Macroblitzgeräte sind leider sehr teuer. Deswegen kam mir die Idee, eine Beleuchtung aus RGB-LEDs selbst zu basteln. Das hätte den Vorteil, daß man auf die ganzen ETTL-Tricksereien verzichten könnte, weil man kontinuierliches Licht hätte. Zudem läßt sich die Farbtemperatur einstellen. Aber die LEDs sind relativ schmalbandig und Teile des sichtbaren Spektrums fehlen fast ganz, wie man im Diagramm oben sieht. Frage: Wirkt sich das negativ für die Farbwiedergabe im Foto aus? Edit: Sorry, aber der Bildanhang kam leider doppelt...
Die Idee hatte ich auch schonmal, da meine Kamera sehr gute makrofähigkeiten hat, mir das aber nix nützt wenns ein wenig zu dunkel ist wollte ich mir auch schon so einen leuchtenden Ring ums Objektiv friemeln. Da ich jetzt noch jemand kenne der das selbe Problem hat werd ich glaube ich einfach mal ne Platine machen auf der man die einzelnen Farben getrennt dimmen kann, ich denke mal das man auf die art und weise sicherlich was reißen kann, klar man hat kein Breitbandiges Licht aber wer weiß. Haben Digicams nicht auch für jede Grundfarbe einen einzelnen Sensor auf dem Chip??? Wenn es so wäre müsste das sicher mit RGB LEDs, sofern man die richtigen Wellenlängen erwischt auf die die einzelnen Sensoren "eingestellt" sind erwischt, funktionieren.
wenn du an die Transmissionskurven des Objektives und der einzelnen Bayer-Filter-Farben kommst, dann müsste man die LEDs optimal darauf abstimmen können.
Ich glaub nicht, daß der Kamerasensor das Problem ist - der kann ja auch nur RGB. (Vorausgesetzt natürlich, die LEDs lassen.) Was ich mich frage: Hat das schmalbandige Licht irgendwelche Einflüsse auf das Objekt? Kann die reflektierte Licht im Emfindlichkeitsbereich des Sensors dadurch verändert werden?
Genau das ist ja der springende Punkt. Deshalb sollen ja bei dem Testgefrickel auch die einzelnen Farbtöne dimmbar sein (kein PWM sondern schön analog mit Potis), dann kann man das rausexperimentieren.
@Uhuuu: Ich denke nicht das das Objektiv das Problem sein wird, das sollte ja normalerweise auch schön breitbandig sichbares Licht durchlassen. (kann mich auch irren) Aber wenn man die Lichtquelle einmal kalibriert hat sollte das schon gute Ergebnisse bringen.
Wenn das "PWM-Gefrickel" mit 100 kHz, oder so, läuft, dann dürfte das keine Rolle spielen. Die Sensoren für die Belichtungsmessung und der Bildsensnsor integrieren. Zur Abstimmung der Farben: Das macht man wohl am besten mit Bildserien, bei denen man die Farben definiert ändert. Zur Geometrie: Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn man keinen festen Ring verdrahtet, sondern auch die Möglichkeit umschaltbarer Lichtquellen vorsieht, damit man nicht nur flach ausgeleuchtete Bilder bekommt. Wenn man im Betrieb auch noch die Farbtemperatur verändern kann, ist das vielleicht auch nicht schlecht.
>Zur Geometrie: Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn man keinen festen >Ring verdrahtet, sondern auch die Möglichkeit umschaltbarer Lichtquellen >vorsieht, damit man nicht nur flach ausgeleuchtete Bilder bekommt. >Wenn man im Betrieb auch noch die Farbtemperatur verändern kann, ist das >vielleicht auch nicht schlecht. Sehr interessant. Daran habe ich noch nicht gedacht. Mir würden halt flache quasi 90° zur Objektivachse Bilder genügen. Aber wenn man es so speziell haben möchte wird es echt kompliziert :-)
Knochen Kotzer schrieb: > Mir würden halt flache quasi 90° zur Objektivachse Bilder genügen. So war das nicht gemeint. Wenn man mit einem Ringblitz belichtet, dann bekommt man keine Schatten im Bild, die den Tiefeneindruck vermitteln - das meinte ich mit "flach". Aber für technische Fotos wäre ein Ring durchaus geeignet. > Aber wenn man es so speziell haben möchte wird es echt kompliziert :-) Sollte aber mit einem kleine µC-Steuerkästchen zu machen sein.
jo sehe ich auch so. Aber das wird ziemlich ausarten wie ich denke.
