Forum: Ausbildung, Studium & Beruf VDE: Unternehmen finden nicht genügend Experten


von hm (Gast)


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http://www.da-imnetz.de/magazin/beruf-karriere/job/ingenieur-technik/magazin-beruf-etechnik-581671.html

Der VDE bläst mal wieder ins Horn.

Kernaussagen:
- Bedarf an Eings kann nicht gedeckt werden
- "Young Proffessionals" haben beste Berufsaussichten
- zu wenig Leute Studieren ET

*gg

Interessant ist auch die Meinung von Janette Kothe (23) von der TU 
Dresden:


"Nützliche Dinge zu erfinden macht nicht nur Spaß – was wir tun, hat 
auch einen Nutzen für die Gesellschaft, und das ist ein schönes Gefühl“, 
findet Janette Kothe, Studentin der Mechatronik im siebten Semester an 
der TU Dresden. „Ingenieure sind zu oft die stillen Helden, die müssten 
sich viel besser verkaufen“, fordert die 23-Jährige, die Vorsitzende des 
VDE YoungNet ist."

von zladdi (Gast)


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Naja eine Studentin zu zitieren ist auch nicht ganz fair ^^ Die ist noch 
in der Uni-Blase.

Btw "Young professionals" ist das Unwort überhaupt

von hm (Gast)


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"Young professionals"? Sind das nicht die devoten Noobs, welche fürn 
Appel und n Ei nen Zwei-Jahresvertrag beim Dienstleister an der Ecke 
bekommen?

von Purzel H. (hacky)


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Young professionals und Experten sind zwei voellig verschiedene Dinge. 
Und ja. Beide kann man kaufen. Einfach mit einer passenden Menge Flieder 
wedeln...

von Gunb (Gast)


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Warum immer alles so negativ sehen?

Warum immer über so unwichtige Worte wie "Young Professionals" eine 
Dikussion starten, statt sich mit dem eigentlichen Thema 
auseinanderzustetzen?

Die negativen Eigenschaften des Ingenieurberufs kenne ich als Entwickler 
auch seit 11 Jahren, trotzdem kann man noch immer genügend positive 
gegenüberstellen.

Nur: aus Pessimisten und Schwarzsehern wurde noch nie ein zufriedener 
Angestellter.

Aus Erfahrung kann auch ich sagen, dass je nach Region Fachkräfte 
fehlen. Heute kann man eben nicht einfach zum Beispiel E-Technik 
studieren und passt dann einfach auf jedes vakante Angebot für einen 
E-Techniker.
Letzteres liegt eben einfach an den auseinanderlaufenden 
Spezialgebieten, die ein hohes Einarbeitungsmaß bis zum wirtschaftlich 
arbeitenden Spezialisten erfordern. Das macht es vielen Ingenieuren 
schwer, sich in einem schnelllebigen Markt umzustellen, weshalb dann bei 
vielen die Bewerbungen ins Leere laufen. Den Frust kann ich selbst gut 
nachvollziehen, von seiten der Bildungsanstalten wird da zu wenig 
unternommen.

Deswegen wird der Fachkräftemangel hier oft als Fachkräftelüge 
interpretiert. Ich denke, die Wahrheit liegt in der Mitte, aber
Ingenieursmangel ist ein alter Hut. Wirtschaftlich schwache Zeiten darf 
man da sicher nicht als Maßstab ansetzen.

Diese Möchtegerntermini wie "Young Professionals" gehen mir auch auf den 
Wecker, ignoriere sie aber inzwischen völlig.

Ein bisschen mehr Optimismus wäre vielleicht auch für uns Techniker und 
Ingenieure grund, nicht alles gleich immer so negativ zu sehen.

Und eines aus diesem Artikel stimmt sicher: Ingenieure verkaufen sich 
oft zu schlecht und sollten dies zukünftig mal verbessern. Da ist unser 
eigener Berufsstand selbst dran schuld.

von Max M. (xxl)


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>Warum immer alles so negativ sehen?
Weil es negativ und perspektivlos ist.

>Nur: aus Pessimisten und Schwarzsehern wurde noch nie ein zufriedener
>Angestellter.
Es sei denn es findet sich ein Arbeitgeber der sich verständig
wohlwollend fair verhält und Arbeitnehmern eine Perspektive bietet.

>Diese Möchtegerntermini wie "Young Professionals" gehen mir auch auf den
>Wecker, ignoriere sie aber inzwischen völlig.
Liest man hier ja wie du ignorierst.

