Finanzmärkte. Unter Eichel als Finanzminister wurde dann kräftig ent-dereguliert, nachdem das immer von Schwarz-Gelb gefordert wurde und dafür gab es volle Zustimmung aus der Ecke der CDU/CSU und der FDP ging das nicht weit genug. Der größte Prophet und Heilsbringer in dieser Hinsicht war für die CDU Friedrich Merz. Jener Merz, hat noch nach der Finanzkrise ein Buch heraus gebracht mit dem Titel "Mehr Kapitalismus wagen" (muss man sich mal vorstellen). Wenn zum damaligen Zeitpunkt Merz auch noch Finanzminister gewesen wäre, wäre noch stärker dereguliert worden und die Finanzkontrollen noch lachser gehandhabt worden und wir hätten noch mehr Probleme. Es ist übrigens schon lustig, dass gerade die FDP auf der einen Seite dem Staat die Schuld gibt für zu wenig Aufsicht bei den Landesbanken und auf der anderen Seite die FDP sich ständig dafür stark macht, dar Staat sollte sich noch mehr raushalten. Wer glaubt denn eigentlich im ernst, die Finanzmärkte hätten sowas wie ein Selbstregulativ? In dieser Branche wird alles gemacht, was die Dollarzeichen in den Pupillen zum Aufblicken bringt und deswegen ist mindestens eine angemessene Transaktions-Umsatzsteuer dringend geboten, denn die nächste Krise bahnt sich schon jetzt wieder an. Ein Guttenberg wurde auf dieses Thema angesprochen und alles was ihm einfiel war darauf hinzuweisen, das man damit womöglich Finanzmarktprodukte verteuern würde. Ja genau darum geht es doch, endlich mal die Spekulation aktiv zu bekämpfen, die uns derart tief in den Sumpf gerissen hat. Und wenn Deutschland da Vorreiter ist und die anderen erst mal nicht mit machen, dann warten wir mal ab, ob uns nicht andere folgen. Hätten wir das früher bereits gemacht, dann wären die Finanzhilfen an in Schieflage gekommene Banken auch nicht derart exorbitant ausgefallen und der kleine Mann müsste nicht mit seinem Geld dafür gerade stehen. > Lasst doch die Politiker ein bischen Lobbyismus ausüben und Fäden > ziehen, solange es dem Land nicht schlecht geht. Ich sehe nicht, dass es dem Land derzeit gut geht. Wenn die Finanzkrise an uns vorbei gegangen wäre könnte man das vielleicht sagen, dann hätte der Staat aber deutlich mehr Einfluss nehmen müssen und genau das wird von der liberalen Seite immer abgelehnt. > Auch die ständige > Presse-Hetze tut hier ihr Übriges. Das ist zu pauschal. Konkret gibt es aber Journalisten, die ihre Rolle nicht mehr im Griff haben und sich aktiv als Wahlkampfhelfer betätigen. Einer davon ist Hugo Müller-Vogg, der schon seit Tagen für Schwarz-Gelb im N24 und n-tv trommelt und vor Ror-Rot-Grün und dem Untergang der Republik warnt. Sowas finde ich äußerst unanständig und hat mit Journalismus nichts mehr zu tun.
Reinhard S. schrieb: > > Und ob es Schwarz-gelb besser gemacht hätten? > Im aktuellen: ob es schwarz-gelb besser machen werden als Schwarz-rot? Konkret muss man sich doch fragen, was mit dem Austausch der SPD durch die FDP besser werden sollte? Nimmt man nur mal den Bereich Gesundheitspolitik, dann möchte die FDP doch unser bestehendes und trotz aller Probleme funktionierendes System der Gesetzlichen Krankenkassen durch Privatkassen ersetzen, in dem dann viele nur noch eine Basisversorgung haben werden. Ich halte das für eine ziemliche Katastrophe und genau so falsch wie die Zerschlagung und Riesterisierung durch Rot-Grün von unserem Rentensystem. An letzterem sieht man wer Nutznießer solch eine Denke des Privatisierungswahns ist, nämlich letztlich nur die Allianz und deren Geschäftspartner. Die FDP sollte erst mal erklären wem sie das Geld wegnehmen möchte, das sie für ihre Steuersenkungsversprechen benötigt. Angeblich will man damit wieder bestimmte Leute motivieren, aber wer spricht eigentlich von der Motivation derjenigen, die für Lau einer Arbeit nachgehen müssen (Leiharbeit, Teilzeitarbeit, Ein-Euro-Jobber, Lohngedumpte etc.)? Wie wäre es mit einer Aufstockung dieser Leute? Das Geld würde man über den Konsum wenigstens halbwegs wieder rein bekommen. Die anderen haben doch gerade erst 5 Milliarden über die Abwrackprämie geschenkt bekommen ..
Platinenschwenker .. schrieb: > Wer glaubt denn eigentlich im ernst, > die Finanzmärkte hätten sowas wie ein Selbstregulativ? Haben sie doch auch. Wenn Ausgaben auf Dauer > Einnahmen -> Pleite. Man hätte die Banken eben pleitelassen gehen sollen, sonst lernt niemand was... > Nimmt man nur mal den Bereich > Gesundheitspolitik, dann möchte die FDP doch unser bestehendes und trotz > aller Probleme funktionierendes System der Gesetzlichen Krankenkassen > durch Privatkassen ersetzen, in dem dann viele nur noch eine > Basisversorgung haben werden. Unser Gesundheitssystem mag funktionieren, aber eben mit einem riesigen Wasserkopf an Verwaltung und dann xx verschiedene Kassen, die doch alle gleich sind.
Reinhard S. schrieb: > Unser Gesundheitssystem mag funktionieren, aber eben mit einem riesigen > Wasserkopf an Verwaltung und dann xx verschiedene Kassen, die doch alle > gleich sind. Kann man gerne durch EINE Bürgerversicherung für ALLE ersetzen, aber das Problem liegt eher darin, dass man ein System mit PKV'en duldet, für gerade mal 10 Prozent der Bevölkerung, während 90 Prozent der Bevölkerung 6 Wochen lang auf ihren Termin warten müssen. ;)
Und da ist noch der Herr Seehofer, der nur dann einen Koalitionsvertrag unterschreiben will, wenn dort Steuersenkungen drin stehen. Für wen sollen Steuern gesenkt werden? Guido wird es wissen...
