Hallo Miteinander! Im Rahmen einer Seminararbeit sollen wir einen Frequenzgenerator bis 100Mhz mittels DDS aufbauen. Es funktioniert alles wunderbar, bis auf das, das auf unserem Ausganssignal zusätzlich mit einer niedrigeren Frequenz schwingt (siehe bild). Die Frage ist nun: "Woher kommt dieser Fehler und gibt es Möglichkeiten diesen zu Beheben? Oder muss man einfach ein Filter entwerfen der die Schwingung herausfiltert. Hier Details zu unserem Aufbau: Verwendet wird ein AD9913 von Analog Devices. Referenz ist ein 25Mhz Quarz. Die Spannungsversorgug ist ein Linearregler mit 1,8V. Es wurden Maßnahmen zur Entstörung getroffen und die Versorgungsspannungen sind sauber. Die Ausgänge sind mit 50 Ohm belastet. Die Schaltung wurde nach dem programmieren mit einer Batterie versorgt und von allen anderen Komponenten getrennt und in einer EMV-Kammer vermessen um Störungen von außen auszuschließen. Im Bild ist eine Frequenz von 78,125 Mhz programmiert. Die unerwünschte Schwingung beträgt etwa 16Mhz. Also ich kann mir nicht vorstellen das wir die einzigsten mit solch einem Problem sind ich hoffe also auf Antworten. Schöne Grüße
Das sieht mir sehr nach Schwebung aus, die druch die Abtastung der (Sin-?)tabelle hervorgerufen wird. Du musst sehen, dass Du mit einer ca 3-4 fach höhren Frequenz abtatstest, als du ausgeben möchtest, damit der SIN genug Abtastwerte bekommt. Das Ganze spielt in das Thema Abtasttheorem, Overdasmpling + Rekonstruktionsfilter hinein. Alternativ musst Du extrem stark filtern. Wenn du allerdings wirklich nur um 100Mhz benötigst, dann sollest Du einen Hochpass mit z.B. 10MHz einbauen, um die Schwebung zu beseitigen. Kannst auch einen Bandpass um deine Zielfrequenz herum benutzen. Eine Frage: Ihr habt nicht zufällig eine EVAL board verwendet? Ich hatte kürzlich eines von AD auf dem Tisch und musste feststellen, dass die USB-Kommunikation logische Fehler hatte. Es schien, als sei der VCO / Filter dieses Bausteins nicht passend zur Frequenz gesetzt worden. Dann gab es bei dieser Bausteinserie auch noch eine Möglichkeit die Systemfequenz/PLL extern zu filtern.
Mit welcher Abtastrate wurde das Bild aufgenommen? Habet ihr das Signal mal an einen Spektrumsanalysator angesehen? Ist dort die Frequenz ebenfalls zu sehen? Ist sie konstant bzgl. der Ausgangsfrequenz? Wie ist der Rekonstruktionnsfilter dimensioniert? Viele Grüße, Martin L.
Schalte mal die Linien ("connect dots") im Oszilloskop-Display aus, sodass Du nur die Datenpunkte siehst. So eine scheinbare Modulation kann naemlich einfach eine Schwebung zwischen Signalfrequenz und Digitalisierungsfrequenz sein, wenn die Digitalisierungsfrequenz zu gering ist - dann gibt's nicht genuegend Punkte auf der Messkurve, sodass Minima/Maxima nicht immer erreicht/angezeigt werden. Nyquist laesst gruessen :-)
> Schalte mal die Linien ("connect dots") im Oszilloskop-Display aus,
Ersatzweise könnt man[n] ja auch einen RICHTIGEN Oszi nehmen.
(Den mit dem GRÜNEN Punkt :-)
Und nicht dieses dicketale Drecksgelump.
