Hallo. Also unglücklicherweise habe ich mir heute von meinem Laptop das BIOS zerschossen. Es gab nur einen vertrauensunwürdigen Windows-Updater; der lief zwar durch aber nach einem Neustart bleibt das TFT einfach nur dunkel. Auf dem Mainboard des Laptops ist ein 4Mbit Flash Chip von SST (ein 39VF040 in einem PLCC32). Leider nicht gesockelt :-/ Kennt jemand eine Anleitung wie ich mir schnell einen Programmer dafür basteln kann? Gerne mit AVR ;-) Ansonsten habe ich noch eine andere unkonventionelle Idee den Chip zu flashen: Der Rechner an dem ich hier gerade sitze hast ein Mainboard mit "DualBIOS", d.h. 2 unabhängige BIOS Flash Chips (einmal "Main BIOS" und "Backup BIOS". Lustigerweise vom Typ 39SF020 (der gleiche Chip wie im Laptop nur mit 2Mbit). Desweiteren gibt es im BIOS des Rechners hier ein Utility genannt "QFlash" mit dem man halt für jeden der beiden Chips ein Image von Diskette reinladen kann. Da ich ja immer nur ein BIOS zum booten des Rechners brauche, folgende Idee: Ich löte das Backup BIOS vom MB und dafür den 4Mbit Chip des Laptop rein (die Chips sind Pinkompatibel). Boote den Rechner mit dem Main BIOS und gehe in dieses Tool und flashe von da das BIOS file des Laptops ins Backup BIOS. Und dann halt wieder alles zurücklöten. Meint ihr das könnte klappen? Ich habe Bedenken ob dieses Flash Tool mit der doppelten Chip Größe des Laptop-Flash-Chips klarkommt, obwohl es nicht explizit für die bei meinem Mainboard verwendeten 2Mbit Chips geschrieben worden zu sein scheint (es erkennt nämlich die Chips und zeigt Infos zu denen an - z.B. auch Größe). Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
Und was ist, wenn du glaubst den Chip erfolgreich geflasht zu haben, lötest den wieder in deinen Laptop und nichts passiert? Nochmal alles von vorne? Und nochmal? Ich glaube, es wird im Endeffekt sicherer, wenn du den beim Hersteller reparieren lässt, sonst könntest du dir dein Laptop völlig unbrauchbar machen (Entlöten ist auch keine triviale Sache, PLCC schon mal gar nicht)
ich glaube das beste wird sein ich hole mir nen programmierten chip bios-repair und löte den rein. Wenns damit nicht geht, was sollen die bei Acer sonst noch machen ausser das MB tauschen? Und das wird sich finanziell kaum lohnen. Oder was meint ihr? Nach Acer schicken werde ich erst ganz zuletzt.
... nur so nebenbei, selbst wenn der selbe Chiptyp auf verschiedenen Boards eingebaut ist, so macht es doch die Software, die diesen dann richtig funktionieren lässt. Da aber jedes Board seine Eigenheiten hat, wäre es absoluter Zufall, daß ein BIOS auf zwei verschiedenen Boards läuft. Von einem Tausch der Chips zweier unterschiedlicher Boards ist daher grundsätzlich abzuraten, zumal auch die benötigte CPU-Spannung und Frequenz durch das BIOS vorgegeben wird.
ich denk mal, dass das bios in der standardeinstellung von 2 baugleichen boards auch gleich ist. warum auch nicht. was für eigenarten soll denn ein board haben und was würde das den hersteller kosten das bios für jedes board anzupassen. bei prozessoren aus der gleichen reihe und dem gleichen stepping variiert auch die kernspannung nicht.
@markus: schau mal bei segor; sie bieten gutes (re)flash service an!
Ich habe schon öfters PC Mainboards und Laptops bekommen, die an sich noch OK waren, nur die Dinger waren etwas älter und es gab keine vernünftigen Updates mehr, deshalb hatte jemand das einzig verfügbare Update geladen, und da saß z.B. der Bootblock genau am anderen Ende. Leider konnte man die Orginal BIOS nirgends runterladen...