SPON enthüllt heute unter dem Titel *Atom-Lobby plante Wahlkampf minutiös*, wie die Atompanscher den Wahlkampf zu ihren Gunsten gestalten. http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,650172,00.html Das ist aber sicherlich nicht der einzige Grund, warum er so fad ist...
Mensch Uhu, du fällst auch auf jeden Wahlkampftrick 'rein! Hier wird eindeutig gegen Atomkraft Stimmung gemacht, von wem wohl? Und du machst dich auch noch zu deren Gehilfen!?
Thilo, daß du geimpft bist, davon war ich ausgegangen ;-)
Uhu Uhuhu schrieb:
> Thilo, daß du geimpft bist, davon war ich ausgegangen ;-)
Das meine ich auch. Jeder der für AKWs ist, sollte zumindest einen
kleinen Teil Restmüll zu Hause lagern müssen, dann wären wir diese Pest
ruckzuck los! Das Thema Energiekosten lassen wir mal außen vor, denn die
steigen immer. Ich selber habe übrigens keine Probleme mit abgebrannten
Steinkohlerückständen...
Gerry E. schrieb: > Uhu Uhuhu schrieb: >> Thilo, daß du geimpft bist, davon war ich ausgegangen ;-) > > Das meine ich auch. Jeder der für AKWs ist, sollte zumindest einen > kleinen Teil Restmüll zu Hause lagern müssen, dann wären wir diese Pest > ruckzuck los! Das Thema Energiekosten lassen wir mal außen vor, denn die > steigen immer. Ich selber habe übrigens keine Probleme mit abgebrannten > Steinkohlerückständen... Ich würde mir gerne einen Castor unters Haus legen, dann wären meine Heizungskosten auf null. :) Dass Steinkohlerückstände auch strahlen ist dir aber schon bewusst, oder? Ich muss das immer wieder sagen: ich bin kein Kernenergiefanatiker! Mir ist bewusst, dass Deutschland diese Art der Energieerzeugung nicht mehr will. Da davon mein Arbeitsplatz abhängen kann ist meine Wahl am Sonntag schnell getroffen, das Hemd ist einem eben näher als die Hose. ;) Und das ewige predigen 'sofort abschalten' ohne Alternativen zu haben geht mir schlicht gegen den strich. Das ist fanatische Ideologie und extrem unsachlich und kurzsichtig. Um es mit einem verständlichen Spruch auszudrücken: ich schicke doch nicht meine Freundin in die Wüste, ohne schon eine Neue zu haben! Also bitte verabschiedet euch von dem ewigen schwarz-weiß-Denken und realisiert, dass es noch einige Zeit grau sein muss. ;-)
Thilo M. schrieb: > Mir ist bewusst, dass Deutschland diese Art der Energieerzeugung nicht > mehr will. Da davon mein Arbeitsplatz abhängen kann ist meine Wahl am > Sonntag schnell getroffen, das Hemd ist einem eben näher als die Hose. Nur kann? So "kurzfristig" denke ich nun wieder nicht, da Atommüll eben eine ordentlich generationenübergreifende Sache ist. > Um es mit einem verständlichen Spruch auszudrücken: > ich schicke doch nicht meine Freundin in die Wüste, ohne schon eine Neue > zu haben! Doch, wenns mir mit der alten schlecht geht würde ich das machen. Wieso unnütz leiden? Nur wegen der paar (dann gefaketen) Zärtlichkeiten?
Das mit der Freundin war eher als Joke gemeint. ;) >So "kurzfristig" denke ich nun wieder nicht, da Atommüll >eben eine ordentlich generationenübergreifende Sache ist. Naja, das kannst du mal den ca. 350 Leuten bei uns am Standort erzählen, die ab nächstem Jahr überzählig sind. Und die ca. 3500 Fremdfirmenmitarbeiter und Subunternehmer (Schreiner, Schlosser, Gerüstbauer, Hotels usw., usw.) in der Region, deren Arbeit bei uns wegbricht auch. Oder was denkst du gibt's für die zu arbeiten, wenn ein Block von zweien abgeschaltet wird?
Thilo M. schrieb: > Naja, das kannst du mal den ca. 350 Leuten bei uns am Standort erzählen, > die ab nächstem Jahr überzählig sind. Und die ca. 3500 > Fremdfirmenmitarbeiter und Subunternehmer (Schreiner, Schlosser, > Gerüstbauer, Hotels usw., usw.) in der Region, deren Arbeit bei uns > wegbricht auch. > Oder was denkst du gibt's für die zu arbeiten, wenn ein Block von zweien > abgeschaltet wird? 1-Euro-Jobs.. -.- Letztenendes die gleiche Frage wie "Die Bauarbeiter müssen zu tun haben, also lasst uns ganz Deutschland planieren & bitumisieren."
>Letztenendes die gleiche Frage wie "Die Bauarbeiter müssen zu tun haben, >also lasst uns ganz Deutschland planieren & bitumisieren." Nicht ganz. Aus Sicht des Arbeitnehmers wird man ohne Notwendigkeit und Sinn in die Arbeitslosigkeit entlassen. ;)
Thilo M. schrieb: > Oder was denkst du gibt's für die zu arbeiten, wenn ein Block von zweien > abgeschaltet wird? Immer noch zuviel, da ja ein Block noch läuft. Meiner Meinung nach ist die Atomkraft ein Holzweg. DAs Gefahrenpotential ist einfach zu gewaltig, selbst ohne Betriebs-Störfälle. Das Zeug strahlt noch zehntausende von Jahren. Überlegt mal was in den letzten 10000 Jahren passiert ist. Die Azteken, die Inka, die Maja, die Äygpter. Zivilisationen, über die wir nicht so viel wissen, obwohl die in den letzten 5000 Jahren gelebt haben. Irgendwann gerät das wissen über die gefahren und den Umgang in Vergessenheit. Außerdem würden ja gerade neue Arbeitsplätze geschafft, wenn man die alten Reaktoren zurückbauen und neue Anlagen aufbauen muss. Aus sicht der jeweils aktuellen Regierung sollte das mehr Arbeitsplätze schaffen als vernichten und zumindest in den Jahren die Arbeitslosenquoten drücken. Aber das ist schließlich nur ein Nebeneffekt.
