Hi, hat jemand von euch Erfahrungen mit Entkopplungskondensatoren im 0306 Format. Durch die breiteren Lötpads sollen die Anschlüsse um einiges weniger Induktivität und damit bei höheren Frequenzen (100-Ghz) weniger Impedanz haben. Bisher habe ich die Dinger noch auf keinem Board gesehen... zB die hier: http://at.farnell.com/murata/lll185r71a104ma01l/kondensator-100nf-10v-x7r-0306/dp/1294639 Sg, Wolfgang
hmm - was solls da für Erfahrungen geben - sind halt HF-technisch günstiger gestaltet mit recht kleiner Serien-L. Aber 100GHz - da zweifle ich noch ganz kräftig - wo soll denn das stehen. Und die Angabe bei Farnell "Temperature Coefficient:± 150000ppm/°C" finde ich auch ganz lustig ....
(100-Ghz) sollte heißen: ab 100Mhz bis in den Gigaherz Bereich. mit Erfahrungen meinte ich: "zuerst habe ich immer 0603 100nF Kondensatoren verwendet und es ging so, aber seit ich auf die 0306 umgestiegen bin, läuft das Board um 50% besser" ;-)
>Aber 100GHz - da zweifle >ich noch ganz kräftig Yoda sagt: Wenn Bauteil werden kleiner als Wellenlänge, aufpassen Du musst! :-D Gruß, Arno
Habt's Versprechdings wohl erkannt, Ritter des Zitteraals! ;-)
> ... läuft das Board um 50% besser" ;-)
Ein Board kann nicht 50% besser oder 50% schlechter laufen.
Entweder es funktioniert, oder es funktionieert nicht.
was willst du damit genau machen?hast du vll eine Schaltung oder so? und das mit den 50% würde ich noch eimal gut überdenken, da ich mir das nicht ganz vorstellen kann. da schließe ich mich Bastlers Meinung ganz an. lg
ok, man könnte auch sagen: "...seither habe ich keine Ausfälle wegen EMV Störungen" oder "dadurch ging die EMV Abstrahlung signifikant zurück" o.ä.
Ich denke die normalen MLCCs sind nicht so stark auf einen niedrigen ESL getrimmt. (Diese Teile haben 45-100pH Streuinduktivität!) Bei dem ESL kommt es nicht nur auf die Gehäusform sondern auch auf den internen Aufbau an. Man kann häufig die gleichen Ergebnisse erzielen, indem man mehrere Kondensatoren parallel schaltet. In HF-Schaltungen nutzt man zum Abblocken nicht nur das ESL sondern auch die Kapazität aus -> Serienresonanz. Möglicherweise sind die Schaltfrequenzen deiner Schaltung so hoch, dass ein 100nF Kondensator im 0603-Gehäuse eine zu niedrige Resonanzfrequenz besitzt. Dahinter hilft er nicht mehr!! In schnellen Designs findet man häufiger kleinere Kapazitätswerte (1n-10n) sowie auch 50pF - 220pF zu den "trägen" 100nF parallel geschaltet. Außerdem findet man diese etwas exotische Bauform auch auf PC-Mainboards. Meine damalige Athlon Thunderbird CPU hatte diese "Querformat"-Cs oben neben dem Die. EDIT: Simuliere doch (z.B. mit LTSpice) die Impedanz deines Blockkondensators. Dazu nimmst Du z.B. 1 Ohm Quellimpedanz für die Versorgung an. Wichtig: keine idealen Bauteile verwenden, der Blockkondensator hat ein ESL und ESR. Wenn Du Probleme mit EMV hast, dann denke doch mal über ein LC oder LCL-Filter nach. CommonMode Drossel schadet auch nicht :)
@ Michael O. (mischu) >Schaltung so hoch, dass ein 100nF Kondensator im 0603-Gehäuse eine zu >niedrige Resonanzfrequenz besitzt. Dahinter hilft er nicht mehr!! Unsinn. Einer der vielen Irrtümer. Nur weil der C die Resonanzfrequenz überschritten hat und phasenmässig jetzt eher wie eine Induktivität aussicht, hat er dennoch einen recht niedrigen GESAMTWIDERASTAND! Für die Entkopplung von Digital-ICs immer noch brauchbar, in einigen anderen Fällen auch. In einigen Analogschaltungen halt nicht mehr. Mfg Falk
Richtig Falk! Muß schon sagen, für dein Alter bist du richtig fit. Hätte ich einen Job zu vergeben...
