Guten Tach Wie der Titel schon sagt, möchte ich den Stromverbrauch unseres Hauses monitorieren / loggen können, um so gezielt Energie zu sparen. Es gibt ja bekanntlich verschiedene berührungslose Messmethoden, mit denen man den Strom in einem Leiter messen kann. Jedoch schweben mir noch einige Fragen im Kopf rum. * Hauptanschluss des Hauses ist 3-phasig. D.h. es müssen 3 Strommesser befestigt werden? * Wie müssten dann die 3 Messwerte miteinander verrechnet werden? * Wie könnte der Blindanteil/Wirkanteil getrennt gemessen werden? * Würden sich da auch Magnetoresisitve Sensoren eignen? Hat jemand diesbezüglich schon Erfahrungen? Eure Meinungen würden mich interessieren. Gruss, Bernd
passenden Stromzähler mit Schnittstelle nehmen.. liefert arbeit und momentanleistung
Der Stromzähler am Hausanschluss liefert dir doch die verbrauchten kw-Stunden. Da einen Datenlogger dran und du bekommst die Daten. Da gibt es Lösungen die entweder Markierungen auf den Zählerziffern (ich glaub die 6 hat eine Besonderheit) erkennen oder die rote Markierung auf dem Drehrad optisch abtasten. Einfach mal googlen. Für einzelne Verbraucher halt ein Strommessgerät.
entweder haben die Stromzähler einen potentialfreien schaltkontakt(Reed) durch einen Magneten auf einer Rolle(Diesen Abnehmer muss man zukaufen und auf den Zähler aufstecken) oder gibts das ganze auch noch optisch, wobei eine Stelle eines Rades einen Spiegel besitzt. Gib mal bei Google den Zähler ein und den Begriff "Impulsgeber" sicherlich wird dir google weiterhelfen: ps: http://lmgtfy.com/?q=stromz%C3%A4hler+impulsgeber
bernd schrieb: > Guten Tach > > > Wie der Titel schon sagt, möchte ich den Stromverbrauch unseres Hauses > monitorieren / loggen können, um so gezielt Energie zu sparen. Das ist schon mal ein Widerspruch in sich: Das zentrale Gesamt-Hausmonitoring liefert Dir eine Verbrauchssumme. Für gezieltes Sparen mußt Du aber die Einzelverbraucher vermessen (und dann entscheiden ob Du da durch verändete Nutzung/Tausch/etc. sparen kannst. > > Es gibt ja bekanntlich verschiedene berührungslose Messmethoden, mit > denen man den Strom in einem Leiter messen kann. Jedoch schweben mir > noch einige Fragen im Kopf rum. > > * Hauptanschluss des Hauses ist 3-phasig. D.h. es müssen 3 Strommesser > befestigt werden? Nein. Du bezahlst für die Wirkleistung auf der Verrechnungsbasis "Energie in (kWh)". Folglich hilft Dir eine 3fach Strommessung nicht weiter. > > * Wie müssten dann die 3 Messwerte miteinander verrechnet werden? > > * Wie könnte der Blindanteil/Wirkanteil getrennt gemessen werden? Zweckfreie Frage, da im Privat-Haushalt nur der Wirkanteil relvant ist. Für industrielle Verrechnung nimmt mna entsprechende Scheinleistungs/Blindleistungmeßgeräte --> google hilft. > > * Würden sich da auch Magnetoresisitve Sensoren eignen? > > > Hat jemand diesbezüglich schon Erfahrungen? > > Eure Meinungen würden mich interessieren. Leih dir von Deinem lokalen VNB eine Verbrauchsmeßgerät (geht in der Regleekostenfrei gegen Hinterlegung eines Pfandes) und miss die bei Dir üblichen Verbraucher durch. Diese Datenbasis liefert Dir jede Menge Hilfestellung. Parallel dazu den zentralen Verbrauchszähler in festen Intervallen (z.B. täglich 1x um 18 Uhr) ablesen und Ergebnis notieren. Diese Aktion kann man mit den Impulsgebern die die anderen Poster beschreiben leicht automatisieren.
