Hallo. Hab mir lange überlegt ob ich so was posten soll, aber ich mache es mal. Mein Chef bringt oft die Verwirrung in den Ablauf der Projekte. Seine Anweisungen sind oft nicht eindeutig, wichtige Sachen werden im Vorbeigehen gemurmelt. Z.B. für das Aktualisieren der Daten haben wir feste Richtlinien dass das Aktuellste immer auf dem Server verweilt. Er bricht die Richtlinien im dem er zwischendurch auf die Idee kommt die aktuellsten Daten auf seinem PC zu halten: so kommt’s dass die Leute die alten Daten bekommen. Dann sucht es sich den Schuldigen aus: wer und warum hat ihn nicht informiert usw. Mich kotzt es schon lange an und wir hätten viel Zeit und viel Kraft gespart wenn wir nicht andauernd irgendwelche Änderungen nachholen müssen. Dann passiert es oft dass er seine eigene Anweisungen vergisst und meint, das hätte er nie gesagt und er versteht es nicht warum wir es so machen und nicht anders, obwohl es seine eigene Anweisung war. Dann sieht er Einen als einen Idioten an. Noch dicker kam es mal im Beurteilungsgespräch: da kam er bei mir mit Kritik an, die komplett unberechtigt und unbegründet war. Teilweise dachte ich, ich wäre im falschen Kino dass er mir solchen Mist erzählt. Seine Kritik an mich begründete auf einem einzigen Satz den ich irgendwann mal gesagt habe und meine Arbeitsleistung hat er in seiner Beurteilung überhaupt nicht zur Betracht gezogen. Na ja, dann habe ich seine Intention doch verstanden: wenn er nichts zum Kritisieren findet, denkt er sich irgendeinen Blödsinn aus. Wie toll. Und so etwas wird mir mein Arbeitszeugnis schreiben? Ich war kurz davor auszuflippen und den Ball zurückzuspielen: wäre ich nur nicht in der Probezeit. Habt ihr auch solche verpeilten Chefs?
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Das kommt häufig vor. Aber so wie Mitarbeiter aus Sicht der Firma austauschbar sind, sind es die Firmen aus meiner Sicht auch. Es zwingt dich niemand, dort zu arbeiten, wenn es schlecht ist und sich nicht verbessern lässt. Wenn die ganze Firma so arbeitet, wie du es beschreibst, wirst du mit der ohnehin nicht mehr in Rente gehen.
>Das kommt häufig vor. >Aber so wie Mitarbeiter aus Sicht der Firma austauschbar sind, >sind es die Firmen aus meiner Sicht auch. >Es zwingt dich niemand, dort zu arbeiten, wenn es schlecht ist >und sich nicht verbessern lässt. >Wenn die ganze Firma so arbeitet, wie du es beschreibst, >wirst du mit der ohnehin nicht mehr in Rente gehen. Hallo. Natürlich zwingt mich die Wirtschaftskrise dort zu arbeiten: ich habe geschrieben dass in der Probezeit bin. In der Probezeit weil ich gerade mein Job wegen Massenentlassung verloren habe. Die Jobs liegen heute nicht auf der Strasse. Aber auf lange Sicht würdest du Recht haben, keine Frage: auf Dauer wird es kein Mensch aushalten. Daher hoffe ich dass diese Schwachsinnskrise möglichst schnell vorbei geht und ich den Spieß umdrehen kann.
Solche Dinge höre ich seit diesem Jahr vermehrt! Die Firmen wissen, dass es sich selbst viele ing. nicht leisten können Ihren gegenwärtigen Job zu verlieren. Somit werden fadenscheinige Gründe vorgebracht, v.a. in der Probezeit, um hinterher das Gehalt drücken zu können. Und dank der Krise müssen es viele dann zähneknirschend hinnehmen.
