Ist es möglich Bilder, die ohne Autofocus aufgenommen wurden (hier Texte aus einer Zeitung), nachträglich zu "fokussieren"? Hat jemand einen Link auf Techniken mit denen dies möglich isr?
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Es gibt in vielen Bildbearbeitungsprogrammen die Option "Unscharf maskieren". Das ist eine Art der nachträglichen Schärfung (~ fokussieren) eines Bildes. Es wird dabei, m. W. n., nach stetigen Farbgradienten gesucht (=unscharfe Kanten) und diese werden dann diskretisiert, wodurch der Eindruck einer schärferen Kante vermittelt wird.
... "Unscharf maskieren" ... Danke Alex - genau das Stichwort, das ich brauche. :)
Auch wenn das für die Jungs und Mädels bei CSI gar kein Problem darstellt, geht das in der Praxis nicht, wenn die Buchstaben ernsthaft unscharf sind. Was an Informationen nicht im Foto drinsteckt, lässt sich auch nicht reinrechnen. Die Buchstaben sind vermutlich nur wenige Pixel groß, und da ist nichts mehr mit "Kanten finden" oder Farbgradienten suchen. Vergrößer die Buchstaben mal mit einem Grafikprogramm, und schau dir an, was da tatsächlich erkennbar ist. Erscheint der Text dagegen noch einigermassen lesbar, und ist nur leicht unscharf, könnte ein gutes OCR-Programm mit manueller Nacharbeit was bringen. Oliver
Was ist denn das Ziel, OCR? Es kann natürlich sein, dass eine OCR mit unscharfen Bildern besser zurecht kommt, wenn sie erst geschärft werden, aber man sollte meinen, dass die OCR-Software das dann schon selber macht. Oliver hat recht, es kann keine Information dazukommen. Unscharf maskieren "fokussiert" auch in keiner Weise, sondern erhöht an Kanten im Bild lokal den Kontrast, wodurch das Bild subjektiv schärfer wirkt. Eigentlich ist das nur für Menschen gedacht, die sich die Bilder ansehen. Mirko
Mensch, das ging doch schon vor vielen vielen Jahren mit Dias. Da musste man an Fotoapparat auch nicht scharf stellen, das ging ja noch nachträglich am Diaprojektor! SCNR.
Auf einem Flohmarkt habe ich ein paar Datenblätter mit einer Handykamera "fotokopiert". War bis jetzt der Meinung, Handykameras haben einen Autofocus der auf einer reinen Softwarelösung basiert - und die läßt sich gegebenenfalls auch nachträglich anwenden. Dies ist aber wohl nicht der Fall. Ansonsten werde ich einfach versuchen die Bilder mit PhotoFiltre (eventuell Gimp) zu rekonstruieren.
Meine Erfahrung mit so etwas ist, daß das menschliche Auge unübertroffen ist. Wenn du bei einer Schwarz-Weiß-Schrift wegen Unschärfe nichts mehr lesen kannst, hilft auch keine noch so intelligente Software. Anders ist es, wenn die Informationen zwar da sind, aber wegen zu kleinem Kontrast oder geringem Farbkontrast für das Auge schlecht erkennbar sind. Da lässt ich die Lesbarkeit durch Nachbearbeitung erhöhen. Oliver
> War bis jetzt der Meinung, Handykameras haben einen > Autofocus der auf einer reinen Softwarelösung basiert - und die läßt > sich gegebenenfalls auch nachträglich anwenden. Nein, das geht definitiv nicht. Wie bereits geschrieben wurde, ist die Information nicht mehr vorhanden, nachträgliches Fokussieren deshalb unmöglich; das Bild würde noch unschärfer werden. Überlege Dir mal den Strahlengang vom Objekt zum Auge bzw. zum Bildsensor. Solange das Foto noch nicht geschossen wurde und der Fokus nicht stimmt, kannst Du mit Korrekturlinsen den Fokus trotzdem wieder herstellen, da die gesamte Information noch vorhanden ist, bzw. der Strahlengang entsprechend korrigiert werden kann, damit das Objekt wieder scharf auf dem Bildsensor abgebildet wird. Sobald das Foto jedoch geschossen ist, hast Du das Abbild des Objektes mittels dem aktuellen Strahlengang gespeichert und daran kann nichts mehr geändert werden.
