Hallihallo, ich möchte eine Datenleitung (0-3,3V) elektronisch ein und ausschalten. Ich habe schon über einen MOSFET nachgedacht. Der Strom muss in beide Richtungen des Kabels gesperrt/ durchgelassen werden. Da bei MOSFETS ja meistens eine Diode enthalten ist und diese den Strom in eine Richtung immer passieren lassen würde, habe ich über ein JFET nachgedacht... ich habe hier leider nur n-Kanal-JFETs und n-Kanal-MOSFETs. Bei den JFETs benötigt man ja eine negative Gatespannung, doch ich will den Tranbsistor über den Pin eines µC schalten, der nur 0V oder 3V liefert... Eine weitere Option, die mir aufgefallen ist: Ich habe MOSFETs, die einen extra herausgeführten Bulk-Anschluss haben. Könnte man auch einen von dieser Sorte verwenden (denn hier wäre doch die "Diode" nicht vorhanden und er wäre bidirektional ansteuerbar, oder?)? Viele Grüße, Stefan
Die Diode ist leider immer vorhanden, auch wenn der Bulk extra rausgeführt ist. Die Diode ist ja nicht drin weil man dachte "Hey, eine Diode ist toll." Die Diode ist drin, weil sie aufbaubedingt erzeugt wird. Drain und Source sind beim n-Kanal-Enhancement ja n-dotiert und das Kanalgebiet ist p-dotiert. Auch mit extra rausgeführtem Bulk ändert sich daran nichts, die Diode bleibt immer da. Wie wäre es aber, wenn du mit dem Pin deines uC einen ICL7660 ansteuern würdest. Der würde dir deine Spannung invertieren ;)
Michael schrieb: > Die Diode ist leider immer vorhanden, auch wenn der Bulk extra > rausgeführt ist. Analogschalter wie der CD4066 bestehen aus antiparallel geschalteten N- und P-MOSFETs, nur ist Bulk dort anders angeschlossen als sonst. Eine Diode zwischen Source und Drain kann dort nicht vorhanden sein, sonst würde das nicht funktionieren.
Danke für eure Antworten ;) Ich hab mal bei "Analogschalter geschaut und dabei diese interessante Schaltung mit den beiden n-MOSFETs gesehen... das scheint ja eine einfache Möglichkeit zu sein, um das "Diodenproblem" zu lösen... nur eine Frage stellt sich mir: Die Gatespannung muss ja höher sein, als die an Source. Doch nehem ich einmal an, die Datenleitung ist gerade auf High (3V) und mein µC zieht das Gate auf Low. Dann ist die Source-Spannung doch höher als die am Gate... das kann doch nicht klappen, oder? Zu den anderen Möglichkeiten kann ich nur sagen: Hört sich super an, aber ich habe gerade keine Gelegenheit diese netten Bauteile zu kaufen :( Grüße, Stefan
Nochmals zur Anregung der Diskussiion: Wenn ich 2 n-MOSFETs habe und die beiden Source-Anschlüsse miteinandeer verbinde und das dann als "bidirektionalen Schalter" verwenden will, funktioniert das? Kann ich den "Schalter" immer ein (Gatespannung = 3V) und ausschalten (Gatespannung = 0V), egal welche Spannung an Source/ Drain anliegt?
Stefan S. schrieb: > Ich hab mal bei "Analogschalter geschaut und dabei diese interessante > Schaltung mit den beiden n-MOSFETs gesehen... Einer der beiden ist ein p-FET und die Gates werden komplementär angesteuert.
>ich möchte eine Datenleitung (0-3,3V) elektronisch ein und ausschalten.
Was für eine "Datenleitung"? Was heißt "ein- und ausschalten"? Was
bedeutet das für die anderen Teilnehmer? etc.etc.etc.???
Eventuell geht das auch mit Tristate-Treibern, oder nur mit Relais.
Kai Klaas
>Analogschalter wie der CD4066 bestehen aus antiparallel geschalteten N- >und P-MOSFETs, nur ist Bulk dort anders angeschlossen als sonst. Eine >Diode zwischen Source und Drain kann dort nicht vorhanden sein, sonst >würde das nicht funktionieren. Auch da gibt es die Diode. Die ist, wie ich schon oben schrieb, einfach aufbaubedingt drin. Aufgrund der geschickten Verschaltung und Ansteuerung ist im CD4066 aber immer nur die richtige Diode am Werk sodass scheinbar gar keine Diode nach außen hin vorhanden ist. Ich hab auch nicht gemeint, dass die Diode zwischen Source und Drain ist, die Diode ist zwischen Source und Bulk...und zwischen Drain und Bulk. Es sind nämlich genau genommen zwei Dioden in so einem Mosfet. Und aufgrund des Prinzips eines Mosfets sind diese Diode immer da (Drain-Kanal-Source => bei n-Kanal: n-p-n Dotierung). Dass man bei "normalen" Mosfets meist nur eine Diode hat liegt daran, dass dort dann immer Bulk und Source kurzgeschlossen ist und somit die Bulk-Source-Diode überbrückt ist, man hat hier dann "nur" die Bulk-Drain-Diode. Das sind parasitäre Effekte die keiner haben will aber mit denen jeder leben muss. (ebenso wie die ganzen Kapazitäten die eigentlich auch kein Mensch braucht und die den Mosfet nur langsam machen)
Kein Widerspruch. Ich wollte nur dem möglichen Eindruck entgegenwirken, dass es aufgrund der unvermeidlichen Dioden auch bei rausgeführtem Bulk nicht ginge. Weg sind die Dioden dann nicht, aber sie stören nicht mehr. Sinnvollerweise nimmt man trotzdem besser fertige ICs, statt sich Analogschalter diskret aufzubauen.
Nun gut, trotzdem will ich versuchen, einen Analogschalter diskret aufzubauen... schäm das müsste doch eigentlich mit zwei MOSFETs der Sorte http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/vishay/70213.pdf und zwei zusätzlichen Dioden funktionierren, sodass ich dann im Prinzip die Schaltung des ICs hier: http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/irf6156.pdf nachgebaut habe, oder? Kai Glaas schrieb: > Was für eine "Datenleitung"? Was heißt "ein- und ausschalten"? Was > bedeutet das für die anderen Teilnehmer? etc.etc.etc.??? Im Prinzip will ich einfach eine Leitung, in der der Strom in beide Richtungen fließen kann und die zeitweise auf 3V und auf 0V liegen kann, schalten (also den Strom durchfließen lassen oder nicht...)
Es gibt analogschalter als kleinere ICs als den 4066. Wenn man das diskret aufbauen will, hat man das Problem einen P-MOSFET mit seperatem Bulk und kleiner Schaltschwelle zu finden. Könnte es geben, ist aber eher nicht überall zu kriegen. Da könnte es einfacher sein einen kleines Schalter IC zu finden.
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