@ Abdul K. (ehydra) Benutzerseite >Richtig Falk! Muß schon sagen, für dein Alter bist du richtig fit. Woher willst du wissen wie alt ich bin? So alt wie ich aussehe werde ich nie werden ;-) > Hätte ich einen Job zu vergeben... Überseh ich da ein paar Smilies? Fragende Grüsse Falk P S Wenn da keine Smilies fehlen, PM ist immer gern gesehen.
Hallo Falk, >Unsinn. Einer der vielen Irrtümer. Nur weil der C die Resonanzfrequenz >überschritten hat und phasenmässig jetzt eher wie eine Induktivität >aussicht, hat er dennoch einen recht niedrigen GESAMTWIDERASTAND. Vollkommen richtig! Das kleine L des Kondensators schließt des große L der Leiterbahnführung kurz. Wenn 10cm Leiterbahnführung rund 100nH besitzen und der Kondensator 1nH, dann verhilft der Kondensator immer noch zu rund 40dB Dämpfung, und das für alle Frequenzen oberhalb der Resonanzfrequenz des Kondensators! Die eigentliche Kapazität des Kondensators ist dabei praktisch unerheblich, will sagen, ein 47nF und ein 2,2µF Kondensator zeigen das gleiche Verhalten, wenn sie in einem 0805 Gehäuse verbaut sind. >In schnellen Designs findet man häufiger kleinere Kapazitätswerte >(1n-10n) sowie auch 50pF - 220pF zu den "trägen" 100nF parallel >geschaltet. Eine Unart, von der man wieder mehr und mehr abgeht, weil das Parallelschalten unterschiedlicher Kapazitäten ganz fiese Impedanzmaxima zur Folge haben kann (siehe Anhang), was die Entkoppelwirkung für bestimmte Frequenzbereiche vollkommen aushebelt. Ein HF-OPamp beispielsweise wird dann gewöhnlich genau in diesem Frequenzbereich schwingen. Kai Klaas
Endlich mal ein richtig guter Post zum Thema Abblockkondis der sehr aufschlussreich ist :)
Falk Brunner schrieb: > @ Abdul K. (ehydra) Benutzerseite > >>Richtig Falk! Muß schon sagen, für dein Alter bist du richtig fit. > > Woher willst du wissen wie alt ich bin? Steht in deiner Diplomarbeit. Glaube kaum, das es mehrere Falk Brunner mit perfekten Deutschkenntnissen und Stichwort Elektronik auf der Welt gibt. > So alt wie ich aussehe werde ich nie werden ;-) So viele Nächte? > >> Hätte ich einen Job zu vergeben... > > Überseh ich da ein paar Smilies? > > Fragende Grüsse > Falk > > P S Wenn da keine Smilies fehlen, PM ist immer gern gesehen. Tut mir leid. Es gibt momentan kaum Arbeit. Hätte selbst gerne was entlohntes. Mein Nachwuchs wird sicherlich Löten lernen, aber Elektronik als Beruf?? Niee!!!
Kai Klaas schrieb: > Eine Unart, von der man wieder mehr und mehr abgeht, weil das > Parallelschalten unterschiedlicher Kapazitäten ganz fiese Impedanzmaxima > zur Folge haben kann (siehe Anhang), was die Entkoppelwirkung für > bestimmte Frequenzbereiche vollkommen aushebelt. Ein HF-OPamp > beispielsweise wird dann gewöhnlich genau in diesem Frequenzbereich > schwingen. > Für mich habe ich modellmäßig die Entkopplung in einen Diplexer überführt, der die störende Leistung abschließt, das Nutzsignal (Stromzuführung niederfrequent) aber durchläßt. Aus diesem Modell folgt dann auch direkt, das extrem niederohmige Kondis unter Umständen kontraproduktiv sind, denn maximale Dämpfung ist immer nur bei Anpassung vorhanden!! Und wem das jetzt zu theoretisch war: Nimm einen Tantalkondi parallel einen Keramik von 100n bis 1n. Ab 100MHz dann mit 100p und weniger weiter.