Hallo Chris Wie ist denn der Multiplikator für die Ref-Clockfrequenz eingestellt? Wird der DDS Synthesizer tatsächlich intern mit 250MHz getaktet? Das ist überhaupt die erste Vorraussetzung um ein einger masen sauberes Signal zu generieren. Dann gehört am Ausgang des DA-Wandlers zwingend ein ausreichend steiles Tiefpassfilter mit etwa 100MHz Grenzfrequenz um Aliasingprodukte mit der Abtastfrequenz zu unterdrücken. Die 16MHz sind vermutlich so ein Aliasingprodukt. Doofi Auch mit einen reinen digitalscope lassen sich einwandfrei 100MHz darstellen. Selbst dann wenn sie nicht 200MHz Abtastrate besitzen. Ermöglicht wird das mit dem Randomsamplingverfahren, was heute jeder Digitaloszillograf kann.
>Eine Frage: Ihr habt nicht zufällig eine EVAL board verwendet? Nein, leider nicht! >Mit welcher Abtastrate wurde das Bild aufgenommen? Habet ihr das Signal >mal an einen Spektrumsanalysator angesehen? Abtastprobleme des Oszis kann ich Ausschließen da die Messungen auch mit einem analogen Oszi gemacht wurden. Was an den Digitalten halt ein großer Vorteil ist: Das man leicht Bilder abspeichern kann:-) Die Messung am obige Bild ist aber mit 1Gs/s Abgetastet. Wir hatten bis jetzt noch nicht die möglichkeit an einen Spektrumanalysator ran zu kommen. Wir hoffen aber, das das am Donnerstag was wird. >Wie ist der Rekonstruktionnsfilter dimensioniert? Bis jetzt findet noch keine Filterung am Ausgang statt. >Wie ist denn der Multiplikator für die Ref-Clockfrequenz eingestellt? Der Multiplikator ist 10. Das ergibt also die 250Mhz Systemclock. Bei einer Ausgangsfrequenz von 78Mhz ergibt das eine Abtastung von ca. 3.2 pro Periode. Somit hätten wir ja eine Überabtastung. Aber ich kann mir gut vorstellen das es bei dieser Abtastrate noch gewisse negative Effekte gibt.
für mich sieht das abgebildete Signal mit 77..MHz Ausgangsfrequenz genau so aus wie es aussieht bei 250MHz Takt. Also in erster Linie 77.. MHz und dann auch das Produkt aus 250MHz-2x77..MHz (auch -1x77../ 3x77..)also ca. 19MHz überlagert. Gehen Sie mit dem internen Takt höher, dann wird die Überlagerung weniger und anders. Ich betreibe einen AD9854 mit 210..MHz (wegen der Quallität allerdings extern erzeugt), an einen schnellen Abstimmprozessor. Da habe ich 1000 Schritte pro Umdrehungen vom Abstimmknopf. Sitze oft Stundenlange und betrachte nur das Spektrum und zerrede dann die Gegenläufer bein kurbeln. Wenn Sie in Erklärungsnöten sind dann zeichnen Sie doch die Spannungspunkte auf, was der DA-Wandler von Ihren DDS bei ca. 1/3 der 250 MHz ausgiebt. viel Spaß mit dem DDS. Filtern würde ich nur nach Herstellerangaben. Wenn alle Stricke reißen, konnte ich Ihnen u.U, meinen Aufbau leihen. Dann werden Sie aber noch mehr Zeit brauchen um ans Ziel zu kommen.
