Hi. Früher hatte man seine Photos auf Papier, und die Haltbarkeit dieser Photographien ist unübertroffen. Wir besitzen alte Photograpien, die schon 50 Jahre und älter sind. Heute wird digital photographiert. Komfortabel, schnell, preisgünstig. Doch wie sieht es mit der Langzeitarchivierung dieser Photograpihen aus? Werden wir noch in der Lage sein, unsere Photographien unseren Kindern und Enkeln zu zeigen? Aber nicht nur für Photos stellt sich die Frage nach einer langfristigen Archivierung. Es gibt auch andere Daten, die man gerne langfristig und sicher aufbewahren möchte. Daher stellt sich die Fragem wie man das am Besten anstellt. Besonders Wertvolle Photos könnte man im Photoshop als echtes Photo erstellen lassen, und man hätte es somit für eine lange Zeit technologieunabhängig gesichert. Texte könnte man ausdrucken. Aber beim Großteil der Daten wird man das nicht tun. Welches Speichermedium ist also am Besten geeignet um Daten lanfristig zu sichern? Neben einer Haltbarkeit der aufgezeichneten Daten ist auch die Speicherkpazität und die Lesefähigkeit mit kommenden Rechnergenerationen und Laufwerksgenerationen wichtig. Im Grunde kommen verschiede Speichermedien in Frage. Festplatte, Flash Speicher, DVD-RAM und Wechsellaufwerke Festplatte: Eine normale Festplatte als Datenspeicher hat eine enorme Speicherkapazität, jedoch stellt sich die Frage, ob die Elektronik (vor allem Kondensatoren) sowie die Mechanik (Schmierstoffe) sehr lange haltbar sind. Ausserdem könnte die magnetische Aufzeichung mit den Jahren leiden. Bei der heutigen Aufzeinungsdichte dürfte es nicht unwahrscheinlich sein, das da was verloren geht. Ein weiteres Problem dürfte die Tatsache sein, dass sich die Schnittstellenstandards lange genug halten, selbst wenn die Datenspeicherung die Zeit überdauert. IDE hat sich zwar lange gehalten, ist aber langsam am Aussterben. Wie lange sich SATA hält, muss man abwarten. Wenn die Festplatte fest in ein USB Festplattengehäuse eingebat ist, hat man zwar das passende Interface immer mit dabei, aber einen weiteren potentiellen Fehlerpunkt, und wie lange USB 2.0 von Rechnern noch unterstützt wird, weiß man heute auch nicht. Flash Speicher Es wäre extrem teuer, Gigabyteweise Daten auf Flash Karten zu speichern. Allerdings haben diese keine mechansichen Bauteile. CF befindet sich wohl gerade auf dem Weg zum Ende seines Standard-Lebenszyklusses. Im Consumerbereich gibts immer weniger Geräte mit CF, in Consumer-Elektromärkten gibts auch immer weniger CF zu kaufen. In der Industrie wird CF zwar noch gerne verwendet, und durch die lange Produktlebensdauer in der Industrie dürfte man noch auf viele Jahre gesehen Lesegeräteund Karten bekommen. SD Karten sind momentan zwar in ihrer Hochzeit, aber wie lange sich der Standard hält, ist auch fraglich. Ein weiterer Punkt ist die Langzeitstabilität von Flash Speicher, da die Informationen mithilfe elektrischer Ladungen gespeichert werden. Durch Ladungsabbau könnten die Informationen verloren gehen. Optische Speicher wie DVD-RAM Der DVD-RAM sagt man eine sehr lange Lebensdauer nach. Die Lebensdauer soll über der von normalen DVD-R oder CD-R liegen. Vor allem die 3x DVD Ram sollen sehr lange halten, wobei diese Speichermedien leider auch schon weitgehend aus den Elektronikläden verschwunden sind. Man müsste also eine zuverlässige Quelle für 3x DVD Ram Medien finden. Preislich wäre eine Massenspeicherung auf DVD RAM auch noch akzeptabel. Durch Degeneration der Datenschicht könnten die Daten ebenfalls