@Pumann, Tobi: Da mein (PC)-Board ja DualBIOS hat war ja gar nicht die Rede davon das Laptop BIOS je auf dem Board zu booten, sondern einfach nur durch den Umstand "DualBIOS" einen funktionierenden Flasher für solche Flash Chips zu haben ;-) Das Laptop BIOS wird nie und nimmer auf meinem PC Board laufen, denn der PC hat nen AMD und das Laptop ist nen Centrino. Aber ich glaube das lasse ich lieber nacher ist mein normales PC Board auch noch im Eimer. War gestern nur so ne dumme Idee von mir. Ich probiere es jetzt nochmal aus, vielleicht läuft es ja wieder nach einer Nacht ohne Batterie. Also wenn ich euch bis jetzt richtig verstanden habe hat hier keinen nen einfachen Programmer fürn Druckerport zur Hand, den ich mir aus der Bastelkiste mal eben bauen könnte?
Ich hätte einen, aber der ist vom Timing etwas kritisch (läuft nur unter echtem DOS !) Das Problem ist der Page Mode der Flash EPROMs. Werden 150uS lang keine Daten gesendet, beginnt der Schreibvorgang und alle weiteren Daten werden ignoriert. Seitdem benutze ich nur noch einen uC mit genügend Datenpuffer zum Programmieren.
Kann es sein, das der Ansatz brennen in anderem PC oder Brenner bauen etwas an dem eigentlichen Problem vorbeigeht? Es würde doch ausreichen, wenn sich jemand findet der einen tauglichen Brenner hat und der das BIOS in den Baustein brennt. Baustein hinschicken, brennen, zurückschicken. Wäre höchstens noch die Frage ob man den Flash überhaupt sauber runtergelötet bekommt? Jens
Sicher, es würde reichen wenn jemand einen Programmer hätte (vorrausgesetzt ich kriege den Chip heile runter). Ich habe z.B. auch schon bei Uni-Kollegen angefragt ob die nicht an sowas kommen oder ob die Uni vielleicht sowas hat (in den Semesterferien natürlich schlecht). Aber irgendwie muß der Flash Chip irgendwie (kaputt oder heil) runter - Hauptsache die Platine bleibt heile. Einschicken kann ichs nicht, die tauschen mir mit Sicherheit das komplette MoBo, zumal ich natürlich dadurch das ich vor nem halben Jahr selbst eine andere miniPCI WLAN Karte eingebaut habe auch keine Garantie mehr habe. Desweiteren habe ich noch ein paar andere Modifikationen vorgenommen ;-). Sollte ich das Laptop nicht wieder zum Leben erwecken können, würde ich wohl nur um das gute TFT trauern, für das ich dann im Moment keine Verwendung hätte.
Also wäre die Frage nach guten Tips zum runterlöten im Moment erstmal wichtiger. Leider hab ich da auch keine Erfahrungen, bisher hatte ich bei PLCC nur mit Fassungen zu tun. Schau doch mal wieviel ein Ersatzbaustein kostet, dann müßte man sich beim runterlöten nicht noch Gedanken ums Überleben des Chips machen. Man könnte dann z.B. die Pin's direkt am Gehäuse abschneiden und einzeln runterlöten. Jens
Allerdings muss man bei Ersatztypen aufpassen. In PCs werden meist spezielle Boot Block Flash Speicher eingebaut, und da gibt es von jedem nochmal verschiedene Unterversionen.
Laut Datenblatt ist es ein 'General Purpose Flash', sollte also keine Specialfeatures wie Bootblock o.ä. haben (oder ich habs beim flüchtigen draufschauen übersehen). Trotzdem kann es natürlich sein das die Flashsoftware die Hersteller-ID's abfragt. Ist schon ein blödes Ding ein Notebook wegen dem falschen Flashinhalt aufzugeben. Jens
Schau mal ob noch irgendwas hinter de Bezeichnung steht. Ich habe bisher noch kein Mainboard gesehen, auf dem ein Flash ohne Bootblock war !
