Wenn im Job alles schief geht heute Abend im zweiten Programm Doku um "Allein unter Pleitegeiern". Dazu vorab im Spiegel eine Info http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,670189,00.html u.A. eine studierte Maschinenbauerin .. die sich mit 1-Euro-Jobs über Wasser hält, nachdem ihr Tabakladen floppte bestimmt nicht uninteressant ..
Mucke schrieb: > u.A. eine studierte Maschinenbauerin .. die sich mit 1-Euro-Jobs über > Wasser hält, nachdem ihr Tabakladen floppte Sie ist anscheinend 60 Jahre alt. Was aver vermutlich die üblichen Verdächtigen hier im Forum auch nicht davon abhalten wird, sofort loszuzetern à la "ja da sieht mans mal wieder, Ingenieure müssen mit 1-Euro-Jobs auskommen..."
> Sie ist anscheinend 60 Jahre alt. Von daher wüsste ich nicht, inwieweit > ihre Erlebnisse für irgend jemanden hier relevant wären. Und du wirst nicht älter? Außerdem sollte man das Thema nicht so verengt betrachten ..
ich mach auch einen gardinenladen auf bald....meint ihr das geht gut?
Mucke schrieb: > Und du wirst nicht älter? Außerdem sollte man das Thema nicht so verengt > betrachten .. Ich wollte nur vorbeugen - gibt ja genügend hier, die einen verlinkten Text gar nicht erst lesen und hinter einer 1-Euro-Jobber-Ingenieurin zunächst mal eine Frau von 25 Jahren vermuten ;-)
@Mark Brandis (markbrandis):
>Sie ist anscheinend 60 Jahre alt.
Das glaube ich von dir jetzt im Ernst nicht, daß du diese Zahl bewerten
willst, und zwar sicher nicht gerade aufwertend? Wie gut für manche, daß
sie da noch nicht angekommen sind! Aber sie kommen dahin, alle, und
ganz bestimmt, wenn kein Frühausfall statt findet. Und die Zeit läuft.
Was ich meine: Gibt es ein Lebensalter, wo Perspektiven und Ideen nicht
mehr (in die Gesellschaft) passen?
Unsere Politiker sind doch da allerbestes Beispiel. Die leben erst ab
dem gewöhnlichen Rentenalter so richtig hoch!
unverständlich. tabakläden gelten doch sonst gemeinhin als selbstlaufende cash-cow, oasen der unternehmerischen glückseeligkeit. wie kann man den gegen die wand fahren, bei der geringen konkurrenz?
> wie kann man den gegen die wand fahren
Sicher eine Folge des Rauchverbots.
Stell dir erst mal vor, was mit Glühlampenläden passieren wird,
Wilhelm Ferkes schrieb: > Das glaube ich von dir jetzt im Ernst nicht, daß du diese Zahl bewerten > willst, und zwar sicher nicht gerade aufwertend? Natürlich wäre es schön, wenn man auch als 60-jähriger noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätte (als Angestellter). Aber in Deutschland kann man das getrost vergessen, so viel Sinn für die Realität muss sein. Die Alternativen sind: Sich selbständig machen, oder ins Ausland gehen (Skandinavien z.B. scheint älteren Arbeitnehmern gegenüber sehr viel aufgeschlossener zu sein). Wobei ich bei dem selbständig machen halt nicht verstehe, wenn jemand da etwas wählt, was mit seiner bisher ausgeübten Tätigkeit so rein gar nichts zu tun hat. ulle schrieb: > unverständlich. tabakläden gelten doch sonst gemeinhin als > selbstlaufende cash-cow, oasen der unternehmerischen glückseeligkeit. > wie kann man den gegen die wand fahren, bei der geringen konkurrenz? Man kann ja in anderen Dingen gut sein, aber wenn man keinerlei kaufmännisches Geschick besitzt, dann schafft man es jedes noch so gut laufende Geschäft zu ruinieren.