unbrauchbar werden. Ein Vorteil von DVD RAM ist, dass die Daten relativ sicher vor versehentlichen Überschreiben sind, zumindest sicherer wie bei Festplatte und Flashkarten. Jedoch stellt sich hier erstrecht die Frage, nach der technologischen Lebensdauer. DVD-RAM ist technisch schon länger nicht mehr aktuell, die Verbreitung war auch nie besonders hoch. Es ist eine Technologie aus dem Anfang des DVD-Zeitalters. Und das DVD Zeitalter neigt sich durch Blue Ray langsam dem Ende zu. DVD-RAM war auch "nur" ein Nebenprodukt der DVD-Ära. Werden zukünftige Laufwerke noch DVD-Ram unterstützen? Zumindest Leseunterstützung? Neue Laufwerke bieten zwar heute noch Unterstützung für die noch ältere CD, aber DVD-Ram war eben eine Sonderform der DVD-Technologie, dass due Unterstützung von DVD-Ram schon wegfallen könnte, selbst wenn "normale" DVDs noch unterstüzt werden. Können aktuelle Blue-Ray Brenner eigentlich noch DVD-Ram beschreiben? Lesen dürfte noch drin sein. Zur Not müsste man sich ein Laufwerk aufheben, welches DVD-Ram beschreiben und lesen kann, dann hat man aber wieder dasProblem der Interfaceproblematik zur Ansteuerung des Laufwerks und die Haltbarkeit der Laufwerkselektronik und Mechanik. Wechsellaufwerke, Streamer Dann gibt es ja noch verschiedene Wechsellaufwerkssysteme, wie z.B. ZIP. Neben der Frage, wie lange diese Systeme die Daten halten, ist hier die technische Verfügbarkeit ein ganz großes Problem. Viele propiritäre Systeme, die schon heute ihren technologischen Höhepunkt überschritten haben. Beispielsweise ZIP, die Ära der Zip Drives ist schon lange vorbei, auch wenn man heute noch Medien und Laufwerke bestellen und unter aktuellen Betriebssystemen verwenden kann. Aber auf ein heute schon auslaufendes System zu setzen, ist meines Erachtens nicht gut. Man könnte noch einen Streamer, wie z.B. DAT nehmen, aber da hat man ähnliche Probleme und man benötigt immer ein spezielles Laufwerk. Und wie lange die Daten auf einem DAT Tape halten, weiß ich auch nicht, Was meint ihr? Auf was würdet ihr setzen? Grüße
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Verschoben durch Admin
"Ewiges umkopieren": Bei jedem Computer(-Generations)-Wechsel die Platten mit den alten Daten auf den neuen Computer überspielen. Nachdem der verfügbare Speicherplatz immer weiter zunimmt, geht das auch recht Problemlos... (Die Daten von meiner alten 5MB-Festplatte von "vor dem Krieg" hab ich noch, die Berge von 5 1/4"-Floppies kann ich nicht mehr lesen) Ggfs. Dateiformate Konvertieren... Und natürlich: Backups, Backups, Backups! Die kann man dann aber immer mit der aktuellen Technologie machen.
Habe ebenfalls über die Frage gegrübelt und habe folgende Entscheidung getroffen: Das sicherste Medium für Privatzwecke ist die Festplatte. Alle anderen sind entweder zu teuer, zu umständlich, zu unsicher oder alles zusammen. Alle paar Jahre die Daten auf neue (aktuelle) Medien umzukopieren halte ich für unpraktikabel.Daher: Raid-Array verwenden, gelegentlich externes Backup machen und am wichtigsten: Darauf warten, bis man das zuverlässige Datenhosting einem Online-Dienst anvertrauen kann, der mit einer hohen Summe haftet. Zugegeben: für Filme eignet sich das Verfahren nicht gut, aber für Fotos reicht es. Da alle das selbe Problem haben wird sich eines Tages eine Lösung finden. Bis dahin werden sich alle eigenen Wege als Improvisation erweisen. Schließlich hat man ja auch irgendwann erkannt, dass man Geld auch schlecht unter dem Kopfkissen aufbewahren kann.