>DAs Gefahrenpotential ist einfach zu gewaltig, selbst ohne >Betriebs-Störfälle. Da geh' ich jetzt nicht schon wieder drauf ein, das wäre Zeitverschwendung. >Außerdem würden ja gerade neue Arbeitsplätze geschafft, wenn man die >alten Reaktoren zurückbauen und neue Anlagen aufbauen muss. Du denkst wie ein Konzernmanager. Schon mal drüber nachgedacht, dass Arbeitsplatz != Arbeitsplatz ist? Was soll ein Schichtmitarbeiter oder Verfahrenstechniker oder ein Physiker beim Bau eines (ohnehin auch nicht gewollten) Kraftwerks (was auch immer für eins) arbeiten? Dir ist schon klar, dass eine solche Maßnahme direkt zu Stellenabbau führt und eine evtl. neue Anlage mit extrem wenig Personal betrieben wird? Mal davon abgesehen, dass eine Anlage in dieser Größenordnung (2300MW am Standort) niemals genehmigt wird oder am Widerstand diverser Bewegungen scheitert (siehe Hamburg). Also ist diese Maßnahme eine gewaltige Arbeitsplatzvernichtung (Zulieferer, Reinigungsfirmen, Revisionspersonal, umliegende Gasthöfe, Gerüstbauer, Schlossereien, Schreinereien, Druckereien, Parierfabriken, Ingenieurbüros ...), ich könnte da endlos aufzählen, würden alle Personal entlassen müssen oder zumachen. Das würde beim Schließen beider Blöcke weit in den fünfstelligen bereich gehen. In ganz Deutschland würde man bei einigen hunderttausend zerstörten Existenzen landen. Ach ja, bevor jetzt wieder die Leier mit der neu geschaffenen Solarindustrie kommt: Diese Industrie wird sofort wieder verschwinden, wenn die Subventionen für die Solareinspeisung unter ein bestimmtes Nivau sinken. Auch diese Arbeitsplätze == Existenzen sind dann zerstört.
Thilo M. schrieb: >>DAs Gefahrenpotential ist einfach zu gewaltig, selbst ohne >>Betriebs-Störfälle. > Da geh' ich jetzt nicht schon wieder drauf ein, das wäre > Zeitverschwendung. > >>Außerdem würden ja gerade neue Arbeitsplätze geschafft, wenn man die >>alten Reaktoren zurückbauen und neue Anlagen aufbauen muss. > Du denkst wie ein Konzernmanager. > Schon mal drüber nachgedacht, dass Arbeitsplatz != Arbeitsplatz ist? Klar, aber letztenendes wandelt sich alles. Bis zum Lebensende bei einer Firma arbeiten ist unrealistisch. > Mal davon abgesehen, dass eine > Anlage in dieser Größenordnung (2300MW am Standort) niemals genehmigt > wird Dezentrale Stromversorgung, lieber viele kleine "Kraftwerke", möglichst auch noch in unterschiedlicher Hand, als wenige Große. > Also ist diese Maßnahme eine gewaltige Arbeitsplatzvernichtung Wenn du dafür andere Techniken aufbaust gleicht sich das letzenendes wieder aus. Der kleine Rest fällt eben dem Fortschritt zum Opfer. Klingt jetzt echt zynisch, aber dafür entwickelt doch der Mensch. Oder soll VW/Ford/Opel jetzt alle Fertigungsroboter abbauen und wieder mit Menschen ersetzen? > Ach ja, bevor jetzt wieder die Leier mit der neu geschaffenen > Solarindustrie kommt: Es gibt noch andere Techniken. Und das sie sofort nach Förderungsende verschwinden wird bezweifele ich, auch wenns dann wohl etwas schwerer wird. Siehe Abwrackprämie ;)
>Dezentrale Stromversorgung, lieber viele kleine "Kraftwerke", möglichst >auch noch in unterschiedlicher Hand, als wenige Große. Und dann wird gemeckert, weil die kWh 0,50€ kostet! Oder denkst du, da wird irgendwas billiger? Dann ist auch die Einspeisevergütung (Subvention) bei PV hinfällig. Die vielen kleinen privaten Versorger zeigen ja schon, wie die hinlangen! Außerdem gehört die Stromversorgung, genau wie Bundesbahn und Telekommunikation, Wasser- und Gasversorgung in Staatliche Hände. Ein Staat geht nicht so schnell Pleite wie ein Privatunternehmen, kann nicht abwandern und ist nicht so einfach erpressbar. Das sind immerhin die Grundpfeiler eines Staates.
Thilo M. schrieb: >>Dezentrale Stromversorgung, lieber viele kleine "Kraftwerke", möglichst >>auch noch in unterschiedlicher Hand, als wenige Große. > > Und dann wird gemeckert, weil die kWh 0,50€ kostet! Da kommen wir auch noch hin wenn die großen Konzerne hinlangen. > Oder denkst du, da wird irgendwas billiger? Wird es das jetzt etwa? > Außerdem gehört die Stromversorgung, genau wie Bundesbahn und > Telekommunikation, Wasser- und Gasversorgung in Staatliche Hände. Ein > Staat geht nicht so schnell Pleite wie ein Privatunternehmen, kann nicht > abwandern und ist nicht so einfach erpressbar. Das sind immerhin die > Grundpfeiler eines Staates. Verstaatlichung klingt ja gut, bin stellenweise auch dafür, aber ein verstaatlichtes Unternehmen neigt eben auch gerne zu "Überfettung" wegen riesiger Verwaltung. Bestes Beispiel die Deutsche Bundespost Telekom. Nachdem die privat war sind die Preise ja gerutscht und heute wundern wir uns wie man für eine Gesprächsminute mal 19 Cent zahlen konnte und das billig fand. Natürlich auch mit ein paar Nachteilen...
>Nachdem die privat war sind die Preise ja gerutscht und heute wundern >wir uns wie man für eine Gesprächsminute mal 19 Cent zahlen konnte und >das billig fand. Natürlich auch mit ein paar Nachteilen... Naja, staatliche Unternehmen neigen etwas zur 'Modernisierungsverweigerung'. Die Telekom hat mit neuer Technik aufgerüstet, Filialen geschlossen, Personal entlassen und zahlt Billigstlöhne. Daher der günstige Preis. Bei der Post sieht's ähnlich aus.