@Falk >In schnellen Designs findet man häufiger kleinere Kapazitätswerte >(1n-10n) sowie auch 50pF - 220pF zu den "trägen" 100nF parallel >geschaltet. Ich weiss das es Parallelresonanzen zwischen zwei Konsensatoren gibt. Die Höhe der Resonanz hängt aber davon ab, wie ähnlich die Kapazitätswerte zueinander sind. TI z.B empfiehlt für ihren 2GHz Opamp THS3201 eine Parallelschaltung von 100p || 100n || 6,8uF. Mit den obigen Resoanzschrieben sieht man schnell, dass ein 100n alleine hier nicht ausreicht (bei 1GHz liegt die Impedanz zwischen 10 und 100 Ohm). Mit einer Induktivität zwichen den Cs könnte man die Resonanz entschärfen (CLC-Filter). Allerdings ist das sehr teuer, wenn man viele Bausteine entkoppeln möchte.
@ Abdul K. (ehydra) Benutzerseite >> Woher willst du wissen wie alt ich bin? >Steht in deiner Diplomarbeit. Glaube kaum, das es mehrere Falk Brunner >mit perfekten Deutschkenntnissen Vielen Dank für die Blumen. > und Stichwort Elektronik auf der Welt gibt. Stimmt, die hab ich ja mal an ein paar Leute verschickt. Auch an dich? >Tut mir leid. Es gibt momentan kaum Arbeit. Hätte selbst gerne was >entlohntes. Ahhh, hab ich wohl falsch verstanden. Naja. >Mein Nachwuchs wird sicherlich Löten lernen, aber Elektronik als Beruf?? >Niee!!! Rankommen lassen. Nix wird so heiss gegessen wie es gekocht wird. Und wenn es ein anderer Job wird, auch gut. MfG Falk
Falk Brunner schrieb: > @ Abdul K. (ehydra) Benutzerseite > >>> Woher willst du wissen wie alt ich bin? > >>Steht in deiner Diplomarbeit. Glaube kaum, das es mehrere Falk Brunner >>mit perfekten Deutschkenntnissen > > Vielen Dank für die Blumen. Jetzt so im Nachhinein: Bist auch nicht mehr der jüngste nach heutigen Wertvorstellungen der Industrie ;-) Ich persönlich hatte mich als studentische Hilfskraft damals in einer Firma schnell bei einem 50-jährigen in seiner 'Bude' eingefunden. Da konnte ich fix seine Tricks lernen. Die jüngeren Entwickler waren mir zu hippelig und unerfahren. Ich glaube, ich habe das richtig gemacht. > >> und Stichwort Elektronik auf der Welt gibt. > > Stimmt, die hab ich ja mal an ein paar Leute verschickt. Auch an dich? Nein, wieso? <Falk unruhig auf seinem Stuhl rumrutschend> > >>Tut mir leid. Es gibt momentan kaum Arbeit. Hätte selbst gerne was >>entlohntes. > > Ahhh, hab ich wohl falsch verstanden. Naja. Als Putzmann findet man mehr. Leider. Bleibt einem nun Zeit sich um liegengebliebene Liebhabereien zu kümmern. > >>Mein Nachwuchs wird sicherlich Löten lernen, aber Elektronik als Beruf?? >>Niee!!! > > Rankommen lassen. Nix wird so heiss gegessen wie es gekocht wird. Und > wenn es ein anderer Job wird, auch gut. > Ja, sicherlich. Nur wenn ich in die Kiste springe, ist das viele gute Wissen weg!