Jan Schirrmacher schrieb:
> Das sicherste Medium für Privatzwecke ist die Festplatte.
Ist jetzt kein Ernst, oder?
Lese Dich mal durch diverse Foren.
Es gibt kein sicheres elektronisches Medium mehr. Schon die
Verfügbarkeit passender Lesegeräte in der Zukunft wird zum Problem
werden. Alles mehrfach und auf verschiedene Medien ist am
erfolgversprechendsten nebst umkopieren wenn eine Technologie stirbt.
Ich bevorzuge Steintafeln. Die haben erwiesenermaßen schon Jahrtausende überdauert. Ok, die Bits reinhämmern ist zeitaufwändig.
Wie wäre es mit nem gigabytegroßen append-only rom (die mit den winzigen Sicherungen)
Hi. Vieles habe ich noch auf CD-R und DVD-R gesichert. Ich habe auch noch ein paar DVD-Ram von vor ca 5-6 Jahren mit Photos. 2004/2005 habe ich stark auf DVD-Ram gesetzt, da man der DVD-Ram eine lange Haltbarkeit nachsagte. Davor habe ich auf CD-R gesichert. Bei CD-R habe ich nach ca 10-15 Jahren die ersten Ausfälle. Eine meiner ersten CD-Rs mit Daten aus dem JAhr 1996 ist heute nicht mehr zuverlässig lesbar. Es handelt sich zum Glück nicht um wichtige Daten. Ich bin ca 1999 in die Digitalphotograpie eingestiegen, habe tausende Bilder, die noch auf CD-R schlummern. Nach dem Ausfall der CD-R von 1996 wird es also Zeit fürs Umkopieren. Heute sichere ich auf DVD-R und kopiere die Daten zusätzlich auf eine USB Festplatte. Die USB Festplatte habe bei Nichtgebrauch vom Rechner und vom Stromnetz getrennt, um Datenverlust durch Überspannung und Computerviren vorzubeugen. Ich habe diese CD-R, die am Ende der Lebensdauer angekommen ist, mir ist aber auch schonmal eine 40gb Festplatte nach einigen Jahren ausgefallen. Daher mache ich mir Gedanken über die Lebensdauer und die Datensicherheit der verschiedenen Speichermedien.
Oder ein Write only Memory. Passt jetzt zwar hier nicht rein, ist aber trotzdem lustig. ;)
Oder der FINO Speicher - first in never out. Sehr resourcensparend. :) Anbei mal ein Beispiel. Die Ältesten sehen auch nicht viel schlechter aus. Markenrohlinge zu verwenden war schon immer Pflicht (NoName ist meistens unversiegelt). Aber der Tag des Umkopierens wird auch mal kommen.
Einfach alles auf ein Blatt Papier abschreiben? Keine Angst, ist schnell erledigt, vorher muss man halt kryogenisch komprimieren. Einfach die Anzahl der Einsen und Nullen in der Binärdarstellung aufaddieren, und beide Zahlen notieren. Dekomprimierungsverfahren gibt es zur Zeit noch nicht, kommt aber sicher in der Zukunft. Genau wie das Krebs-Wundermittel für die ganzen Tiefkühlleichen...
Einige Ungäste scheinen den Ernst der Lage erst zu erkennen, wenn z.B. ihre schönsten Fotos oder Meßreihen für immer verschwunden sind. Bei der Nasa hatten sie zwar noch viele Bänder von der Mondmission, aber schon die zugehörigen Geräte verschrottet. :-) Es wird aber noch wesentlich schlimmer kommen, wenn in wenigen 20 Jahren "das neue Betriebssystem" nur noch zertifizierte Treiber oder Geräte verwenden möchte oder die nötigen Zertifikate fristgemäß verfallen sind! Deshalb ist es heute wichtiger denn je: VERSCHIEDENE Sicherungsmedien und verschiedene (besonders auch übliche) Geräte VERSCHIEDENER Hersteller zu benutzen. Auch ein namhafter CD- DVD- DLT- /DDS-Hersteller hat die Gelegenheit Montags produzieren...
