Hallo, ich bin erst vor ein paar Tagen auf diese Seite hier gestossen und hätte da mal eine kleine Frage... Ich möchte mir ein AVR-Mikrocontroller-Experimentierboard basteln. Zu meinem Einstieg in die Welt der Mikrocontroller habe ich mir gerade einen ATMega8 + entsprechenden IC-Sockel bestellt. Nun frage ich mich ob es möglich wäre die Experimentierplatine etwas "universeller" zu halten, und zwar so, dass ich das Experimentierboard später auch für verschiedene AVRs benutzen kann - auch wenn sie in einem unterschiedlichen Package daher kommen (40-Pin, 28-Pin etc.). Und zwar hatte ich überlegt, dass es ja eventuell klappen könnte, dass ich das Experimentierboard mit dem grossen, 40poligen IC-Sockel ausstatte (so, dass ich es den ATMega16 direkt unterstützen würde) - ich jedoch z.B. den 28poligen ATMega8 quasi über einen "Adapter" (der die Pins entsprechend umsetzt) auf den grossen 40poligen Sockel aufstecken kann. Dabei würden dann natürlich einige Pins nicht mehr belegt sein, aber solange das z.B. nur weitere IO-Leitungen sind, dürfte das ja kein Problem darstellen. Kann mir Jemand sagen, ob dies möglich ist oder ob es (und wenn ja: welche) da Probleme gibt, die das verhindern?
Wüsste nicht , was dagegen spricht. Ich weiss jetzt aber auch nicht wie dein EX-Board schaltungstechnisch aussieht. Evtl. würd ich bei den adaptern die Leitungen die nicht benutz werden mit Pull up/down Widerständen beschalten damit es auf dem EX-Board keine offenen eingänge gibt.
Die Frage wäre, welcher Adapter in einen DIL-Sockel passt. Wollte mir auch schon sowas zulegen. Normale Stiftleisten (wäre das einfachste) passen nicht in den Sockel. Ein zweiter gleichgroßer IC-Sockel lässt sich hineinstecken, allerdings nur in unverlöteter Form. Es sei denn, man will den Controller ohne Platine direkt auf den Adapter-Sockel löten. Habe noch keine Stecker/Adapter/Stiftleisten etc. gefunden, die man auf eine Platine löten kann und die dann noch in einen Sockel passen.
Sowas gibt es doch schon, nennt sich STK500 und da sind 7 verschiedene Sockel drauf für alle DIL-AVRs. Peter
Die Dinger, die du suchst nennen sich Leiterplattenverbinder. Damit setzt man normalerweise eine Platine auf die andere (Sandwich). Die gibt es auch in gedrehter Ausführung, sprich mit runden Pfosten. Dann hast Du nur noch das Problem mit den verschiendenen Pin-Belegungen der AVR... STK500 ist schon was schönes... Gruß Rahul
Schon mal vielen Dank für eure schnellen Antworten! Das STK500 wäre zwar sehr nett, ist mir momentan aber doch etwas teuer, daher probiere ich es erst einmal mit der Low-Budget Version. Ich habe eben mal eine einfache Stiftleiste testweise in einen Doppel-Feder-IC-Sockel gesteckt den ich hier noch herumfliegen hatte - das ging eigentlich wunderbar. Mit einem gedrehten Sockel würde es das aber wahrscheinlich nicht funktionieren. Daher noch eine Frage: - Gibt es triftige Gründe, gedrehte Sockel statt der billigen Doppel-Feder-Versionen zu nehmen? (Doppelfeder wäre in dem Fall ja offenbar praktischer)
Hi... Vergiss dabei nicht, dass es zwei verschiedene 40-Pin-Belegungen gibt und inzwischen auch zwei verschiedene 20-Pin-Belegungen... Aber wenn es so "universell" sein soll, setz doch Buchsenleisten und spendir jedem AVR-Typ eine eigene Adapterplatine mit IC-Fassung, Elko, Keramik-C und Pfostensteckern (nach unten). Das geht dann auch mit SMD-Gehäusen. Oder ein Steckbrett... Ich bevorzuge für jedes Projekt eine eigene (einfache) Testplatine. ...HanneS...