> Außerdem gehört die Stromversorgung, genau wie Bundesbahn und > Telekommunikation, Wasser- und Gasversorgung in Staatliche Hände. Dein Wort in Gottes Ohr! Das wirklich Negative am Atomstrom ist die Tatsache, dass sich die Betreiber (Abkassierer) vor den Kosten der Entsorgung drücken. Aber das ist kein technisches Problem, sondern ein wirtschaftlich-menschliches, da siegt der Egoismus über die Vernunft. Alle AKWs sofort schließen wäre die schlechteste Lösung. Die Gewinne (ein Großteil davon) sollten allerdings nicht in private Taschen fließen, sondern für die Entsorgung genommen werden. ...
Thilo M. schrieb: >>Nachdem die privat war sind die Preise ja gerutscht und heute wundern >>wir uns wie man für eine Gesprächsminute mal 19 Cent zahlen konnte und >>das billig fand. Natürlich auch mit ein paar Nachteilen... > > Naja, staatliche Unternehmen neigen etwas zur > 'Modernisierungsverweigerung'. Noch ein Nachteil mehr. > Die Telekom hat mit neuer Technik aufgerüstet, Filialen geschlossen, > Personal entlassen und zahlt Billigstlöhne. Daher der günstige Preis. > Bei der Post sieht's ähnlich aus. Das mit dem Personal entlassen ist eben der Schritt von einem fetten Staatsunternehmen mit "Durchlauferhitzern" zu einem Privatunternehmen. Billigstlöhne unterstelle ich der DTAG mal nicht, auch wenn sie schon ziemlich gefallen sind. Aber letztenendes wären wir hier mal wieder bei der "Geiz ist geil?"-Debatte.
> Billigstlöhne unterstelle ich der DTAG mal nicht, auch wenn sie schon > ziemlich gefallen sind. Doch, denn fast alles, was für die Unterhaltung des Netzes nötig ist, wurde in Subunternehmen ausgelagert. Und dort werden Billiglöhne gezahlt. Bei den Callcentern genauso wie bei den "Handwerkern". ...
>Das wirklich Negative am Atomstrom ist die Tatsache, dass sich die >Betreiber (Abkassierer) vor den Kosten der Entsorgung drücken. Das stimmt einfach nicht. Entsorgung und auch die Erkundung von Endlagern wurden schon beim Bau der Kraftwerke in Form von Rückstellungen bereitgehalten. Die Erkundung der Endlagerstätten sind auch davon bezahlt worden. Auch Castortransporte (die von einschlägigen Organisationen massiv verteuert wurden) wurden ebenfalls vom Betreiber bezahlt, die Kosten für die Ordnungskräfte haben die Demonstranten dem Steuerzahler aufgebürdet, das muss man mal ganz klar sagen.
Thilo M. schrieb: >>DAs Gefahrenpotential ist einfach zu gewaltig, selbst ohne >>Betriebs-Störfälle. > Da geh' ich jetzt nicht schon wieder drauf ein, das wäre > Zeitverschwendung. Das ist eine schöne Strategie, dieses Problem zu lösen... Von der Atomindustrie propagiert.
Thilo M. schrieb: >>Dezentrale Stromversorgung, lieber viele kleine "Kraftwerke", möglichst >>auch noch in unterschiedlicher Hand, als wenige Große. > > Und dann wird gemeckert, weil die kWh 0,50€ kostet! Bei 85% Wirkungsgrad eines Kleinkraftwerkes mit Kraft-Wärme-Kopplung? Bis dahin dauert es wohl noch ein Weilchen.
Reinhard S. schrieb: > Nachdem die privat war sind die Preise ja gerutscht und heute wundern > wir uns wie man für eine Gesprächsminute mal 19 Cent zahlen konnte und > das billig fand. Natürlich auch mit ein paar Nachteilen... So weit sind die Mobilfunker von diesem Preisniveau nicht weg. Zudem ist die Technologie, auf der das heutige Festnetz basiert um Größenordnungen billiger, als die alte, mechanische Vermittlungstechnik. Das das so ist, ist nicht gerade das Verdienst der Deutschen Telekom. Zudem hat sie die Infrastruktur der alten Fernmeldepost - die der Steuerzahler bezahlt hatte - praktisch geschenkt bekommen. Um einen aussagekräftigen Vergleich ziehen zu können, muß man also schon etwas genauer hinsehen.
Thilo M. schrieb: >>Das wirklich Negative am Atomstrom ist die Tatsache, dass sich die >>Betreiber (Abkassierer) vor den Kosten der Entsorgung drücken. > > Das stimmt einfach nicht. Entsorgung und auch die Erkundung von > Endlagern wurden schon beim Bau der Kraftwerke in Form von > Rückstellungen bereitgehalten. Oh Thilo, dann erklär mir mal, warum für den Rückbau der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe und die Verglasung des Hochaktiven Abfalls die Atomindustrie weniger als ein Milliarde zahlt, während der Steuerzahler bis heute schon mehr als das Vierfache drauflegen mußte - wobei für die Endlagerung der für wenigstens 30.000 Jahre hochgradig strahlenden Glaskokillen eine Lösung noch nichteinmal absehbar ist. > Auch Castortransporte (die von einschlägigen > Organisationen massiv verteuert wurden) wurden ebenfalls vom Betreiber > bezahlt, die Kosten für die Ordnungskräfte haben die Demonstranten dem > Steuerzahler aufgebürdet, das muss man mal ganz klar sagen. Nun, das ist der übliche Zynismus, wie man ihn von den Atompanschern seit Jahrzehnten kennt. Wer sie daran hindern will, ihre Abfälle irgendwo zu verscharren, soll gefälligst für die Knüppel und die Polizisten zahlen, die sie ihm auf den Kopf hauen...
