Forum: Offtopic Fotovoltaikanlage auf dem Beriner Hauptbahnhof ein Fake?


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich hatte kürzich auf dem Berliner Hauptbahnhof eine Weile zu warten. Da 
die Sonne schien, schweifte mein Blick unter dem Hallendach entlang. 
Dabei fiehlen mir die (angeblichen?) aufs Glas geklebten Solarzellen 
auf. Und obwohl ich keine Brille brauche, konnte ich beim besten Willen 
keinerlei Kabel oder Leiterbahnen an den einzelnen Elementen erkennen, 
die bei der Größe der Module ja doch einen gewissen Durchmesser haben 
sollten.
Könnte es sein, dass das nur aufgeklebte Alu-Dummies sind?

Ich bin noch nicht dazu gekommen, mal mit Digicam und Teleobjektiv 
hinzufahren und habe nur ein nicht sehr detailliertes Foto im Web 
gefunden, was aber unscharf ist:

http://www.solarwirtschaft.de/fileadmin/content_files/lehrter60.jpg

Hier eine andere Anlage auf Glas, bei der man die Ableitungen deutlich 
sehen kann:

http://www.solarwirtschaft.de/fileadmin/content_files/ze_25479.jpg

Was meint ihr? Hat schon mal jmd. ein eigenes Foto gemacht oder evtl. 
Zeit dafür?

Frank

von Tampa P. (tampapdex)


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von Sven P. (Gast)


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<offtopic>

Deckt 2%? Isch ja Wahnsinn. Wie lange dauerts denn, bis sich die Anlage 
armotisiert hat? Also bis auch der Energiebedarf bei der Herstellung der 
Solarmodule und Wechselrichter etc. gedeckt ist?

von Tampa P. (tampapdex)


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>Deckt 2%? Isch ja Wahnsinn. Wie lange dauerts denn, bis sich die Anlage
>armotisiert hat? Also bis auch der Energiebedarf bei der Herstellung der
>Solarmodule und Wechselrichter etc. gedeckt ist?

Ischt ja Wahnsinn. Soviel Unkenntniss und Faulheit sich selber zu 
informieren - wann wird sich das mal ändern...;) 2% sind nicht viel - 
das stimmt aber besser als nix - ok da sind bestimmt noch politische 
möchtegernspiele dahinter. Lt. selbstauskunft vor 2 Wochen bei 
Solarworld braucht man für die Modulrentabilität etwas an 2 Jahren - 
dann wird im +- 0 Bereich gearbeitet -> halt ich für übertrieben - sagen 
wir mal 4 Jahre. Wechselrichter kann man nicht so einfach betrachten den 
auch der Strom aus dem Kabel muss ja vorher durch elektronik ...

von Sven P. (Gast)


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Tampa Pdex schrieb:
>>Deckt 2%? Isch ja Wahnsinn. Wie lange dauerts denn, bis sich die Anlage
>>armotisiert hat? Also bis auch der Energiebedarf bei der Herstellung der
>>Solarmodule und Wechselrichter etc. gedeckt ist?
>
> Ischt ja Wahnsinn. Soviel Unkenntniss und Faulheit sich selber zu
> informieren. [...]
Und da hast du auch den Energiebedarf für Beschaffung der Rohstoffe, 
Verarbeitung, Transport, Bürokratie und so weiter berücksichtigt?

Wenn man Solarpanelen mit Atomstrom herstellt, ist mir das schon klar, 
dass die sich finanziell nach ein paar zehn Jahren rentiert haben.

von Jo O. (brause1)


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Sven P. schrieb:
> Und da hast du auch den Energiebedarf für Beschaffung der Rohstoffe,
> Verarbeitung, Transport, Bürokratie und so weiter berücksichtigt?
>
> Wenn man Solarpanelen mit Atomstrom herstellt, ist mir das schon klar,
> dass die sich finanziell nach ein paar zehn Jahren rentiert haben.

