Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LVDS LCD-Panel Bild um 180 Grad drehen


von Andreas B. (andyatwork)


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Hallo,
ich habe hier ein TV-Set bestehend u.a. aus TV-Board mit LVDS-Ausgang 
und LCD-Panel ebendfalls mit LVDS-Anschluss.

Das Bild auf dem Panel (AUO 19" 16:9) soll nun um 180 Grad gedreht 
werden, da dies weder von dem TV-Board noch von dem Panel selbst direkt 
erledigt werden kann. Nun war meine Idee, dass es eine Art Modul oder 
Möglichkeit gibt, diese Drehung direkt zwischen Board und Panel im LVDS 
zu bewerkstelligen. Hat damit jemand Erfahrung?
Der Vorteil wäre halt, dass man unabhängig von Board und Panel wäre, 
wenn es dafür eine Standardlösung gäbe.

Es muss keine kostenfreie Lösung sein.

Vielen Dank im Voraus
Andreas

von Werner (Gast)


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Hallo Andreas.

Wir setzen in der Firma auch AUO Dislays ein, allerdings mit 
TTL-kompatibler Schnittstelle.

Dort gibt es eine Leitung (Pinning habe ich nicht im Kopf), die das Bild 
um 180 Grad dreht. Vielleicht hast Du diese Leitung auch bei der LVDS 
Schnittstelle? Dann wäre es einfach....


Werner

von Stefan W. (wswbln)


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...wennn das LCD selber keine Vorkehrung hat, die Zeilenregister "von 
hinten" zu füllen, wird's ein wenig aufwändiger:

Du brauchst eine Schaltung (z.B. FPGA mit internem/externem Speicher) 
und ggf. LVDS Empfänger und Sendebausteine. Die aus den LVDS Signalen 
gewonnenen RGB-Daten einer Zeile schiebst Du in ein Schieberegister, 
welches Du während der nächsten Zeile rückwärts ans Panel ausgibst. 
Zeitgleich füllst Du ein zweites Scheiberegister mit der nächsten Zeile. 
So geht das wechselweise weiter bis zum Schluß des Bildes. Du bekommst 
also einen (unmerkbaren) Versatz von einer Zeile. Natürlich musst Du 
VSync und DE entsprechend anpassen (verzögern).

von Andreas B. (andyatwork)


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Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Aber gibt es denn da kein fertiges Modul oder sonstige Lösungen?

Viele Grüße

Andreas

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das führt nur eine horizontale Spiegelung durch, keine Drehung um 180 
Grad.

Für die Drehung muss der komplette Displayinhalt zwischengespeichert und 
danach rotiert an das Display ausgegeben werden. Daraus resultiert eine 
Vollbildzeit Versatz.

Während der Ausgabe des Bildes ist das nächste Bild zu speichern etc., 
also ist die Schaltung doppelt aufzubauen und um je eine Bildzeit 
phasenverschoben zu betreiben.

Das ist also ganz erheblich mehr Aufwand.

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