>Und eines aus diesem Artikel stimmt sicher: Ingenieure verkaufen sich
>oft zu schlecht und sollten dies zukünftig mal verbessern. Da ist unser
>eigener Berufsstand selbst dran schuld.
Nur Sklaven (ver)kauft man.
Das System lässt doch keine andere Vorgehensweise zu.
Da bist zu optimistisch aber wer einen guten Job hat kann sowieso
nicht über den eigenen Tellerrand schauen und sieht dann auch nicht
wie feindlich und schlecht der Arbeitsmarkt ist.
Statistiken haben gezeigt das viele Menschen in Angst und Furcht leben
und so auch gehalten werden vor den Verlust des Arbeitsplatzes.
Die Regierung hat vor diesem System doch längst kapituliert und seinen
Behörden die Verantwortung abgenommen und den Menschen Eigenbemühen
auferlegt. Wer keine Medien zur Verfügung hat um sich was selber
zu suchen wird dann auch vom Staat im Stich gelassen.

Ich bin durchaus optimistisch, aber wurde bisher zu oft enttäuscht.
Das bewirkt dann eine völlig andere Sichtweise die mit schlauen
Sprüchen nicht zu kompensieren ist.

von M. S. (bugles)


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>Und eines aus diesem Artikel stimmt sicher: Ingenieure verkaufen sich
>oft zu schlecht und sollten dies zukünftig mal verbessern. Da ist unser
>eigener Berufsstand selbst dran schuld.

Stimmt schon. Haben mir auch viele BWL gesagt. Vorallem als ich einem 
erzählt habe was ich verdiene. Das Problem ist aber das viele Firmen 
garnicht den Extrovertierten Ingenieur suchen sondern viel lieber den 
der sich richtig Kacke verkauft. Irgendwer der in 20 Jahren noch für 
wenig Geld da ist und absolut Technik verliebt ist.

von Gunb (Gast)


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@Max M.:

Vielleicht gehst du fälschlicher Weise davon aus, dass hier nur 
Optimisten positiv schreiben.
Also ich bin lange kein Berufsanfänger mehr und habe auch etliche 
Rückschläge in einigen Jahren diverser Firmen hinnehmen müssen. Gerade, 
wer einen guten Job hat, fürchtet am meisten, ihn zu verlieren. Was 
Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz angeht, davon kann ich Bände 
schreiben. Den Arbeitsmarkt beobachte ich seit 1991 kontinuierlich, mir 
sind die Verhältnisse also durchaus geläufig.

Trotzdem: Es nutzt alles nichts, ohne positives Denken selbst in einem 
arbeitnehmerfeindlichem Markt kommst du aus dem Misst nicht raus. 
Änderungen müssen her, keine Resignation.

Also, wenn wir uns anständig "unterhalten" können, bin ich gerne zur 
Diskussion bereit. Deinen Frust kann ich nachvollziehen, kann aber auch 
nichts dafür. Also bitte den Frust nicht an den falschen Leuten 
auslassen.

Mein obiger Kommentar zielte eher darauf ab, gerade unter den heutigen 
Verhältnissen einen Weg aus der Misere zu suchen.

Aufgeben gibt's nicht!

von Max M. (xxl)


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>Also, wenn wir uns anständig "unterhalten" können, bin ich gerne zur
>Diskussion bereit.
An mir soll es nicht liegen, aber in welche Richtung soll so eine
Diskussion gehen wenn man doch nichts verändern kann? Man ist ja
schlicht machtlos und Hilfe von außen gibts praktisch nicht.
>Mein obiger Kommentar zielte eher darauf ab, gerade unter den heutigen
>Verhältnissen einen Weg aus der Misere zu suchen.
Um das zu erreichen, haben wir und die meisten anderen auch nicht
die Möglichkeiten oder die Macht. Wir stecken ganz tief in einem
Schlammasel den andere zu verantworten haben aber die Verantwortung
kategorisch ABLEHNEN.
Das ist/wäre Sache der von uns Deppen gewählten Politiker für Abhilfe
zu sorgen und da sehe ich im Moment wenig Hoffnung weil die zu sehr
damit beschäftigt sind die Wirtschaft wieder auf Vordermann zu bringen.