Scheint kein spezieller Chip zu sein. In dem Datenblatt dazu habe ich auch nix in der Feature Liste von Bootblocks oder so gelesen. Kann es sein, daß die hier gar keinen Bootblock brauchen? Im Gegensatz zu Desktop Mainboards wurde noch ein MEC verbaut, der auch nochmal 32KB Flash hat und anscheinend das BIOS aus dem Flash holt (zumindest sitzt er direkt nebem dem BIOS). Desweiteren lese ich immer nur, daß man mit Hilfe des Bootblocks was mit einer ISA GraKa sehen würde und damit von Diskette dann eventuell wieder das BIOS flashen könnte. Naja beides hat ein "halbwegs modernes" Laptop wohl nicht, von daher wäre es doch nicht verwunderlich, wenn der Bootblock komplett fehlen würde, oder? Das hier ist der genaue Aufdruck des Flash: SST MPF 39VF040 90-4C-NH 0319011-D Spaßigerweise klebte ein Aufkleber mit genau der BIOS Version drauf, die ich wieder reingeflasht habe (habe zurückgeflasht weil die aktuelle Version nix taugte). So ein Baustein kostet bei Reichelt unter 10 Euro. Wenn der also draufgehen würde wäre das nicht das Problem. Gibt es sonst noch nen Tips, wie ich das MB möglichst heile lasse (und vielleicht auch den Chip)? Ich habe bisher den sehr informativen Beitrag im WiKi dazu gelesen. An "Utensilien" habe ich Lötkolben mit dünner Spitze, Entlötlitze, Entlötpumpe, klobigen Heissluftfön.
Entlötlitze bringt bei SMD nicht immer was, da man das Lötzinn unter den Pins nicht wegbekommt. Wenn genügend Platz ist, versuch mit einer breiten Spitze möglichst alle Pins heiß zu bekommen und das IC auf einmal auszulöten. Bei einem HD44780 gingt das einwandfrei. Ich würde beim erneuten einlöten einen Sockel verwenden (falls genügend Platz ist). Das Fehlen des Boot Blocks ist warscheinlich der Grund wiso du jetzt die Probleme hast. Mit Bootblock wäre das ganze warscheinlich nicht passiert.
An einen Sockel habe ich auch schon gedacht, leider wird damit der Chip zu hoch und das Gehäuse dürfte nicht mehr zu gehen (zumindest nicht mehr ohne Spannung - ist jetzt schon "stramm"). Deswegen wurde wohl auch keiner eingesetzt, denn um den Chip rum ist reichlich Platz und das Feld für einen Sockel ist eingezeichnet. Naja mal sehen, vielleicht lasse ich mich doch auf einen Sockel ein, nachdem ich ja jetzt die Qualität des Flash-Programms kenne. Nochmal zum Boot Block: Was hätte der mir denn helfen können? Wie gesagt ich hab ja kein Floppy. Oder kann man auch "BIOS recovery CDs" brennen?
Es kann gut sein, dass du noch von CD booten könntest. Mein Mainboard hat auch eine Recovery Funktion, mit der man ein neues BIOS von einer Diskette oder CD flashen kann.
ist bei den besseren pc-mobos mittlerweile standard. hat asus z.b schon recht lang
Was müsste denn passieren, wenn es von der CD versuchen würde zu booten? Ich habe jetzt mal ne bootbare Linux CD reingetan und gleich nach dem Strom einschalten läuft das Laufwerk hoch (ok, das sieht für mich wie die normale Initialisierung aus, die das Laufwerk von selbst macht und schon immer so gemacht hat). Der CPU Lüfter geht ja auch noch an und wieder aus (auch so wie er es auch immer getan hat - ich nehme an dafür ist eh der MEC zuständig). Nur es erfolgt dann kein Zugriff mehr auf die CD. Schlecht, oder was meint ihr? Ich hätte jetzt erwartet das das LW die für das erscheinende Linux Boot Menü die typischen Seek-Geräusche macht. Achja ausserdem ists ja nen Phoenix BIOS und kein AMI oder AWARD. Und gerade über Phoenix ist Google irgendwie nicht besonders ergiebig was retten via BootBlock betrifft. Falls die sowas überhaupt haben. Auf einer Seite war von einer speziellen CD von Phoenix die Rede.