Hallo, Martin schrieb: > Auf einem Flohmarkt habe ich ein paar Datenblätter mit einer Handykamera > "fotokopiert". War bis jetzt der Meinung, Handykameras haben einen > Autofocus der auf einer reinen Softwarelösung basiert - und die läßt > sich gegebenenfalls auch nachträglich anwenden. Dies ist aber wohl nicht > der Fall. Ansonsten werde ich einfach versuchen die Bilder mit > PhotoFiltre (eventuell Gimp) zu rekonstruieren. Ich stelle mal in den Raum, daß die überwiegende Mehrheit der Dinger ein FixFocus-Objektiv hat, das eben von z.B. 80cm bis unendlich scharf zeichnet. Evtl. gibt es noch eine Macro-Einstellung, die dann eben von z.B. 10cm bis 1m Scharf ist. Ich denke, die wenigsten Handys werden einen echtes Zoomobjektiv mit Motorzoom haben. Der Rest wurde ja schon gesagt: was unscharf ist, ist unscharf. Wenn es also so nicht lesbar ist, bleibt es das. Wenn es sehr schwer lesbar ist, kann man das per Software sicher etwas aufbessern. Auch Irfanview bietet Schärfen an, macht er sogar ganz brauchbar wie etliches andere auch. Gruß aus Berlin Michael
> Ich stelle mal in den Raum, daß die überwiegende Mehrheit der Dinger ein > FixFocus-Objektiv hat, das eben von z.B. 80cm bis unendlich scharf > zeichnet. So ist das. > Evtl. gibt es noch eine Macro-Einstellung, die dann eben von z.B. 10cm > bis 1m Scharf ist. Das ist mit einem Fixfocus-Objektiv ohne mechanischen Eingriff nicht realisierbar. > Ich denke, die wenigsten Handys werden einen echtes Zoomobjektiv mit > Motorzoom haben. Sogar so etwas gibt es, aber das ist ja noch mal eine Steigerungsform des in manchen Telephonen verbauten Autofocus. Das iPhone 3GS hat (im Gegensatz zu seinen Vorgängern) beispielsweise ein AF-Objektiv.
Im Prinzip lassen sich Unschärfen in Grenzen rausrechnen, wenn man die Art der Verzeichnung genau kennt. Das wurde seinerzeit mit den ersten Hubble-Fotos gemacht, als dessen Teleskop noch diesen Linsenfehler hatte.
Es gibt auch Programme, die verwackelte Fotos zurückrechnen können. War in der c't mal ein Artikel.
Halbwegs brauchbare Handykameras haben einen Autofokus, Fixfokus dürften nur die aller billigsten (Typ 640x480) haben.
Nun, das ist natürlich eine Definitionsfrage, aber zum Beispiel die Kamera in den ersten beiden iPhone-Modellen ist eine Fixfocus-Kamera, und so irrwitzig mies* ist diese Kamera auch nicht. Einen Autofocus hat erst die im 3GS. Der Fixfocus ist bei dieser Kameraklasse auch gar nicht so schlimm, wie er sich anhört, aufgrund der durch die winzigen Sensoren bedingten sehr kleinen Brennweiten bei gleichzeitig geringer Lichtstärke ist die Tiefenschärfe so ausgeprägt, daß ein Autofocus schlichtweg unnötig ist. Einziges Manko ist die recht große minimale Focusdistanz. *) Das Bild im Anhang ist mit einem iPhone der ersten Generation aufgenommen
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