Hallo, voller Besorgnis habe ich diesen Rostaustritt gesehen. Die Tauchpumpe ist 1/2 Jahr alt, wurde immer sorgfaeltig behandelt (nicht runterfallen lassen, nie in zufrierenden Wasser ...). Ich habe sie dieses Jahr bei Fritz-Berger gekauft und ist fuer Trinkwasser geeignet. Das Gehaeuse hatte offensichtlich schon beim Kaufdatum einen (Haar-)Riss. Was ich nicht ganz kapiere: Warum tritt ueberhaupt Rost aus? Muessen Trinkwasser-Tauchpumpen nicht aus Rostfreien Materialen gebaut sein, bzw. die nicht rostfreien Materialien vollstaendig abgekapselt sein? Muesste man solche Vorkommnisse nicht dem Gesundheitsamt melden? Gruss, Juergen
Das angehängte ist kein Photo, sondern eine unscharfe Zumutung. Wende Dich an den Händler, der Dir das Teil verkauft hat bzw. an den Hersteller. Zumindest Trinkwasserleitungen müssen nicht aus rostfreien Materialien gefertigt werden; auch simple Stahlrohre sind zulässig. Hier findet durch Kalkabscheidungen ein gewisser Rostschutz statt, nur sehr sauerstoffhaltiges oder sonstwie aggressives Wasser stellt ein Problem dar.
>Wende Dich an den Händler, der Dir das Teil verkauft hat bzw. an den >Hersteller. Klar, das ist die uebliche Vorgehensweise. Nur, mir sind ein paar Dinge einfach unklar. Wie kommt der Riss da rein? Ich kenne sehr viele Spritzguss Gefaesse und Teile. Die sind sehr stabil. Wenn sie einreissen, dann immer am Rand bzw. dort wo eine Belastung einwirkt. Auch mit dem besten Photoapparat koennte ich nicht darstellen, dass in der Umgebung des Risses nicht die geringste Beschaedigung sichtbar ist. Die Pumpe war staendig unter Wasser. Wasserleitungen sind ja staendig mit Wasser gefuellt und der darin geloeste Luftsauerstoff reicht offenbar nicht um die Leitungen korrodieren zu lassen. Warum dann rostet die Pumpe. Im Internet findet man beim googeln viele Meldungen, dass man sofort Wasserleitungen tauschen muss, wenn braunes Wasser kommt. Braunes Wasser habe ich noch nicht abgezapft, aber die gesundheitlichen Aspekte des Rostaustritts interessieren mich schon. Und die verraet mir sicherlich kein Hersteller oder Haendler. Wenn ich Glueck habe, tauscht er mir die Pumpe.
Mal so am Rande: Rost ist nicht giftig. Klar sollte man verrostete Teile austauschen, aber wenn du mal nen Liter Wasser mit etwas Rost drin trinkst, schadet dir das nicht im geringsten.
Gut zu wissen. Da ich seit einigen Monaten Magenprobleme habe, brachte ich diese sofort mit der rostigen Pumpe in Verbindung. Ich habe heute 2 Stunden gegoogelt nach Tauchpumpen, Materialien, Aufbau, Rost, Gesundheitsgefahr ... und NICHTS brauchbares gefunden.
Bei der Verwendung von Stahlleitungen tritt Rost im Wasser dann auf, wenn es längere Zeit unbewegt in der Leitung stehen kann, wie es z.B. bei längerer Abwesenheit vorkommen kann. In so einem Fall sollte die Rohrleitung gespült werden - was durch einfaches Laufenlassen des Wassers für einige Zeit durchzuführen ist. Halt solange, bis das Wasser wieder klar und unverfärbt ist. Das vorzeitige Ableben von Stahlleitungen wird durch Nichtbeachten der elektrochemischen Spannungsreihe und entsprechenden Materialmix gefördert - folgt in Strömungsrichtung Stahl auf Kupfer oder Blei, leidet das Stahlrohr. Daher ist der Betrieb alter Stahlrohre hinter einer erneuerten Kupfersteigeleitung ein Spiel auf Zeit, anders aber sieht es mit Kupferrohren hinter einer Stahlsteigeleitung aus.
" Eisenmangel" hat's dann auch keinen. Das Problem wird aber sein, daß verschiedene Materialien verbaut sind,( Messing oder Bronzefittings und Stahlrohre ) das gibt eine tolle Korrosion und schon wird's rostig. Rost ist aber kein Grund zur besonderen Sorge. Unser Wasser ist so Eisenhaltig, daß es immer leicht rostig aussieht.