>Aufgeben gibt's nicht!
Dafür ist es zu spät.

von Axel (Gast)


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>Um das zu erreichen, haben wir und die meisten anderen auch nicht
>die Möglichkeiten oder die Macht. Wir stecken ganz tief in einem
>Schlammasel den andere zu verantworten haben aber die Verantwortung
>kategorisch ABLEHNEN.
>Das ist/wäre Sache der von uns Deppen gewählten Politiker für Abhilfe
>zu sorgen und da sehe ich im Moment wenig Hoffnung weil die zu sehr
>damit beschäftigt sind die Wirtschaft wieder auf Vordermann zu bringen.

Also wenn ich sowas lese, weiss ich, warum Du anscheinend zu den 5% Ings 
gehörst die keinen job finden. Was, wenn nicht eine laufende Wirtschaft 
soll Dir denn einen Job besorgen ? Sollen die Politiker Dich in den 
Staatsdienst als Beamter übernehmen ?

>>Aufgeben gibt's nicht!
>Dafür ist es zu spät.
Also, 95% der Ings haben einen Job.

Gruss
Axel

von Wolfgang B. (Firma: privat) (umsteiger)


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Nur mal so nebensächlich.!!

-mein Sohn hat in Dresden Archtektur studiert, natürlich keinen Job in D 
erhalten, ----ausgewandert----
-- Ist das die Pespektive für Ingineure, die in D studieren, die haben 
doch vom, damals, noch kostenlosen Studium in D profitiert !!..
-- Deutschland bildet Fachkräfte aus, invesstiert dafür Millionen, 
vielleicht milliarden und dann "gehen diese Leute weg"  --Mir sind 
mehrere Fälle bekannt, wo es so lief...
-- In Deutscland sitzen "Greise" an den bestimmenden Stellen, und lassen 
die "jungen" nicht drann..

-- W.B.

von Max M. (xxl)


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@Axel
Zunächst mal bin ich kein Ing. sondern E-techniker und
IHK-Elektronik-Entwickler. Bin Ortsgebunden und was
hier so abläuft im Besonderen, aber auch im Allgemeinen
ist auch Bundesweit ein Problem weil es ein gelebtes
Geschäftsgebaren ist. Da bleibt dann der eine oder andere
einfach auf der Strecke.
>Also, 95% der Ings haben einen Job.
Aber nicht unbedingt eine Ingenieuerstelle
und ob die Zahl stimmt halte ich auch für
unglaubwürdig.
>Also wenn ich sowas lese, weiss ich, warum Du anscheinend
>zu den 5% Ings gehörst die keinen job finden.
Du weißt gar nichts, du stellst Vermutungen an, mehr nicht.
>Was, wenn nicht eine laufende Wirtschaft soll Dir denn
>einen Job besorgen ?
Sollten es, tun es aber nicht.
>Sollen die Politiker Dich in den Staatsdienst als Beamter
>übernehmen ?
Das fehlte noch. Eine Stelle mit einem Anforderungsprofil
das meiner Bildung entspräche mit angemessenem üblichen
Einkommen würde doch reichen. Jedoch nichts, nicht mal
annähernd, nur Schrott, nur Absagen und keinerlei Hilfe,
obwohl es die Landeshauptstadt ist, wo ich lebe.

Was soll man da denn noch sagen?
Wohl sich nur umdrehen, rausgehen und bitterlich weinen, würde
Gott sagen. Bisher hab ich hier außer Kritik auch noch nichts
gelesen wie man das ändern könnte.

von Gunb (Gast)


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@Max M.:

Hmm, ich denke Axel hat recht. So schlecht ist die Situation für 
Ingenieure nun nicht, das wir hier nur alles negativ sehen müssten.

Aber wenn schon alles so schlecht sein soll:
Viele Probleme sind hausgemacht. Wie viele Leute gehen aus welchen 
Gründen noch auf die Straße? Wann in der Geschichte haben Politiker von 
selbst Probleme einer Interessengemeinschaft ernst genommen, ohne das 
diese zuvor auf sich aufmerksam gemacht haben (es sei denn, die Politik 
war selbst betroffen)?

Nehmen wir das Beispiel Ärzte. Wie viel es im Detail nun auch gebracht 
haben mag, aber dort hat die geschlossene Gemeinschaft es bis in die 
Öffentlichkeit gebracht, und am Ende auch mehr Geld bekommen.

Nehmen wir das Beispiel Altenpflege. Wenigstens machen sich diese Leute 
die Mühe, auf die Straße zu gehen. Die könnten auch sagen: "Bringt doch 
alles nichts!"