Uhu Uhuhu schrieb: > So weit sind die Mobilfunker von diesem Preisniveau nicht weg. Es geht ums Festnetz. Und Mobilfunk geht auch schon für 9 Cent. > > Zudem ist die Technologie, auf der das heutige Festnetz basiert um > Größenordnungen billiger, als die alte, mechanische Vermittlungstechnik. Alte, mechanische Technologie wurde schon Mitte-Ende der 80er ersetzt. > Das das so ist, ist nicht gerade das Verdienst der Deutschen Telekom. Stimmt, das war schon vor ihr. > Zudem hat sie die Infrastruktur der alten Fernmeldepost - die der > Steuerzahler bezahlt hatte - praktisch geschenkt bekommen. Falsch, das hat sie mit ihren eigenen Mitteln, bekommen aus ihren Einnahmen, bezahlt.
Reinhard S. schrieb: > Uhu Uhuhu schrieb: > >> So weit sind die Mobilfunker von diesem Preisniveau nicht weg. > > Es geht ums Festnetz. Und Mobilfunk geht auch schon für 9 Cent. Das ist immer noch ein Vielfaches dessen, was man für Festnetztelefonie bezahlt.
Uhu Uhuhu schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Uhu Uhuhu schrieb: >> >>> So weit sind die Mobilfunker von diesem Preisniveau nicht weg. >> >> Es geht ums Festnetz. Und Mobilfunk geht auch schon für 9 Cent. > > Das ist immer noch ein Vielfaches dessen, was man für Festnetztelefonie > bezahlt. Weil es halt auch ein vielfaches an Aufwand kostet. Und letztenendes auch ziemlich abhängig vom Festnetz (Anbindung) ist. Ja, ich weiß, Österreich...
Reinhard S. schrieb: >> Das ist immer noch ein Vielfaches dessen, was man für Festnetztelefonie >> bezahlt. > > Weil es halt auch ein vielfaches an Aufwand kostet. Danke, du bringst jetzt das Argument dafür, warum früher eine Telefoneinheit 20 Pf gekostet hat - was übrigens deutlich weniger, als 19 ct: Mit der alten Fernmeldetechnik war das Festnetz eben deutlich aufwendiger und damit teurer, als heute. Also so einfach kann man die alte Post nicht runtermachen. Und wenn man noch berücksichtigt, daß bei denen das, was heute "vornehm" als Service bezeichnet wird, damals um Größenordnungen besser und vor allem zuverlässiger war - eben Dienst am Kunden - dann bleibt an der Telekom nicht viel gutes, außer für die, die sie sich unter den Nagel gerissen haben...
Uhu Uhuhu schrieb: > Reinhard S. schrieb: >>> Das ist immer noch ein Vielfaches dessen, was man für Festnetztelefonie >>> bezahlt. >> >> Weil es halt auch ein vielfaches an Aufwand kostet. > > Danke, du bringst jetzt das Argument dafür, warum früher eine > Telefoneinheit 20 Pf gekostet hat - was übrigens deutlich weniger, als > 19 ct: Mit der alten Fernmeldetechnik war das Festnetz eben deutlich > aufwendiger und damit teurer, als heute. Die DBP Telekom durfte/musste auch deutlich mehr Leute durchfüttern als heute die DTAG. Wie es halt in einem Staatsunternehmen ist. Zudem: 20 Pf = Festnetz 19 Cent = Handy _________________ Riesenunterschied. > Also so einfach kann man die alte Post nicht runtermachen. Klar geht das ;) > Und wenn man noch berücksichtigt, daß bei denen das, was heute "vornehm" > als Service bezeichnet wird, damals um Größenordnungen besser und vor > allem zuverlässiger war - eben Dienst am Kunden - Hab ich keine Erfahrung mit, die DBP kenn ich nur aus Geschichten. > dann bleibt an der > Telekom nicht viel gutes, außer für die, die sie sich unter den Nagel > gerissen haben... Naja, bei welchem Tk-Anbieter gibts guten Service? Kommt alles auch auf den jeweiligen Monteur an :)
Reinhard S. schrieb: > Die DBP Telekom durfte/musste auch deutlich mehr Leute durchfüttern als > heute die DTAG. Wie es halt in einem Staatsunternehmen ist. Zudem: Als müßte der Staat nicht für die aufkommen, die bei der Aktion ins Abseits geraten sind. Der Unterschied ist lediglich, daß die Gewinne, die die Post machte, jetzt von anderen kassiert werden. >> Also so einfach kann man die alte Post nicht runtermachen. > > Klar geht das ;) OK, für Böswillige geht alles... >> Und wenn man noch berücksichtigt, daß bei denen das, was heute "vornehm" >> als Service bezeichnet wird, damals um Größenordnungen besser und vor >> allem zuverlässiger war - eben Dienst am Kunden - > > Hab ich keine Erfahrung mit, die DBP kenn ich nur aus Geschichten. Aha. Dachte ich mir. >> dann bleibt an der >> Telekom nicht viel gutes, außer für die, die sie sich unter den Nagel >> gerissen haben... > > Naja, bei welchem Tk-Anbieter gibts guten Service? Kommt alles auch auf > den jeweiligen Monteur an :) Heute nicht mehr. Früher konnte man sich darauf verlassen, daß die Sache funktionierte. Insbesondere gab es keine Callcenter um die Kundschaft abzuwimmeln, oder auf den St. Nimmerleinstag zu vertösten.
Uhu Uhuhu schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Die DBP Telekom durfte/musste auch deutlich mehr Leute durchfüttern als >> heute die DTAG. Wie es halt in einem Staatsunternehmen ist. Zudem: > > Als müßte der Staat nicht für die aufkommen, die bei der Aktion ins > Abseits geraten sind. Waren doch eh alles Beamte :D Ne, mal etwas ernsthafter: er muss nicht mehr so viel bezahlen wie wenn sie dort tätig wären. > Der Unterschied ist lediglich, daß die Gewinne, die die Post machte, > jetzt von anderen kassiert werden. Und wahrscheinlich auch zum Teil von den Kunden in Form niedrigerer Preise... Privatwirtschaft eben. > Heute nicht mehr. Früher konnte man sich darauf verlassen, daß die Sache > funktionierte. Insbesondere gab es keine Callcenter um die Kundschaft > abzuwimmeln, oder auf den St. Nimmerleinstag zu vertösten. Meiner Meinung nach auch ein Problem von großen Firmen allgemein: Es wird sich zu Tote verwaltet. Wenn man mal die Prozesse innerhalb von solchen Firmen gesehen hat fragt man sich nur noch... Die Mitarbeiter an sich sind ja durchaus motiviert, zumindest waren sie das mal.