Hans Wurst schrieb: > Hallo. > > Mein Chef bringt oft die Verwirrung in den Ablauf der Projekte. Im Prinzip ist Dein Chef doch wie ein Auftraggeber ("Kunde") eines Projektes. > Seine > Anweisungen sind oft nicht eindeutig, wichtige Sachen werden im > Vorbeigehen gemurmelt. Wie das im Projektleben eben so ist ;-) Die einzige Möglichkeit wird sein, Protokolle zu schreiben: Was wurde wann wie besprochen. Wer muß was bis wan tun ? > Er bricht die Richtlinien im dem er zwischendurch auf die Idee kommt die > aktuellsten Daten auf seinem PC zu halten: so kommt’s dass die Leute die > alten Daten bekommen. Wäre mit Protokollen auch kein Problem - Zieländerungen werden festgehalten und ein neuer Endtermin muß her ... > Mich kotzt es schon lange an Du bist doch noch in der Probezeit ;-) So lange kann es dann noch nicht sein ... > Dann passiert es oft dass er seine eigene Anweisungen vergisst und > meint, das hätte er nie gesagt und er versteht es nicht warum wir es so > machen und nicht anders, obwohl es seine eigene Anweisung war. Dann > sieht er Einen als einen Idioten an. Auch ein Klassiker - wie oben schon beschrieben: Schreibt Protokolle und haltet fest was besprochen wurde. Die Protokolle werden i.d.R. unmittelbar nach der Besprechung an alle verteilt - Wems dann nicht passt kann ja wiedersprechen.. Wird das Protokoll eben geändert und wieder al alle verteilt... Ist Aufwändig aber auf Dauer der einzige (!!) Weg. Wenn Du jetzt kündigst ist es bei anderen Firmen auch nicht anders... Der Mensch ist anpassungsfähig - Ändere Deine Arbeitsweise ... Gruß und schöne Weihnachten Thomas
Da gibts nur eine Lösung. Die totale Bürokratie einführen. Dann kann sich der Chef nicht mehr so leicht rausreden. Übrigens können auch Mitarbeiter Abmahnungen schreiben. Man läuft dann zwar Gefahr als Querulant und Unruhestifter eingestuft zu werden. Aber besser ist es sich schnell was besseres zu suchen.
Du wirst Dich mittelfristig wohl auf einen Wechsel einstellen müssen. Den Chef wirst Du weder ändern, noch kannst Du ihn rauswerfen. Du kannst ihn nur sitzen lassen.
> Seine Anweisungen sind oft nicht eindeutig, wichtige Sachen werden im > Vorbeigehen gemurmelt. Bestätige seine Anweisungen (indirekt) durch eine Mail. Damit hast du dokumentiert, was du meinst, dass du machen sollst. > Na ja, dann habe ich seine Intention doch verstanden: wenn er nichts zum > Kritisieren findet, denkt er sich irgendeinen Blödsinn aus. Wie toll. > Und so etwas wird mir mein Arbeitszeugnis schreiben? Ist das nicht der selbe Mensch, der dich eingestellt hat?
Lothar Miller schrieb:
> Ist das nicht der selbe Mensch, der dich eingestellt hat?
Das muss nicht sein, Lothar. Selbst der sogenannte Mittelstand reicht
von Unternehmen mit zwei bis mehr als zwanzigtausend Leutchen. Vergiss
die berühmten Personaler nicht :-)
Protokole zu schreiben habe ich irgendwann mal versucht. Mein Chef hat
das damals mit einer komischen Frage kommentiert was ich wohl damit
bezwecken will? War ihm nicht geheuer; da wollte ich nicht sein Feind
werden.
Dann habe ich E-Mail ausprobiert. Und was denkt ihr was er macht? Er
sagt mir einfach dass er die E-Mail "nicht so genau gelesen hat". Dann
erübrigt es sich halt.
Immer zu raten Firma zu wechseln ist sehr in Mode gekommen in diesem
Forum. Davon halte ich nichts weil die BWL-ler dann es als negativ
auffassen dass man die Firmen so oft gewechselt hat. Außerdem gibt es
keine Sicherheit dass es in der anderen Firma ordentlich abläuft: das
weißt man erst wenn man dort arbeitet. Eine Firma mit guten
Arbeitsablauf ist eh kein Regelfall heute. Heute werden absurde Termine
gesetzt, Leute von einem in das andere Projekt in einem Tag gebracht
usw. Nach einem Weilchen ist Wechsel Ok, kurzfristiges Rumspringen ist
eher hysterisch und man schadet sich selbst.
Interessant finde ich euren Hinweis über Abmahnung. Nicht nur ich bin
genervt von seiner "Arbeitsweise": selbst wenn ich eine Abmahnung
schreiben würde, glaube ich nicht dass ich als Querulant gelten würde,
zumindest bei Einigen. Man könnte sich so etwas wirklich vorstellen in
der Form eines Gespräches usw. Da müssen wir uns was überlegen.