@ Chris (Gast) >Bei einer Ausgangsfrequenz von 78Mhz ergibt das eine Abtastung von ca. >3.2 pro Periode. Somit hätten wir ja eine Überabtastung. >Aber ich kann mir gut vorstellen das es bei dieser Abtastrate noch >gewisse negative Effekte gibt. Und ob!!! Das Ganze sind IMO schlicht die Nebenbänder, die nun mal leider bei einer DDS auch auftreten. Denn die Sinustabelle wird bei jedem Phasendurchlauf nie gleichmässig durchlaufen, sondern immer versetzt. Das macht eine "nette" Amplitudenmodulation. Je nach Frequenz mit sehr hoher oder sehr niedriger Frequenz, dementsprechend sind die Nebenbänder sehr nah oder sehr weit weg von der eigentlichen Ausgangs(Träger)frequenz. Prüfen kann man das leicht durch Wahl einer anderen Frequenz, dann ändert sich die überlagerte Frequenz. Einen idealen Sinus gibt es nur, wenn das Frequenzabstimmwort ein ganzzahliger Teil des Phasenakkus ist. Und da der meist 2^N ist, muss auch das Freqeunzabstimmwort was mit 2^X sein. Sprich, für einen 32 Bit Phasenakku gibt es nur 32 perfekte Ausgangsfrequenzen mit 1/2, 1/4, 1/8 ... der Taktfrequenz. Also stellt mal EXAKT 250/4 = 62,5MHz ein, dann sollte es passen. Zu 78Mhz sind es mysteriöserweise 16 MHz Differenz, die gleiche Frequenz wie eure "Schwebung" . . . Wenn dass mal kein Zufall ist ;-) MfG Falk
Aha, kein Filter am Ausgang. Das erklaert perfekt was Du siehst - 250 MHz DDS-Clock-Rate ist nicht so viel hoeher als die 100 MHz Ausgangsfrequenz. Da brauchst Du absolut einen Tiefpass am Ausgang! (Grenzfrequenz ca. 40% der Sammplerate, also 100 MHz in Deinem Fall, und ausreichend Pole fuer einen steilen Abfall ueber der Grenzfreqenz; bei der halben Samplerate (125 MHz) sollte die Daempfung bereits mindestens 60dB sein). Wenn Du nicht gleich selber einen Filter bauen willst - Minicircuits has eine gute Auswahl an fertigen Filtern und ist preismaessig leistbar; suche nach einem ellpitschen oder einem Chebycheff-Filter, mit 7-9 Polen, das waere ein guter Start.
@ Wolfgang M. (womai) >MHz DDS-Clock-Rate ist nicht so viel hoeher als die 100 MHz >Ausgangsfrequenz. Da brauchst Du absolut einen Tiefpass am Ausgang! >(Grenzfrequenz ca. 40% der Sammplerate, also 100 MHz in Deinem Fall, und >ausreichend Pole fuer einen steilen Abfall ueber der Grenzfreqenz; Damit bekommt er aber nicht die 16 MHz Nebenlinie weg. MFG Falk
Hallo Falk, dem Oszilloskopbild zufolge hat er keine 16 MHz Nebenlinie, sondern eine 16 MHz Modulation seines 100 MHz Signals. Das sind zwei sehr unterschiedliche Sachen, wenn man sich es im Spektralbereich ansieht. Die Schwebung kann man z.B. erzeugen duch Addition eines 100-MHz-Signals und eines 116-MHz-Signals - und letzteres filtert man mit dem 100-MHz-Filter weg. Ohne Rekonstruktionsfilter ist so ein moduliertes Ausgangssignal absolut zu erwarten. mfg Wolfgang
@ Wolfgang M. (womai) >dem Oszilloskopbild zufolge hat er keine 16 MHz Nebenlinie, Doch, ist nur nicht ganz exakt von mir formuliert. Das sind X+16 MHz drauf, welche zu der 16 MHz Schwebung führen. > sondern eine 16 MHz Modulation seines 100 MHz Signals. > Das sind zwei sehr unterschiedliche Sachen, wenn man sich es im Spektralbereic>h ansieht. Nöö, das ist praktisch das gleiche. AM erzeugt Nebenlinien. Umgekehrt erzeugt die Addition von Sinussignalen eine AM, aka Schwebung. >Die Schwebung kann man z.B. erzeugen duch Addition eines 100-MHz-Signals >und eines 116-MHz-Signals Sag ich doch. > - und letzteres filtert man mit dem >100-MHz-Filter weg. Jain. Bei 16 MHz Schwebung ist das einfach. Was machst du bei 1 kHz Schwebung? Oder 1 Hz? Oder bei 5 MHz Ausgangsfrequenz der DDS? Dann wirds eng mit dem Filter. > Ohne Rekonstruktionsfilter ist so ein moduliertes Ausgangssignal absolut > zu erwarten. Mit Filter ebenso. Man kann nur ganz grobe Sachen damit wegfiltern, im Wesentlichen die Alias eines jeden DACs, was die DDS ja ist. Die grundlegend vorhandenn Nebenlinein kriegt man damit nicht wirklich weg. Siehe oben. MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Jain. Bei 16 MHz Schwebung ist das einfach. Was machst du bei 1 kHz > Schwebung? Oder 1 Hz? Oder bei 5 MHz Ausgangsfrequenz der DDS? Dann > wirds eng mit dem Filter. Nein, dann erzeugt die DDS durch die feinere Abstufung nämlich schon von sich aus weniger an Nebenfrequenzen, ihr Signal ist dort schon deutlich näher am idealen Sinus dran als in den Bereichen, da die Abtastfrequenz nur noch wenig über der Zielfrequenz liegt.