Schau mal hier:
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/0908/003_solarenergie.jsp

Man denke auch mal darüber nach, wie diese Rechnung für ein beliebiges 
konventionelles oder Kernkraftwerk aussähe. Diese Kraftwerke können den 
Punkt ab dem sie die für Herstellung und Betrieb benötigte Energie 
produziert haben nämlich nie erreichen.

von Thilo M. (Gast)


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>Diese Kraftwerke können den Punkt ab dem sie die für Herstellung und
>Betrieb benötigte Energie produziert haben nämlich nie erreichen.

Erstaunlich ...
unser alter Block hat diese Grenze schon seit Jahren überschritten.

Man darf selbstverständlich nur den Einkaufspreis der Komponenten 
rechnen, sonst kommt nix gescheites 'raus. In diesem sind ja die 
Energiekosten der Produktion usw. schon drin.

Btw: eine PV-Anlage erreicht unter günstigsten Bedingungen nach ca. 18 
Jahren den 'Break-Even'. Dann muss neu investiert werden, da die Module 
erschöpft sind. Also bestenfalls eine Nullnummer, aber niemals eine 
gewinnbringende Investition.
'Der Deutsche' sieht immer nur die Einnahmen, aber niemals die Ausgaben. 
Auch scheint eine Ersparnis nicht als Bereicherung gesehen zu werden.

von Tampa P. (tampapdex)


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Sven P. schrieb:
> Tampa Pdex schrieb:
>>>Deckt 2%? Isch ja Wahnsinn. Wie lange dauerts denn, bis sich die Anlage
>>>armotisiert hat? Also bis auch der Energiebedarf bei der Herstellung der
>>>Solarmodule und Wechselrichter etc. gedeckt ist?
>>
>> Ischt ja Wahnsinn. Soviel Unkenntniss und Faulheit sich selber zu
>> informieren. [...]
> Und da hast du auch den Energiebedarf für Beschaffung der Rohstoffe,
> Verarbeitung, Transport, Bürokratie und so weiter berücksichtigt?
>
> Wenn man Solarpanelen mit Atomstrom herstellt, ist mir das schon klar,
> dass die sich finanziell nach ein paar zehn Jahren rentiert haben.

Ja - lt. selbstauskunft von Solarworld - die Rechnung ist auf 
Modulherstellung (nicht einzelne Zellen!)bezoggen, man kommt nach knapp 
2 Jahren in den +- 0 Bereich. Ich pers. halte das für übertrieben und 
deshalb schrieb ich was von 4 Jahren. Bürokratie kannst du rauslassen - 
haste auf beiden Seiten der Medaile. Transport kann man auch rauslassen 
den die Brennstäbchen kommen auch nicht von allein zum Kraftwerk 
angetanzt.

Sag mir nur bitte nicht, das du glaubst das Atomstrom in der Herstellung 
3 Cent kostet?


P.S Ich halte Solarstrom auch nicht für DIE Lösung wie es derzeit 
dargestellt wird aber für sinnvoller als Windkraftanlagen innerlands - 
zumindest wenn ich mir anschaue wie lange die rumstehen ohne Energie zu 
produzieren...

von Tampa P. (tampapdex)


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>Btw: eine PV-Anlage erreicht unter günstigsten Bedingungen nach ca. 18
>Jahren den 'Break-Even'. Dann muss neu investiert werden, da die Module
>erschöpft sind


Quark! Solarworld hatte Module mit ca 30 Jahren auf dem bukel da und die 
funktionierten aus Siliziumsicht noch! Problem sind wohl eher die 
Kontakte etc. -> das Silizium wird eingeschmolzen und wieder aufbereitet 
und hat die gleichen eigenschaften wie "neues" Silizium. D.h immer ein 
Kreislauf.

von Thilo M. (Gast)


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Tampa Pdex schrieb:
>>Btw: eine PV-Anlage erreicht unter günstigsten Bedingungen nach ca. 18
>>Jahren den 'Break-Even'. Dann muss neu investiert werden, da die Module
>>erschöpft sind
>
>
> Quark! Solarworld hatte Module mit ca 30 Jahren auf dem bukel da und die
> funktionierten aus Siliziumsicht noch! Problem sind wohl eher die
> Kontakte etc. -> das Silizium wird eingeschmolzen und wieder aufbereitet
> und hat die gleichen eigenschaften wie "neues" Silizium. D.h immer ein
> Kreislauf.