Reinhard S. schrieb: >> Als müßte der Staat nicht für die aufkommen, die bei der Aktion ins >> Abseits geraten sind. > > Waren doch eh alles Beamte :D Nicht alle. Die Fernmeldemonteure nicht. > Ne, mal etwas ernsthafter: er muss nicht mehr so viel bezahlen wie wenn > sie dort tätig wären. Und erhält dafür keinerlei Gegenleistung. Also hat sich nach Abzug dessen, was ein alter Postler erwirtschaftet hat, nichts gewonnen. >> Der Unterschied ist lediglich, daß die Gewinne, die die Post machte, >> jetzt von anderen kassiert werden. > > Und wahrscheinlich auch zum Teil von den Kunden in Form niedrigerer > Preise... > > Privatwirtschaft eben. Du bist dir im Klaren darüber, daß die Preise wieder drastisch steigen werden, wenn die Konzentration der Anbieter es zuläßt? Privatwirtschaft eben. >> Heute nicht mehr. Früher konnte man sich darauf verlassen, daß die Sache >> funktionierte. Insbesondere gab es keine Callcenter um die Kundschaft >> abzuwimmeln, oder auf den St. Nimmerleinstag zu vertösten. > > Meiner Meinung nach auch ein Problem von großen Firmen allgemein: Es > wird sich zu Tote verwaltet. Wenn man mal die Prozesse innerhalb von > solchen Firmen gesehen hat fragt man sich nur noch... Natürlich steigt der Verwaltungsaufwand mit der Größe. Deswegen wird ja von den privaten Unternehmen der Kundendienst möglichst abgeschafft, denn das ist der Bereich, der die höchste Kompetenz der Mitarbeiter erfordert, um den Laden rund laufen zu lassen, während er sich am schlechtesten verwalten läßt. > Die Mitarbeiter an sich sind ja durchaus motiviert, zumindest waren sie > das mal. Genau. Sie waren mal motiviert. Und warum sind sie es nicht mehr? Privatwirtschaft eben.
Uhu Uhuhu schrieb: >> Ne, mal etwas ernsthafter: er muss nicht mehr so viel bezahlen wie wenn >> sie dort tätig wären. > > Und erhält dafür keinerlei Gegenleistung. Will er ja nicht. -> PGH > Also hat sich nach Abzug dessen, was ein alter Postler erwirtschaftet > hat, nichts gewonnen. Die Firma hat weniger Personalkosten. Und wer sagt das ein entlassener Postler nicht woanders arbeitet? > Du bist dir im Klaren darüber, daß die Preise wieder drastisch steigen > werden, wenn die Konzentration der Anbieter es zuläßt? Ich bezweifele es das die Konzentration derart heftig wird das die Preise wieder steigen. >> Meiner Meinung nach auch ein Problem von großen Firmen allgemein: Es >> wird sich zu Tote verwaltet. Wenn man mal die Prozesse innerhalb von >> solchen Firmen gesehen hat fragt man sich nur noch... > > Natürlich steigt der Verwaltungsaufwand mit der Größe. Deswegen wird ja > von den privaten Unternehmen der Kundendienst möglichst abgeschafft, > denn das ist der Bereich, der die höchste Kompetenz der Mitarbeiter > erfordert, um den Laden rund laufen zu lassen, während er sich am > schlechtesten verwalten läßt. Das mit dem schlecht verwalten weiß ich nicht, das mit der höchsten Kompetenz meine ich auch, aber vermute das es dann eher die Kosten für die Kompetenz sind. > >> Die Mitarbeiter an sich sind ja durchaus motiviert, zumindest waren sie >> das mal. > > Genau. Sie waren mal motiviert. Und warum sind sie es nicht mehr? Eben weil sie mehr mit verwalten beschäftigt waren als mit der Arbeit. Nicht umsonst hat mal ein T-Monteur gemeint "Mein Traum: Auftrag bekommen, zum Kunden fahren, alles einrichten, danach fertig sein und weiter zum nächsten Auftrag. Ohne ewiges Vergewalte, rumschicken, rumtelefonieren,etc." > Privatwirtschaft eben. Wobei man sagen muss das es ja auch Firmen gibt die "gut" sein sollen, haben dann eben auch ne andere Philosophie und sind eher nicht soo groß.
Reinhard S. schrieb: > Ich bezweifele es das die Konzentration derart heftig wird das die > Preise wieder steigen. Und was meinst du, warum in vielen Branchen ein Verdrängungswettbewerb mit Dumpingpreisen wütet? Haben die Konzerne etwa was zu verschenken? >>> Die Mitarbeiter an sich sind ja durchaus motiviert, zumindest waren sie >>> das mal. >> >> Genau. Sie waren mal motiviert. Und warum sind sie es nicht mehr? > > Eben weil sie mehr mit verwalten beschäftigt waren als mit der Arbeit. > Nicht umsonst hat mal ein T-Monteur gemeint "Mein Traum: Auftrag > bekommen, zum Kunden fahren, alles einrichten, danach fertig sein und > weiter zum nächsten Auftrag. Ohne ewiges Vergewalte, rumschicken, > rumtelefonieren,etc." Ja verwalten die, die die eigentliche Arbeit machen, sich etwa selbst? Nichts weniger als das! Sie werden von irgendwelchen Profitmaximieren schikaniert und drangsaliert. Das demotiviert. > Wobei man sagen muss das es ja auch Firmen gibt die "gut" sein sollen, > haben dann eben auch ne andere Philosophie und sind eher nicht soo groß. Womit wir wieder beim Verdrängungswettbewerb ankommen... Privatwirtschaft eben.