Das Tiefpassfilter am Ausgang sollte bei der Abtastfrequenz mindestens eine Dämpfung besitzen wie die Wortbreite des DA-Wandlers an Dynamik hergibt. Bei 10Bit DA-Wandler also mindestens 60dB. Besser etwas mehr. Daraus und aus der maximal geforderten Ausgangsfrequenz ergibt sich die Steilheit des Tiefpasses. ( Bei 250MHz Takt und 100MHZ Ausgangsfrequenz sind es also etwas mehr als 1 Oktave für 60dB ).Hier sollte ein Chebychef-Filter 10 Ordnung ausreichend sein. Dann sollten Aliasingprodukte zuverlässig unterdrückt sein. Was bleibt sind Phasenmodulationen die entstehen wenn man nicht eine Frequenz mit 2exp N Verhältnis zur Taktfrequenz einstellt. Dessen Nebenlinien sind aber lange nicht so stark wie das Nutzsignal. Die 16MHz die hier als Schwebung beobachtet wurde , würde ich als eine Nichteinhaltung der Nyquistbedingung wegen fehlenden Tiefpasses interpretieren. Ralph
Ich warte ja noch darauf, dass allgemein bekannt wird, dass der Antialiasfilter ein integraler Bestandteil eines DDS ist. Damit gibt es auch keine "Phasenmodulation" und "Nebenlinien" mehr. Viele Grüße. Martin L.
Peder schrieb:
> Der DDS Chip hat den AAF aber nicht eingebaut!
Tja, damit besteht folglich eine DDS aus mehr als nur einem IC...
@ Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite >> Jain. Bei 16 MHz Schwebung ist das einfach. Was machst du bei 1 kHz >> Schwebung? Oder 1 Hz? Oder bei 5 MHz Ausgangsfrequenz der DDS? Dann >> wirds eng mit dem Filter. >Nein, dann erzeugt die DDS durch die feinere Abstufung nämlich schon >von sich aus weniger an Nebenfrequenzen, ihr Signal ist dort schon >deutlich näher am idealen Sinus dran als in den Bereichen, da die >Abtastfrequenz nur noch wenig über der Zielfrequenz liegt. WenigER JA, WENIG NEIN! DDS ist bei weitem nicht sooooo sauber wie viele denken! @ Ralph Berres (rberres) >Das Tiefpassfilter am Ausgang sollte bei der Abtastfrequenz mindestens >eine Dämpfung besitzen wie die Wortbreite des DA-Wandlers an Dynamik >hergibt. Bei 10Bit DA-Wandler also mindestens 60dB. Besser etwas mehr. Im Idealfall. Real hat man dort meist deutlich weniger Dämpfung. >sind es also etwas mehr als 1 Oktave für 60dB ).Hier sollte ein >Chebychef-Filter 10 Ordnung ausreichend sein. Welchen man auch mal fix nebenbei macht ;-) Die meisten DDS haben so einen Luxusfilter nicht. Und sie brauchen ihn auch meist nicht. >Verhältnis zur Taktfrequenz einstellt. Dessen Nebenlinien sind aber >lange nicht so stark wie das Nutzsignal. Die 16MHz die hier als >Schwebung beobachtet wurde , würde ich als eine Nichteinhaltung der >Nyquistbedingung >wegen fehlenden Tiefpasses interpretieren. Sehe ich nicht so. Siehe meine vorherigen Postings. @ Martin Laabs (mla) >Ich warte ja noch darauf, dass allgemein bekannt wird, dass der >Antialiasfilter ein integraler Bestandteil eines DDS ist. Damit gibt es >auch keine "Phasenmodulation" und "Nebenlinien" mehr. Ich warte darauf, dass die DDS mal WIRKLICH mit all ihren unschönen Seiten auch verstanden wird. Denn diese Aussage oben ist schlicht falsch. MFG Falk