@HanneS In etwa so hatte ich mir das auch gedacht. Momentan tendiere ich allerdings auch dazu, von der Idee mit dem Adapter wegzukommen, denn mir ist noch ein mögliches Problem aufgefallen: Die Pins der ICs besitzen ja fast immer auch alternative Belegungen, die sich ja von Controller zu Controller unterscheiden. Macht das die Adapter-Idee nicht von Anfang an sowieso mehr oder weniger unmöglich? (Beispiel: Beim ATmega8 ist Pin 6 ja "(XTAL1/TOSC1) PB6", während beim ATmega16 XTAL1, TOSC1 und PB6 ja auf drei verschiedenen Pins liegen)
Was hältst du von einfachen Steckbrettern (Breadboards) ? Sind doch am universellsten einsetzbar (in gewissen Grenzen) und das ohne löten. Thorsten
Ja, im Grunde hast Du da natürlich vollkommen Recht. Aber zum einen habe ich nur ein Steckbrett, und das will ich nicht unbedingt mit einer Schaltung "blockieren", die ich eigentlich dauerhaft haben möchte. Der andere, eigentlich wichtigere Grund ist, dass ich mir ein Einsteiger-Ätzset mitbestellt habe, und mit der Experimentierplatine will ich gleichzeitig meine ersten Schritte in Sachen Leiterplattenlayout und Platinen ätzen machen...
Hi... Hmmm... Dann ätz doch lieber deine dauerhaften Projekte. Eine echt universelle Testplatine, die alle Eventualitäten berücksichtigt, wirst du nicht erreichen. ...HanneS...
Das kann ich nur bestätigen. Ich habe mir selber mal vor Jahren eine 10x16cm, große Entwicklungsplatine für 8051 unc Co gebaut. Max 64kB EPROM, 32kB SRAM, 8 Anschlüsse an den Datenbus, einer für ein 44780 LCD, einer für ein 6963 Grafik LCD usw. Jeder Pin einzeln an Stifleisten herausgeführt, aber trotzdem hängen da mittlerweile mindestens 2 Erweiterungsplatinen dran (mal von den dutzdenden Umbauten abgesehen). Da ist der Aufbbau auf Lochraster vorteilhaft, bei einer geätzen sieht es mit Veränderungen und Erweiterungen schlecht aus. Eine andere Möglichkeit wäre das ganze wirklich modular zu machen: 50 polige Buchsenleiste auf der Platine, in die das uC Modul gesteckt wird. Dabei wird auf der Adapterplatine die Anschlussbelegung so gedreht, dass Port A-D auf der Hauplatine auch immer mit Port A-B des uC belegt sind. So kann man leicht verschiedene uC für ein Projekt testen, ohne für jeden die Belegung ändern zu müssen. Ein Problem ist dann aber der ISP Anschluss, der bei vielen uC an verschiedenen Ports liegt. Ist ja auch kein Problem, dafür kann man 4 weitere Pins hernehmen, die immer mit den ISP Pins belegt werden.
"So kann man leicht verschiedene uC für ein Projekt testen, ohne für jeden die Belegung ändern zu müssen." dann hat man wieder das problem mit den sonderfunktionen der ports. die sind oft zu unterschiedlich und 'hüpfen' dann von uC zu uC rum. es sei denn man führt auch die alle einzeln raus (pins doppelt rausführen (oder 3-fach)) so dass wirklich alles einzeln ist aber das wäre ziemlich aufwand. würde auch die fehleranfälligkeit erhöhen wenn man nen anderen uC einsetzt und nicht beachtet, dass auf einmal zwei vorher auf getrennten pins liegende funktionen jetzt auf einen liegen
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