Hallo zusammen, ich bin gerade dabei eine Verstärkerschaltung zu planen und bin nun auf folgendes gestoßen: Die Eingänge (Cinch z.b. von CD Player) sind hochohmig (ca. 22kOhm), dann solls in einen OP gehen der das ganze Niederohmig (ca. 600 Ohm) macht und dann durch einen Lautstärkeregel IC mit Niederohmigem Eingang und im Anschluss in einen TDA7293 mit Rin von 10kOhm. Nun meine Frage, wozu das ganze? Was hat es auf sich mit Hoch- und Niederohmig und warum braucht man das? Dann noch eine Frage, wie kann ich eine potentialfreie Signalübertragung bei den Eingängen realisieren? Grüße und vielen Dank Markus
Nun, es bezeiht sich schon auf den ohmschen Widerstand. Beim Ausgang heisst es, dass er bei Belastung ducrh zu viel Strom mit der Spannung heruntergeht, ganz so, als ob an einer Spannungsquelle ein Widerstand hängt, und du mehr und mehr Strom aus dieser Spannungsquelle ziehst. Beim Eingang heisst es, dass er sich wie ein entsprechender Widerstand verhält. Bei hohen Frequenzen will man angepasste Widerstände, ein 50 Ohm Ausgang treibt einen 50 Ohm Eingang, und das heisst, dass z.B. bei einem Signal von 1 Volt (im Leerlauf) durch Anschluss des Endgeräts die Spannung auf 0.5V zusammenbricht (Spannungsteiler: 50 Ohm am Ausgang und 50 Ohm am Eingang). Dabei wird der fliessende Strom so hoch, dass Strom * Spannung, also die übertragene Leistung, gerade das maximal mögliche erreicht, man bekommt auf die Art also die maximale Leistung über's Kabel. Bei niederfrequenten Signalen wie Audio will man das nicht (es ist auch nicht nötig) sondern man will, dass die Spannung durch Anschluss nicht zu sehr verfälscht wird (obwohl der Rückgang bei Belastung zunächst mal linear ist, also nicht anders, als ob man den Lautstärkeregler runterdreht, keine Verzerrungen), aber es soll nicht zu deutlich leider werden. Also ist der Ausgang eher niederohmig (also stärker belastbar) und der Eingang eher hochohmig (also keine so starke Last). Deine Werte haben sich eingebürgert. Man sieht leicht, dass man an einen 600 Ohm Ausgang wohl problemlos 1, 2, oder 10 Eingänge paralell anschliessen kann ohne dass man Probleme kriegen wird. Man geht aber mit dem Widerstand nicht zu hoch, weil Widerstände rauschen und das Rauschen würde einem die Musik versauen, und man geht mit ihm nicht zu niedrig, weil niederohmige Schaltungen geringe Spannungen haben und damit leicht störbar sind. So um den Mittelwert von 2k sind die Schaltungen am rauschärmsten, daher bewegt man sich so um diesen Wert herum, im inneren von Verstärkern versucht man, im Bereich diesem 'ohmigkeit' zu bleiben.
Alles klar, super, danke =) Das heißt, wenn ich zum einen niederohmig in den Lautstärke IC will und zum anderen hochohmig an einen LINE OUT Ausgang muss ich noch einen OP integrieren, der das Signal wieder hochohmig macht. Das Signal im internen des Verstärkers soll aber so bei etwa 600 Ohm bleiben. Gibt es dafür bestimmte OPs, die aus einem niederohmigen Signal ein hochohmiges machen? Der NE5532 z.b. macht ja genau das Gegenteil... Achja, kann ich für die Potentialtrennung am Eingang einfach einen Optokoppler nehmen? Gruß Markus
>Gibt es dafür bestimmte OPs, die aus einem niederohmigen Signal ein >hochohmiges machen? Der NE5532 z.b. macht ja genau das Gegenteil... Bei Audio geht man immer vom niederohmigen Ausgang auf einen um mindestens Faktor 10 hochohmigeren Eingang. Man macht einen Ausgang nicht künstlich hochohmig. Line-Ausgänge haben in der Regel eine Impedanz von 600Ohm...2kOhm und werden an einen 22k...47k Eingang angeschlossen. >Achja, kann ich für die Potentialtrennung am Eingang einfach einen >Optokoppler nehmen? Nein. Dafür nimmt man einen Trafo (Übertrager) oder einen linearen Trennverstärker.
Ahh ok, habs verstanden =) Stimmt da gibts ja diese kleinen Trafos, mal schaun ob ich da einen passenden finde. Soweit schon mal vielen Dank! Gruß Markus
> Gibt es dafür bestimmte OPs, die aus einem niederohmigen Signal ein > hochohmiges machen? Äh, nein, doch nicht > Alles klar du brauchst so was nicht. Du darfst immer hochohmige /=wenig belastende) Eingänge an niederohmige (=belastbare) Ausgänge anschliessen.
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