Das Problem der DDS ist einfach, dass die Stützstellen schon vorgesampelt sind. Damit interferieren ehemalige Samplefrequenz und aktuelle Abtastfreuqenz. Bei einem genügend steilen AA-Filter, dessen Verzerrungen im genutzten Bereich in der Grössenordnung der Dämpfung und der Auflösung liegen, ist die maximale noch darstellbare Frequenz bei der Hälfte der Maximalfrequenz mit einem Abzug von Faktor 2 je Genauigkeit an Bits. Wer z.B. einen auf 4 Bit genauen Ausgang haben will, der braucht aus analoger Sicht, eigentlich 5 Bit (3%), ergo muss die Summe der Amplituden und Phasenfehler bei ebenfalls maximal 3% liegen. um das zu erreichen, darf er nur mit etwa 25% der fmax aussteuern. Wer echte 8 Bit haben will, der darf nur nur mit 6% aussteuern. Bei 10 Bit sind es z.B. nur noch 1,5% der Maximalfrequenz. Hier also 1,5 MHz. Das ist dann auch meist schon die Grenze der Sin-Tabellenauflösung! Mit heutigen DDS-Chips bekommt man dereit um die 30MHz supersauber hin, wenn die Filter optimiert sind und die Abtaste bei 2GHz intern liegt.
Hallo, >>Ich warte ja noch darauf, dass allgemein bekannt wird, dass der >>Antialiasfilter ein integraler Bestandteil eines DDS ist. Damit gibt es >>auch keine "Phasenmodulation" und "Nebenlinien" mehr. > > Ich warte darauf, dass die DDS mal WIRKLICH mit all ihren unschönen > Seiten auch verstanden wird. Denn diese Aussage oben ist schlicht > falsch. Na was hältst Du für da so falsch daran? Nimmt man die reine Mathematik hat man die Stützstellen eines Sinus die durch einen AA-Filter in einen perfekten Sinus gefiltert werden. In der Realität hat man nun nur kein zeitkontinuierliches System. Aber auch zeitdiskrete Stützstellen mit einem (idealen) AA-Filter ergeben ein idealen Sinus. Nun ist der DAC nicht mehr wertekontinuierlich, so dass die Stützstellen nicht mehr perfekt sind. Es ergeben sich also Harmonische die ggf. direkt ins Nutzband fallen - wenn der AA-Filter sie nicht filter und die Harmonischen spiegeln sich noch an der halben Abtastfrequenz. Können auch in Nutzband fallen. Ist aber alles wegen der Wertediskretisierung und wird entsprechend besser je höher man die DAC-Auflösung und/oder die Lookuptabellenauflösung wählt. Und -65dB SDFR erreicht der verwendete Chip auch bei problematischen Frequenzen die man ja sogar umgehen kann. Das ist für mich schon ein gutes Signal. Braucht man es noch besser nimmt man noch eine höhere DAC Auflösung. Das Oszilloskopbild von oben hat aber vielleicht eine SDFR von -6dB was auf keinen Fall eine spektrale Unreinheit, die inherent in der DDS Erzeugung zugrundeliegenden praktischen Einschränkungen liegt, ist. Viele Grüße, Martin L.