>Der Mensch ist anpassungsfähig - Ändere Deine Arbeitsweise ...
LOL, wie soll ich das Bitte verstehen? Was meinst du damit? Du hast
entweder meinen ursprünglichen Beitrag nicht gelesen oder du meinst es
als einen Scherz.
Sagte der Angestellte zum Chef: "Ich such mir einen neuen Zirkus und sie sich einen neuen Clown!" :-)
>Schick Deiner Geschäftsleitung einen Anynmen Brief
Noch ein brauchbarer Hinweis: Danke Gekko.
>Ist das nicht der selbe Mensch, der dich eingestellt hat?
Dafür ist ja leider kein Befähigungsnachweis der Führungsfähigkeit
erforderlich. Das kann jeder Vollidiot. Gewerbeschein und Erlaubnis
von der Arbeitsagentur reichen und schon kann man den größten
Schwachsinn verzapfen den es gibt. Und so einer soll dann noch
Arbeitszeugnisse schreiben? Na, schönen Dank.
Da sollte man der Welt einen Gefallen tun und dem den Gnadenschuss
verpassen. Vor Jahren ist da mal hier in der Gegend passiert.
Anlass waren wohl nicht gezahlter Lohn und der einzige gedachte
Ausweg zu so einer Verzweifelungstat. Danach hat sich der
arme Wicht dann selbst gerichtet. Verändert hat sich dadurch
nichts, somit war dieser Märtyreraufstand völlig witzlos.
Protokolle zu schreiben für alles und jedes, ist heutzutage durchaus wichtig. Also nicht nur das typische Besprechungsprotokoll. Ich habe in der letzten Firma einen Kollegen erlebt, der kurz vorm Ausflippen war: Ein hoch qualifizierter Doktor, der Top-Arbeit leistete. Gebrüllt hat der, hier mußt du jedem alles jederzeit beweisen und nachweisen, sonst drehen sie dir das Wort im Munde um. Dabei meinte er hauptsächlich den Vertrieb und die Geschäftsführung. Von dem bekam ich den Tip, wirklich alles haarklein zu protokollieren. Der Mann ließ sich später wenigstens von jedem internen Anrufer den Inhalt eines Telefonates per Mail bestätigen. Anders geht es hier nicht, sagte er. Nun, er ist mittlerweile draußen, genau wie ich. Ich selbst, fühlte mich auf der Arbeit oft eher wie im Gericht anstatt bei der Entwicklung, und begann dann selbst, zu allen erdenklichen Dingen Notizen zu machen, und die sowohl auf dem Server als auch auf dem Arbeitsrechner abzulegen, und gelegentlich noch eine Sicherungskopie zu machen. Gesprächsnotizen zu jedem Telefonat und jedem noch so kleinen Vorfall. Im Grunde ist es krank, daß sowas überhaupt notwendig ist. Ein anderer Entwickler in der Firma bemerkte mal, daß sie in der vorherigen Firma am Arbeitsplatz installierte Abhöreinrichtungen hatten... Er hatte dort wegen Unerträglichkeit trotz anschließender Arbeitslosigkeit selbst gekündigt. Mit modernen TK-Anlagen geht Abhören auf jeden Fall, vielleicht sogar bei aufgelegtem Hörer, auch wenn in der Bedienungsanleitung steht, daß dies in Deutschland verboten ist. Ich erinnere mich an solche Geschichten, als ich selbst noch TK-Anlagen bei Geschäftskunden installierte: Mithören, mitschneiden, etc., verboten. Da wurde schon mal großzügig was übersehen, denn die Anlagenanbieter wollen ja was verkaufen. Z.B. eine TK-Anlage für die Anwaltskanzlei... Da gibt es doch heute auch Trojaner fürs Handy, wo einiges möglich sein soll... Die Überwachung läßt freundlich grüßen...
In der letzten Firma war es so das alles besprochene in einem email zusammengefasst wurde und an alle betroffenen versand wurde... Hat relativ gut funktioniert...