Jeder kann sich schönreden (lassen) was er will- ;)
Jedem Tierchen sein Plaisierchen. :)

von Tampa P. (tampapdex)


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>Jeder kann sich schönreden (lassen) was er will- ;)
>Jedem Tierchen sein Plaisierchen. :)


Meine Aussage kann man nachforschen im INet und bspw. bei einer Führung 
bei Solarworld - woraus ziehst du bitte deine Fakten? (das man alles 
schönrechnet ist klar... aber machen es die anderen nicht genauso?)

von Thilo M. (Gast)


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Meine Fakten beziehe ich aus den tatsächlichen Erträgen, die diese 
Anlagen einfahren. Nicht den hochgerechneten.
Und da komme ich meist nicht mal unter 20 Jahre.

Also ein 'Konto' eröffnen: Die investierte Summe als minus 'rein, die 
erwirtschafteten Erträge als plus dazu. Reparaturen und sonstige Kosten 
wieder als minus.

Ein Bekannter ist Gutachter vor Gericht auf diesem Gebiet, dreimal die 
Woche hat er da zu tun, weil die versprochenen Erträge nicht 
'reinkommen.

>aber machen es die anderen nicht genauso?)

Natürlich! Jeder der etwas verkaufen will macht das so.

von Tampa P. (tampapdex)


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Thilo M. schrieb:
> Meine Fakten beziehe ich aus den tatsächlichen Erträgen, die diese
> Anlagen einfahren. Nicht den hochgerechneten.
> Und da komme ich meist nicht mal unter 20 Jahre.
>
> Also ein 'Konto' eröffnen: Die investierte Summe als minus 'rein, die
> erwirtschafteten Erträge als plus dazu. Reparaturen und sonstige Kosten
> wieder als minus.
>
> Ein Bekannter ist Gutachter vor Gericht auf diesem Gebiet, dreimal die
> Woche hat er da zu tun, weil die versprochenen Erträge nicht
> 'reinkommen.
>
>>aber machen es die anderen nicht genauso?)
>
> Natürlich! Jeder der etwas verkaufen will macht das so.


Ok danke für die Antwort. Ich bin wie schon geschrieben auch nicht 
überzeugt aber es war beeindruckend was die Module aushalten (laufen auf 
diesen und schläge steckten die einfach weg). Auch die 
Wiederaufbereitung der Panels ist ja an sich nicht blöd. Naja mal sehen 
was in 50 Jahren in der Wüste an Solarzeug steht ;)

von Thilo M. (Gast)


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Ich befürchte, da gibt es in naher Zukunft ein böses Erwachen.
Da werden wohl Preise wie bei der Asbest (Eternit) Entsorgung fällig 
werden. Wenn da wieder ein Geschäft gewittert wird, wird sich schon ein 
Grund für Panik finden. ;)

von Jo O. (brause1)


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Thilo M. schrieb:
>>Diese Kraftwerke können den Punkt ab dem sie die für Herstellung und
>>Betrieb benötigte Energie produziert haben nämlich nie erreichen.
>
> Erstaunlich ...
> unser alter Block hat diese Grenze schon seit Jahren überschritten.

Dein alter Block braucht aber weiterhin Energie in Form von Brennstoffen 
wie Öl, Kohle, Gas, Uran ... Die haste gerade mal eben so unterschlagen. 
Das Solarpanel benötigt nämlich keinerlei weitere Brennstoffe....

Ich hab nochmal den entsprechenden Absatz aus dem Link von oben :
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/0908/003_solarenergie.jsp
zitiert:
"Gesamtbilanz: Unterm Strich stehen also 37 Monate. Drei Jahre und einen 
Monat muss eine Solaranlage auf einem Dach in Deutschland 
Sonnenstrahlung in elektrische Energie umwandeln – dann hat sie genau 
soviel Strom erzeugt, wie bei ihrer Herstellung benötigt wurde. Etwas 
mehr als drei Jahre: bei einer möglichen Lebensdauer von 30 Jahren."