Das messen der einzelnen Ströme bringt noch nicht allzu viel. Dazu fehlen die Phasenlage zur Spannung, die Oberwellen und vieles mehr. Das Auswerten dieser Werte ist auch nicht ganz trivial. Es muss also entweder die einfache Lösung mit dem auswerten eines Strohmzählers oder eine professionelle Lösung mit einem speziellen Messgerät gemacht werden. Ich kenne das Messgerät Sentron PAC3200 von Siemens. Dieses Gerät stellt sehr viele Messwerte zur Verfügung und hat auch schon eine TCP/IP Schnittstelle mit Modbus Protokoll eingebaut. Ich halte es mit einem Preis von ca. 400€ für ein professionelles Gerät für recht günstig. Dazu kommen noch die entsprechenden Stromwandler. Mit einem derartigen Gerät hätte man eine gute Datenbasis und noch genügend Möglichkeiten zum basteln der entsprechenden Logging- und Auswertefunktionen. Mfg JensM
Sowas würde mich auch interessieren. Man nehme: SD-Karte Ethernet-Anschluss 2 Fotodioden mit Richtwirkung Es gibt doch mittlerweile eine Reihe von LPs mit diesen Features.. wurde sowas nicht schonmal umgesetzt?
Ich habe das ganze mal gemacht. Die Stromscheibe zu detektieren ist elektrisch ganz einfach, ging mit einem Verstärkertransistor und dann direkt in den Mikrocontroller. Die Streuwirkung der Scheibe vor dem Zähler zu hintergehen ist etwas Fummelarbeit, geht aber auch. Ein Problem ist, dass es bei geringem Verbrauch sehr lange dauern kann bis der nächste Messwert kommt. Durch diese Messung kann man schon recht gezielt Stromsparmaßnamen einleiten, zudem man ja auch den Steckdosen-Stromzähler nicht überall (Herd, Durchlauferhitzer etc) anschließen kann. Und man sieht nur einen einzigen Wert, nie die Gesamtaufnahme. Sehr zu empfehlen ist dann natürlich eine graphische Auswertung. Ich hatte nur den Wert anzegeigt. hat aber auch schon geholfen. Vor allem kann man gezielt große Verbraucher finden oder solche, die man gar nicht selbst betreibt sondern der Nachbar ;-) Gruß ReinHerR
Oder man nehme den intelligenten Stromzähler von Yello Strom. Der kann das alles ohne Bastelarbeiten an Bereichen, an denen man eh nix verloren hat.
@ ReinHerR (Gast): Könntest du mir noch ein paar Infos über deinen Aufbau geben? Ich denke, du musstest die Zeit zwischen 2 Impulsen messen und damit konntest du nachher die "verbrauchte" Leistung pro Zeiteinheit bestimmen?! Kannst du mir einen Richtwert geben, wie gross so eine Zeitspanne war (und der dazugehörige Leistungsverbrauch zu dieser Zeit) ? Ist es überhaupt, z.B. eine Minute lang die Impulse zählen und damit die Leistung zu bestimmen? Oder ist eine Minute viel zu kurz? Gruss, Bernd
Die Impulse, die man erhält, geben ja schon aufschluss über einen Verbrauch, die Zeit spielt hierbei keine Rolle mehr! Die Impulse werden einfach inkrementiert und ergeben eine Zahl! Lediglich für die Leistung, die aktuell abgenommen wird, könnte man je nach gewünschter Auflösung/Intervall die Periodendauer der Impulse messen. Stichwort: Frequenzmessung via Controller. Sehr einfach wäre eine anbindung ans Internet mit einem X-Port möglich, so sind die Daten sofort online! Wenn nicht erwünscht, könnte man sie lokal, seriell auf einen PC bringen, oder erst auf SD-Card loggen.
