Hallo! Ziel der Schaltung im Anhang ist es ein Audiosignal auf einem niederohmigen Kopfhörer (32 Ohm) auszugeben. Gleich mal vorweg sei gesagt, dass ich keine allzu hohen Ansprüche an die Tonqualität stelle. Im Extremfall reicht ein Übertragungsverhalten wie beim analogen Telefon, UKW-Radio Qualität wäre schöner aber ist nicht unbedingt notwendig. Nicht gewünscht ist starkes Rauschen und die Trommelfell verbiegenden GSM-Störungen. Die Schaltung habe ich zum Testen auf einem Steckbrett aufgebaut; Bauteilwerte sind die, die gerade greifbar waren. Wenig überraschend, kommt es zu starken Störungen sobald ein Mobiltelefon in der Nähe sendet. Am stärksten sind diese wenn das Telefon in die Nähe des Kopfhörerkabels kommt, weniger stark auch wenn man es über die Schaltung selbst hält. Dabei ist es für die Stärke der Störungen unerheblich ob ein Eingangssignal angelegt wird oder nicht. Die Schaltung soll sowieso nicht auf dem Steckbrett verweilen, Lochraster-Prototyp wäre die nächste Stufe. Nun würde ich Euch um Ratschläge ersuchen wie ich die Störungen minimieren kann. Nach dem was ich bis jetzt gelesen habe, entstehen sie durch die AM-Demodulation der HF in der Schaltung. Amplitudenmodulation deswegen, weil das Mobiltelefon in Zeitschlitzen sendet und dadurch die HF nicht dauernd gleich stark abstrahlt. Die Zuleitungen der Spannungsversorgung (12V Akku, nicht KFZ Bordnetz, bevor jemand fragt :)) sind gewöhnliche Leitungen, Kopfhörer und Eingangssignal normale Audiokabel, also isolierter Innenleiter mit koaxialer Rückleitung. Nun habe ich vor die komplette Schaltung in ein Metallgehäuse zu setzen, wie man es von Fernseh- oder SAT-Tunern kennt. Alle Eingangs-Leitungen würde ich nahe an der Steckverbindung über einen SMD-Ferrit führen und danach mit wenigen pF (auch SMD) gegen ihre jeweilige Masse zu schalten, also einen LC-Tiefpass zwischen Leitung und Schaltung. Wird das vermutlich reichen, oder wäre es sinnvoller einen mehrstufigen Filter aufzubauen? Wie sieht es mit der Masseführung aus - Geflecht der Ein- und Ausgangsleitungen sowie Akku-Masse direkt beim Stecker ans Gehäuse legen oder im Gehäuse zu einem Sternpunkt führen und das Gehäuse am Sternpunkt anschließen? Ich würde mich über Eure Vorschläge freuen, vielleicht hat jemand bereits praktische Erfahrungen in diesem Gebiet. Danke & MfG
Hallo, sowas wie z.B. LM386 wäre wohl weniger Aufwand. Ansosten eben kurze Leitungen um den Verstärker und Ein-/Ausgaänge mit R/C oder L/C-Tefpässen verzieren. Gruß aus Berlin Michael
Die Störungen entstehen dadurch, dass das HF Signal an den Dioden der Halbleiter gleichgerichtet wird. Ein ungewollter Detektorempfänger. Also entweder verhindern, dass die EM-Wellen dort hin kommen - also Metallgehäuse drum herum und/oder (weil man ja mindestens noch eine Stromzufuhr und einen Ein-/Ausgang hat) mit geeigneten Kondensatoren (auf Resonanzfrequenz achten!) das Störsignal niederohmig "kurzschließen". Ein R bzw. L ist oft nicht mehr nötig weil die Leitung selber schon eine genügend hohe Induktivität aufweist. Bei sehr niederohmiger Ankopplung kann aber ein Ferritperlchen nicht schaden. Viele Grüße, Martin L.
Andy H. schrieb:
> gut wäre ja der Anhang...
Hat er wohl gelöscht. Ich habe ihn vorhin noch gesehen, war aber
nicht aufregend. Wie die Vorredner schon betonen ist es weniger
ein Problem der konkreten Schaltung denn mehr des Aufbaus.
Danke für die bisherigen Antworten. @Michael U.: Eine Version mit dem LM386 war mein erster Versuch, der hat sich allerdings auf Lochraster aufgebaut (allerdings ohne Metallgehäuse etc.) schon fast wie ein Kurzwellenradio angehört; also Rauschen, Pfeifen je nach dem wie man die Hand darüber hält usw. Liegt wohl auch an der Verstärkung des LM386 die ich eigentlich nicht brauche. Die GSM Interferenz war in etwa gleichstark wie bei der oben geposteten OPV Variante. @alle: Ich versuche den Anhang hier nochmal zu submitten, bewusst habe ich ihn beim ersten Post sicher nicht gelöscht; keine Ahnung wie er abhanden gekommen ist. Im Prinzip ist darin nur ein TS922 zu sehen der den Kopfhörer treibt, da die Audio-Quelle von der niedrigen Impedanz zu stark belastet werden würde. Ich denke auch, dass es eine Sache des Aufbaus ist; deswegen habe ich auch die Frage zur Masseführung gestellt.
Hallo, Christoph H. schrieb: > Danke für die bisherigen Antworten. > > @Michael U.: > Eine Version mit dem LM386 war mein erster Versuch, der hat sich > allerdings auf Lochraster aufgebaut (allerdings ohne Metallgehäuse etc.) > schon fast wie ein Kurzwellenradio angehört; also Rauschen, Pfeifen je > nach dem wie man die Hand darüber hält usw. Liegt wohl auch an der > Verstärkung des LM386 die ich eigentlich nicht brauche. Die GSM > Interferenz war in etwa gleichstark wie bei der oben geposteten OPV > Variante. Hmm, wieviel Verstärkung brauchst Du, der LM386 macht minimal 20. Rauschen und Pfeifen mit Handempfindlichkeit klingen eher nach wildem Schwingen, also ungünstiger Aufbau, speziell Masseführung Eingang/Ausgang. Solche Probleme hatte ich bisher noch nicht, hab den öfter mal auf Lochraster für irgendwelche Experimente. Wie er sich allerdings mit GSM verhält, weiß ich nicht. TDA7050 ist auch einer meiner Lieblinge, kaum Außenbeschaltung. Hab hier gerade einen TDA2822M verbaut, aua... rauscht wie Sau und sehr hohe Verstärkung... Mit 220 Ohm in Reihe zum 32 Ohm Kopfhörer war dann das Rauschen gering genug und mit 82k/1k Spannungsteiler am Eingang passte auch der Pegel. Gruß aus Berlin Michael
Spannungsverstärkung brauche ich nicht viel, vielleicht Faktor 10 falls einmal eine Quelle mit schwächerem Ausgangspegel verwendet werden soll. Wobei ich die Verstärkung eher in einer separaten Stufe machen wollte. TDA2822M hab ich auch schon auf Lochraster getestet, mit 2k zwischen Pin8 und seinem Kondensator. Setzt die Verstärkung herab, da damit die interne Gegenkopplung R1, R2 (Datasheet, Seite 2) verändert wird. Dasselbe natürlich für Pin5. Ergebnis: Rauscht leicht aber nicht störend, nur waren die Mobiltelefon Geräusche halt sehr stark. Deswegen hab ich dann sozusagen als 3. Versuch die OPV Variante zum Testen aufgebaut.
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