Die Berechnung steht aufgeschlüsselt in dem Text davor. An welcher 
Stelle stimmst du nicht mit der Rechnung überein? Immerhin ist der 
Unterschied von 3 Jahren im Quarks Text und deinen 18 Jahren doch etwas 
zu groß um ohne Argumente einfach mal zu sagen, dass die falsch liegen.

von Thilo M. (Gast)


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Da ist wieder der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Gerechnet: nach drei Jahren. :)))

Empirisch ermittelt: nach 18 Jahren.

Was willst du nun glauben? Bleibt ganz dir überlassen ...

von Benedikt K. (benedikt)


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So wie ich den Artikel verstehe sind da nur die Energiekosten mit 
eingerechnet, also keine Gewinne der Unternehmen, keine Personalkosten 
usw.

von Weingut P. (weinbauer)


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laut Auskunft meines Panelenmonteurs, der damals
meine Anlage berechnete und Aufbaute ist mitnichten
das Silizium verbraucht nach 20 Jahren, die größten
Verluste an Leistungsfähigkeit entstünden durch Eintrübung
des Deckglases (ist kein Glas).
Durch die Vibrationen / Scherkräfte bei Windlast, extreme
Temperaturschwankungen, Taub (Schleifeffekte) usw. würde
die Lichtdurchlässigkeit vermindert.
Demzufolge müsste sich in den kommenden Jahren eine
Regenerationsindustrie etablieren, die derlei Defekte
beheben / reparieren kann.
So ne Art Panelenrefresh

von Jens G. (jensig)


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>Ich hab nochmal den entsprechenden Absatz aus dem Link von oben :
>http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009...
>zitiert:
>"Gesamtbilanz: Unterm Strich stehen also 37 Monate. Drei Jahre und einen
>Monat muss eine Solaranlage auf einem Dach in Deutschland
>Sonnenstrahlung in elektrische Energie umwandeln – dann hat sie genau

jaja - so isses wieder mal - alle glauben ungeprüften "Berechnungen" 
bzw. verstehen den (versteckten) Zusammenhang nicht.
- Drei Jahre und 1 Monat - das sind aber bestimmt nicht Lebensjahre, 
sondern die vollen Sonnenstunden als Lebens-Jahre ausgewiesen. Da kommt 
man bestimmt auf 15 Jahre oder sowas als Realzeit (wenn nicht mehr).
- Dann werden hier vermutlich reine Herstellkosten verrechnet - meistens 
gibt's aber Zwischenhändler, die auch was wollen - 100% kannste da 
draufrechnen. Für'n Endverbraucher gibt's da gar nix mehr zu holen.

von Stefanie B. (sbs)


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Man muss auch unterscheiden zwischen energetischer Bilanz und 
finanzieller Bilanz.

Ich habe das kürzlich auch mal durchgerechnet.
Solarpanele lohnen sich finanziell (noch) nicht. Die Preise sind einfach 
zu hoch.

Allerdings sieht das ganz anders aus bie dre energetischen Bilanz, die 
sollte nach den 3 Jahren wieder drin sein.

Mfg
Stefan

von Jo O. (brause1)


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Stefan B. schrieb:
> Man muss auch unterscheiden zwischen energetischer Bilanz und
> finanzieller Bilanz.
sicher, in dem Link gehts um die energetische Bilanz. Die finanzielle 
Bilanz ist ja auch nur was für Wirtschafts-"wissenschaftler". Aber die 
haben ja eh langsam abgewirtschaftet ...

Daran sieht man auch, dass Thilo M. (power) die Links und Bemerkungen 
gar nicht durchliest. So eindeutig wie das in meinen Beiträgen und in 
dem Link steht kann man das gar nicht überlesen.

Wenn man diese Rechnung für den Block von Thilo M. (power) machen würde, 
sähe man auch, dass er diesen Punkt nie erreichen könnte, er muss 
nämlich immer weiter Brennsoff für seiinen Block rankarren.
Und jetzt rechnet bitte mal für beide Systeme den Wirkungsgrad aus.
Trotzdem wird mir erzählt, dass der Wirkungsgrad von Solarpanelen ja 
soooo schlecht sei. Wann legen wir endlich mal gleiche Maßstäbe an?

von Thilo M. (Gast)


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>Trotzdem wird mir erzählt, dass der Wirkungsgrad von Solarpanelen ja
>soooo schlecht sei. Wann legen wir endlich mal gleiche Maßstäbe an?

