Hi, wenn ich meine Aktivbox über XLR an meinem Mischpultaufbau hänge, habe ich nun festgestellt, dass wenn ich die Box zuerst einschalte ich einen unschönen Knall höre wenn ich das Mischpult ein- bzw. ausschalte. Ich vermute das kommt in dem Moment wenn die Ausgangs OPVs Ihre Spannung bekommen. Wie kann ich dass verhinden? Einen dicken Elko an die Spannungsversorgung der OPVs damit die langsamer die Spannung bekommen?? Gruß Tom
Variante 1: Diodenbegrenzer in die Zuleitung zur Aktivbox Variante 2: Einschaltverzögerung in den Ausgang des Mischpultes einfügen. Ich würde die 1. Variante vorziehen. Grüße Andreas
Ich würde recht eindeutig zu Relais am Ausgang tendieren, die das Mischpult erst dann galvanisch mit den Endstufen verbindet, nachdem sich die Arbeitspunkte eingestellt haben. Noch besser wär es, zuerst das Mischpult hochzufahren, dann erst die Lautsprecher einzuschalten.
hatte ich gerade vergessen: Vergiss die Sache mit den größeren Elkos. Was du hörst ist analytisch/mathematisch betrachtet die Einschwingphase des Systems "Mischpult" bis dieses einen stabilen Zustand erreicht hat. Bei einem idealen System wäre diese Phase unendlich kurz - leider nur in der Theorie. Variante 3: Aktivboxen nach dem Mischpult einschalten Grüße Andreas
Variante 3 ist mir auch klar :-) Kann aber schon vorkommen, dass ich wo hinkomme und mich an ne Anlage anschließen muss die schon da ist. Wie sieht denn so ein Diodenbegrenzer aus?? Gruß Tom
Klangformend sieht der im Zweifelsfall aus. Statt Relais würde es auch ein simpler Schalter tun, den du zum rechten Zeitpunkt umlegst...
Thomas Burkhart schrieb: > Variante 3 ist mir auch klar :-) Kann aber schon vorkommen, dass ich wo > hinkomme und mich an ne Anlage anschließen muss die schon da ist. Du kannst dein Pult erst einschalten wenn die Audio-Leitungen drinstecken oder wie? > Gruß > Tom gruß Frank
Einfach zwei Doppeldioden antiparallel in die Leitung schalten. Wichtig ist, dass die Summe der Dioden-Flussspannungen größer als das Nutzsignal ist, damit dieses nicht beeinträchtigt wird.
> Du kannst dein Pult erst einschalten wenn die Audio-Leitungen > drinstecken oder wie? > Achso, also ganz konterintuitiv Mischpult anschalten und dann Kabel einstecken, da hab ich immer Angst dass es Knallen könnte. Gruß Tom
Thomas Burkhart schrieb: >> Du kannst dein Pult erst einschalten wenn die Audio-Leitungen >> drinstecken oder wie? >> > > Achso, also ganz konterintuitiv Mischpult anschalten und dann Kabel > einstecken, da hab ich immer Angst dass es Knallen könnte. Sollte bei zeitgemäßen XLRs aber nicht mehr passieren, dazu ham die ja ne voreilende Masse, wimre.
Sven P. schrieb: > Klangformend sieht der im Zweifelsfall aus. > Statt Relais würde es auch ein simpler Schalter tun, den du zum rechten > Zeitpunkt umlegst... In wie fern beeinträchtigt der den Klang?
Thomas Burkhart schrieb: > Sven P. schrieb: >> Klangformend sieht der im Zweifelsfall aus. >> Statt Relais würde es auch ein simpler Schalter tun, den du zum rechten >> Zeitpunkt umlegst... > > In wie fern beeinträchtigt der den Klang? Insofern, wie jedes Bauelement im Signalpfad den Klang beeinträchtigt bzw. beeinträchtigen kann. Die Diode ist ja auch real und hat ihre Leckströme und so weiter. Ob man das hört, ist eine andere Frage, gewiss.
Wie der Name schon sagt wird die maximale Signalamplitude begrenzt. Was während des Einschaltvorgangs erwünscht ist, ist bei Nutzsignalen ziemlich kontraproduktiv, du bereicherst dein Signal nämlich um nichtlineare Verzerrungen. Daher müssen die Dioden so bemessen sein, dass sie bei normalem Signalpegel nicht ansprechen und nur den Einschaltimpuls auf ein verträgliches Maß begrenzen.
Die Diodenbegrenzer schützen zwar den Eingang eventuell. Sie verhindern aber nicht, daß sich irgendwo in der Endstufe noch Elkos aufladen müssen, bevor der richtige Arbeitspunkt erreicht ist! Daher ist die verzögerte Zuschaltung der Lautsprecher durch ein Relais z.B. die Lösung für den Einschaltvorgang.
Normalerweise haben Verstärker das ja auch eingebaut, das war aber nicht das Problem. Problem war, wenn ich es recht verstanden habe, dass die Ausgänge des Mischpultes noch Spitzen ausspucken, wenn man das Mischpult einschaltet und die Endstufen bereits scharf sind.
@Oszi40: Stimmt - aber leider auch die aufwendigere, da mehr oder weniger große Eingriffe in Mischpult oder Aktivboxen notwendig sind.
ganz einfache lösung: die endstufen werden immer zuletzt eingeschaltet. alles andere ist schade um die pappen!