Ich habe die Zeit zwischen zwei Impulen gemessen. Auf Deinem Stromzähler steht ein Wert, der angibt wie viel Arbeit pro Umdrehung geleistet wurde. Es dauerte bei meinem Zähler zwischen zehn Sekunden und 10 Minuten bis die Scheibe einmal rum war, bei einem Verbrauch von 30 Watt (nur eine Lampe im ganzen Haus) und 5 kW (Staubsauger und Untertisch-Heizboiler). Zumindest war es so ungefähr. Ich kann den Code ja mal raussuchen, dauert aber weil ich ihn hier nicht zur Hand habe. Aber mir fällt ein: Guck mal unter www.fingers-welt. Der hat doch so was auch mal gemacht und sehr gut beschrieben. Gruß ReinHerR
@ Timo P: Das ist mir bewusst, jedoch nähme mich auch der aktuelle Leistungsverbrauch in kW/h wunder. Dazu müsste man ja die Zeit zwischen 2 Intervallen haben.
ReinHerR schrieb: > Ich habe die Zeit zwischen zwei Impulen gemessen. Auf Deinem Stromzähler > steht ein Wert, der angibt wie viel Arbeit pro Umdrehung geleistet > wurde. Man schaue nach der sog. Zählerkonsante, ist gut sichtbar auf der Frontseite eingeprägt/gedruckt: Typische Werte sind 50 bis 600 Umdrehungen für 1 kWh. Es ist also eine ziemliche "Bandbreite" auf dem Markt. Es dauerte bei meinem Zähler zwischen zehn Sekunden und 10 > Minuten bis die Scheibe einmal rum war, bei einem Verbrauch von 30 Watt > (nur eine Lampe im ganzen Haus) und 5 kW (Staubsauger und > Untertisch-Heizboiler). Zumindest war es so ungefähr. Yepp, diese Zeiten passen gut als Anhaltswerte. > Aber mir fällt ein: Guck mal unter www.fingers-welt. Der hat doch so was > auch mal gemacht und sehr gut beschrieben. Genau, dort steht genug für einen ordentlichen Einstieg. Der Rest ist kreatives Basteln. ,-)
Diese Masseinheit gibt es nicht. kW/h Du willst entweder die aktelle Leistung in kW wissen oder die verbrauchte Energie in kWh. Ersteres kannst Du aus der Zeitdauer zwischen 2 Umdrehungen ermittel, letzteres wird durch die Anzahl der Umdrehungen abgebildet. Gast
@fjkhfckvh: Ja, meinte natürlich kWh. Okay, werde mal bei Finger vorbeischauen.
Posts in auswärtigen Sprachen (oder zumindest Englisch) bitte unter EmbDev.net posten ...
Interessanter Thread. Wir haben mal ein kleines Projekt zu dem Thema gemacht. Messung der 3 Hauptphasen über induktiven Abnehmer (Testhalber mit selbsgewickelter Rogowskispule und/oder Kaufsensoren, berührungslos) Verarbeitung mit den Pollin NET-AVR-IO Board und einem modifizierten Radigwebserver als Software. Damit konnte man sich entsprechend den aktuellen Stromverbrauch übers Lan angucken. Hat schon grundlegend funktioniert, aber momentan ruht das ganze. Es fehlt noch Messung der Phasenverschiebung, Logging, etc. und es sollten evtl. noch mehrere Kanäle möglich sein. Aber so bekommt schon schon ein ganz gutes Gefühl für die Sache. Wenn man tagsüber reinguckt, feststellt das auf einer Phase ein paar Ampere fliesen obwohl so ziemlich alles augeschaltet ist... merkt man schnell das man die Festbeleuchtung im Keller vergessen hat. :) Grundsätzlich sollte das ganze in einen großen Stromverteiler für Lanpartys eingebaut werden. Aber mittlerweile verfolge ich auch den Ansatz das ganze in meinen Hausverteiler unterzubringen. Wobei die neuen Stromzähler dieses Feature angeblich schon mitgringen sollen.
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