Das wird doch längst getan.
Der Wirkungsgrad wird bestimmt, indem man vergleicht was 'reingesteckt 
wird und was 'rauskommt. Guck mal was bei KKWs 'reingesteckt wird und 
was 'rauskommt (Brennstoff 'rein, Elektrische Leistung 'raus). Und nun 
bei Solarpanels (Sonneneinstrahlung 'rein, Elektrische Leistung 'raus).

Selbst bei 33% des KKWs schneidet die Solarzelle weit schlechter ab.

Bitte nicht immer Äpfel mit Birnen vergleichen. ;)

von Florian *. (haribohunter)


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Kampf gegen Windmuehlen Thilo.

Mathe ist kein Argument...

von Jo O. (brause1)


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Thilo M. schrieb:
>>Trotzdem wird mir erzählt, dass der Wirkungsgrad von Solarpanelen ja
>>soooo schlecht sei. Wann legen wir endlich mal gleiche Maßstäbe an?
>
> Das wird doch längst getan.
> Der Wirkungsgrad wird bestimmt, indem man vergleicht was 'reingesteckt
> wird und was 'rauskommt. Guck mal was bei KKWs 'reingesteckt wird und
> was 'rauskommt (Brennstoff 'rein, Elektrische Leistung 'raus). Und nun
> bei Solarpanels (Sonneneinstrahlung 'rein, Elektrische Leistung 'raus).
>
> Selbst bei 33% des KKWs schneidet die Solarzelle weit schlechter ab.
>
> Bitte nicht immer Äpfel mit Birnen vergleichen. ;)

Du liegst sogar viel besser, nämlich bei 100% Wirkungsgrad: mit den 77% 
heizt du halt die Umwelt auf ... da geht doch nix verloren ;-)

Aber nach 3 Jahren keine Energie, Rohstoffe, Brennstoffe dieser Erde 
mehr zu missbrauchen ... da bist du sowas von weit von weg  ....

von Thilo M. (Gast)


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>Aber nach 3 Jahren keine Energie  Rohstoffe  Brennstoffe dieser Erde
>mehr zu missbrauchen ... da bist du sowas von weit von weg  ....

Dann erzeuge mal die gleiche Elektrische Arbeit bei Einsatz der Gleichen 
Rohstoffmenge (Gewicht) mit Solarzellen.

In ca. 100 Jahren sprechen wir dann weiter. :)

Wieder Äpfel und Birnen ...

von Jo O. (brause1)


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Thilo M. schrieb:
...
> was 'rauskommt (Brennstoff 'rein, Elektrische Leistung 'raus). Und nun
> bei Solarpanels (Sonneneinstrahlung 'rein, Elektrische Leistung 'raus).
>
> Selbst bei 33% des KKWs schneidet die Solarzelle weit schlechter ab.
>
> Bitte nicht immer Äpfel mit Birnen vergleichen. ;)

Kann das sein, dass du da Brennstoff mit Sonnenstrahlung vergleichst und 
mir den Apfel-Birnen Vergleich vorwirfst? Langsam wirste lustig, mein 
Freund ;-)

von Thilo M. (Gast)


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Jo O. schrieb:
> Thilo M. schrieb:
> ...
>> was 'rauskommt (Brennstoff 'rein, Elektrische Leistung 'raus). Und nun
>> bei Solarpanels (Sonneneinstrahlung 'rein, Elektrische Leistung 'raus).
>>
>> Selbst bei 33% des KKWs schneidet die Solarzelle weit schlechter ab.
>>
>> Bitte nicht immer Äpfel mit Birnen vergleichen. ;)
>
> Kann das sein, dass du da Brennstoff mit Sonnenstrahlung vergleichst und
> mir den Apfel-Birnen Vergleich vorwirfst? Langsam wirste lustig, mein
> Freund ;-)

Bitte wie definierst du sonst Wirkungsgrad ???
Die Sonneneinstrahlung ist der 'Brennstoff' der Solarzelle.
Beim Wirkungsgrad geht es nicht um Regenerative Energie.

von Thilo M. (Gast)


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Florian *.* schrieb:
> Kampf gegen Windmuehlen Thilo.
>
> Mathe ist kein Argument...