Eine 8 Zoll Diskette habe ich auch noch - aber nur als Anschauungsobjekt. Ein Lesegerät dafür habe ich leider nicht. Die ältesten Medien, die ich noch lesen könnte, sind 5,25 Disketten. Da habe ich auch noch ein paar von. Und irgendwo auch noch ein Diskettenlaufwerk dafür. Die Diskette, incl. 3,5 Zoll Diskette ist wohl ein Beispiel für ein aussterbendes Speichermedium. Haben aktuelle Mainboards eigentlich noch einen FDD Controller? Achja, ich habe bei meinem aktuellen Blue Ray Laufwerk übrigens massive Probleme beim Lesen von CD's, vor allem selbstgebrannten, wie ich jetzt festgestellt habe. Die besagte alte CD, die ich nicht mehr lesen konnte, veranlasste mich, auch noch weitere CD's auszuprobieren, einige wurden sogar gar nicht mehr erkannt. Das neue Blue Ray Laufwerk scheint nicht mehr auf das Lesen von CD's optimiert zu sein und hat vor allem bei älteren gebrannten CD's Probleme. die Farbe der gebrannten CD's scheint dabei auch eine Rolle zu spielen. Mit einem älteren CD-Brenner konnte ich sie hingegen doch noch auslesen.
Sven schrieb: > Mit einem älteren CD-Brenner konnte ich sie hingegen doch noch auslesen. Hebe den gut auf. Besser wird die Kompatibelität nicht mehr werden bei neuen Geräten. (ist auch nicht gewollt von den Herstellern.) HD-DVD soll da kompatibler gewesen sein. Sven schrieb: > Haben aktuelle Mainboards eigentlich noch einen FDD Controller? Ja, noch.
Rufus t. Firefly schrieb:
> Wer kann überhaupt noch 8"-Disketten lesen?
Die Frage ist doch bereits, wer kann denn überhaupt noch 5,25" Disketten
lesen?
Und es wird kaum mehr lange dauern, dann ist auch 3,5" obsolet.
Man erinnere sich (oder lese nach) an folgenden Beitrag:
"Floppy der Zukunft", c't 1992 Ausgabe Dezember
Magneto-optische 3,5" Wechselplatten-Laufwerke
Laser war übrigens nur zur Erwärmung der Magnetschicht da - auf
beachtliche 200°C !
Die Scheibe mit 128 MByte zu "lumpigen" 200 DM :). Das Laufwerk damals
noch kaum für unter 3000 DM zu haben.
Aber auch diese Laufwerke konnten die Floppy nicht verdrängen (andere
wie die 2,88 MB LW auch nicht etc.).
Das Diskettenlaufwerk wird einfach immer weniger benutzt und dadurch
mehr und mehr obsolet.
>Eine 8 Zoll Diskette lesen Das Etikett ja, die Daten evtl. mit Ebay-Hardware-Resten, aber das Betriebssystem? >Am sichersten ist zur Zeit MOD Zum Lesen braucht man NUR das richtige Laufwerk und die funktionierende SW (wie NASA).
