Hallo, habe einige Zeit an einem Boardcomputer für mein Motorrad entwickelt und wollte ihn nun gestern ausprobieren. Als Spannungsversorgung der Festspannungsregler (die auch korrekt mit Ein und Ausgangselkos bestückt sind) habe ich zum Testen ein einfaches Steckernetzteil verwendet, in der Praxis am nicht sehr idealen Motorrad Boardnetz funktioniert bei laufendem Motor nichts mehr. Der Controller (ATMega8) spinnt total und auf dem LCD Display steht völliger Unsinn. Alle ca. 10 Sekunden gibts dazu auch noch ein Reset des Controllers. Die Spannungs liegt allerdings zwischen 10 V und 14 V, was ja i.O. ist. Hat schon jemand ein ähnliches Projekt versucht und wie habt ihr die Spannungs stabil und sauber bekommen ? Grüße Fabian Schmitz
Das ist kein Wunder! Die EMV-Ungebung Kraftfahrzeug ist eine der härtesten, die es in Friedenszeiten gibt. Auf jeden Fall mußt Du sämtliche Leitungen, die in Dein Gerät hineingehen (Versorgungsspannung und sonstige), ordentlich filtern! (Nicht bloß Kondensatoren, sondern LC-Filter. Elkos alleine sind untauglich, da nicht hochfrequenzgeeignet.) Probier das erst ein mal aus, wenn es nicht reicht, kann es sein, dass Du auch noch schirmen mußt (<=Zündfunke). Gruß, Michael
Stromversorgung im KFZ is nich so ganz trivial. Such mal im Forum, wurde schon diskutiert. Infos z.B. auch unter: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23
Danke für eure Antworten, les mir also mal den Link durch mal sehen was es bringt. Sollte das LC-Glied vor oder nach den Spannungsregler ? Schirmen muss ich denke ich wohl ebenfalls, bei (zu kurzem) Betrieb mit einer 9V Blockbatterie hat zwar alles soweit geklappt nur der Zähleingang des Durchflussmessers auch nur Unsinn ergeben. Angeblicher Verbrauch auf einer 3 km Strecke lag demnach bei 40 Litern ; ) Das Kabel verläuft leider in Nähe der Zündspule...
Filter muß VOR den Regeler! (Falls ein Schirmgehäuse vorhanden ist, sollte das Filter gleichzeitig Kabeleinführung sein. Wenn Du das Kabel erst in das Gehäuse geführt hast, ohne dass vorher gefiltert wurde, kannst Du das Gehäuse nämlich auch weglassen. Ebenso wenig würde es nützen, den Filter außerhalb des Gehäuses anzuordnen, wenn das Kabel nach dem Filter und vor dem Gehäuse noch etwas einfangen kann.) Kabel in der Nähe einer Störquelle? Ungünstig! Kabel unbedingt verdrillt und geschirmt ausführen! Gruß, Michael
Danke Michael, bin in Sachen Elektronik leider (noch?) nicht sehr kompetent. Wie sollte ich den LC-Filter dimensionieren ? Habe auch leider aus Suchmaschinen dazu nichts konkreteres herausbekommen. Das Kabel werde ich dann erstmal gegen ein Cat5-TwistedPair ersetzen, sollte ja genügend abgeschirmt sein. Grüße Fabian
Ich bin leider auch kein Filter-Auswahlfachmann. Nimm am Besten ein Fertiges Entstörfilter, die gibt's zu Hauf für alle möglichen Anwendungen. Wenn Dir hir niemand nähere Hinweise geben kann, dann guck Dir mit google an, was es so gibt. Zum Thema EMV, Filter und wie sie richtig eingebaut werden, gibt es eine Menge! Gruß, Michael
Hallo, also umso höher der H-Wert der Spule desto niedrigere Frequenzen kommen durch und den Kondensator dimensioniert man da so das er genau eine Periode glätten kann. Wichtig eine Spule jeweils für + und - nehmen, da Motoren z.B. auf beiden Leitungen Störungen verursachen.
Hallo Thomas O., was Du schreibst ist theoretisch richtig aber praktisch nicht so ganz. Große Spulen haben auch großen schmarotzende Kapazitäten, von denen sehr schnelle Signale über die Spule hinweg kurzgeschlossen werden. Und genau so übel: Große Kondensatoren haben hohe schmarotzende Induktivitäten, die verhindern, dass der Kondensator das schnelle Signal nach Masse kurzschließen kann. Und hier in diesem Falle haben wir es wahrscheinlich mit solch kritischen Signalen zu tun. Gruß, Michael
Nur mal zur Orientierung: Typisch sind Werte für die Spule von 10-100uH. Kondensatoren auf jeden Fall beides, Elko und Keramikkondensator parallel. Keramik ist niederohmiger. Winfried
Hallo, ich hatte es verallgemeinert. Am besten ist es man schaut sich die Verursacher mit dem Oszi an dann kann man da drehen, wenn die Störfrequenzen sehr hoch liegen braucht die Spule keinen großen H-Wert haben. Vor die 2 Spulen würde ich nen Folienkondensatoren parallel schalten und danach kann man nen großen Elko nehmen der die tiefen Frequenzen überbrücken kann. Ich verwende übrigens auch 100µF für die Entstörung im Auto. Auf jedenfall sollten Bipolare bzw. Wechselstromfeste Kondensatoren vor den Spulen zum Einsatz kommen weil es imm Auto leicht mal 100V Spitzen geben kann, da diese auch negativ sein können nutzt ein normaler Elko nichts. Dieser sollte erst nach den Spulen zum Einsatz kommen wenn die Spitzen schon weggefiltert wurden.