@ Abdul K. (ehydra) Benutzerseite >Jetzt so im Nachhinein: Bist auch nicht mehr der jüngste nach heutigen >Wertvorstellungen der Industrie ;-) Trau keinem über 30! >Firma schnell bei einem 50-jährigen in seiner 'Bude' eingefunden. Da >konnte ich fix seine Tricks lernen. Die jüngeren Entwickler waren mir zu >hippelig und unerfahren. Ich glaube, ich habe das richtig gemacht. Sehe ich sehr ähnlich, hab ich teilweise auch so gemacht. >> Stimmt, die hab ich ja mal an ein paar Leute verschickt. Auch an dich? >Nein, wieso? <Falk unruhig auf seinem Stuhl rumrutschend> Na dann ist sie wohl irgendwie anders durchs Netz diffundiert. Denn diekt öffentlich hab ich sie nicht gemacht und irgendwo auf meinen Webspace gepackt. Egal. >Nur wenn ich in die Kiste springe, ist das viele gute Wissen weg! Na dann schreib doch ein Buch. Oder gute Artikel hier im Wiki. Oder gute Beiträge zu Themen. Ok, letzteres machst du ja ;-) MFG Falk
Falk Brunner schrieb: >>> Stimmt, die hab ich ja mal an ein paar Leute verschickt. Auch an dich? > >>Nein, wieso? <Falk unruhig auf seinem Stuhl rumrutschend> > > Na dann ist sie wohl irgendwie anders durchs Netz diffundiert. Denn > diekt öffentlich hab ich sie nicht gemacht und irgendwo auf meinen > Webspace gepackt. > Egal. Hm. Welche Ebene der Kommunikation betreiben wir gerade?? Du hast es mir mal gemailt wegen 297. Wenn du noch unter 40 bist, weißt du nun wer ich bin. Ansonsten sei gegrüßt, Freund Alzheimer ;-) > >>Nur wenn ich in die Kiste springe, ist das viele gute Wissen weg! > > Na dann schreib doch ein Buch. Oder gute Artikel hier im Wiki. Oder gute > Beiträge zu Themen. Ok, letzteres machst du ja ;-) > Bücher sind nur fürs Ego des Verfassers gut. Fachbücher bringen noch nicht einmal genug Geld. Ha**y P*t*er will ich nicht schreiben und kann es sicherlich auch nicht. Mein Patent stufe ich genauso ein. Ansonsten kann ich nur sagen: Du Charmeur :-)) Gruß
Hallo Michael, >TI z.B empfiehlt für ihren 2GHz Opamp THS3201 eine Parallelschaltung von >100p || 100n || 6,8uF. Mit den obigen Resoanzschrieben sieht man >schnell, dass ein 100n alleine hier nicht ausreicht (bei 1GHz liegt die >Impedanz zwischen 10 und 100 Ohm). Ein 100nF/X7R/0805 Kondensator hat bei 1GHz eine Impedanz von rund 1 Ohm: http://www.epcos.de/inf/mlcc/HF-Messkurven/X7R0805/PDF/X7R0805_100n_50V_0mm8.pdf Ein 100p/X7R/0603 Kondensator dagegen hat eine Impedanz, die sogar bei 1GHz deutlich über der des 100nF Kondensators liegt: http://www.epcos.de/inf/mlcc/HF-Messkurven/X7R0603/PDF/X7R0603_100p_100V.pdf Das Verhalten des 100nF Kondensators im GHz-Bereich durch das Parallelschalten eines 100p Kondensators verbessern zu wollen, ist also vollkommen sinnlos. Kai Klaas
Hallo Kai - Deine Betrachtung wird nur wirkungsvoll, wenn du dich auf einen konkreten Lastfall beziehst. Der wäre dann nach meiner Diplexer-Theorie (die ich so noch nirgends fand) möglichst: ESR=LastR Der Vorteil eines Tantals ist der breite Dämpfungsverlauf. Das gibt es so bei keiner anderen Kondensatortechnologie. Dafür haben sie halt andere Macken.