@ Rufus t. Firefly Ist das echt von der Anordnung edel/unedel in Bezug auf die Strömungsrichtung abhängig? guude ts
@Rufus t. Firefly: >Bei der Verwendung von Stahlleitungen tritt Rost im Wasser >dann auf, wenn es längere Zeit unbewegt in der Leitung >stehen kann, wie es z.B. bei längerer Abwesenheit vorkommen >kann. >In so einem Fall sollte die Rohrleitung gespült werden - was >durch einfaches Laufenlassen des Wassers für einige Zeit >durchzuführen ist. Halt solange, bis das Wasser wieder klar >und unverfärbt ist. Ist ein wenig verbesserungswürdig: Ich wohne hier in einem Haus Bj. 1973. Betonbau, kein Hochhaus, aber damals modern. Verbaut wurden nur Eisenrohre für die Wasserleitungen. Wasserhärte etwa 12-16 Grad. Ich zog 1995 ein. Schon nach kurzer Zeit, waren all meine Maschinen innen drin braun, aber gesundheitlichen Schaden hab ich nicht bekommen. Um den oberflächlichen Rost aus den Leitungen zu bekommen, genügt es nicht, das Wasser einfach mal eine Weile fließen zu lassen. Ich muß da mit einem Eimer an die Stelle gehen, wo ein Wasserhahn einen ziemlich großen Querschnitt hat, und richtig Strömungsgeschwindigkeit erzeugt. Das ist der Wasserhahn der Badewanne. Einmal pro Woche voll aufgedreht, ergibt dann 10 Liter braune Brühe. Als ich nach 10 Jahren den Untertisch-Boiler entkalkte, kam dort eine Brühe raus, dagegen ist selbst Gülle noch farblos :-) Ansonsten muß ich 1 mal im Jahr Wasch- und Spülmaschine wieder gängig machen, da das Wasser nicht mehr fließt. Die Bewohner, die nicht handwerklich begabt sind, müssen ständig einen Kundendienst in Anspruch nehmen. Einhandmischer, werde ich keine mehr anschaffen, die geben alle 2 Jahre den Geist auf. Die Eisenoxide sind wohl mechanisch ziemlich aggressiv, und wirken wie Schmirgelpapier. Was die einen sparen, kostet die anderen das 10-fache. Wie im normalen Leben.
Thomas S. schrieb: > Ist das echt von der Anordnung edel/unedel in Bezug auf die > Strömungsrichtung abhängig? Bei einer gefüllten Wasserleitung kannst du die Strömungsrichtung vergessen. Die Korrosion findet auf jeden Fall statt. Das Wasser steht ja meistens.
@Uhu:
>Welche Gegend ist denn das?
Man darf alles essen, aber nicht alles wissen :-)
Braune Ablagerungen können auch vom Mangan kommen. ( Ist bei uns auch heftig im Wasser )
In unserer Gemeinde werden die Wasserleitungen alle 2 Jahre gespült. ( Hydrant aufgesteckt, und volles Rohr aufgedreht ) Nachdem ich mal gesehen habe, welche braune Brühe aus den Kunststoffleitungen kommt, kann mich eine leichte Braun- färbung des Trinkwassers nicht mehr aufregen. Laut den Wasserwerkern ist so ein wenig Eisen und Mangan auch gesund. Wenn allerdings die Klospülung nicht mehr 100% dicht ist, gibt es sehr schnell unschöne Ablagerungen.
@Bernd Funk: >Braune Ablagerungen können auch vom Mangan kommen. >( Ist bei uns auch heftig im Wasser ) Habe mal wieder etwas im Taschenbuch der Chemie geblättert: Manganoxid, ist eine Begleiterscheinung von Eisenoxiden. Dann, kommt es aber wirklich aus der Trinkwasserquelle, und nicht aus rostigen Rohren. Andererseits, hatte ich in der Vergangenheit nach Trinkwasseraufbereitung gegoogelt, z.B. an meinem Wohnort. Da ist doch so viel High-Tech in den Filtern drin, daß da nichts mehr durchkommen sollte...