> Man erinnere sich (oder lese nach) an folgenden Beitrag: > > "Floppy der Zukunft", c't 1992 Ausgabe Dezember > Magneto-optische 3,5" Wechselplatten-Laufwerke > > Laser war übrigens nur zur Erwärmung der Magnetschicht da - auf > beachtliche 200°C ! > > Die Scheibe mit 128 MByte zu "lumpigen" 200 DM :). Das Laufwerk damals > noch kaum für unter 3000 DM zu haben. > > Aber auch diese Laufwerke konnten die Floppy nicht verdrängen (andere > wie die 2,88 MB LW auch nicht etc.). Das sind 3.5"-MO-Laufwerke, die nach und nach auf 2.6 GByte Kapazität aufgebohrt wurden. An Zuverlässigkeit unübertroffen. Ich habe beruflich mit etlichen hundert Rechnern zu tun gehabt, in denen 230MB-, 640MB- und 1.3GB-MO-Laufwerke verbaut waren, den einzigen Ausfall eines MO-Mediums gab es, als das einem Kollegen samt Tasche vom Fahrrad fiel und ein Auto darüberfuhr. Die geringe Kapazität aber und das schrittweise Aussterben der Hersteller (zu Anfang IBM, Philips, Olympus und Fujitsu, zum Schluß nur noch Fujitsu) haben das eigentlich sehr elegante Medium unattraktiv gemacht. So liegt so etwas nur noch aus Archivlesezwecken im Schrank. Genauso, wie es Diskettenlaufwerke tun. Vor einiger Zeit gab es bei Reichelt USB-Diskettenlaufwerke für 10 EUR - so ein Ding habe ich für den Gelegenheitsfall gebunkert. Da es die USB-MSD-Spezifikation einhält, funktioniert es mit ziemlich vielen Systemen ohne jedwede Treiberinstallation. Interessant wäre ein 5.25"-Laufwerk mit USB-Anschluss, das müsste man sich rein theoretisch mit dem in den 3.5"-USB-Laufwerken verbauten Controller und einem Laufwerk stricken können, nur ist das Datenblatt der Firma SMSC etwas sehr dünn, was die Beschreibung der Programmierung des Controller-EEPROMs angeht, in dem das wohl zu konfigurieren wäre. Naja, und ein Netzteil brauchts natürlich auch, da 5.25"-Laufwerke i.d.R. keine 5V-only-Laufwerke sind.
Die MO-Laufwerke waren eine feine Sache, aber leider auch exorbitant teuer und deswegen nicht so verbreitet. Meine persönlichen Erfahrungen aus ca. 15 Jahren digitaler "Langzeit"datenspeicherung bescheinigen den guten alten Disketten eine unerwartet hohe Zuverlässigkeit. Fast alle sind noch fehlerfrei lesbar. Meine alten Festplatten zu 100%. Auch die alten analogen Magnetbänder und -kassetten vom Heimcomputer (>20 Jahre alt) konnte ich nahezu verlustfrei einlesen und als MP3 archivieren. Schlecht sieht es aus bei CDRs und ganz finster bei DVDs. Von den alten CDRs aus den 90ern lassen sich viele nur noch mühevoll und verlustbehaftet lesen. Bei DVDs hatte ich schon oft nach nur wenigen Monaten Datenverluste, sodaß ich ihnen nur noch als Kurzzeitgedächtnis vertraue, obwohl auch Exemplare dabei sind, die schon 7 Jahre alt sind und sich noch einwandfrei lesen lassen. Zum Thema, wie man die aktuell anfallenden Datenmengen mit vertretbarem Aufwand sichern kann, fällt mir ehrlich gesagt nix weiter ein als wiederum Festplatten. Google und Co. machen es schon längst so. Im Businessbereich kommen noch Streamerbänder in Frage. Aktuelle DLT-Laufwerke speichern auf einem Medium ca. 800 GB unkomprimiert, kosten aber über 1000 Euro. Die Medien sind meist auch teurer als eine Festplatte gleicher Kapazität. Das Dilemma verschärft sich noch zusätzlich durch das Bestreben zu papierloser Archivierung. Wohin mit der Datenflut? Wenn den Ings nicht bald eine revolutionäre Speichertechnologie einfällt, dann droht der Menschheit digitales Alzheimer...