> wie kann man den gegen die wand fahren, bei der geringen konkurrenz? Wie im Beitrag zu sehen war machen die Leute natürlich auch Fehler, zB. blindes Vertrauen in den Lebenspartner oder zuviel unternehmerisches Wagnis wenn es gerade gut läuft. Die Frage ist halt, hat man dennoch Chancen aus der Miesere wieder rauszukommen. Daran sollte vor allem auch der Staat ein Interesse haben, denn nur wer wieder ordentliche Beschäftigung hat kann auch Steuern zahlen (über das normale Maß wie MwSt usw. hinaus). Da ist das System Hartz eher eine Krücke als eine wirkliche Hilfe .. > Natürlich wäre es schön, wenn man auch als 60-jähriger noch Chancen auf > dem Arbeitsmarkt hätte (als Angestellter). Aber in Deutschland kann man > das getrost vergessen, so viel Sinn für die Realität muss sein. Damit darf man sich aber nicht zufrieden geben oder man muss die Betroffenen dann angemessen mit Lebensunterhalt versorgen, gewissermaßen als Ausgleich dafür, dass man ihnen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt aberkennt. Das ist aber falsch. Jeder der arbeiten möchte muss auch vom Arbeitsmarkt als gleichberechigt angenommen werden. Ansonsten bitte alle ab alter X Zwangsberenten mit angemessener Mindestrente. Aber wie gesagt, ich halte das für falsch, so eine "Wegwerfgesellschaft" wäre zum kotzen.
@ Mark Brandis (markbrandis):
> Die Alternativen sind: Sich selbständig machen
Stimmt, dadurch gibt es mehr Arbeit, welche erledigt werden muss... ?
Es ist doch immer noch so, dass eine Firma nur so viele Leute einstellen
kann, dass sie mit dem verdienten Geld die Gehälter etc. bezahlen kann.
Wenn dich eine Firma dafür nicht gebrauchen kann, wirst du auch als
selbständiger nicht besser wegkommen. Es ist nun mal so, dass man nur so
viel erhält wie man verdient. Wir leben im Kapitalismus. Wem das nicht
passt: WEG!
> Wir leben im Kapitalismus. Wem das nicht > passt: WEG! Aber sonst geht's noch oder? Untertäniges Geschwätz der besonders dreisten Art und noch dazu falsches Staatsverständnis. Du verwechselst D-Land mit der USA.
OK, in Deutschland sehe ich folgendes Problem: man kann keinen freien Markt wollen und alle negativen Auswirkungen durch Staatshilfe ausmerzen. Dies hat doch dazu geführt, dass die Gewerkschaften immer stärker geworden sind und dadurch z.B. Kündigungen teilweise fast unmöglich geworden sind. Wenn ich eine eigene Firma hätte, würde ich mir auch 5 mal überlegen einen neuen Mitarbeiter ans Bein zu nageln. Dann nehme ich lieber Leiharbeiter oder sonst was, die kann ich behandeln wie ich will... Man macht doch dadurch ein System, welches eigentlich flexibel wäre völlig störrisch. Wenn keine Arbeit da ist, woher soll die Firma das Geld nehmen um Gehälter zu bezahlen?
Hire & Fire finde ich eigentlich ein gutes System... Da herrsch wenigstens noch echter Wettbewerb
ich sollte aufhören in diesem forum einige beiträge zu lesen, macht mir nur bewusst was für beschränkte einfallspinsel hier rumlaufen...
"Wir leben im Kapitalismus. Wem das nicht passt: WEG!" Genau diese Einstellung brauchen wir hier! Brutalstmöglichen pervertierten Kapitalismus. Der Segen für die Menschen der Welt. Hoffentlich drehen diese durchgeknallten Irren irgendwann mal durch. Ich dachte immer, wir hätten hier die "soziale Marktwirtschaft". Aber anscheinend ist es inzwischen auch bei den dümmsten Bevölkerungsschichten en vogue, den Kapitalismus zu predigen. Hauptsache, das Managergewäsch, das in den Medien an allen Ecken rausgeplärrt wird, dümmlich nachgeplappert. Die Manager werden schon wissen, was sie da reden... Aber wenn schon, dann konsequent jede soziale Absicherung in die Verantwortung des Einzelnen legen. KV, PV, AV, RV alles nur noch privat und natürlich abhängig vom persönlichen Risiko. Weg mit der Solidargemeinschaft. Sowas hat hier dann nämlich nichts mehr verloren. Mal sehen, wie lange diese Proleten ihr Maul dann noch aufreißen. Wenn ich das, was manche hier so absondern, lese, wundert es mich schon ganz enorm, dass ich mit meiner IMO sehr sozialen, rücksichtsvollen und fairen Ader überhaupt so erfolgreich bin. Aber macht nur weiter mit eurem Irrsinn.