OK, hast' Recht! ;)

von Jo O. (brause1)


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Thilo M. schrieb:
>>Aber nach 3 Jahren keine Energie  Rohstoffe  Brennstoffe dieser Erde
>>mehr zu missbrauchen ... da bist du sowas von weit von weg  ....
>
> Dann erzeuge mal die gleiche Elektrische Arbeit bei Einsatz der Gleichen
> Rohstoffmenge (Gewicht) mit Solarzellen.
>
> In ca. 100 Jahren sprechen wir dann weiter. :)
>
> Wieder Äpfel und Birnen ...

Gut abgelenkt. Mein Argument war aber , dass Solarpanelen nach 3 Jahren 
keine irdische Energie mehr benötigen. und wenn man nach deiner Formel 
rechnet:
Wirkungsgrad : (Brennstoff 'rein, Elektrische Leistung 'raus),

dann bin ich mit dem Ergebnis merh als zufrieden.

Warum weichst du auf die Menge aus? Gibst du die Schlacht beim 
Wirkungsgrad so schnell verloren?

von Thilo M. (Gast)


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>Warum weichst du auf die Menge aus? Gibst du die Schlacht beim
>Wirkungsgrad so schnell verloren?

Was du meinst ist die energetische Bilanz, nicht der Wirkungsgrad.
Der Wirkungsgrad ist der Faktor abgegebene/zugeführte Energie.

von Jo O. (brause1)


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Thilo M. schrieb:
>>Warum weichst du auf die Menge aus? Gibst du die Schlacht beim
>>Wirkungsgrad so schnell verloren?
>
> Was du meinst ist die energetische Bilanz, nicht der Wirkungsgrad.
> Der Wirkungsgrad ist der Faktor abgegebene/zugeführte Energie.

Nö, das Thema energetische Bilanz hatten wir doch oben schon abgehakt.

von Jo O. (brause1)


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Thilo M. schrieb:
> Bitte wie definierst du sonst Wirkungsgrad ???
> Die Sonneneinstrahlung ist der 'Brennstoff' der Solarzelle.
> Beim Wirkungsgrad geht es nicht um Regenerative Energie.

Wie auch immer du den Wirkungsgrad definierst, muss er dann für beide 
Systeme gelten.

Also Entweder
Thilo M. schrieb:
>(Brennstoff 'rein, Elektrische Leistung 'raus).
oder
>(Sonneneinstrahlung 'rein, Elektrische Leistung 'raus).
das gilt dann aber für beide!

den 1. Fall (Brennstoff 'rein, Elektrische Leistung 'raus)
hatten wir schon: Da liegen die Solatpanels vor den normalen 
Kraftwerken, da Solarpanele nach 3 Jahren nur noch liefern ohne 
Brennstoffe zu verbrauchen.

Den 2. Fall (Sonneneinstrahlung 'rein, Elektrische Leistung 'raus) 
können wir auch gerne betrachten. Dann musst du, z.B. bei nem 
Kohlekraftwerk, etwas eher mit der Rechnung anfangen. Nämlich mit der 
Sonnenstrahlung, die benötigt wurde den Baum wachsen zu lassen aus dem 
die Kohle hervorgegangen ist, die benötigt wurde den Baum zur Kohle zu 
pressen, die benötigt wird beim Abbau der Kohle, die benötigt wird um 
den umgesiedelten Menschen neue Häuser zu bauen, die benötigt wird die 
Kohle abzubauen, zu transportieren. Und natürlich die Energie die in den 
Bau des Kraftwerkes gegangen ist, in den Betrieb und, und ...
Wenn du das reinrechnest (wie es für dich bei den Solarpanels ja 
selbstverständlich ist), dann denk ich mal schaffst du nichtmal 0,1% 
Wirkungsgrad.