du kannst damit trotzdem kein system normal booten. wenn dann braucht man eine spezielle cd mit dem image des roms drauf. das einzige, was dann gemacht wird ist das wiederherzustellen. ein system booten setzt immer ein funktionierendes bios voraus, egal von welchem medium
ja das ist mir schon klar. Nur ich weiss ja gar nicht wie eine Boot CD für das Phoenix BIOS aussehen muss. Diese Rescue Floppys müssen ja beim AMI BIOS nur eine einzige Datei enthalten ("AMIBOOT.ROM" oder sowas) und bei Award ne ganze bootbare floppy mit ner Autoexec.bat drauf die dann den flasher ausführt. Zu CDs konnte ich nix besonderes finden, von daher nehme ich mal an man brennt einfach nur son Floppy Image auf ne CD. Und zu Phoenix konnte ich bis jetzt noch nicht mal rausfinden, wie so ne rescue floppy aussehen muss. Mit der bootbaren CD mit Linux drauf wollte ich nur testen, ob er überhaupt versucht von der CD zu starten. Dazu hätte er IMHO mal richtig drauf zugreifen müssen.
Update: Phoenix BIOSse scheinen laut BIOS-Kompendium nicht unbedingt nen Boot Block bzw solche "Notfall"-Optionen wie es sie bei Award oder AMI wohl schon länger gibt zu haben :-(
Hallo, leider weis ich nicht welcher Laptop das ist. Man könnte auch "einfach" nen gleichen Chip Drauflegen. Beim unteren die Spannungsversorgung abklemmen. Aber ohne weitere Daten ist das alles schlecht. Es gibt da schon ein paar Tricks. seb
Ne ganz dumme Frage: Hast Du mal versucht, einen CMOS-Reset zu machen bzw. ist das bei Dir möglich? Ich hatte ein ähnliches Problem mal mit einem ASUS-Motherboard: auch geflasht, Bildschirm blieb dunkel. Hab das Ding zum ASUS-Service getragen. Dort haben die mir gesagt, es fehlte nur ein CMOS-Reset, um das Board wieder zum Leben zu erwecken. Den haben sie dann da auch gleich umsonst gemacht ;-) KMT
@Sebastian: Ist nen Acer Travelmate 661. CMOS Reset habe ich natürlich schon gemacht (Batterie raus und die Fassung dann überbrückt). Meinst Du mit drauflegen einfach nen Chip darüberlöten, oder wie? Das wird vom Platz nicht reichen. Der Platz reicht vermutlich noch nicht mal um jetzt eine Fassund für den neuen Chip einzubauen (von der zusätzlich benötigten Höhe her).
Falls es jemanden interessiert: Operation mit selbstgebautem PLCC Auslötwerkzeug war erfolgreich. Patient lebt wieder :-)
Glückwunsch, wie hast du den ausgelöteten Chip denn jetzt programmiert?
Gar nicht. Mein kleiner 20Watt Kolben war zu schwach um mein "Auslötwerkzeug" genügend heiss zu bekommen. Daher habe ich nen alten 100W Bräter als Wärmequelle benutzt. Ob der Flash das überlebt hätte wusste und weiss ich nicht (sieht aber noch in Ordnung aus - aber kann ich ja nicht testen), daher hatte ich mir vorsorglich einen programmierten Flash aus dem Internet besorgt (war innerhalb 24h da).
Hast Du mal eine Beschreibung oder ein Foto von Deinem PLCC Auslötwerkzeug?
Kannst du nicht an den Chip drahte dranloeten? Dann koenntest du im ausgeschaltetem Zustand mit nem Brenner das Bios neu flashen und das entloetein/einloeten entfiele!
nur so nebenbei: der thread ist fast zwei Jahre alt, dürfte sich inzwischen erledigt haben.
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