Hallo, ich habe gerade meine Betriebskostenabrechnung für 2008 nochmal studiert und dabei kommt mir eine Position merkwürdig vor. Ich weiss, dass das hier kein Mieter-Forum ist, darum geht es auch nicht. Meine Frage geht eher in die Richtung, welche Leistung für eine elektrische Umwälzpumpe in einer Zentralheizung eigentlich üblich und plausibel ist - und das ist doch E-Technik :-) Es handelt sich um ein 4-stöckiges Wohnhaus mit Seitenflügeln, gesamt knapp 3000 qm Wohnfläche, Vorderhaus je Etage 2 Wohnungen zu ca. 150 qm. Im Keller steht eine Zentralheizung mit Warmwassererzeugung. Für den Betrieb dieser Anlage wird Strom für 722 Euro zum Anschlag gebracht. Ich habe recherchiert, das waren 2008 ca. 3500 kWh, was auf Dauerbetrieb umgerechnet eine elektrische Leistung von etwa 400 Watt (365/24) bedeutet. Ist das normal? Frank
Wenn du Zugriff auf den Heizungsraum hast, schau Dir die Pumpendaten an und versuch eine Plausibilitätsrechnung aufzustellen. mfg Dietmar
Evtl. ist das nicht nur eine Pumpe sondern mehrere Egal wie: Es muß doch einen Gemeinschaftsstromzähler geben. Der sollte den Strom ja erfassen ...
Nach der Gebäudegröße hatte ich 400W geschätzt, noch bevor ich dein Post zu Ende gelesen hatte. Das kommt gut hin.
Vermutlich ist da auch der Stromverbrauch vom Treppenhauslicht mit drin. Der Stromverbrauch der Heizung kann stark von der Witterung abhängen weil die Umwälzpumpe auch abgeschaltet wird wenn keine Wärmeanforderung stattfindet, z.B. Nachts bei der Nachtabsenkung oder wenn es draußen wärmer wird (z.B.Witterungsgeführt).
In den genannten 3500 kWh ist einzig und allein der Stromverbrauch Heizung/Warmasser enthalten, Hausstrom ist extra. Ich bin skeptisch, weil in der Abrechnung noch eine Reihe anderer Ungereimtheiten steckt. Es gibt eine Nachtabsenkung und im Sommer wird zwar Warmwasser geboten, aber keine Heizung ... sind die 3,5 MWh nicht doch etwas viel? (Zugang zum Heizungsraum habe ich leider nicht.) Frank
Wenn es bei der Warmwasserversorgung eine Zirkulationsanlage gibt, benötigt deren Umwälzpumpe natürlich auch Strom ...
Vielleicht ist die Warmwasserversorgung elektrisch, ansonsten braucht man keine Pumpe bei Warmwasser. Der Netzdruck reicht da völlig.
Max M. schrieb: > Vielleicht ist die Warmwasserversorgung elektrisch, ansonsten > braucht man keine Pumpe bei Warmwasser. Der Netzdruck reicht da > völlig. Das stimmt nicht unbedingt: In großen WW-Netzen wird das Wasser im Kreis herumgepumpt, damit immer sofort warmes kommt, wenn man den Hahn aufdreht. Dazu ist eine Pumpe notwendig.
Bei einem Gebäude dieser Größe mit zentraler Warmwasserversorgung dürft wohl eine Zirkulationsleitung mit Pumpe vorhanden sein. Sonst müsste der am weitesten entfernte Mieter 10 Minuten den Warmwasserhahn öffnen, bevor die Temperatur ansteigt. 400W Dauerleistung übers Jahr gerechnet ist OK. Ich habe schon 400W-Pumpen in 200m²-Häusern gesehen ...
Rufus t. Firefly schrieb:
> Deswegen schrieb ich ja auch Zirkulationsanlage.
Ja, das hatte ich gelesen. Nur Max M. hat das nicht beeindruckt und ich
wolle es ihm nochmal erklären ;-)
Kenn das nur von einer Disko + Wohnungen 2 Kessel Gas Anlage Wenn die nicht brennt und nur an ist, saugt die am Tag 80€ Strom
Nette Mann schrieb: > Kenn das nur von einer Disko + Wohnungen > > 2 Kessel Gas Anlage > > Wenn die nicht brennt und nur an ist, saugt die am Tag 80€ Strom Bei einem angenommenen Preis von 0.22€ für die Kilowattstunde wären das täglich rund 363 kWh was einer Durchschnittsleistung von rund 15 kW Ein bisken viel fürn Standbyverbrauch oder ? Ich denek mal du meinstes 8€/Tag
Uhu Uhuhu schrieb:
...