Ist mir egal wie du Wirkungsgrad definierst. Solange du ihn für beide 
Systeme gleich definierst.

von Thilo M. (Gast)


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Ich denke, dir ist nicht ganz klar, was ein Wirkungsgrad ist.
Wie ich schon sagte: Sonneneinstrahlung in unseren Breiten: ca. 
900W/m²/a. Das ist die Energie, die das Solarpanel speist. Die 
abgegebene elektrische Leistung im Verhältnis zur Einstrahlung ergibt 
den Wirkungsgrad.
Über den Urknall und die Dinosaurier kannst du gerne mit einem 
Philosophen diskutieren, mir ist dafür jedenfalls meine Zeit zu schade. 
;)

von Stefanie B. (sbs)


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Naja meiner Meinung nach ist es müßig über einen Wirkungsgrad zu 
diskutieren.

Ist es nicht wichtiger für einen Vergleich folgende Dinge heranzuziehen:

benötigte Resourcen

KKWs brauchen Beton, Stahl und hin und wieder Uran (laxe Formulierung, 
ich weiß)
Das Uran hält bei dem momentanen Verbrauch weltweit <100Jahre.

Solarpanele benötigen zur Herstellung Si, Indium Gallium etc

>Beim Indium wird daher noch in diesem Jahrzehnt mit einem Versiegen
>der Ressourcen gerechnet, da sich die theoretischen Indiumvorräte auf
>nur 6000 Tonnen, die ökonomisch abbaubaren Reserven auf sogar nur 2800 >Tonnen 
belaufen.

( http://de.wikipedia.org/wiki/Solarzelle#Materialverf.C3.BCgbarkeit )
Auch da sieht es nicht rosig aus.

Verfügbarkeit

ok KKW sind nun mal Grundlastkraftwerke, die können immer ihre Energie 
liefern, allerdings Spitzenpeaks abfangen? (ich weiß nicht wie schnell 
KKWs hochgefahren werden können)

Da tagsüber mehr elektrische Energie als Nachts benötigt wird, ordne ich 
die Solarpanele mal den Mittellastkraftwerken zu.
Aber Spitzenpeaks abfangen wird da schwierig...

Sicherheit
Auch hier muss ich zugeben nicht viel Ahnung von der Materie zu haben.
Allerdings sind auf der KKW-Seite Unfälle wie Tschernobil und Majak 
bekannt.
Auf der Seite der Solarenergie (noch?) nicht. Vielleicht verhalten sich 
diese Panele wie Asbest und wir wissen es noch nicht, wer weiß?

Wirtschaftlichkeit
Die Preise für Strom aus dem KKW sind im Moment niedriger als die Preise 
aus Solarenergie.

Die Frage ist, wie lange hält ein Solarmodul durch, ohne große 
Reparaturen bzw Teiletausch? Die garantierten 20Jahre, oder auch mehr 
40? 100?

Wenn man jetzt annimmt das die Rohstoffpreise steigen, Uran aber auch 
Indium etc, so kann man davon ausgehen das der Strom aus KKW teuer wird 
über die Zeit(braucht ja Rohstoffe)

Solarmodule liefern trotzdem weiter Energie, allerdings steigen die 
Preise für die Versicherung der Module (die Module werden ja auch 
teurer, vor allem im Verkauf auf dem Schwarzmarkt ;-) )

Ich bin ehrlich gesagt schon dafür die regenerativen Energien zu 
erforschen und auch zu nutzen, allerdings in einem gesunden Verhältnis.

Das ganze muss langsam passieren, da neue Berufe (aus-)gebildet werden 
müssen, bzw alte Berufsfelder abgebaut werden (Thilo wann gehst du in 
Rente ;-) )

Das ist meine Meinung...

Stefan

von Thilo M. (Gast)


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>Thilo wann gehst du in Rente ;-)
Hehe, wenn's nach mir ginge: gestern! :)

Ich sehe das genauso, ich bin kein verbohrter Kernkraftbefürworter, um 
das mal klarzustellen.
Die Forschung an Regenerativen finde ich auch sehr wichtig. Ich baue 
nebenher mit einem Kollegen große solarthermische Anlagen und 
Wärmepumpen ein.

