Hallo, ich habe mal ein paar theoretische Fragen zur Wahl eines passenden Power Amplifiers, wenn auch mit praktischem Hintergrund. Ich habe ein paar Probleme nachzuvollziehen, was nach Passieren des 1dB-Kompressionspunktes mit dem Ausgangssignal passiert. Ausgangssituation ist folgende: Ich habe ein amplitudenmoduliertes Signal welches ich verstärken möchte. Einfach mal angenommen: Amplitudenmoduliertes Signal, Eingangsleistung Pin = 0...25dBm Verstärkung G = 15dB (im linearen Bereich) P1dBout (1dB-Kompressionspunkt Verstärker) = 33 dBm |\ | \ | \ Pin -----> | / -----> Pout -------> Sendeantenne | / |/ Wenn ich die Eingangsleistung nun aufdrehe, ist meine Ausgangsleistung bis 18dBm Eingangsleistung nahezu linear, d.h. Pout = Pin + G Drehe ich weiter, tut sich nicht mehr viel an der Ausgangsleistung bzw. idealisiert tut sich gar nichts mehr. Aber angenommen, ich schicke 23 dBm in den Verstärker - ist mein Ausgangssignal dann verzerrter als bei 18 dBm Eingangsleistung, oder sehe ich nach dem Verstärker exakt das selbe Signal wie zuvor? Lande ich in der Sättigung, sprich "kappt" es mir die Spitzen von meinem Signal? Hat sich der Abstand zu den Intermodulationsprodukten weiter verringert, oder hören die auch idealisiert exakt beim 1db-Kompressionspunkt auf zu wachsen? (das sie nicht unendlich weiter wachsen, ist mir natürlich auch klar). Frohe Weihnachten & vielen Dank für alle aufklärenden Antworten! koba
Natuerlich verzerrt der ausgang. Das Signal wird versterkt und abgeschnitten. Aufn'm Spectrumanalyzer wird man die Oberwellen erkennen koennen.
kobayashi schrieb: > Lande ich in der Sättigung, sprich "kappt" es mir die Spitzen von meinem > Signal? Genau das tut es, übrigens auch schon vor dem 1-dB-Kompressionspunkt, dort eben nur weniger als 1 dB. ;-) Letztlich entstehen aber auch da bereits Oberwellen durch die Verformung.
wenn du den 1dB-Kompressionpunkt so langsam erreicht hast, dürften die Intermodulationsprodukte immer rasanter größer werden (bzw. der IM-Abstand wird entsprechend kleiner). Da gelten dann solche IM Angaben wie IP3 oder sowas nicht mehr - das sind eher künstliche Angaben unter der Voraussetzung, daß der Verstärker noch deutlich unter der 1dB-Grenze betrieben werden, und sich entsprechend der "natürlichen" Kennlinienkrümmung im linearen Bereich verhalten. Je nach Art des Verstärkers kann knapp über der 1dB-Grenze die harte Begrenzung an sich kommen. Da sind IM-Angaben dann ohnehin witzlos.
Vielen Dank Euch dreien, damit sind erstmal alle meine Fragen beantwortet :)
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