Hi, ich möchte mir ein Theremin basteln. Dazu gibts verschiedene Schaltungen im Web. In einem Prinzipschaltbild wurde die Differenz von einer Referenzfrequenz zu der Empfängerfrequenz mit einem XOR-Gatter gelöst. Allerdings gab's keine genaue Schaltung zu den beiden Frequenzgeneratoren. Die Referenzfrequenz würde ich ganz einfach mit einem Inverter, darüber einen Quarz, und am Ein-/Ausgang jeweils einen C als Lastkapazität bilden. Nur bei der Empfängerfrequenz bin ich nicht sicher, ob das genauso gehen kann, nur dass ich am Eingang zusätzlich noch die Antenne dranhänge. Würde die Kapazität, die ich mit meiner Hand gegen Erde bzw. GND bilde, ausreichen, um den Quarz (minimal würde schon reichen) zu verstimmen? Michael
Kennzeichen eines Quarzes ist die gute Frequenzstabilität. bei einem als Taktquarz vorgesehenen Exemplar von 10 MHz erreciht man etwa 50 ppm Änderung mithilfe von zugeschaltem Zieh-C. Das wären also 500Hz. Das Herumwedeln mit der Hand, wie bei einem Theremin üblich, bringt nur wenige pF C-Änderung. Am Quarzoszillator sind das bestenfalls nur wenige Hz. Die Empfängerfrequenz muss also mit einem wesentlich instabileren oszillator als einem Quarz-oszillator ausgeführt sein.
Hallo Peter, danke für deine Erklärung. Hm, das heisst, für die Referenzfrequenz wäre die Stabilität eines Quarzes ideal. Aber dann für den Empfänger nicht... Mal sehen, ich hab auch ne Schaltung mit nem NE555 gesehen, die könnte ich für den Empfänger mal ausprobieren. Allerdings nicht mit 10MHz, sondern mit etwa 1MHz, mehr bekommt man wahrscheinlich aus nem NE555 nicht rausgekitzelt... Michael
Vergiss den NE555, nimm einen 75HC*U*04 und bau einen einfachen LC oder RC Schwingkreis. Das U ist wichtig, das sind die ungepufferten Gatter, die man gut als Linearverstärker missbrauchen kann. Dann sind ein paar MHz kein Problem. MFG Falk
Da der Quarz hohe Frequenz hat, (3,57..MHz sind in "billig" die niedrigste Frequenz) ist der NE555 nicht so das Richtige. Als Referenzoszillator kann man z.B einen 74HC4060 mit einem Quarz nehmen, dann hat man an den verschiedenen Ausgängen der Teilerkette des IC fast beliebig viele niedrigere Festfrequenzen zur Verfügung. Dann passt es wieder mit dem NE555. Oder man nimmt, zu diesem Forum passend, einen atiny oder atmega, gibt den Takt in geteilter Form aus und kann den Takt beliebig einstellen- Vielleicht reicht dann auch die Stabilität des internen RC Oszillators aus und der Quarz kann eingespart werden.
Hallo Peter & Falk, okay, dann kick ich den NE555 komplett. Danke für die Erklärungen. Einen Tiny oder etwas in der Art möcht ich nicht nehmen, aber die Logikgatter-Lösung gefällt mir. Ich werd's mal mit einem RC-Glied ausprobieren. Danke. Michael
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