Nur finde ich das radikale Denken absolut falsch (wenn auch deutsch), 
sofort das Eine durch das Andere ersetzen zu müssen.
Wie du schon sagtest: der Übergang muss fließend sein, damit sich 
Verbraucher und Hersteller darauf einstellen können. Genauso muss jede 
Art der Erzeugung dort eingesetzt werden, wo es sinnvoll ist. Also z. 
Zt. KKWs als Grundlast, Kohle als Spitzenlast, unterstützt von 
Photovoltaik Wasser und Wind (wobei Wind bei uns kaum Sinn macht). Für 
die ganze Windkraft und Photovoltaik müssen Kohleblöcke bereitgehalten 
werden, was Unsummen kostet. Das und die Subventionen schlagen sich im 
Strompreis nieder.

von Benedikt K. (benedikt)


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Stefan B. schrieb:

> Die Frage ist, wie lange hält ein Solarmodul durch, ohne große
> Reparaturen bzw Teiletausch? Die garantierten 20Jahre, oder auch mehr
> 40? 100?

Hier Angaben zu machen ist schwer.
Es ist wie bei einem PKW: Der hält gut gepflegt auch schonmal 15 Jahre 
durch, wird meist aber schon vorher ersetzt, da es neuere gibt, die 
bessere technische Daten haben (weniger Verbrauch) und somit langfristig 
gesehen Geld sparen.
Ähnlich ist es bei Solarzellen auch: Mit der Zeit nimmt der Wirkungsgrad 
ab. Weiterhin werden immer bessere Solarzellen entwickelt. Daher wird 
man irgendwann die Zellen austauschen, obwohl diese noch nicht ganz 
defekt sind. Wann der Punkt dazu erreicht ist, hängt von vielen Faktoren 
ab, daher variieren die Angaben auch so weit.

von Jo O. (brause1)


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Stefan B. schrieb:
>...
> Das Uran hält bei dem momentanen Verbrauch weltweit <100Jahre.
>
> Solarpanele benötigen zur Herstellung Si, Indium Gallium etc
>
>>Beim Indium wird daher noch in diesem Jahrzehnt mit einem Versiegen
>>der Ressourcen gerechnet, da sich die theoretischen Indiumvorräte auf
>>nur 6000 Tonnen, die ökonomisch abbaubaren Reserven auf sogar nur 2800 >Tonnen
> belaufen.
>
> ( http://de.wikipedia.org/wiki/Solarzelle#Materialverf.C3.BCgbarkeit )
> Auch da sieht es nicht rosig aus.
>
> Das ist meine Meinung...
>
> Stefan

Jetzt bin ich doch fast drauf reingefallen ...

Du hast aus dem Satz:
"Bei exotischeren Solarzellenmaterialen wie etwa beim Indium, Gallium, 
Tellur und Selen sieht die Situation grundlegend anders aus."
folgenden Satz gemacht:
> Solarpanele benötigen zur Herstellung Si, Indium Gallium etc


Solarzellen bestehen nicht notwendigerweise aus Silizium. in 
CIGS-Solarzellen z.B. ist gar kein Silizium drin, dafür Indium und 
Gallium und ...
http://de.wikipedia.org/wiki/CIGS-Solarzelle


In den Silizium-Solarzellen ist gar kein Indium drin, sondern imo nur ne 
minimale Mengen Bor zum dotieren.

Also kein Problem mit der Verfügbarkeit der Materialien für Solarzellen.
Es sieht rosig aus!

von Stefanie B. (sbs)


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Danke für den Hinweis, da bin ich selbst auch drauf reingefallen.

Das heißt Standardsolarzellen können noch über Jahrzehnte billig 
hergestellt werden. :-)

Vielleicht (ziemlich sicher) wird sich auch eine Industrie entwickeln, 
die gerade Solarzellen refresht, also so ähnlich wie bei 
Mehrwegpfandflaschen ;)

Stefan

von Jo O. (brause1)


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