@Abdul K. (ehydra) Benutzerseite >Hm. Welche Ebene der Kommunikation betreiben wir gerade?? >Du hast es mir mal gemailt wegen 297. Kann sein, hab jetzt aber keine mehtale VErbindung zwischen deinem Namen und der Email damals. >Bücher sind nur fürs Ego des Verfassers gut. Würde ich nciht sagen. Wir reden hier nicht über die Machwerke von Dieter Bohlen & Co. http://www.signalintegrity.com/ Von seinem Buch und seinen Publikatonen haben ich SEHR viel gelernt! Der Mann ist topfit! Und er gibt sein Wissen weiter,, klar auch gegen Kohle, aber auch viel "Open Source". Andere in ähnlicher Form. > Fachbücher bringen noch nicht einmal genug Geld. Da gibt es heute sehr günstige Verlagsmodelle, wo man mit kleinen Auflagen einsteigen kann. Book on demand etc. Hab ich selber zwar noch nicht gemacht, aber schon einiges gehört. >Mein Patent stufe ich genauso ein. Naja, kann man sich nett einrahmen und übers Bett hängen ;-) MFG Falk
Hallo Abdul, >Deine Betrachtung wird nur wirkungsvoll, wenn du dich auf einen >konkreten Lastfall beziehst. Der wäre dann nach meiner Diplexer-Theorie >(die ich so noch nirgends fand) möglichst: >ESR=LastR Ich will deinen Ansatz garnicht in Frage stellen, dazu ist das ganze Thema viel zu kompliziert. Was aber richtig nervt, ist, wenn von Herstellern Dinge behauptet werden, die ganz offensichtlich falsch sind. Oft wird angegeben, daß die Entkopplungskondensatoren im gesamten Frequenzbereich des OPamp einen möglichst niedrigen Scheinwiderstandsverlauf aufweisen sollen, deswegen die Parallelschalterei. Erstens, wird aber dabei fast immer unterschlagen, daß auf diese Weise Resonanzen mit Impedanzmaxima enstehen, die die Entkopplung für bestimmte Frequenzbereiche vollkommen wirkungslos machen und zweitens, wird einfach behauptet, daß ein 100nF Kondensator durch Parallelschalten kleinerer Kapazitäten im HF-Bereich verbessert werden könne. Das mag vielleicht für die alten bedrahteten Bauformen gelten, aber nicht mehr für die heutigen SMD Caps. Besonders kurios wird die Geschichte dann, wenn das Eval-Board des Herstellers eine 3mm lange Leiterbahn zum 100p Kondensator zeigt. Du hast Recht, verlustbehaftete Kondensatoren lassen sich besser parallelschalten als andere, weil die Resonanzen besser bedämpft werden. Ein Tantal ist von daher tatsächlich optimal. Allerdings kann man die Resonanzen auch anders bekämpfen, indem man nur identische Kondensatoren möglichst kleiner Bauform parallelschaltet. Interessant ist auch der Fakt, daß 100nF im 0603 Gehäuse nicht unbedingt geringere Impedanzen aufweisen, als solche im 0805 Gehäuse! Hier empfehle ich ein genaues Datenblatt-Studium... Zu deiner Theorie: Genau genommen müßtest du auch eine eventuelle Lastkapazität berückschtigen, oder? Kai Klaas
Falk Brunner schrieb: > http://www.signalintegrity.com/ > > Von seinem Buch und seinen Publikatonen haben ich SEHR viel gelernt! > Der Mann ist topfit! > Und er gibt sein Wissen weiter,, klar auch gegen Kohle, aber auch viel > "Open Source". Andere in ähnlicher Form. Wo ist denn sein Open Source zu finden? Sieht alles nach bezahlen aus. Hast du seine drei Bücher durch? > >> Fachbücher bringen noch nicht einmal genug Geld. > > Da gibt es heute sehr günstige Verlagsmodelle, wo man mit kleinen > Auflagen einsteigen kann. Book on demand etc. Hab ich selber zwar noch > nicht gemacht, aber schon einiges gehört. In der Form eines Interviews könnte ich mir das vorstellen. Ein ganzes Buch aus eigenem Antrieb eher weniger. Vermutlich endet man wie Donald Knuth und muß mit 90 den siebten Band auch noch fertig kriegen, bevor... > >>Mein Patent stufe ich genauso ein. > > Naja, kann man sich nett einrahmen und übers Bett hängen ;-) > Selbst dafür reichts nicht aus. Ist so unansehnlich, das es künstlerisch gesehen noch nicht einmal auf der Toilette Verwendung finden kann. Echt schlicht was man da vom Amt bekommt. Wenn schon was elektronisches übers Bett, dann ne selbstentworfene Platine ;-) Aber da wird meine bessere Hälfte blocken.