Uhu Uhuhu schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Ich bezweifele es das die Konzentration derart heftig wird das die >> Preise wieder steigen. > > Und was meinst du, warum in vielen Branchen ein Verdrängungswettbewerb > mit Dumpingpreisen wütet? Haben die Konzerne etwa was zu verschenken? Solange sie alle mit Dumpingpreisen wüten müssen (Geiz ist geil...) können sie kein Geld haben um sich gegenseitig aufzukaufen. >> Eben weil sie mehr mit verwalten beschäftigt waren als mit der Arbeit. >> Nicht umsonst hat mal ein T-Monteur gemeint "Mein Traum: Auftrag >> bekommen, zum Kunden fahren, alles einrichten, danach fertig sein und >> weiter zum nächsten Auftrag. Ohne ewiges Vergewalte, rumschicken, >> rumtelefonieren,etc." > > Ja verwalten die, die die eigentliche Arbeit machen, sich etwa selbst? Jain, die, die die eigentliche Arbeit machen machen die Arbeit (Verwaltung) für andere quasi noch mit. > Nichts weniger als das! Sie werden von irgendwelchen Profitmaximieren > schikaniert und drangsaliert. Das indirekt auch noch. >> Wobei man sagen muss das es ja auch Firmen gibt die "gut" sein sollen, >> haben dann eben auch ne andere Philosophie und sind eher nicht soo groß. > > Womit wir wieder beim Verdrängungswettbewerb ankommen... > Privatwirtschaft eben. Eben. Könnte vielleicht auch sein das große Unternehmen einfach ZU groß sind. Ich wär mal wieder daran interessiert on Topic zu kommen, sagt aber auch keiner mehr was.
Reinhard S. schrieb: >> Und was meinst du, warum in vielen Branchen ein Verdrängungswettbewerb >> mit Dumpingpreisen wütet? Haben die Konzerne etwa was zu verschenken? > > Solange sie alle mit Dumpingpreisen wüten müssen (Geiz ist geil...) > können sie kein Geld haben um sich gegenseitig aufzukaufen. Das ist aber grob unlogisch. Ziel der Sache ist es, einen Konkurrenten in die Knie zu zwingen, um ihn dann für 'nen Appel und 'n Ei "Aufzukaufen" - wie es mit der DDR gemacht wurde. >> Ja verwalten die, die die eigentliche Arbeit machen, sich etwa selbst? > > Jain, die, die die eigentliche Arbeit machen machen die Arbeit > (Verwaltung) für andere quasi noch mit. Das stimmt so nicht. Es wird zwar versucht, jedem den Arbeitsantreiber in den eigenen Kopf zu implantieren, aber die "Managment"-Hierarchien werden gebraucht, um den ganzen Laden zu kontrollieren. Das "Problem" ist, daß der Mensch ein Hordentier ist, das am besten in Gruppen von 15-20 Personen funktioniert. Je größer ein Unternehmen ist, um so höher muß aus gemau diesem Grund auch die Verwaltungshierarchie werden. Das macht große Unternehmen eben ineffizient. Man kann natürlch versuchen, alles kommißmäßig durchzuroganisieren, aber der Preis dafür ist, daß den Leuten der Spaß an der Arbeit und die Motivation abhanden kommen - was wieder verstärkte Kontrolle bei gleichzeitigen Abstrichen an der Qualität der Arbeit zur Folge hat. Daß Privatunternehmen besser sind, als gleichgroße Staatsunternehmen, ist pure Ideologie, die ausgestreut wird, um den Steuerzahler um die Früchte seiner Abermilliarden Investitionen in die Infrastruktur zu erleichtern, in der Hoffnung, daß es für ihn längst zu spät ist, wenn er merkt, wie er betrogen wurde. >> Womit wir wieder beim Verdrängungswettbewerb ankommen... >> Privatwirtschaft eben. > > Eben. Könnte vielleicht auch sein das große Unternehmen einfach ZU groß > sind. Siehe SAP. Die sind angetreten, weil sie meinten, sie könnten alles besser machen, als IBM. Mittlerweile sind sie mindestens genauso schwerfällig. Das Franchise-Modell ist übrigens ein Versuch, eine Art losen Großkonzern zu installieren, der mit flachen Hierarchien auskommt. Das geht aber nur über die Gängelung der Franchise-Nehmer bis ins kleinste Detail. Und das funktioniert nur, weil die meinen, es sei ihr eigenes Geschäft...
Uhu Uhuhu schrieb: >> Solange sie alle mit Dumpingpreisen wüten müssen (Geiz ist geil...) >> können sie kein Geld haben um sich gegenseitig aufzukaufen. > > Das ist aber grob unlogisch. Ziel der Sache ist es, einen Konkurrenten > in die Knie zu zwingen, um ihn dann für 'nen Appel und 'n Ei > "Aufzukaufen" - wie es mit der DDR gemacht wurde. Ja, ein wenig. Aber gerade im TK-Sektor können viele nicht billiger werde weil sie bei der DTAG einkaufen müssen, sprich es kochen alle nur mit Wasser. >>> Ja verwalten die, die die eigentliche Arbeit machen, sich etwa selbst? >> >> Jain, die, die die eigentliche Arbeit machen machen die Arbeit >> (Verwaltung) für andere quasi noch mit. > > Das stimmt so nicht. Es wird zwar versucht, jedem den Arbeitsantreiber > in den eigenen Kopf zu implantieren, aber die "Managment"-Hierarchien > werden gebraucht, um den ganzen Laden zu kontrollieren. Ich sprach auch von der DTAG. > Daß Privatunternehmen besser sind, als gleichgroße Staatsunternehmen, > ist pure Ideologie, die ausgestreut wird, um den Steuerzahler um die > Früchte seiner Abermilliarden Investitionen in die Infrastruktur zu > erleichtern, in der Hoffnung, daß es für ihn längst zu spät ist, wenn er > merkt, wie er betrogen wurde. Die DTAG als Staatsunternehmen wäre wieder ein überfetteter Koloss. > Das Franchise-Modell ist übrigens ein Versuch, eine Art losen > Großkonzern zu installieren, der mit flachen Hierarchien auskommt. Das > geht aber nur über die Gängelung der Franchise-Nehmer bis ins kleinste > Detail. Und das funktioniert nur, weil die meinen, es sei ihr eigenes > Geschäft... Ne Idee ist es.