Und bei uns? Bei uns gibt es wenigstens noch Positivmeldungen. Statt 
darin auch bei aller Anerkennung der realen Verhältnisse auf dem 
Arbeitsmarkt, könnte man darin auch einmal eine Chance sehen statt alles 
sofort in der Luft zu zerreißen.

Wenn wir als Techniker und Ingenieure unsere Verhältnisse verbessern 
wollen, werden wir uns wohl zuerst mal auf einen langen Weg gefasst 
machen müssen, bevor es vielleicht einmal zu spürbaren Verbesserungen 
kommt. Einfach darauf zu warten, dass alles von selbst passiert, ist 
keine Lösung und es wird auch nichts passieren!

Um 1870, als die ersten Arbeiterbewegungen aufkamen, wurden streikende 
Arbeiter vom kaiserlichen Militär mit Waffengewalt zur Wiederaufnahme 
der Arbeit gezwungen, weil sie sich für Krankenversicherung und soziale 
Rechte einsetzten.
Und wir heute? Wir haben das alles schon, stecken 3/4 der staatlichen 
Einnahmen in den Sozialstaat und sind nicht mal mehr in der Lage, uns zu 
bewegen, um für ein paar eigene Interessen einzutreten. Und das mit dem 
Luxus, legal und ohne Bedrohung auf die Straße zu gehen - das ist sollte 
man sich vielleicht auch einmal vor Augen halten.

Tut mir leid, aber da war die 68er-Generation unter schlechteren 
Bedingungen ja zu mehr bereit, als aktuelle verwöhnte 
Wohlstandsgenerationen.

So schlecht geht's den Ingenieuren nun wirklich nicht!

"Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren" (B. 
Brecht).


Es ist NIE zu spät! Dabei bleibe ich und sehe die VDE-Meldung positiv. 
Wenn's anders kommt, pech gehabt, dann kann ich ja noch immer jammern 
und mich vergraben - oder flexibel einen neuen Weg suchen!

von derzilp (Gast)


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Die Jeanette sieht nicht schlecht aus, wenn man bedenkt das sie im 
Bereich Mechatronik-E-technik studiert.
Wenn ich da weiter durchklicke fühle ich mich echt zu alt als 24 
jähriger Bachelor , da schwirren ja nur 23 jährige Dipl. Ing. an der TU 
Dresden rum.

Die Sachsen wissen wie man effizient und schnell ausbildet ...

von Dicker Brocken (Gast)


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derzilp schrieb:
> Wenn ich da weiter durchklicke fühle ich mich echt zu alt als 24
> jähriger Bachelor , da schwirren ja nur 23 jährige Dipl. Ing. an der TU
> Dresden rum.

Na, na, die zeigen natürlich nur ihre High Potentials vor.
Je früher man sich entwickelt hat, desto früher kann auch sterben, äh 
ich meinte sozialverträglich ableben. Muss aber nicht immer zwangsläufig 
korrelieren.
Genau sowas sucht auch die Industrie. High Potential, genügsam, 
frühzeitig entwickelt und in voller Blüte. Und dann noch frühzeitig 
ableben, um die Rentenkasse zu schonen - dann freut sich auch noch die 
Polititk.

von Axel (Gast)


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>>Sollen die Politiker Dich in den Staatsdienst als Beamter
>>übernehmen ?
>Das fehlte noch. Eine Stelle mit einem Anforderungsprofil
>das meiner Bildung entspräche mit angemessenem üblichen
>Einkommen würde doch reichen.

Und, was sollen die Politiker jetzt tun: Irgendeine Ing Bude in Deiner 
Stadt dazu verdonnern, Dir so einen Job zu geben ?

Der Grund, warum es in Deiner Stadt (sollte das Berlin sein ? ) keine 
angemessenen Jobs gibt, ist, weil zu wenige die Konsequenzen ziehen und 
sich einen Job da suchen, wo es welche gibt. Somit können sich die 
Firmen die Leute aussuchen, was die Gehälter drückt.

Und letzlich ist Deine Situation die Summe aller Faktoren. Anscheinend 
ist es da so toll, dass Du da nicht weg willst. Das ist auch eine Form 
von Einkommen. Hier ist das Gehalt topp, aber die Landschaft (aus meiner 
Sicht) Scheisse. Ich würde lieber wieder nach Norddeutschland zurück, 
aber da ist nun mal die Lage schlecht, also bin ich woanders hin.