"Wenn keine Arbeit da ist, woher soll die Firma das Geld nehmen um Gehälter zu bezahlen?" Na ganz einfach: In den Zeiten, in denen die Firma Geld scheffelt, mal ein wenig Kapitaldecke für magere Zeiten aufbauen. War früher mal üblich! Heute ist in den meisten Firmen die Kapitaldecke gleich null oder noch darunter. Resultat: Weniger Aufträge -> zuerst Leute raus, dann Insolvenz, oder, wenn man groß genug ist, Milliarden vom Staat. Interessant ist, dass anscheinend immer nur die Firmen von den Angestellten profitieren sollen. Anders herum scheint keinerlei Ausgleich mehr vorgesehen zu sein.
Es scheint so als sollte man das Rentenalter auf 50 runter senken, da man oberhalb kaum mehr Chancen fuer eine Stelle hat. Dafuer muesste man dann die Steuern erhoehen. Von jedem verdienten Euro gehen dann 70cent an den Rentenfond.
Hallo Mark. > Wobei ich bei dem selbständig machen halt > nicht verstehe, wenn jemand da etwas wählt, was mit seiner bisher > ausgeübten Tätigkeit so rein gar nichts zu tun hat. Einer der Gründe könnte sein, das er in seiner vorherigen Branche keine Cchance sah. Andere Branchen kennt er nicht so genau, da bauen sich dann schnell Illusionen auf....Ein Beispiel hier aus der Diskussion wäre, einen Tabackladen pauschal als Cash-Cow zu bezeichnen. :-) > Man kann ja in anderen Dingen gut sein, aber wenn man keinerlei > kaufmännisches Geschick besitzt, dann schafft man es jedes noch so gut > laufende Geschäft zu ruinieren. Richtig. Und kaufmännisches Geschick bedeutet nicht nur, gut kalkulieren zu können, sondern auch Verhandlungsgeschick und Psychologie. Kungeln bis zur Korruption. Genau das ist leider auch der Grund, warum einige von Hartz VI gut leben können, aber die meisten eben nicht. Dummerweise ist Kungeln nicht erlernbar, zumindest nicht, wenn man älter als 30 ist. Das Lehrgeld beträgt immer Dein komplettes Vermögen plus das doppelte von dem, was Du bis zum Lebensende noch erwirtschaften kannst.... Desweiteren darf man nicht vergessen, das gut Wetter machen eben für die vielen Leute zum Geschäft gehört, die davon leben, das sich andere selbstständig machen wollen. Wenn man denen Waren und Dienstleistungen verkaufen kann, um an die gerade noch vorhandenen Restkröten zu kommen, werden die denen schon gut zureden, sich selbstständig zu machen, auch wenn von vorneherein abzusehen ist, daß das nicht klappt. Im Berufs- und Geschäftsleben ist bestenfalls der Tritt in den Allerwertesten ehrlich gemeint. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de Selbsterkentniss ist der erste Schritt zur Depression. Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende Wirtschaft auf Schiebung.
In dem Beitrag sind 3 Leute, 1 Mann und 2 Frauen. Ich hab jetzt nicht explizit rausgelesen das die ältere die Maschinenbauerin ist ?!?