MO und DVD-RAM nutzen übrigens die gleiche Technik, magnetisch Schreiben (Moleküle unter Lasereinfluss "anschmelzen" und magnetisch ausrichten) und optisch Lesen (über die Polarisationswirkung der ausgerichteten Moleküle). DVD-RAM sind m.E. durchaus nicht veraltet und sehr sicher. Wenn ich einen DVD-Brenner kaufe, achte ich stets darauf, ob er auch DVD-RAM "kann". Leider kennen die meisten 0815-PC-User diese Technik nicht, haben noch nie davon gehört. Plöbs eben ... steht nicht in der Bild-"Zeitung" oder im Mediamrkt-Prospekt bei den Supeknallern ... Hier zeigt sich eine weitere unschöne Seite unseres aktuellen Wirtschaftssystems. Dinge verschwinden nicht vom Markt, weil sie tatsächlich überholt wären (wo ist denn die wirkliche Alternative?), sondern weil sich das Geschäft nicht lohnt. Es müssen auf Teufel komm' 'raus immer neue Säue durchs Dorf getrieben werden, NUR um zu verkaufen. Echt zum Kotzen ... Frank
Icke schrieb: > Meine persönlichen Erfahrungen aus ca. 15 Jahren digitaler > "Langzeit"datenspeicherung bescheinigen den guten alten Disketten eine > unerwartet hohe Zuverlässigkeit. Fast alle sind noch fehlerfrei lesbar. Mit 5.25"-Disketten habe ich das auch so erlebt; 3.5"-Disketten aber verloren die darauf gespeicherten Daten oft noch am selben Tag, und das auch bei "Marken"-Disketten verschiedenster Hersteller. Etwas besser sah das bei 720k-Disketten aus, aber die hat man aus naheliegenden Gründen eher nicht verwendet.
Ich habe für mich die folgende Lösung (Ob die für andere gut ist oder nicht, kann jeder für sich entscheiden): Ich habe mir jüngst nen kleinen Fileserver auf Atom-Basis gebastelt, da ich meine Daten zentral gespeichert haben wollte. Auf eine zweite HDD wird dann automatisch und regelmäßig gesichert. Die zweite HD wird in etwas größeren Zeitabständen (so alle 1-2 Monate) gewechselt. So habe ich immer die aktuellen Daten auf 2 HDDs, die im Server sitzen. Zusätzlich sind die Daten noch auf einer HDD, die nur gelagert ist; d.h. nicht im System und in einem anderen Gebäude. Diese HDD hat dann halt die letzten paar Wochen nicht gespeichert. Bei HDD Preisen von 70 Euro für 1TB ist das für mich auch preislich optimal. Mit CDRs (auch Marken-CDRs) hab ich die Erfahrung gemacht, dass da schon nach 2-3 Jahren mit Ausfällen zu rechnen war. Zudem wäre das bei dieser Datenmenge sowieso nicht praktikabel. Das große Problem bei der Langzeitdatensicherung ist aus meiner Sicht nicht, die Bits und Bytes sicher zu Speichern, sondern die Frage ob ich meine Dokumente in 20 Jahren noch mit irgendeiner Software öffnen kann, die auch auf der dann verfügbaren Hardware noch läuft. Dazu muss ich dann mal zumindest auch die Software, mit denen ich die Daten jetzt bearbeite, auch speichern. Was dann noch fehlt ist eben eine Strategie, wie diese SW dann wieder zum Leben erweckt werden kann. Evtl. per VMware oder dann verfügbaren Emulatoren für ältere Systeme.
Ja die Mischung machts. Wer weiß den heute welche HW morgen noch von der dann gebräuchlichen SW verarbeitet werden kann. Sicher ist nichts z.B.: -Ein Umzugskarton voll 3,5" Markendisketten enthielt nach einigen Jahren nur noch ca. 10% Disketten bei denen ALLE Spuren mit VGACOPY als gesund angezeigt wurden. Der Rest hatte mindestens einen Fehler. -Manche CD hat nicht mal 3 Tage im sonnigen Auto überstanden. Andere überstehen Jahre im Schrank. -MOD wäre wunderbar wenn es in 10 Jahren noch passende Treiber gäbe -HD wäre schön, da schnellerer Zugriff (leider auch für Viren und DAUS) Nützlich wäre eigentlich ein Read-ONLY Medium, was aber mit SATA-Schnittstellen zweifelhaft ist.