Reinhard S. schrieb: > Uhu Uhuhu schrieb: > >>> Solange sie alle mit Dumpingpreisen wüten müssen (Geiz ist geil...) >>> können sie kein Geld haben um sich gegenseitig aufzukaufen. >> >> Das ist aber grob unlogisch. Ziel der Sache ist es, einen Konkurrenten >> in die Knie zu zwingen, um ihn dann für 'nen Appel und 'n Ei >> "Aufzukaufen" - wie es mit der DDR gemacht wurde. > > Ja, ein wenig. Aber gerade im TK-Sektor können viele nicht billiger > werde weil sie bei der DTAG einkaufen müssen... Siehst du, sie brauchen eine Infrastruktur, die sie nicht haben. Und die Telekom hat sie auch nur, weil sie sie sich im Privatisierungsrausch der 90er-Jahre ausgesprochen billig unter den Nagel reißen konnte... >> Daß Privatunternehmen besser sind, als gleichgroße Staatsunternehmen, >> ist pure Ideologie, die ausgestreut wird, um den Steuerzahler um die >> Früchte seiner Abermilliarden Investitionen in die Infrastruktur zu >> erleichtern, in der Hoffnung, daß es für ihn längst zu spät ist, wenn er >> merkt, wie er betrogen wurde. > > Die DTAG als Staatsunternehmen wäre wieder ein überfetteter Koloss. Tja, aber wie wir oben gesehen haben, bedarf dieses Geschäft unbedingt einer flächendeckenden Infrastruktur und das impliziert eben, daß der Laden eine recht gewaltige Größe haben muß. Die Gemeinsamkeit von staatlichen und privaten Koloßunternehmen ist ihre Ineffizienz. Der Unterschied zwischen beiden ist, daß der Staatskonzern keine Überschüsse erwirtschaften muß, während der Privatkonzern noch eine ganze Phalanx von Parasiten großzügig alimentieren muß, die definitiv nichts, aber auch garnichts zum Erfolg des Unternehmes beitragen. Wie die Privatunternehmen da kostengünstiger arbeiten sollen, ist das Rätsel, von dessen Unlösbarkeit die Ideologen mit allerlei Taschenspielertricks abzulenken versuchen...
Was hält in diesem Zusammenhang denn eigentlich die CDU-Forschungsministerin Schavan unter Verschluss, das die Öffentlichkeit nicht wissen darf? http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,649292,00.html Ist wohl nicht das einzige was derzeit nicht öffentlich gesagt wird ..
Uhu Uhuhu schrieb: > Siehst du, sie brauchen eine Infrastruktur, die sie nicht haben. Und die > Telekom hat sie auch nur, weil sie sie sich im Privatisierungsrausch der > 90er-Jahre ausgesprochen billig unter den Nagel reißen konnte... Und dort, wo sie die Chance haben, eine eigene Infrastruktur aufzubauen wollen sie nicht, kostet ja... Und die Infrastruktur der DTAG wurde mit Geldern der DBP, nicht des Staates aufgebaut. > Die Gemeinsamkeit von staatlichen und privaten Koloßunternehmen ist ihre > Ineffizienz. Bei staatlichen Kolossen würde ich die höher schätzen als bei privaten. > Der Unterschied zwischen beiden ist, daß der Staatskonzern > keine Überschüsse erwirtschaften muß, Doch, für den Finanzminister. Die Überschüsse der DBP wanderten ja auch in den Bundeshaushalt. > Wie die Privatunternehmen da kostengünstiger arbeiten sollen, ist das > Rätsel, von dessen Unlösbarkeit die Ideologen mit allerlei > Taschenspielertricks abzulenken versuchen... Indem sie eben nicht ganz so extrem verwalten. Leztenendes ists ja auch ein Schweinezyklus zwischen "Viele kleine, schlagfertige Unternehmen sind gut" und "Eine große Zentrale ist gut"... Wie in der IT.
Reinhard S. schrieb: > Und die Infrastruktur der DTAG wurde mit Geldern der DBP, nicht des > Staates aufgebaut. Das stimmt nicht. Das Telefonnetz wurde vom Staatsunternehmen Deutsche Bundespost mit reichlich Subventionen aus Steuergeldern aufgebaut. Das Telefonnetz hatte ähnlich strategische Wichtigkeit, wie das Straßen- und das Bahnnetz. >> Die Gemeinsamkeit von staatlichen und privaten Koloßunternehmen ist ihre >> Ineffizienz. > > Bei staatlichen Kolossen würde ich die höher schätzen als bei privaten. Wieso? Das wäre genauso reorganisierbar, wie bei Privatunternehmen. Man muß es nur machen. >> Der Unterschied zwischen beiden ist, daß der Staatskonzern >> keine Überschüsse erwirtschaften muß, > > Doch, für den Finanzminister. Die Überschüsse der DBP wanderten ja auch > in den Bundeshaushalt. Das ist eine politische Entscheidung, die nicht zwangsläufig immer so ausfallen muß. >> Wie die Privatunternehmen da kostengünstiger arbeiten sollen, ist das >> Rätsel, von dessen Unlösbarkeit die Ideologen mit allerlei >> Taschenspielertricks abzulenken versuchen... > > Indem sie eben nicht ganz so extrem verwalten. Das ist auch wieder so eine ideologische Ente. Früher waren Privatunternehmen mit entsprechender Größe nicht viel anders organisiert. Das bekannteste Beispiel ist Siemens.
Uhu Uhuhu schrieb: > SPON enthüllt heute unter dem Titel *Atom-Lobby plante Wahlkampf > minutiös*, wie die Atompanscher den Wahlkampf zu ihren Gunsten > gestalten. > > http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,650172,00.html > > Das ist aber sicherlich nicht der einzige Grund, warum er so fad ist... Hier kann man das Papier in voller Länge herunterladen: http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/atomkraft/Kommunikationskonzept_Kernernergie.pdf
Na und? Papiere in der gleichen Form existieren im gegenerischen Lager zuhauf. Warum darf das nur eine Seite, die Andere nicht? Nur weil sich manche Leute im Recht sehen dürfen es Andere nicht? Uhu, du verbreitest Mist! ;)
Thilo, ich weiß, daß du dich über sowas immer besonders freust ;-)
Uhu Uhuhu schrieb:
> Thilo, ich weiß, daß du dich über sowas immer besonders freust ;-)
Danke für die Aufmerksamkeit! :-)
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