Alles, was man dem Chef sagen will und wichtig st, nicht sagen sondern per eMail schicken. Alles, was der Chef einem wichtiges sagt beantworten mit "schicken sie's mir als eMail, sonst vergesse ich das schnell wieder". Dann ist alles Wichtige dokumentiert, und Gesagtes wird unwichtig. Falls doch mal was Gesagtes Wichtig ist (z.B. weil's in einer Runde mit Zeugen gesagt wurde) oder von einem selbst dokumentiert werden will, eine eMail schicken mit dem Kommentar "hab ich das so richtig verstanden", dann ist auch das dokumentiert.
Mein Chef ist nicht wie eine Plage, er ist eine Plage. Ein paar Beispiele: Wir organisieren und dokumentieren Aufgaben bzw. Bugs mit Jira. Er schreibt darin keine vernünftigen Sätze, nichts konkretes, sondern nur irgendwelchen Unsinn, den jeder anders interpretiert. Er gibt sich nicht mal die Mühe, keine Rechtschreibfehler zu machen. Dann wird eine neue Gruppe von Aufgaben definiert, ohne dass gesagt wird, dass diese Aufgaben erst erledigt werden, wenn der Kunde dafür extra bezahlt. Meinereins hat dann so eine Aufgabe bearbeitet, weil Zeit dafür war bzw. weil ich es zu Testzwecken ganz brauchbar fand; ich wusste gar nicht, dass da so eine Scheißaufgabe in dieser Aufgabengruppe sich befand. Und in Mitarbeitergesprächen: Meine Arbeit wurde falsch kritisiert und auch an falscher Stelle gelobt. Der Typ hat einfach nicht geschnallt, dass die Aufgabe, für die er mich gelobt hat, hauptsächlich ein anderer Mitarbeiter gemacht hat. Andererseits verkennt er die andere Arbeit, die meines Erachtens enorm wichtig für den Projekterfolg war und in der auch eine Menge Gehirnschmalz drin steckte.
Sich einfach alles zu Dokumentieren und für sich Aussagen und sonstige Bemerkungen der GF bzw. von 'Auftragsgeber' aufschreiben finde ich für sehr wichtig. In der Hektik des Alltagsgeschäftes und dem Druck vergisst man sehr schnell manche Aussagen. Es kommt immer auf die Personen an, habe schon auf beiden Seiten Ignoranz und das verdrehen der Tatsachen erlebt. Ist nicht schön kommt aber vor. Seitens einer GF hört man da bsp. immer 'Vergangenes interessiert nicht -- wir müssen das aktuelle Problem (o.ä.) lösen'. Da ist es natürlich emotional schwierig zu verdauen, daß man das gleiche schon vor 2 Monaten ausgesprochen hat. Dort hat man auch nicht richtig zugehört. Umgekehrt haben mir in der Vergangenheit Projektverantwortliche Probleme geschoben geschoben und 'Schwarzer-Peter' gespielt -- da biste als Teamleiter/Dienstleister sehr 'angepisst' und stehst vor einer GF bzw. Kunden wirklich blöde da! Laufende Bestätigungsmails wären da nicht angebracht! Ich würde MaWin zustimmen alles per Mail zusätzlich zu dokumentieren: * nur kurz und knackig das wichtigste * aber nur dann wenn es wirklich um Anweisungen geht, oder Grundsätzliches. * wichtig: im Nebensatz erwähnen (im plural) 'ich schicke die Infos nochmals als Mail, daß es in der Hektik des Alltags nichts verloren geht' immer dran denken dein Chef hat den längeren Hebel -- dessen Integrität nicht verletzen.
Max M. schrieb: >>Ist das nicht der selbe Mensch, der dich eingestellt hat? > Dafür ist ja leider kein Befähigungsnachweis der Führungsfähigkeit > erforderlich. Glücklicherweise nicht - denn dann würde hier wieder gejammert, dass man in diesem Staat ja selbst für's Scheißen eine Erlaubnis benötigt. > Das kann jeder Vollidiot. Ja. Und auch solche mit richtig viel Masse in der Birne. Es dürfen sich ja sogar Ingenieure ohne kaufmännische Grundkenntnisse selbstständig machen. > Gewerbeschein und Erlaubnis > von der Arbeitsagentur reichen und schon kann man den größten > Schwachsinn verzapfen den es gibt. Oder man baut ein solides Unternehmen auf. > Und so einer soll dann noch Arbeitszeugnisse schreiben? Na, schönen Dank. In 95% der Fälle klappt das problemlos und zur Zufriedenheit aller. > Da sollte man der Welt einen Gefallen tun und dem den Gnadenschuss > verpassen. Klar - sollte man auch mit unfähigen Ingenieuren machen. Und überhaupt allen, die einem nicht passen. > Vor Jahren ist da mal hier in der Gegend passiert. > Anlass waren wohl nicht gezahlter Lohn und der einzige gedachte > Ausweg zu so einer Verzweifelungstat. Danach hat sich der > arme Wicht dann selbst gerichtet. Verändert hat sich dadurch > nichts, somit war dieser Märtyreraufstand völlig witzlos. Nur weil Leute meinen durchdrehen zu müssen, können die nicht erwarten, dass andere ihr Leben nach Ihnen ausrichten. Was eindeutig fehlt, sind Leute mit Arsch in der Hose - auch in der Probezeit. Ganz ohne Befähigungsnachweis. Chris D.