> Dazu ist eine Pumpe notwendig.
Für eine Zirkulation muss keine Pumpe installiert sein, das funktioniert
bei passendem Höhenunterschied auch ohne. ->Schwerkraftzirkulation
Hast du dazu nähere Informationen? Eine Zirkulation durch Konvektion kann doch nur bei einem hinreichend großen Temperaturgefälle zustande kommen - aber das will man ja gerade vermeiden. Der Grund ist einerseits Bequemlichkeit - das warme Wasser soll immer schnell kommen -, andererseits wird damit die Vermehrung von Legionellen verhindert.
Damit eine Zirkulation durch Schwerkraft auch bei kleinen Temperaturdifferenzen einigermaßen funktioniert muss man einen wesentlich größeren Rohrquerschnitt installieren als bei Pumpenzirkulation. Genaueres sollte der GWS-Installateur wissen.
Wo von abgesehen die Schwerkraftvariante höhere Wärmeverluste zeitigt/benötigt und das System keine Säcke aufweisen sollte. Da ist dann eine Pumpe unterm Strich betriebssicherer und nicht teurer.
Ein Kumpel von mir ist Heizungsbauer, hat zu Hause (noch aus DDR-Zeiten) eine Schwerkraftheizung und schwört darauf. Einfach (Holz)-Ofen anschüren und sich an der Wärme erfreuen. Ok, bis es warm ist dauerts schon etwas :) Ohne Stromverbrauch, ohne großartig anfällige Technik.
Reinhard S. schrieb: > Ein Kumpel von mir ist Heizungsbauer, hat zu Hause (noch aus DDR-Zeiten) > eine Schwerkraftheizung und schwört darauf. Für Heizungen ist das ja auch völlig OK: Das warme Wasser wird ins Netz geleitet, um die Wärme in den Heizkörpern abzugeben. Ein Warmwassernetz hat aber völlig andere Aufgaben: Es soll warmes Wasser überall im Haus schnell verfügbar machen. Deswegen sind Wärmeverluste im WW-Netz auch absolut unerwünscht. Je besser das WW-Netz isoliert ist, um so schlechter funktioniert die Umwälzung per Konvektion. Man braucht also eine Pumpe.
Reinhard S. schrieb:
> Ohne Stromverbrauch, ohne großartig anfällige Technik.
Mit massenhaft Verlusten, da eine Leitung mit großem Querschnitt
verwendet werden muss und ein langsamer Durchfluss herrscht.
Die Dinger sind aus dem Mittelalter und verpesten die Umwelt, da eine
nicht angemessen große Menge Holz verschürt wird. ;)
Thilo M. schrieb: > Mit massenhaft Verlusten, da eine Leitung mit großem Querschnitt > verwendet werden muss und ein langsamer Durchfluss herrscht. Wenn damit die Wohnräume geheizt werden, ist der Verlust gleich Null.
Uhu Uhuhu schrieb: > Thilo M. schrieb: >> Mit massenhaft Verlusten, da eine Leitung mit großem Querschnitt >> verwendet werden muss und ein langsamer Durchfluss herrscht. > > Wenn damit die Wohnräume geheizt werden, ist der Verlust gleich Null. Da irrst du dich aber. Was denkst du, haben die die dicken Rohre mit ihrer großen Oberfläche, dem großen Volumen, der hohen Vorlauftemperatur und dem langsamen Durchfluss in den Wänden für Verluste? Die Wärme geht direkt durch die Wand nach außen. Ausnahmen sind Rohre, die nicht an oder in Außenwänden verlegt sind. Und Aufputz möchte ich so eine Installation sicher nicht haben. ;)
Es kommt darauf an, wie die Leitungen verlegt sind. Wenn sie über Putz liegen, ist es zwar nicht schön, aber ziemlich effizient.
Nein, leider nicht. Diese dicken Rohre kann man nur ziemlich dick isolieren, dann haben sie min. 100mm Durchmesser. Unter Putz an Innemwänden fällt also aus, unisoliert auch Aufputz an Außenwänden sind die Verluste in die Wand immer noch enorm. Man sieht genau den Leitungsverlauf hinter der Wand, wenn man mit der IR-Kamera schaut. Man ist von dieser Technik nicht ohne Grund abgekommen, das war damals eine Lösung ohne Pumpe, da Pumpen teuer und Strom nicht überall verfügbar war.
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