Hallo, ich versuche gerade das Prinzip der verschiedenen Audio Verstärkerklassen zuverstehen. Das Grundprinzip ist mir auch soweit klar, was mich allerdings stutzig macht ist, das ein Lautsprecher doch eigentlich Wechselspannung benötigt um richtig zu funktionieren, oder? Die einfachen Erklärungsschaltung können aber lediglich eine veränderliche Gleichspannung liefern :/ Wo liegt mein Fehler? beispiel: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9b/Electronic_Amplifier_Class_A.png
guest schrieb: > Wo liegt mein Fehler? Das du auf den falschen Seiten nachschaust. http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0205141.htm
Stelle Dir das als eine Wechselspannung mit überlagertem Gleichspannungsanteil vor. Bei Verstärker mit nur einer Betriebsspannung wird deshalb der Lautsprecher über einen Kondensator angeschlossen, um die Gleichspannung zu beseitigen.
Du hast keinen Fehler sondern ein Problem erkannt ;) Schau mal hier: http://www.elektroniktutor.de/analog/a_verst.html Unter http://www.elektroniktutor.de/analog6.html sind auch weitere Verstärkertypen beschrieben. avr
>Stelle Dir das als eine Wechselspannung mit überlagertem >Gleichspannungsanteil vor. Bei Verstärker mit nur einer Betriebsspannung >wird deshalb der Lautsprecher über einen Kondensator angeschlossen, um >die Gleichspannung zu beseitigen. Das ist mir klar, aber selbst wenn ich die "Gleichspannung" beseitige. Wird daraus in dieser Schaltung keine Wechselspannung. Allenfalls eine Spannung die zwischen 0V und xV schwankt. Ich werde mich mal durch die links buddeln
guest schrieb: > Das ist mir klar, aber selbst wenn ich die "Gleichspannung" beseitige. > Wird daraus in dieser Schaltung keine Wechselspannung. Doch. Der Kondensator wird ge- und entladen - also Stromrichtung ändert sich.
ok, ganz unverständlich ist mir das was ihr schreibt nicht...aber so richtig klick hat es noch nicht gemacht. Verständnisfrage: Das heißt wenn ich an einem Bein eines Kondensators ein Gleichspannungssignal (TTL) anlege, habe ich auf der anderen Seite eine Wechselspannung?
>Das ist mir klar, aber selbst wenn ich die "Gleichspannung" beseitige. >Wird daraus in dieser Schaltung keine Wechselspannung. Allenfalls eine >Spannung die zwischen 0V und xV schwankt. Eine Spannung zw. 0 und x ist eine Gleichspannung mit überlagerter Wechselspannung (oder umgekehrt - je nach Wunsch :-) Und der Kondensator trennt den Gleichspannungsanteil ab, so daß die Spannung dann zw. -x/2 und +x/2 schwankt - also eine pure Wechselspannung, schön symmetrisch um den Nullpunkt herum ....
ich habe mir halt immer gedacht. Da ist nur eine positive Spannungsquelle, also kann der Kondensator auch keine negative liefern :) Da lag ich wohl etwas daneben :P
doch - kann er. Stell dir vor, der Class-A-Verstärker ist gerade im Ruhezustand, dann ist er einfach wie eine Gleichspannungsquelle, die idealerweise im Ruhezustand Ub/2 am Ausgang liefert, was auch an dem einen Anschluß des C anliegt. Von der anderen Seite wird der Lautsprecher angeschlossen, üblicherweise gegen Masse. Damit sieht der C Ub/2 (nachdem er sich über den Lautsprecher aufgeladen hat). Jetzt hast Du also einen Spannungsunterschied von Ub/2 an den Kondensatorplatten - er ist auf Ub/2 geladen, und bleibt auch so geladen. Er gleicht also diesen Spannungsunterschied aus, so daß der Lautsprecher letztendlich 0V Gleichspannung sieht. Wenn jetzt von Verstärker Wechselspannung geliefert wird, geht diese mehr oder weniger ungebremst auf den Lautsprecher über (ein C hat ja für Wechselspannung einen geringen Widerstand im Gegensatz zu Gleichspannung), nur daß diese Wechselspannung mit einem um Ub/2 tieferen Grundpegel am Lautsprecher ankommt, was -Ub/2 bis +Ub/2 für den Lautsprecher bedeutet. Die Gleichspannung ist damit also abgetrennt.
Schöne Erklärung danke! Wenn ich auf folgende Schaltung links ein sinusförmiges Gleichspannungssignal gebe kommt dann rechts das ganze als Wechselspannung raus? Ich vermute mal nicht, da der Kondensator einen weiteren Widerstand bräucht über den er sich in der negativen Phase entladen kann, oder? in diesem Bild als R_e bezeichnet http://www.elektroniktutor.de/analog/an_pict/a_verst1.gif Schaltung: hier rein>------||-------->hier raus gruß
>Wenn ich auf folgende Schaltung links ein sinusförmiges >Gleichspannungssignal gebe kommt dann rechts das ganze als >Wechselspannung raus? Dann kommt eben nur das "sinusförmige" davon rechts an - also eben die Wechselspannung. Sinusförmige Gleichspannung ist auch der falsche Begriff, denn einen Gleichspannung ist glatt, nicht sinusförmig. Das, was da links vom C ist, ist eine Gleichspannung, der eine (sinusförmige) Wechselspannung überlagert ist - also miteinander kombiniert/addiert. Und diesem Matsch trennt der C die Gleichspannung ab, so daß rechts nur noch Wechselspannung ankommt. Der C entlädt sich übrigens nicht (bleibt immer auf Ub/2 Gleichspannung geladen), solange die Wechselspannung deutlich oberhalb der unteren Grenzfrequenz der ganzen Anordnung bleibt.
Mischspannung scheint das Fachwort zusein, danke für den Hinweis. Das eine Trennung von Gleich und Wechselspannung so einfach ist finde ich irgendwie...faszinierend :) Gruß und frohe Weinachten
Jens G. schrieb: >Der C entlädt sich übrigens nicht (bleibt immer auf Ub/2 Gleichspannung >geladen), solange die Wechselspannung deutlich oberhalb der unteren >Grenzfrequenz der ganzen Anordnung bleibt. Natürlich wird der C dauernd geladen und wieder entladen. Es fließt schließlich ein Wechselstrom durch den C. Wenn du allerdings mit einem trägen Multimeter am C die DC misst, dann zeigt das nur die Gleichspannung an - d.h. gemittelt ist deine Aussage richtig.
@ HildeK machs doch nicht so kompliziert ;-) Das ist doch nur ein Einsteigerseminar gewesen ... ich hatte schon gedacht, daß die Erwähnung der "unteren Grenzfrequenz" für Verwirrung sorgen könnte, was aber zum Glück (noch) nicht eintrat. Schöne Weihnachten.
>daß die Erwähnung der "unteren Grenzfrequenz" für Verwirrung
ganz so schlimm ist es nicht >.> :)
ob ihr es glaubt oder nicht, ich hatte sogar Elektrotechnik im Studium
allerdings nur E-Technik 1 und diversen anderen Elektronikkram...und
dann war da noch BWL....:P
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