Ich hätte natürlich auch in Norddeutschland bleiben könne, da würde ich 
jetzt wahrscheinlich auch jammern. So jammere ich ein bischen, dass es 
hier kein Wasser gibt.

Aber letzlich war es gut, dass ich rechtzeitig den Schritt gemacht habe.

Gruss
Axel

von Kritiker (Gast)


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Der VDE hat die sogenannten "Young Professionals" befragt, wie sie ihre 
Chancen sehen. Die ersten Ergebnisse wurden im Mitgliedermagazin 
veröffentlich und stehen Mitte Januar im Netz zur Verfügung. Der VDE 
führt an:

1) Es wurden 700 VDE-Mitglieder befragt, Studienrichtung E-Technik und 
Informationstechnik
2) 50% kamen von der Uni, 50% von der FH
3) 75% der Befragten sehen Karrierechancen also gut bis sehr gut.
4) 80% benötigten weniger als 10 Bewerbungen bis zum Berufseinstieg
5) 80% hatten bei Abschluss die Zusage von mehr als einem Unternehmen
6) 75% der Berufseinsteiger attestierten dem Ingenieurberuf gute Chancen 
und Entwicklungsmöglicheiten
7) 95% beurteilen neben Fachwissen auch Softskills als entscheidend für 
den Erfolg
8) 66% sind sicher, daß Ingenieurinnen genauso akzeptiert werden, wie 
männliche Kollegen
9) 10% waren Frauen


Klingt ja auf den ersten Blick sehr zuversichtlich, aber nun lese ich 
die Zahlen genau:

1) Die 700 sind die, die einen Job haben! Die Mehrheit der Absolventen 
hat aber keinen Job bekommen und studiert weiter! Damit sind die 
nachfolgenden Zahlen stark korrekturpflichtig. Selbst unter diesen 700 
sind ein nicht unerheblicher Teil in geförderten Stellen an den 
Hochschulen gelandet (oder "geparkt", wie man auch sagen könnte) und sie 
hätten ohne diese Stütze nichts. Ob sich der Umstand, daß es 
VDE-Mitglieder sind, auf die Zahlen niederschlagen, kann ich nicht gut 
einschätzen.

2) Die FHs bildeten zuletzt 4mal mehr Studenten aus, als die UNis. Die 
FH-Absolventen sind also vollkommen unterrepräsentiert. Entweder sind 
diese also nicht im VDE oder sie wurden nicht eingestellt. Hoffen wir 
mal das erstere! Desweiteren ist mit Bezug auf Bolognia weniger nach der 
Hochschule, als nach dem Abschluss zu fragen. Bachelor können z.B. 
sowohl von der Uni, als auch der FH kommen. Die Einteilung ist nicht 
übermäßig sinnvoll.

3) 25% sehen ihre Chancen als nicht gut und dies sind die, die einen Job 
bekommen haben. Wie schätzen die anderen ihre Chancen ein, die nichts 
haben? 0 behaupte ich mal. Die 0 wäre dann auch eine Messung und nicht 
nur eine Einschätzung.

4) 20% benötigten mehr als 10 Bewerbungen bis zum Berufseinstieg. Wieso? 
Diese Fachkräfte sind doch so gefragt! Wie viele Bewerbungen haben die 
geschrieben, die nichts haben?

5) 20% hatten bei Abschluss nur die Zusage von einem einzigen 
Unternehmen und folglich keine Auswahl. Sehr seltsam, wo doch Bewerber 
zu 90% dasselbe können, wegen der Ähnlichkeit der Ausbildung.

6) 25% der Berufseinsteiger attestierten dem Ingenieurberuf schlechte 
Chancen und Entwicklungsmöglicheiten, wobei ich hintefrage, ob das Wort 
attestieren nicht einfach ein Fehlgriff des Autors ist, denn ein 
Anfänger kann die Chancen nicht wirklich einschätzen, bestenfalls 
erraten.

7) 5% beurteilen Fachwissen und Softskills nicht als entscheidend für 
den "Erfolg" (was immer das ist) sondern etwas anderes: Beziehungen 
vermute ich mal. Immerhin hätten sie damit die Realität getroffen.