ic schlage mal 100nF enstörkondesntatoren vor (in der e-technik üblicher wert)
Auch ein Widerstand in Reihe wirkt Wunder, wenn man nicht allzu große Ströme hat, eine gängige Praxis. z.B. 1..10 Ohm. Vor die Spule bipolare Elkos finde ich schon etwas exotisch. Ein Symetrischer-Filter, wie bei Netzfiltern üblich, sollte für gehobene Ansprüche reichen. Es geht ja darum, den hochfrequenten Mist zu filter n und da reichen MKT-Folien Kondensatoren so um 1uF rum. Wie so ein Filter aussieht, siehe: http://www.ristra.de/pics/produkte/shop/RISTRA_dbf03_199908171504077M0WAPZ8_logo1.jpg wobei man beim Auto die Cy Kondensatoren weglässt. Ich denke aber, dass auch ein normaler Tiefpass 2. Ordnung ausreicht, also Spule und Kondensator dahinter. Langsame Spannnungsänderungen regelt der Spannungsregler dann noch weg.
Hallo, ja genau so meinte ich das Tiefpass 2ter Ordnung wobei man auch in die Masseleitung eine Spule einsetzt. Hab hier nen offenen Entstörfilter fürs Auto liegen und da ist es genauso gemacht nur ist vor der Spule ein kleiner Elko 10µF 100V und nach den Spulen ein 3300µF 16V Typ. Das sollte aufjedenfall ausreichen.
Hallo, habe hier mal 3 Application Notes. Das eine beschreibt die im Auto auftretenen Impulse, welche Ursachen sie haben und das 2te Beschreibt den Schutz der I/O Pins eines µC in der KFZ-Anwendung. Zur Stromversorgung werde ich noch etwas probieren und dir dann konkrete Werte für die Spule und den Kondensator geben. Aufgrund von dieses Impulse die im Auto auftreten habe ich auch einen Bipolaren bzw. Folienkondensator(sind ja meist eh Wechselstromfest) empfohlen da diese halt viel schneller sind als Elkos und solche negativen Impulsen länger standhalten und auch schneller aufnehmen. Ich weiß nicht wie lange ein Elko eine negative Spannung überlebt es könnte halt sein das ein kurzer Impuls ausreicht und schon ist er hinüber. 2te Datei folgt im nächsten Beitrag
Hallo, und hier das 3te File, was direkt von Atmel ist und Designvorschläge für die Platine gibt. So ab Seite 9 gibts ein paar Bilder mit der Entstörung also LC-Filterung. Schau mal ins Datenblatt deines AVR's am Ende des ADC Kapitels wird gezeigt wie die Spannungsversorgung des ADC entstört werden sollte. So solltest du es auch vor dem 7805 machen damit der schonmal ein ruhigeres Signal bekommt würde da wie gesagt auf mind. 100µH Spule setzen. Wichtig: In die Plus und Minusleitung, auch wenn jetzt viele sagen das braucht man nicht. Ich habe bei Versuchen Elektromotoren zu entstören mit dem Oszi festgestellt das eine Spule in der Plusleitung die Störungen nicht komplett beseitigt mit 2 Spulen war es dann perfekt sogar ohne Kondensator. Es war ein ein 12Volt Lüfter (1 Watt) und daq habe ich 680µH Spulen von Reichelt verwendet Bezeichnung fängt mit 77A an un dist für 1A ausgelegt also für deine Anwendung wäre das auch geeignet. Wenn ich nachher Lust habe leg ich mal ein Verlängerungskabel an mein Auto schleiß das Oszi dran und teste mal den Filter mit einer 680µH und nem kleinen Elko bzw. Folienkondensator.
Hallo, sorry hatte die Dateien auf der Platte. Gehts um die Übersichtlichkeit oder um den Traffic? Damit ich das das nächste mal bedenke.
Hallo, hab noch ein AP Note gefunden von Atmel DOC2521 http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc2521.pdf auf der Seite 13 ist folgender Schaltplan http://people.freenet.de/Thomasoly/AVR_Filterung_Entst%F6rung.JPG und da verwenden sie nochmals 47nH obwohl da bestimmt eine stabilisierte Spannung vom 7805 kommt. Wie ist es mit der Diode am Reseteingang kann auch sein das dein Reset hier durch nen negativen Impuls ausgelöst wird. Könntest aus den Kondensaot hier etwas größer dimensionieren, dann dauert es allerdings auch länger bis sich der AVR einschaltet, wobei es doch keine Rolle spielt ab das jetzt ein paar mS länger dauert.
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