@ Martin Laabs (mla) >auch in Nutzband fallen. Ist aber alles wegen der Wertediskretisierung >und wird entsprechend besser je höher man die DAC-Auflösung und/oder die >Lookuptabellenauflösung wählt. >gutes Signal. Braucht man es noch besser nimmt man noch eine höhere DAC >Auflösung. Das ist alles nicht der Punkt. Das Problem ist das "ungleichmässige" Durchlaufen der Sinustabelle, welches prinzipbedingt ist. Das bekommt man mit dem schönsten AA-Filter und auch dem besten DAC NICHT weg. Schreib dir einfach mal die Digitalwete auf, welche ein DDS-Phasenakku auspuckt. >Das Oszilloskopbild von oben hat aber vielleicht eine SDFR von -6dB was >auf keinen Fall eine spektrale Unreinheit, die inherent in der DDS >Erzeugung zugrundeliegenden praktischen Einschränkungen liegt, ist. DOCH!! Simulier es, pack einen sehr guten AA-Filter dahinter und staune! MFG Falk
Kritisch ist vor allem die Wirkung des Abtastfehlers bei krummen Frequenzen. Da muss das Weiterschalten der X-Position im Sinus gerundet werden, was zu besonders ekeligen Störfrequenzen führt. Behebbar ist es mit einer gegensinnigen Kompensation mittels einer Sinustabelle, die mit n-1 Werte arbeitet. Mit z.B. 2 Sinuswerte über 2 Zeiger kann man die Schwebungen auch minimieren.
@Falk, hast Du schon mal selber ein DDS aufgebaut? Ich hab schon mehrere konstruiert und sehr genau durchgetestet ueber den gesamten Frequenzbereich, sowohl im Zeitbereich (Oszilloskop) als auch im Frequenzbereich (Spektrumanalysator) - netterweise habe ich in der Arbeit Zugang zu High-End-Messgeraeten. Und ich kann Dir glaubwuerdig versichern, diese DDS-Schaltungen funktionieren bis zu 40% der Samplefrequenz ohne diese starke Modulation. Sieht auf dem Oszilloskop wie ein perfekter Sinus aus. Dass das so gut funktioniert (korrekter Tiefpass am Ausgang vorausgesetzt, ich verwende elliptische Filter 7. - 9. Ordnung, also nix sehr exotisches), ist nur im Zeitbereich etwas ueberraschend, aber nicht, wenn man es sich im Frequenzbereich ueberlegt. Die DAC-Stuetzwerte sind zugegebenermassen nicht unendlich fein aufgeloest sondern typischerweise mit 10 bit (bit auch Chips die 12 oder 14 bit benutzen), aber ich fordere Dich auf, mir 0.1% Abweichung (1/1023) am Oszilloskop zu zeigen (das typischerweise gerade mal 8 bit Aufloesung hat!). Das erklaert nicht die starke Modulation die Chris hat; ein fehlendes Filter erklaert das aber ganz prima. Noch dazu mitteln sich diese Abweichungen teilweise heraus, Du hast mindestens 2.5 Stuetzpunkte pro Periode, der Tiefpass reagiert auf ploetzliche Abweichungen - den +/-0.5 bit Quantisierungsfehler - nicht ploetzlich (weil's eben ein Tiefpass ist!), und bis er reagiert, kommt schon der naechste "Kick" vom naechsten Stuetzpunkt - und statistisch gesehen geht der in der Haelfte der Faelle in die andere Richtung, was den Fehler anlangt. Wenn Du's noch immer nicht glaubst - Analog Devices hat ein paar sehr gute Application Notes zum Thema, und die diskutieren auch die auftretenden Spurs - die sind be korrekter Filterung aber um Groessenordnungen kleiner als was Chris sieht - da brauchst Du schon einen Spektrumanalysator um sie ueberhaupt nachzuweisen. Wegen Filterbau - ist nicht so unheimlich schwer, aber man kann ja auch ein fertiges kaufen - deshalb mein Tipp mit Minicircuits, die sind preismaessig ziemlich leistbar.