@ Abdul K. (ehydra) Benutzerseite >Wo ist denn sein Open Source zu finden? Hier http://www.sigcon.com/publications.htm > Sieht alles nach bezahlen aus. >Hast du seine drei Bücher durch? Nur das erste, "High Speed Digital Design". Damals für 80$ als Student gekauft über Amazon. Ist sein Geld aber wert, auch wenn einige Abbildungen (IC im DIL Gehäuse) heute etwas lustig wirken. MfG Falk
Kai Klaas schrieb: > Hallo Abdul, > >>Deine Betrachtung wird nur wirkungsvoll, wenn du dich auf einen >>konkreten Lastfall beziehst. Der wäre dann nach meiner Diplexer-Theorie >>(die ich so noch nirgends fand) möglichst: >>ESR=LastR > > Ich will deinen Ansatz garnicht in Frage stellen, dazu ist das ganze > Thema viel zu kompliziert. Was aber richtig nervt, ist, wenn von > Herstellern Dinge behauptet werden, die ganz offensichtlich falsch sind. Nun. Vielleicht verfällt man zu leicht der Vorstellung, daß bei den großen Herstellern immer schlauere Köpfe als hier anwesend sitzen. Das ist vermutlich schlicht falsch! > > Besonders kurios wird die Geschichte dann, wenn das Eval-Board des > Herstellers eine 3mm lange Leiterbahn zum 100p Kondensator zeigt. > > Du hast Recht, verlustbehaftete Kondensatoren lassen sich besser > parallelschalten als andere, weil die Resonanzen besser bedämpft werden. > Ein Tantal ist von daher tatsächlich optimal. Allerdings kann man die > Resonanzen auch anders bekämpfen, indem man nur identische Kondensatoren > möglichst kleiner Bauform parallelschaltet. Damit treibst du aber das Q noch höher! Jetzt noch die richtige Leiterbahnlänge und Anregungsfrequenz und schon haben die internen Schutzdioden dauerhaft was zu tun <Extremfall>. > > Interessant ist auch der Fakt, daß 100nF im 0603 Gehäuse nicht unbedingt > geringere Impedanzen aufweisen, als solche im 0805 Gehäuse! Hier > empfehle ich ein genaues Datenblatt-Studium... > > Zu deiner Theorie: Genau genommen müßtest du auch eine eventuelle > Lastkapazität berückschtigen, oder? > Klar. Die volle Diplexer-Geschichte eben. Schwierig wegen des komplexen Frequenzgangs und Anregung.
Falk Brunner schrieb: > @ Abdul K. (ehydra) Benutzerseite > >>Wo ist denn sein Open Source zu finden? > > Hier > > http://www.sigcon.com/publications.htm Schau ich mir mal an. > >> Sieht alles nach bezahlen aus. >>Hast du seine drei Bücher durch? > > Nur das erste, "High Speed Digital Design". Damals für 80$ als Student > gekauft über Amazon. Ist sein Geld aber wert, auch wenn einige > Abbildungen (IC im DIL Gehäuse) heute etwas lustig wirken. > Früher hatte ich ein Heidengeld für Bücher ausgegeben. Mach ich nicht mehr. Notfalls gehe ich in die Uni-Bibliothek. Wenn ich dort nix finde, nerve ich euch ;-) Mittlerweile kann man auch nicht mehr allen Fachbeiträgen folgen. Ist alles zu aufgebläht geworden. Man lebt eben nur einmal und es ist schlicht schlecht, sich dauerhaft nur um Elektronik zu kümmern. Aber Arbeit gibts eh keine. Wozu bilden. Gruß
Hallo Abdul, >Nun. Vielleicht verfällt man zu leicht der Vorstellung, daß bei den >großen Herstellern immer schlauere Köpfe als hier anwesend sitzen. Das >ist vermutlich schlicht falsch! Viele der alten Design-Rules werden einfach durchgereicht, auch wenn die Bauteile längst völlig andere Eigenschaften haben. Glücklicherweise scheint sich die veränderte Situation aber immer mehr herum zu sprechen. Sogar in den Datenblättern der allerschnellsten OPamp findet man kaum noch diese 100p Geschichte. Da werden lediglich 100n Caps verbaut mit einem Tantal in der näheren Nachbarschaft: http://www.analog.com/static/imported-files/tutorials/MT-101.pdf http://www.analog.com/static/imported-files/data_sheets/AD8000.pdf http://cache.national.com/ds/LM/LMH6703.pdf