> -MOD wäre wunderbar wenn es in 10 Jahren noch passende Treiber gäbe
Welche Treiber? Ich hab ein 2.6Gb MOD und das meldet sich einfach
als Festplatte/Wechselmedium. Ich habe da nie einen Treiber fuer
besessen.
Ansonsten habe ich auch einen USB-SCSI Adapter. Der braucht auch keine
Treiber solange man nur Festplatten anschliesst. Damit koennte ich das
MOD einfach als USB-Stick anstecken.
Olaf
Ja, solange USB-Mass-Storage-Devices unterstützt werden, sind MO-Laufwerke kein Problem.
Frank Esselbach schreibt: > MO und DVD-RAM nutzen übrigens die gleiche Technik, magnetisch Schreiben > (Moleküle unter Lasereinfluss "anschmelzen" und magnetisch ausrichten) > und optisch Lesen (über die Polarisationswirkung der ausgerichteten > Moleküle). MO nutzt eine andere Technik als DVD-RAM. MO schreibt magnetisch, dazu wird außerdem die Speicherstelle über den Curie-Punkt erhitzt. Gelesen wird optisch, dabei wird die Änderung der Polarisation in Abhängigkeit von der Magnetisierung genutzt. DVD-RAM nutzt die Phase-Change-Technik. DVD-RAM schreibt optisch. Die Speicherstelle ist entweder amorph oder kristallin. Beim Lesen wird das unterschiedliche Reflexionsvermögen optisch ausgewertet. Christian.
Also dieses ganze elektronische gespeichere ist unzuverlässig. Man kann das ja gerne mit viel umkopieren machen um die Daten über die eigene Lebenszeit zu retten für Länger dürfte es für die meisten Menschen Sinnlos sein, da sich ich kein Mensch dafür interessieren wird. Kommt dann doch ein irgend wie gearteter Ahnenforscher (wie ich mich manchmal auch sehe), ist dieser über Fotos, Dias, Bücher, Schriftstücke am dankbarsten. Nichts hat eine so schnelle Zugriffszeit wie die genannten Medien. Ob auf dem Bild meines Ur-Ur-Großvaters ein Fliegenschiss oder ein Farbstich liegt ist völlig egal, ich kann erkennen, dass er meinem Jüngsten ähnlich sieht. Den Super 8 Film meines Großvaters von seinem ersten Italienurlaub interessiert mich schon deshalb nicht mehr, da der Aufwand diesen zu projizieren in keinem Verhältnis zum Nutzen steht. Die alten Farbbilder habe ich aber einfach abfotografiert und bei seinem 80. Geburtstag in einer kleinen Präsentation zum besten gegeben. Es hat allen mächtig Spaß gemacht. Den verwackelten 8mm Super 8 Film hat niemand vermisst. Übrigens, in der Nähe von Freiburg wird in einem alten Bergwerksstollen alles „erhaltenswerte“ Deutschlands archiviert. Das Speichermedium sind Bilder in Form von Mikrofilmen, gelagert in Edelstahlbehältern. Also nichts mit CD-Roms, Festplatte oder so einem Kram. Gruß Ahnenforscher
>Kommt dann doch ein irgend wie gearteter Ahnenforscher (wie ich mich manchmal >auch sehe), ist dieser über Fotos, Dias, Bücher, Schriftstücke am >dankbarsten. Und was ist, wenn das ganze Museum wegen Unterhöhlung einfach im Erdboden verschwindet? Irgendwo soll es ja sowas schon gegeben haben..... Das sicherste für Obiges ist aber immer noch der Mikrofilm.
>Das sicherste für Obiges ist aber immer noch der Mikrofilm.
Hoffentlich kann das verkratzte oder verschimmelte Zeug später noch
einer lesen.
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