@Bernd Funk: >Wenn allerdings die Klospülung nicht mehr 100% dicht >ist, gibt es sehr schnell unschöne Ablagerungen. Die Klospülungsdichtung, hatte ich kürzlich erneuert. 33 Jahre alt. Das ist weiches Silikonmaterial, und es setzt sich daran kein Oxid ab. Die war versprödet, obwohl ich Silikon bisher eher für langlebig hielt. Die neue Dichtung, wird mich also sicher überleben.
Bei uns ist das Zeug wirklich im Wasser. Wenn ich einen Krug fülle und lasse den über Nacht stehen, habe ich am nächsten Morgen einen bräunlichen Bodensatz. Immer noch besser als irgendeinen Chlorgeruch!
>Bei uns ist das Zeug wirklich im Wasser.
Da ist die Wasserversorgung gefragt und die Möglichkeiten, die die hat.
Unsere örtliche Quelle wird mit Bodenseewasser gemischt und ist deshalb
trotz einer Härte um die 18 recht sauber. Kann mich nicht beschweren,
höchstens über zu viel Kalk.
Wir hatten anderthalb Jahre eine Baustelle in Mallorca. Im Vergleich mit dem, was da so aus dem Wasserhahn kommt, ist deutsches Trinkwasser das pure Gold ! Erst wenn man solche Wasserversorgungen kennt, ( Das geht bestimmt noch viel schlechter ) kann man unser Wasser richtig schätzen. Also nicht aufregen, wenn's mal ein wenig rostig aussieht.
> Ist das echt von der Anordnung edel/unedel in Bezug auf die > Strömungsrichtung abhängig? Ist es. In dem Haus, in dem ich wohne, waren bis vor ein paar Jahren Stahlrohre verbaut (der alte Kaußen halt), und ein buntes Patchwork aus Kupfer und in einem (mich glücklicherweise nicht betreffenden) Fall sogar Blei in die Steigeleitungen eingefrickelt. Die Wasserrohrbrüche, von denen wir etliche hatten, fanden immer hinter solchen Materialübergängen statt. Seitdem die Steigeleitungen auf Edelstahl umgestellt wurden (wg. Bestandsschutz der in den Wohnungen befindlichen Stahl- und sonstwas-Leitungen), gab es keinen einzigen Wasserrohrbruch mehr.
Es ist schon recht interessant, wenn man mal ein Voltmeter an so eine Wasserleitung mit buntem Materialmix hält.
Ja nee, is klar, daß es an den Übergängen passiert. Mich würde halt mal interessieren, ob die Ionenwanderung durch die Strömung des Wassers beeinflußt wird. Da fällt mir gerade ein - diese "Opferanoden" an den Schiffen, sitzen die dann immer vorne, oder ist das egal? Muß mal googeln. Bis später... ts
@Rufus t. Firefly:
>der alte Kaußen halt
Du meinst den Kölner Miethai, der sich in seiner Dachgeschoßwohnung in
der Neusser Straße erhängte?
>diese "Opferanoden" an den Schiffen, sitzen >die dann immer vorne, oder ist das egal? Diese Opferanoden sollten möglichst in der Nähe von Unedlen Metallen am Schiff angebracht werden. Die meisten befinden sich daher in der Nähe der Schiffschraube am Metallrumpf. Weil die Schiffschraube meistens aus einem anderen Material besteht als der Rumpf.
Arno R. schrieb: > Diese Opferanoden sollten möglichst in der Nähe > von Unedlen Metallen am Schiff angebracht werden. s/un// Die Opferanoden selbst sind unedel.
Der Vergleich von Schiffen und Wasserleitungen schlägt fehl, da die Strömungs- und Austauschverhältnisse aufgrund der sehr unterschiedlichen Querschnitte komplett anders aussehen. Wasser, das in einer Leitung mit 1 cm Innendurchmesser steht, verhält sich entschieden anders, als Wasser, das mindestens etliche Meter bis zum Grund/Ufer Platz hat. Außerdem ist das meiste von Schiffen befahrene Wasser kein Trinkwasser, sondern i.d.R. salzig, was die Verhältnisse noch mal ganz anders aussehen lässt. Nun ist es eine Eigenschaft von Trinkwasser, daß es eben nicht die ganze Zeit in der Wasserleitung steht, sondern irgendwann abgezapft und durch neues ersetzt wird. Trinkwasser ist daher auch deutlich aggressiver als Wasser in einer Heizungsanlage. Bei der ist der Materialmix zwar auch nicht perfekt, aber erheblich unkritischer als bei Frischwasserleitungen.
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