http://www.cadeka.com/uploaded_files/CLC1606_DS.pdf >Damit treibst du aber das Q noch höher! Jetzt noch die richtige >Leiterbahnlänge und Anregungsfrequenz und schon haben die internen >Schutzdioden dauerhaft was zu tun <Extremfall>. Ein solches Schwingen habe ich jedenfalls noch nicht beobachtet, eher das genaue Gegenteil: Seit ich diese leidige Parallelschalterei von ungleichen Kapazitäten, also solche Geschichten wie 4,7µ + 100n + 2,2n + 470p, vermeide und stattdessen zwei 2,2µ/X7R/0805 mit allerkürzesten und gleichlangen Anschlüssen direkt an die Pins setze, sind die Versorgungsspannungen und das Ausgangssignal sowas von sauber, daß ich mich schon mal gefragt habe, ob die Signale auf dem Oszi eigentlich real sind. Dabei ist diese Art der Entkopplung eher aus der Not entstanden: Da einige unserer Schaltungen 80°C im Dauerbetrieb aushalten müssen, können wir Tantals wegen der hohen Ausfallrate garnicht einsetzen. Ich habe den Eindruck gewonnen, daß die Stabilität der Schaltungen, der Störabstand und die Verzerrungen in der Tat um so besser sind, je niederimpedant die Betriebsspannungs-Entkopplung ist. Kai Klaas
Kai Klaas schrieb: > Hallo Abdul, > >>Nun. Vielleicht verfällt man zu leicht der Vorstellung, daß bei den >>großen Herstellern immer schlauere Köpfe als hier anwesend sitzen. Das >>ist vermutlich schlicht falsch! > > Viele der alten Design-Rules werden einfach durchgereicht, auch wenn die > Bauteile längst völlig andere Eigenschaften haben. Glücklicherweise > scheint sich die veränderte Situation aber immer mehr herum zu sprechen. > Sogar in den Datenblättern der allerschnellsten OPamp findet man kaum > noch diese 100p Geschichte. Da werden lediglich 100n Caps verbaut mit > einem Tantal in der näheren Nachbarschaft: > Sieh an. Wie so immer, setzt sich die beste Lösung auf Dauer doch durch - egal wieviel Werbebudget in die falsche Lösung vorher reingebuttert wurde. Darwin rulez. >>Damit treibst du aber das Q noch höher! Jetzt noch die richtige >>Leiterbahnlänge und Anregungsfrequenz und schon haben die internen >>Schutzdioden dauerhaft was zu tun <Extremfall>. > > Ein solches Schwingen habe ich jedenfalls noch nicht beobachtet, eher > das genaue Gegenteil: Seit ich diese leidige Parallelschalterei von > ungleichen Kapazitäten, also solche Geschichten wie 4,7µ + 100n + 2,2n + > 470p, vermeide und stattdessen zwei 2,2µ/X7R/0805 mit allerkürzesten und > gleichlangen Anschlüssen direkt an die Pins setze, sind die > Versorgungsspannungen und das Ausgangssignal sowas von sauber, daß ich > mich schon mal gefragt habe, ob die Signale auf dem Oszi eigentlich real > sind. Obacht! Mit einem schnelleren Scope erklären sich viele Dinge dann auf einmal ;-) Naja, du direkt bist durch diesen Satz nicht gemeint. > > Dabei ist diese Art der Entkopplung eher aus der Not entstanden: Da > einige unserer Schaltungen 80°C im Dauerbetrieb aushalten müssen, können > wir Tantals wegen der hohen Ausfallrate garnicht einsetzen. > > Ich habe den Eindruck gewonnen, daß die Stabilität der Schaltungen, der > Störabstand und die Verzerrungen in der Tat um so besser sind, je > niederimpedant die Betriebsspannungs-Entkopplung ist. > OS-CON oder Niob könnten eine Alternative zu Tantal sein. Zumindest OS-CON habe ich schon gebraten und kann sagen, das die saustabil sind. Das Stabilitätsniveau hängt halt von den Eigenschaften der zu puffernden Schaltung ab. Bin mir aber auch nicht im Klaren, wie man das am einfachsten definieren sollte. Meine Beobachtung ist, daß es in erster Linie auf möglichst kleine parasitäre Induktivitäten ankommt. Selbst wenn man dabei einen höheren ESR hinnehmen muß.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.