Muhab al Wasir schrieb: > In dem Beitrag sind 3 Leute, 1 Mann und 2 Frauen. Ich hab jetzt nicht > explizit rausgelesen das die ältere die Maschinenbauerin ist ?!? Seite 1: "Meta, die studierte Maschinenbauerin und ehemalige Gewerkschaftsfunktionärin, die sich mit 1-Euro-Jobs über Wasser hält, nachdem ihr Tabakladen floppte." Seite 2: "Oder Meta: Die 60-Jährige sucht die neue Besitzerin ihres kleinen Ladens auf und erkundigt sich rührend nach deren Fortkommen: Wollte man Solidarität und soziale Empathie darstellen, müsste es nicht genau so eine Szene sein?" Ist nur die Frage, in welchem Alter sie ihren Job verloren hat, und freiwillig oder gegangen worden? Aber gerade im knüppelharten Maschinenbau ist man ab einem bestimmten Alter nur noch Freiwild und wenn man doch noch weiblich ist, dürfte dies quasi automatisch zum Jobverlust führen. Gast5 schrieb: > Genau diese Einstellung brauchen wir hier! Brutalstmöglichen > pervertierten Kapitalismus. Der Segen für die Menschen der Welt. > Hoffentlich drehen diese durchgeknallten Irren irgendwann mal durch. Lass sie ruhig reden. Das System ist vor Habgier gerade dran, sich selbst zu zerstören. Da braucht es nicht die "Bolschewisten" dazu. Am besten sind die, die behaupten, dass die Misere an unseren sozialen Sicherungssystemen läge. Ich wollte mal Deutschland ohne diese sehen. Da wär von sozialer Ruhe und einem Wirtschaftsstandort nicht mehr viel zu sehen. Man darf nicht vergessen, wir sind in großen Teilen sehr dicht besiedelt und auch kulturell stark inhomogen. Da würde dann die vom Kapital gepriesene Eigeninitiative greifen, mit der Folge, dass Raub(mord) an der Tagesordnung wäre. Alternative wäre ein System wie um 1930 einzuführen. Unsere bürgerliche Mitte war schon immer offen für außergewöhnliche Lösungen bei außergewöhnlichen Problemen.
autsch jo diesmal ist dann die "islamisierung" schuld ;) geschichte wiederholt sich wohl immer wieder...
@Dicker Brocken: >Lass sie ruhig reden. Das System ist vor Habgier gerade dran, >sich selbst zu zerstören. Da braucht es nicht die "Bolschewisten" >dazu. Bolschewisten sind auch nur arme verratene und verkaufte Schweine, und keine Verbrecher. Ein Schimpfwort der NS-Propaganda vor 70 Jahren, sonst nichts. >Da würde dann die vom Kapital gepriesene Eigeninitiative greifen, mit >der Folge, dass Raub(mord) an der Tagesordnung wäre. Wenn es so weiter geht, kommt sowas hier auch noch... Das wäre dann ein Geschäft für: @hmpf: >ich mach auch einen gardinenladen auf bald....meint ihr das geht gut? Mach was mit schwedischen Gardinen, gesiebte Luft ist gerade in!
> Einer der Gründe könnte sein, das er in seiner vorherigen Branche keine > Cchance sah. Andere Branchen kennt er nicht so genau, da bauen sich dann > schnell Illusionen auf....Ein Beispiel hier aus der Diskussion wäre, > einen Tabackladen pauschal als Cash-Cow zu bezeichnen. :-) herrlich. dieser "cash-cow"-betriag ironisch gemeint. mal im ernst, ein tabakladen?! ich habe schon tausende von den renzigen dingern dicht machen sehen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Bolschewisten sind auch nur arme verratene und verkaufte Schweine, und > keine Verbrecher. Warum diese Geschichtsfälschung? Die Bolschewisten waren die Vorläufer der Kommunistischen Partei Russlands(Sovjetunion). > Ein Schimpfwort der NS-Propaganda vor 70 Jahren, sonst nichts. Lange Jahrzehnte war der Begriff 'Bolschewiki' im offiziellen Sprachgebrauch der Sovjetunion vorhanden.
Ich glaube wir brauchen keine Geschtsprofessoren sondern eher PSYCHOLOGEN um in dieser tristen Situation etwas LICHT zu schaffen. Wenn die es nicht koennen ,dann sind Hopfen und Malz noch nicht verloren....jeder ist ja gross genug um sich selbst zu retten...ja Mama.
Der Begriff "Bolschewiki" bezeichnet im Russischen die Mehrheit der Bevölkerung. Manch Einer sollte sich erst mal kundig machen, bevor er solche Parolen ausgibt. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Der Begriff "Bolschewiki" bezeichnet im Russischen die Mehrheit der > Bevölkerung. Da bist du leider nicht konform mit Geschichtsschreibung! > Manch Einer sollte sich erst mal kundig machen, bevor > er solche Parolen ausgibt. dito.
>Da bist du leider nicht konform mit Geschichtsschreibung!
Das mag schon sein, daß ich mit Deiner Geschichtsschreibung nicht
konform bin. ;-)
MfG Paul
Meine Geschichtsschreibung wurde von der Bertelsmann-Lexikothek und Wikipedia übernommen. ;-) Ich fühle mich also bestätigt und geehrt ;-))
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