Glaub ich eigentlich nicht. Auf jeden Fall könnte man sowas deutlich simpler machen, als z.B. die Canon Speedlites.
ufff, keine ahnung was das ist(bin auch zu müde um das zu googeln) aber ich werde morgen früh mal meinen wissensstand auffrischen. dann werd ich mal ne neue idee posten.
Mittlerweile habe ich mich bei Digikey nach geeigneten RGB-LEDs umgesehen und bin auf folgende Probleme gestoßen: - Die Wellenlängen der Farbfilter für DSLRs habe ich bis jetzt nirgends gefunden - Die maximale Empfindlichkeit der Farbrezeptoren des menschlichen Auges liegen bei 420, 534 und 564 nm. - Ich habe keine RGB-LED gefunden, die ihre spektralen Maxima nahe an denen der entsprechenden Farbrezeptoren des Auges haben. Der erste Punkt dürfte sich dadurch reparieren lassen, daß man LEDs nimmt, die zu den Farbrezeptoren passen. Nur: woher solche LEDs nehmen?
Von den Farben der LEDs her ist das kein Problem. Einziges Problem dürfte die Helligkeit sein. Eine Makroaufnahme hat eine sehr kleine Schärfentiefe und muss daher entsprechend abgeblendet werden. Also Blende 11 und aufwärts. Da braucht man viel Licht um kurze Verschlusszeiten ermöglichen zu können.
Vorsicht übrigens auch vor Farbschatten. Die LED dies überlagern sich nicht und werfen daher sehr hässliche CMYK Schatten!
Karl Otto schrieb: > Einziges Problem > dürfte die Helligkeit sein. Eine Makroaufnahme hat eine sehr kleine > Schärfentiefe und muss daher entsprechend abgeblendet werden. Dafür ist der Objektabstand sehr klein (20 cm bei Abbildungsmaßstab 1:1), das kompensiert das Helligkeitsproblem. Macroblitze haben nur sehr kleine Leitzahlen. > Vorsicht übrigens auch vor Farbschatten. Die LED dies überlagern sich > nicht und werfen daher sehr hässliche CMYK Schatten! Das müßte man mit einer Streuscheibe beheben können. Das größte Problem dürfte gleichmäßige Ausleuchtung sein.
Wenn schon LEDs, dann weiße. Die haben zwar auch keine super Farbwiedergabe, sind aber besser als RGB. Ich habe damit einen Ringblitz gebaut. Für technische Dinge geht der ganz gut. Allerdings stören die hellen LED-Punkte in Reflexionen.
Ich will das Teil für Naturaufnahmen verwenden. Dafür sind weiße LEDs völlig ungeeignet, weil sie die Farbe verfälschen. Ich mochte mit den RGB-LEDs ein neutrales Licht mischen.
Wie du schon im Ursprungsbeitrag gesagt hast: die Farbwiedergabe von RGB LEDs ist lückenhaft. Du kannst jede Lichtfarbe mischen. Das sieht super aus wenn man reinschaaut - siehe Monitor. Aber wehe du beleuchtest Gegenstände mit dem nicht kontinuierlichem Spektrum; das sieht dann je nach Motiv mehr oder weniger unnatürlich aus. Ich habe das z.B. extrem bei Kiefernholz gehabt. Das eigentlich hell gelbliche Holz wird im Bild dunkel orange. Die Wellenlänge, die das Holz reflektiert, ist anscheinend im RGB-Spektrum kaum vorhanden (siehe große Lücke zwischen rot und grün). Weiße LEDs haben wirklich weniger deutliche Lücken weil der Leuchstoff breitbandig um gelb herum abstrahlt. Man könnte auch die RGB-Lücke mit einer warmweißen LED füllen. Aber der von Karl Otto bereits beschriebene Parallaxenfehler ist dann extrem. Für Naturaufnahmen würde ich einen Xenon-Ringblitz vorziehen. An dessen Farbwiedergabeindex kommst du z.Zt. mit LEDs nicht heran.
@Einhart: Deine Argumentation überzeugt. Das wird nix für Naturfotos.
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