Hallo, ich habe ein älteres Blitzgerät bekommen, bei dem sich der Kondensator wegen langer Nichtbenutzung nicht mehr weit genug aufläd. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man Blitzkondensatoren wieder "rekonditionieren" kann, indem man sie oft (~ 40 mal) aufläd und sich dann jeweils langsam entladen lässt. Kann da was dran sein?
nein. das ist wie bei akkus humbug. und son austausch kostet fast nix, zumindest das bauteil. im zweifelsfall ersatz aus altem schlachten. Klaus.
Jo, da ist was dran. Es geht um die Al-Oxid-Schicht, den eigentlichen Isolator im Kondensator. Such mal nach "Formierung". Wenn er nicht ausgetrocknet/ausgelaufen ist, funktioniert das sogar meistens. Einfacher ist es, sich einen neuen passender Kapazität und Spannung zu besorgen, ist auch viel kleiner als der Alte.
Wenn er nicht schon ausgetrocknet ist, kann bei der Erstinbetriebnahme nach so langer Zeit ein langsames Hochfahren der Elkospannung evtl. einen großen Knall und herumfliegende Teile verhindern. Elkos sind nicht für die Ewigkeit. Im Zweifelsfall erneuern. Aber Vorsicht mit der Restladung !
Es kann schon gehen. Mit kleiner Spannung und kurzer Zeit anfangen und dann steigern. Das ist auch wichtig bei alten Röhrenradios. Blitz-Elkos einzeln kaufen lohnt nicht, da diese sehr sehr teuer sind!
Kann bei Akkus funktionieren, aber bei Elkos nicht, da kannst du eher davon ausgehen das sich der Elektrolyt langsam aus dem Staub gemacht hat, wie gesagt sind diese Dinger nicht für die Ewigkeit konstruiert. Sind aber nicht teuer und in allen möglichen Bauformen zu haben.
'nicht teuer [..] zu haben' ist bei Blitzelkos erfahrungsgemäß eher relativ zu sehen - leider :-(( Ich bin z.B. auf der Suche nach bezahlbaren 1700µF/385V - bisher erfolglos. Falls jemand eine Quelle hat: Nur her damit :-)) Bei 'Zwergerlblitzen' oder Blitzgeräten mit viel Platz im Gehäuse mag das aber anders aussehen :-) Ad Topic: Erfahrungsgemäß funktioniert das in Grenzen. Wunder darf man sich aber keine erwarten, insbesondere dann nicht, wenn bereits ein Hardwareschaden vorliegt. Auch beim Konditionieren von Blitzgeräten ist Vorsorge einfacher als die Reparatur.
g457 schrieb: > 'nicht teuer [..] zu haben' ist bei Blitzelkos erfahrungsgemäß eher > relativ zu sehen - leider :-(( Ich bin z.B. auf der Suche nach > bezahlbaren 1700µF/385V - bisher erfolglos. Kommt immer auf die Größe an. Epcos hat zum Beispiel extra Impuls-Elkos im Programm.
Hallo, Blitzelkos sind spezielle Hochstrom-Typen und meist nicht so einfach zu bekommen. Formieren alter Elkos geht natürlich auch bei Blitzelkos. Spannung ab 50V in 50V-Schritten erhöhen und jeweils ein paar Stunden anliegen lassen. Für Strombegrenzung/Kurzschlußschutz sorgen und fließenden Reststrom kontrollieren. Der sollte im Laufe der Zeit merklich abnehmen und letztlich auch bei Betriebsspannung klein sein und bleiben. Den zulässigen Reststrom kann man abschätzen, irgendwo liegt die Fromel für den Reststrom nach Kapazität und Spannung. Ist nur ein Schätzwert, weil man sonst das Datenblatt des konkreten Typs haben müßte... Ob es klappt, hängt gerade bei Blitzelkos davon ab, wie oft man ihn schon mit Durchschlägen gequält hat, das passiert nämlich, wenn man ihn einfach so wieder in Betrieb genommen hat. Gruß aus Berlin Michael
Wenn wegen der langen unbenutzten Lagerung die Oxidschicht weniger wurde, dann lässt sich diese wieder zu 100% regenerieren. In einem Valvo-Buch wird für deren Produkte eine Lagerzeit von mindestens 4 Jahren genannt, ohne Brauchbarkeitsdauerminderung. Nach dieser Zeit darf die Nennspannung angelegt werden, ohne Formierbehandlung, dann kann der Reststrom bis zu 10mal größer als der Abnahmereststrom sein. Das muß bei der Auslegung der Schaltung berücksichtigt werden. Und daß das Blitzgerät so nicht ausgelegt wurde, ist anzunehmen. Dementsprechend reagiert es: die Ladung kommt nicht zum Abschluß. Die Formierbehandlung besteht aus dem Anlegen der Nennspannung über einen Serienwiderstand von ca. 1 kOhm für 1 Stunde und anschließend für 12 bis 200 Stunden spannungslos bei 15-35°C zu lagern (Valvo).
Es hat funktioniert, nach mehrmaligem laden und langsamen entladen (ca. 15 Zyklen) funktioniert das Blitzgerät wieder! Anscheinend war der Kondensator noch nicht eingetrocknet. Falls trotzdem jemand eine preiswerte Quelle (außer Schrottplatz) für Blitzkondensatoren kennt wäre ich auch interessiert.
"Falls trotzdem jemand eine preiswerte Quelle (außer Schrottplatz) für Blitzkondensatoren kennt wäre ich auch interessiert" Naja, angeblich geben manche Fotohaendler alte Chassis von Einwegkameras ab wenn man lieb fragt....
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