Ich bin weniger unter Druck von solcher Seite, fuehre aber zu meiner eigenen Dokumentation einen Blog, wo Probleme, Messungen und die Loesung aufgelistet werden. Der Vorteil eines Blogs ist der zeitliche Ablauf. Da kann man dann mit der Suchfunktion herausfinden, dass ein aehnliches Problem vor dreiviertel Jahren auch schon aufgetreten ist und wie es geloest wurde. Ferner fuehre ich ein Wiki, wo ich Arbeitsvorgaenge und anderes dokumentiere. Dort sind die hemenkreise dann zusammenhaengend. Zb das Aufsetzen eines PC (Win oder Linux), bis er alles enthaelt und wie er richtig konfiguriert wurde. Wir haben teilweise schon Stunden verbraten um nachher hersauszufinden dass noch eine Library gefehlt hat. Oder, Wie macht man diese oder jene Messung, usw. Der Sinn von Beidem ist mich ersetzbar zu machen. Ohne die paar Notizen hat ein allfaelliger Nachfolger absolut keine Chance. Fuer die Mitarbeiter und den Chef sind beide natuerlich einsehbar. Wenn diese sich damit etwas zu machen zutrauen haengt weniger an mir.
@Nebliger Pfad sehr lobenswert, aber leider Dumm. Der Chef denkt irgendwann: Alle Infos haben wir ja, kann ein neuer & billiger Sklave kommen. Mann sollte immer Wissen im Kopf haben, die die Firma benötigt. Dafür lasse ich mich auch gerne mal im Urlaub anrufen!
Bei uns läuft, zum Glück, fast alles über E-Mail und IM (der wird im Outlook auch protokolliert). Was wohl auch daran liegt das ich an einem anderen Standort als mein Chef sitze ;-) Doch zusätzlich schreibe ich mir ALLES was an mich herangetragen wird in meinem Kalender auf (so ein schwarzer Jahresplaner). Damit konnte ich schon öfters Aussagen mit Tag und Uhrzeit belegen. Meistens erinnerten sich die betreffenden Personen dann sogar an diese! Weiterhin vergesse ich dadurch auch selbst weniger. Auch wenn, wie in meinem Fall, der Chef einem eigentlich den Rücken frei hält ist es wichtig sich selbst abzusichern. Leider kann man heute schneller als gedacht in Grabenkämpfe verwickelt werden die die Karriereentwicklung nicht unerheblich stören können.
>@Nebliger Pfad > >sehr lobenswert, aber leider Dumm. Der Chef denkt irgendwann: Alle Infos >haben wir ja, kann ein neuer & billiger Sklave kommen. >Mann sollte immer Wissen im Kopf haben, die die Firma benötigt. >Dafür lasse ich mich auch gerne mal im Urlaub anrufen! > Eher nicht, das Gebiet expandiert exponentiell. Dh es ist nicht endlich. Dh es gibt kein vollstaendiges Wissen, das man in endlicher Zeit erarbeiten koennte. Wenn er den Besten kriegt, ist er 2 Jahre hintennach, wenn er einen guenstigen nimmt, geht's gegen 10 Jahre. Irgendwie muss ich das viele Geld ja wert sein...
Hat jemand Oben schon geschrieben: Buch anlegen und Alles KURZ mit Datum (auch vieleicht Zeit) notieren. Dann bei einer Änderung der Anweisung sehr freundlich (nicht gestellt) fragen warum das jetzt anders wird als wie am ... angewiesen wurde.
