Moin! Ich bin gerade dabei, eine kleine, stabile Spannungsquelle für den KFZ-Bereich aufzubauen. Konkret möchte ich, eine stabile Spannung von 5V haben, um kleine AVR-Bastelein im Auto betreiben zu können. Ebenfalls wollte ich die Schaltung dafür vorsehen um beispielsweise mein Mobiltelefon usw. im Auto laden zu können. Der übliche Kleinkram eben ;) Da ich nicht weiß was für einen Strom ich benötigen werde, habe ich mich entschlossen statt einem 7805 Linearregler, einen LM2576-5 zu verwenden. (Auch wenn ich alles auf max. 3A ausgelegt habe, werde ich im Höchstfall 2A „beziehen“) Die Schaltung des Reglers entspricht dem des Datenblattes. Allerdings habe ich mal eine kleine Frage (betrifft den Teil vor dem 100µF Elko). Schaltungstechnisch habe ich mich an dieser Quelle orientiert: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23 (Einzige Änderung ist, dass ich die Bidirektionale Diode durch eine Unidirektionale ersetzt habe) Nun wurde in diesem Thread ( Beitrag "Re: Mega8 im KFZ Betreiben - Frage zur Spannungsversorgung" ) dem TO geraten, die Diode vor die Induktivität zu setzen, damit Spannungsimpulse vor der Spule abgefangen werden und erst gar nicht durch die Spule gehen. Nun wäre meine Frage, ist dafür eigentlich nicht die Spule selbst vorgesehen, um solche Impulse auszufiltern? Mein Gedankengang war jetzt: wenn die Diode vor die Spule kommt, werden Nadelimpulse nicht mehr „herausgefiltert“ somit erreicht die Diode ihre Vbr wird leitend und verursacht einen Kurzschluss gegen Masse? Oder habe ich jetzt etwas in den falschen Hals bekommen? Hier http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23 wird die Diode ebenfalls nach der Spule gesetzt. Wäre super nett, wenn mir jemand das mal erklären könnte. Natürlich bin ich ebenfalls daran interessiert, ob es an meiner Schaltung etwas auszusetzen gibt? Grüße und dank im Vorraus!
Hallo, Beide Lösungen haben Ihrer Berechtigung. Das mit der Transildiode nach der Spule ist schon richtig. Jedoch würde ich nichtdestotrotz vor der Spule noch einen VDR reintun.(um Spule & Transildiode etwas zu entlasten) just my 5 cent Grüsse Adabei
Hallo Basti, auch ich würde den Transientenschutz nach der Spule anordnen: Die Spule ergibt zusammen mit der Eigenkapazität der Diode noch eine zusätzliche Filterung. Der DC-Widerstand der Spule begrenzt zusätzlich noch den Maximalstrom so daß die Diode höhere Transienten überlebt. Einen zusätzlichen Varistor wirst du nur bei "Oldtimern" benötigen, die noch keinen zentralen Transientenschutz haben. Hinweis: die Schaltung verträgt nicht maximal 35V sondern nur etwa 22V. (= Durchbruchspannung der Transientendiode). Mit Verwendung einer unidirektionalen Diode ist die Schaltung nicht mehr verpolsicher. (Die Sicherung und evtl. die Diode werden bei Verpolung der Batterie durchbrennen). Ich würde auf jeden Fall parallel zu den Elkos (und ggf. vor und nach der Spule) noch jeweils 100nF Abblockkondensatoren spendieren. (Erhöhung der HF-Einstrahlfestigkeit und Transientenfestigkeit). C6 würde ich auf mindestens 470uF vergrößern (sofern der Platz da ist).
Du schreibst, dass du alles auf 3A ausgelegt hast. Wahrscheinlich alles bis auf die Sicherung. Diese wird irgendwann einmal auslösen, allerdings nicht bei dem angegebenen Nennstrom von 3,15A. Werf mal ein Blick in ein Datenblatt irgendeiner Sicherung, dort findest du Strom-Zeit-Diagramme. Die sagen dir wie lange ein bestimmter Strom fließen muss bis die Sicherung anspricht. Nachdem du die Sicherung als "Bastel- und Kurzschlussschutz" vorgesehen hast, würde ich mit dem Sicherungswert weiterruntergehen, wahrscheinlich sogar weniger als 2A, du hast ja schließlich einen Wandler nachgeschaltet. Außerdem würde ich mir die Spule L1 mal genauer anschauen, Isat, Rspule, thermische Widerstände usw., es kann durchaus sein, dass diese Spule im Falle eines Kurzschlusses ansonsten als Sicherung arbeitet. Die Abblockkondensatoren sind auf jeden Fall Pflicht! Allerdings auch hier aufgepasst: Kondensatorcrack ist das böse Stichwort, daher immer zwei Cs in Reihe wenn die Schaltung nicht Strombegrenzt (vor dem Regler) ist. Wobei selbst eine 2A Sicherung im Fall eines Kondensator Cracks keine Strombegrenzung ist, da fängt dann im Fall der Fälle eher die Platine an zu schmorren, als dass die Sicherung auslöst. Zu deiner Transildiode, kann es sein, dass diese eine Ansprechspannung von nur 22V hat? Das ist definitiv zu wenig. Mit solchen Spikes mußt du im KFZ öfters rechnen als dir lieb ist. Gehe da mal eher auf 30V. Kurze Spikes werden normalerweise von den Kondensatoren platt gemacht (sofern der ESR stimmt), längere Impulse (Loaddump, Jumpstart) muss der Regler sowieso wegstecken können. Diese Pulse sind solang, dass das deine Transildiode wahrscheinlich thermisch überlasten würde. In diesem Fall sollte, sofern alles korekt ausgeleht ist, deine Sicherung ansprechen. Aber wer will schon dauernd die Sicherung wechseln? cg
Zwar etwas am Thema vorbei, aber: Du hast in deinem Plan nirgends Verbindungspunkte (Junctions) eingezeichnet. Welche Leitung ist denn jetzt mit welcher verbunden und welche nicht?