Eine Lösung könnte auch eine Art Master-Slave-Steckdosenleiste sein ? Mischpult schaltet dann den Verstärker ein...
bei PA anlagen ist das einfach eine grundregel. der mixer wird angeschmissen und erst danach die endstufen eingeschaltet. dann funktioniert auch deren einschaltknack-unterdrückung. nach der mucke genau andersrum, die endstufen werden vor dem mixer abgeschaltet. ich weiß nicht wieso man dinge in frage stellen muß, die jahrelang funktionieren und wo ein nichtbefolgen klare negative ergebnisse liefert.
nachtrag: wenn man irgendwo hinkommt und eine anlage bereits in betrieb ist sehe ich da kein problem. am mischpult werden die kanäle auf denen du dich anklemmst stummgeschaltet. wenn du deine endstufen/aktivboxen an eine laufende anlage anklemmst gibts das problem nicht weil der mixer bereits läuft.
Is ja schon gut!!! Dachte ja nur ich frag mal nach ob es ne einfache Lösung gibt. Ich werd also den Mischer IMMER zu erst anschalten. Großes Ehrenwort!! Tom
du, mir persönlich kann's völlig egal sein ob es dir die pappen aus den boxen poppt... aber ich denke dein geldbeutel wird es dir danken wenn du das vermeidest.
@Ben: Hatte das auch nicht als Angriff verstanden. Gruß Tom
Die Masterreger sind beim einschalten immer auf null.
das verhindert aber den einschalt-plopp nicht. der wird durch das einschalten selbst verursacht, nicht durch den master. beim einschalten müssen oft erst diverse koppel-kondensatoren geladen werden bis alle opamps im mischpult stabile zustände erreicht haben, und das hört man halt. du kannst die pegelregler direkt an den endstufen zumachen, dann kannst du sie auch schon vor dem mischpult einschalten - mußt dann aber trotzdem nochmal hin zu den endstufen um sie wieder aufzudrehen. wenn man dafür eine professionelle lösung sucht könnte man einen multicore-kanal opfern und sich für die endstufen eine switchbox basteln, die auf kommando (über den eigentlich audio-kanal) die endstufen einschaltet. das ding muß dann aber auch einschaltverzögerungen können, wenn du alle endstufen gleichzeitig einschaltest fliegt dir die sicherung. und bitte nicht die endstufen an dimmer-packs oder so anschließen. das mag weder der dimmer (der ist für ohmische lasten ausgelegt, nicht für ringkerntrafos oder schaltnetzteile) noch die endstufe (ey kumpel wo isn meine sinusförmige eingangsspannung?). direkte ein/aus-schalter ohne dimm-fähigkeit können funktionieren wenn sie für induktive lasten geeignet sind. licht und ton gehört aber wegen der störungen (vor allem durch die dimmer) und möglichen masseschleifen so gut wie möglich voneinander getrennt. also wenn man sich irgendwas mit DMX sucht müßte die DMX-buchse davon potentialfrei sein, auch von der schirmung her. das nur so als gedankenspiel. sowas würde helfen wenn du schwer an die endstufen drankommst, die regel sie erst nach dem mischpult einzuschalten bzw. vor dem mischpult wieder abzuschalten muß trotzdem eingehalten werden. wenn man es partout nicht hinbekommt und immer wieder vergisst könnte ein einschaltsequenzer das übernehmen. der muß dann aber auch beim ausschalten die endstufe eine sekunde vor dem mixer abschalten und braucht definitiv eine endstufen-switchbox bei größeren anlagen. ansonsten halt einfach ein gehäuse mit zwei steckdosen bauen (netzspannung gehört berührungssicher), eine für den mixer, die andere für die endstufe. dann aber bloß nicht beim aufbau verkehrt herum einstecken, sonst kommt genau das bei raus was man vermeiden wollte.
Ein kleines Relais im Mischerausgang würde das Problem beheben. Wenn ich das richtig verstanden habe, wird das Mischpult mit symmetrischer Spannungsversorgung betrieben, so daß nach dem Einschalten der Ausgang irgendwann wieder auf Massepotential eingeschwungen ist. Wenn man also 2-3 Sekunden nach dem Einschalten das Relais anziehen läßt, ist alles in Butter und man hört exakt nichts. Beim Ausschalten muß das Relais abfallen, bevor die Versorgung zusammenbricht. Und so ein kleines Signalrelais in der Zuleitung zur Ausgangsbuchse tut doch niemandem weh! Was auch noch geht, sind selbstsperrende JFETs in den Ausgängen nach Masse, die erst nach dem Einschalten geöffnet werden. Hier sind aber kapazitätsarme Typen vorzusehen.
das mit dem relais würd ich lassen, es kann trotzdem noch ein ausgleichsstrom fließen wenn die leitung geschlossen wird. kann in einigen fällen aber auch funktionieren.
Diodenbegrenzer funzt nicht im PA-Bereich. Denn es wird gerne mit etwas größeren Spannungspegeln gearbeitet, als mit den typischen Heimpegeln von 0,775Vrms. Ich besitze ein Behringer Ultracurve Pro. Das Teil eigentlich als Soundprocessor zwischen Signalquelle und Endstufe gedacht. Zwischen Eingang und Ausgang befindet sich ein Relais, dass das Gerät bei Stromausfall überbrückt. Nebenbei fällt somit eine Einschaltplopp-Unterdrückung ab. Ich habe auch schon Schaltungen gesehen, wo ein NPN-Transistor nach Masse am Ausgang sitzt. Bei positiver Aussteuerung des Ausgangs-Opamps fließt der Strom durch die CE-Strecke, bei negativer Aussteuerung über die CB-Strecke ab.
Das ist IMMER so. Außer bei sehr teuren Mixern, die haben sicher eine Verzögerungschaltung am Ausgang. Sonst also IMMER erst den Mixer einschalten, dann die Endstufen. Oder gleichzeitig. Normale PA-Endstufen haben auch eine Verzögerungsschaltung am Ausgang.
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