Dann sagt der Chef wie ein Staatsmann: "Was gehen mich meine Reden von gestern an"
Ich will mal erklären, wie es bei uns abläuft. Chef sagt am Montag: "Die Oberfläche muss einfach nur geil aussehen, denn davon lasse sich der Kunde am meisten beeindrucken. Wir konzentrieren uns erstmal auf Oberflächensachen." Jeder hat es gehört. Also konzentriert man sich auf Oberflächensachen. Am Donnerstag heißt es dann: "Eine Anwendung steht und fällt mit der Funktionalität." - Ich wurde kritisiert, weil ich mich auf Oberfläche konzentriert hatte. So einen wankelmütigen Hallodri will ich nie mehr als Vorgesetzten haben. Heute hü, morgen hott.
Das Leben ist schön! :) Nicht verrückt machen lassen, cool bleiben und so machen das es Sinn ergibt. ;) Drehstuhlpiloten haben eben keine Ahnung von der "Außenwelt". Kenne bei uns einige davon.
Max M. schrieb: > Dann sagt der Chef wie ein Staatsmann: > "Was gehen mich meine Reden von gestern an" Was solls? Das Ergebnis von Heute sind die Reden von gestern. Es geht schließlich um die Begründung der geleisteten Arbeit. Dr. Wolfram Draht schrieb: > Ich will mal erklären, wie es bei uns abläuft. > > Chef sagt am Montag: "Die Oberfläche muss einfach nur geil aussehen, > denn davon lasse sich der Kunde am meisten beeindrucken. Wir > konzentrieren uns erstmal auf Oberflächensachen." Jeder hat es gehört. > > Also konzentriert man sich auf Oberflächensachen. Am Donnerstag heißt es > dann: "Eine Anwendung steht und fällt mit der Funktionalität." - Ich > wurde kritisiert, weil ich mich auf Oberfläche konzentriert hatte. > > So einen wankelmütigen Hallodri will ich nie mehr als Vorgesetzten > haben. Heute hü, morgen hott. Öhm, im Prinzip ist dass doch eine der möglichen Herangehensweisen in der Software-Entwicklung? In der UML fängt es auch so an, im (?) Use-Case-Diagramm werden schicke Bildchen gemalt, wo die Software anfängt. Da steckt auch Null Funktionalität sondern nur leere Methoden/Funktionen/WeißDerGeier. Ansonsten endet es eh in obigen Bild: ;-)
Dieses alte Bild! LOL! Das das immer noch existiert - ich kanns nicht fassen. Die Urversion war eine Strichzeichnung, bestehend aus den ersten 9 Bildchen dieser Serie - 5 über 4 angeordnet. Das Zehnte - der Clou des Ganzen - entstand übrigens vor knapp 35 Jahren als handgepinselte Ergänzung in einem deutschen IBM-Büro auf einer grottenschlechten Fotokopie (so ca. 10. Abzug vom Abzug vom ...) des Originals. Und dann - später, viel später - hat irgendjemand es in liebevoller Kleinarbeit in diese schöne Form gebracht. Bernhard
Ich möchte mich auf den ursprünglichen Post von H. Wurst beziehen. Mein Chef ist exakt genau so!!! Selbst den "Server" auf seinem PC gab's mal - LOL Über Abstruses, Hämmer und Granaten könnte ich ein Buch schreiben! So jemand muss IMMER anderen die Schuld in die Schuhe schieben. Ja nicht auf seine Leute hören, man muss ja zeigen, dass man der Chef ist! Das was mich immer mehr verblüffte / faszinierte: Wie kann ein fachlich so dummer und menschlich so unmöglicher Typ Chef sein und die Firma gibt's immer noch?? Leberwurst
Oh leute ich glaubs ja nich': "Ich bin nicht Allein" Mein Chef übertreibt es mit "äuserst detailierten" Arbeitsanweisungen... und Schuld sind alle ausser Ihm wenn was schiefläuft... Choleriker wie aus dem Lehrbuch. Wenn er mal auf 180 ist kennt er weder Freund noch Feind. Auch Kunden hat der Mann schon vergrault. Meckert an allem rum pralt aber mit "seinen großaufträgen" die bei genauerer betrachtung sich als Minusgeschäft rausstellen. Und wenn man mit Argumenten kommt bekommt man irgend ein wirres zeug vor die lauscher gelabert. gruß Andi
..ich hab ein "Chef", das läuft in etwa so ab: Sie müssen sich erst hinsetzen, dann den PC anmachen, dann den Strom....., nach 5 Minuten .. dann den Lötkloben... ..und dann noch das Projekt für den Kunden machen... - er erzählt immer 5 Minuten Unfug - nur damit er was zu gesagt hat... ... ok, er ist auch blöd - und ich hab ab 01.02 eine bessere Stelle hoff ich noch Schlaft gut...