Die Frage ist, was grosse Modulationen sind Verzerrungen sind. Filter machen die Sache nur träger und damit statsich genauer, aber sie limitieren die Dynamik und sind nie ganz genau. Sie beseitigen auch nur dann den DC-Anteil, wenn man einen Hochpass einbaut und nicht nur einen TP, der die Samplefrequenz eliminiert. Und damit hat man die Artefakte: Der TP und die Trägheit besonders steiler Filter verhindert z.B. den Vorteil einer DDS, rasch in den Frequenzen und Phasen springen zu können, weil das Filter mit total obskuren Antworten und verschliffenen Phasenverlauf reagiert. der HP verhindert die exakte Übertragung eines Gleichanteils. Nochwas: Auf ein Oszi würde ich mich da nicht verlassen. Da sind nur Änderungen im % BEreich zu sehen.
>Der TP und die Trägheit besonders steiler Filter verhindert z.B. den >Vorteil einer DDS, rasch in den Frequenzen und Phasen springen zu >können, weil das Filter mit total obskuren Antworten und verschliffenen >Phasenverlauf reagiert. Aber wohl nur, wenn wir in die Nähe der Grenzfrequenz des Filters kommen >Nochwas: Auf ein Oszi würde ich mich da nicht verlassen. Da sind nur >Änderungen im % BEreich zu sehen. damit kann man schon -40dB feststellen - ist doch schon was für eine gewisse Abschätzung ... immer noch weit besser als die Schwebung da oben ...
Jörg @ Ralph Berres (rberres) >>Das Tiefpassfilter am Ausgang sollte bei der Abtastfrequenz mindestens >>eine Dämpfung besitzen wie die Wortbreite des DA-Wandlers an Dynamik >>hergibt. Bei 10Bit DA-Wandler also mindestens 60dB. Besser etwas mehr. >Im Idealfall. Real hat man dort meist deutlich weniger Dämpfung. >>sind es also etwas mehr als 1 Oktave für 60dB ).Hier sollte ein >>Chebychef-Filter 10 Ordnung ausreichend sein. >Welchen man auch mal fix nebenbei macht ;-) >Die meisten DDS haben so einen Luxusfilter nicht. Und sie brauchen ihn >auch meist nicht. >>Verhältnis zur Taktfrequenz einstellt. Dessen Nebenlinien sind aber >>lange nicht so stark wie das Nutzsignal. Die 16MHz die hier als >>Schwebung beobachtet wurde , würde ich als eine Nichteinhaltung der >>Nyquistbedingung >>wegen fehlenden Tiefpasses interpretieren. >Sehe ich nicht so. Siehe meine vorherigen Postings. Jörg schaue dir mal das Spektrum eines modernen DDS Synthesizers an. Z.B. HP33120 ( 40Megasamples ) oder HP33210 da sind aber alle Linien deutlich unter 50dB bei niedrigen Frequenzen z.B. 1KHz sogar unter 70dB egal bei welcher eingestellten Frequenz. Ein Tiefpass wie von mir oben angemerkt ist unbedingt notwendig und zumindest bei Agilent auch implementiert. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb:
> Jörg
Du hast aber Falk geantwortet. ;-) Ich stimme mit dir vollkommen
überein, weil deine Aussagen sowohl zu den Messergebnissen passen,
die ich bislang von DDS gesehen habe als auch zu meinem Bild der
zu Grunde liegenden Signaltheorie (das allerdings zugegebenermaßen
nur ein wenig angelesen ist, im Studium habe ich mich mit sowas
nicht befasst).
OHA Jetzt habe ich es auch gemerkt. Wie peinlich!! Asche auf mein Haupt. Ralph
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