Christian Gärtner schrieb: > Die Abblockkondensatoren sind auf jeden Fall Pflicht! > Kondensatorcrack ist das böse Stichwort, daher immer zwei Cs in Reihe > wenn die Schaltung nicht Strombegrenzt (vor dem Regler) ist. Sorry dass ich ich das sagen muss, aber das ist kompletter Unsinn. Capacitorcrack gibts nur bei keramischen Kondensatoren, und die gibts in der Schaltung nicht. Zwei Kondensatoren in Reihe ist auch eine äußerst schlechte Idee: Zwei Cs mit jeweils doppelter Kapazität nötig. Und ESR vergrößert. Kein gepolten Cs möglich oder Symmetrierschaltung. > Wobei selbst eine 2A Sicherung im Fall eines Kondensator Cracks > keine Strombegrenzung ist, Warum sollte die Sicherung nicht auslösen?
Hallo Christian, >Du schreibst, dass du alles auf 3A ausgelegt hast. Wahrscheinlich alles >bis auf die Sicherung. Diese wird irgendwann einmal auslösen, allerdings >nicht bei dem angegebenen Nennstrom von 3,15A. Daran kann ich nichts Falsches entdecken. Wenn er 3A ziehen will, ist das doch genau richtig. >Zu deiner Transildiode, kann es sein, dass diese eine Ansprechspannung >von nur 22V hat? Das ist definitiv zu wenig. Mit solchen Spikes mußt du >im KFZ öfters rechnen als dir lieb ist. >Gehe da mal eher auf 30V. Ich würde eine 1,5KE24 nehmen. Das wird oft gemacht. Zu hoch sollte man sie auch nicht wählen, weil sonst die Spannungsbegrenzung dahin ist. >Die Abblockkondensatoren sind auf jeden Fall Pflicht! Allerdings auch >hier aufgepasst: Kondensatorcrack ist das böse Stichwort, daher immer >zwei Cs in Reihe wenn die Schaltung nicht Strombegrenzt (vor dem Regler) >ist. Aber nur bei keramischen Kondensatoren. Kai Klaas
Hallo Kai, zu der Sicherung: Normalerweise bestimmt das shwächste Glied in der gesamten Kette den Sicherungswert. Ich geh mal davon aus, dass das die Spule (nicht näher spezifiziert) bzw. die Diode SB340 ist. Die Diode überlebt einen Kurzschluss am Wandlereingang nicht, da die Sicherung Ewigkeiten braucht bis zum Auslösen. Deshalb würde ich sie vom Strom so klein wie nur nötig dimensionieren; Schleifenwiderstand, insbesondere den Widerstand der Spule beachten. zu den Spannungsspitzen im KFZ: so aus der Erinnerung: Jumpstart (Fremdstarthilfegerät) ist mit 27V im Sekundenbereich definiert. Jede Transildiode die dann leitend wird, verursacht einen Kurzschluss. zu den Kondensatoren: Richtig, habe das keramisch vergessen. Reihenschaltung ist nur bei keramischen Cs notwendig, sofern keine Strombegrenzung (eine Sicherung ist KEINE Strombegrenzung) vorgeschaltet ist. cg
Christian Gärtner schrieb: > Normalerweise bestimmt das shwächste Glied in der gesamten Kette den > Sicherungswert. Ich geh mal davon aus, dass das die Spule (nicht näher > spezifiziert) bzw. die Diode SB340 ist. Gerade nachgeschaut: T3A hat 44A²s (Träge!) F3,15A hat 16A²s Die Diode SB340 hält 110A²s aus. Das reicht dicke. Und so eine Drossel hat i.d.R. auch einen dickeren Draht als eine Sicherung. > so aus der Erinnerung: Jumpstart (Fremdstarthilfegerät) ist mit 27V im > Sekundenbereich definiert. Jede Transildiode die dann leitend wird, > verursacht einen Kurzschluss. Ja. Aber mal ehrlich, wann wird denn ein Auto mit einer LKW-Batterie überbrückt, und ist es wirklich erforderlich, dass dabei die Sicherung heile bleibt?
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