Dr. Wolfram Draht schrieb: > Chef sagt am Montag: "Die Oberfläche muss einfach nur geil aussehen, > > denn davon lasse sich der Kunde am meisten beeindrucken. Wir > > konzentrieren uns erstmal auf Oberflächensachen." Jeder hat es gehört. > > > > Also konzentriert man sich auf Oberflächensachen. Am Donnerstag heißt es > > dann: "Eine Anwendung steht und fällt mit der Funktionalität." - Ich > > wurde kritisiert, weil ich mich auf Oberfläche konzentriert hatte. Kann passieren. Auch einem Chef kann das passieren. Der Kunde fängt plötzlich an zu spinnen, oder der Vorstand knallt was runter. Aber der Chef muss das rüberbringen "Leute, sorry, die Lage hat sich geändert, wir müssen jetzt doch bei den Funktionen ranklotzen, was braucht ihr dazu, lasst mich schauen ob ich noch was los eisen kann weiter oben, gemeinsam schaffen wir das, kann ich irgendwas dazu beitragen, wer muss dringend schlafen, wer kann erstmal überstunden machen, lasst uns das irgendwie meistern und abfeiern tun wir das irgendwie nächsten monat..." sowie "diese Firma muss überleben und wenn die Kunden übernacht ihre Meinung ändern, sollten wir uns nicht querstellen - da steckt doch keiner drin - Ich habe ein Paar Ideen wie wir das abfedern können" blablabla Der Ton und die vergangenen solchen Krisen machen die Musik. Ich bemängele die fehlende echte Menschenführung. Dazu gehört mehr als Beweisführungen per Doku und Emails, Rechtfertigungen und Drohungen. Der Chef muss ein Team hervorbringen. Steht das Team zusammen, hat sogar der Chef manchmal ein Problem. Davor ängstigen sich die schwächeren Führungskader und versuchen Euch einzeln klein zu halten. Aber auch die einzelnen Mitarbeiter, die lieber "labern" als "leisten" werden in einem guten Team recht schnell unglücklich und habe kein Interesse an einer Verbesserung der Lage. Da der gesamte Mechanismus der Bildung einer schlagkräftigen Abteilung in einer Firma heutzutage dank Sparmassnahmen, Billigheimern bei den Personalern und schwachen Managern nicht mehr funktioniert, siehts natürlich hier oder dort etwas dürftig aus. Geduld ist da angesagt, allerdings steht dem der blöde Spruch entgegen: Die besten verlassen das sinkende Schiff zuerst. In dieser Wirtschaftslage allerdings profitieren die jenigen mit dem dicksten Fell. Grüße, Mike
Die meisten Chef sind so. Meiner sieht die Baustellen meist vor der Kalkulation, kalkuliert dann irgendwas und jammert dann das wir unter ganz anderen Bedingungen arbeiten mussten und alles teurer is. Am schlimmsten is aber die Chefin, wenn wenig zu tun ist wird man zur Gartenarbeit abkommandiert. Dann geht der Meister (ich) oder der Ing. oder der Gelsse oder der Lehrling durch den Garten und zupft Unkraut, mäht Rasen, fällt Bäume, pflanzt neue Bäume..... . Das beste ist aber immernoch mit dem Hund gassi zu gehen, der Köder scheißt nur im Park an einem bestimmten Baum. Da läuft man dan 30 Min hin und zurück. Ich geh immer zum Bäcker, trink nen Kaffee warte 45 Min und gehe zurück. Nach der Medlung das Hundi net musste wird man zur nächten Strafarbeit abkommandiert und kann zusehen wie die Chefin ihr Büro putzt weil der Köder reingeschissen hat.
Es gibt auch Hunde, die intelligenter sind als das Herrchen: http://www.clipfish.de/video/1768815/shaun-das-schaf/ MfG Paul