8) Die Aussagen der Studie werden überwiegend von den 90% Männern 
gemacht. Dies ist besonders interessant für den nächsten Punkt

9) 33% sehen Akzeptanzprobleme bei Ingenieurinnen. Das sind mindestens 
25% der Männer und damit schon jeder Vierte!. Hochinteressant. Wie sehen 
das die Frauen alleine? - Jede Zweite wahrscheinlich.

http://ingenieurgemeinschaft.foren-city.de/htopic,468,young.html

von Gast1 (Gast)


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"1) Es wurden 700 VDE-Mitglieder befragt, Studienrichtung E-Technik und
Informationstechnik"

Genau! 700 VDE-Mitglieder. Das sind doch zumeist solche, deren Eltern 
einen Betrieb aufgebaut haben, wo sich die Berufseinsteiger nun 
breitmachen dürfen. Jedenfalls kann man wohl von VDE-Mitgliedern nicht 
auf die Allgemeinheit schließen. Und da selbst unter den VDElern die 
Gesamtsituation nicht gerade als gut bezeichnet werden kann, kann man 
sich schon ausmalen, wie es allgemein aussieht, nämlich schlecht, sehr 
schlecht! Ich hatte vor Kurzem ein Gespräch mit einem Abiturienten. Der 
wollte sich partout nicht von seinem Vorhaben abbringen lassen, zu 
studieren. OK, aber dann soll er sich später nicht beklagen.

Als ich studiert habe (Anfang der Neunziger), war das Ingenieursstudium 
noch mit der Aussicht auf einen sicheren, angemessen bezahlten Job 
verbunden. Auch hatte der Ingenieur noch ein gewisses Ansehen in der 
Bevölkerung. Heute kann davon keine Rede mehr sein! Das Ansehen ist sehr 
schlecht, und die Berufsaussichten für einen großen Anteil der 
Ingenieure katastrophal. Und die Aussichten werden sich mit zunehmender 
Verlagerung ins Ausland noch verschärfen. Wir wären sicher alle noch 
froh, hätten wir statt des Abiturs eine Lehre als KFZ-Mechaniker 
gemacht. Ich muss noch Jahrzehnte lang arbeiten, und habe massive 
Bedenken, wie das ganze sich entwickelt.

von Gunb (Gast)


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@Axel:

>Der Grund, warum es in Deiner Stadt (sollte das Berlin sein ? ) keine
>angemessenen Jobs gibt, ist, weil zu wenige die Konsequenzen ziehen und
>sich einen Job da suchen, wo es welche gibt. Somit können sich die
>Firmen die Leute aussuchen, was die Gehälter drückt.


Das ist absolut richtig! Es fällt immer wieder auf, dass gerade in 
Berlin die Aussichten sehr schlecht zu sein scheinen. Wer dann nicht 
bereit ist, sein Kämmerlein zu verlassen, um flexibel da zu suchen, wo 
die Jobs sind, darf sich auch nicht beschweren.


@Max M.:

>Jedoch nichts, nicht mal
>annähernd, nur Schrott, nur Absagen und keinerlei Hilfe,
>obwohl es die Landeshauptstadt ist, wo ich lebe.

Na und? Was heisst das schon "Landeshauptstadt"? Danach fragt niemand. 
Wärest du Arzt geworden, könntest du wohl mehr oder weniger überall 
arbeiten, als Techniker kannst du es eben nur dort, wo die Industrie 
hauptsächlich sitzt. Geht uns allen nicht besser.

von Gunb (Gast)


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Nachtrag: Falls mit Landeshaupstadt die Bundeshauptstadt Berlin gemeint 
sein sollte. Trotzdem gilt das Geschriebene.

von Gästchen (Gast)


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>Stimmt schon. Haben mir auch viele BWL gesagt. Vorallem als ich einem
>erzählt habe was ich verdiene. Das Problem ist aber das viele Firmen
>garnicht den Extrovertierten Ingenieur suchen sondern viel lieber den
der sich richtig Kacke verkauft. Irgendwer der in 20 Jahren noch für
>wenig Geld da ist und absolut Technik verliebt ist.

Na ja, der BWL-ler hat ja einen ganz anderen Ansatz: sich toll verkaufen 
trotz völiger Ahnungslosigkeit. Leere Versprechungen machen, viel heisse 
Lüft produzieren usw. Jemand muss ja in der Nähe vom Chef sein und ihm 
Märchen erzählen. Ein BWL-ler würde gleich untergehen wenn er seinen 
Anzug ablegen würde und nicht lügen würde.

Ganz anderes Ingenieur. Da zählt nur die Substanz, handfestes 
umfangreiches fachliches Wissen, Fakten und Erfindungsreichtum. Nur dort 
gibt es einen einzigartigen Übergang von der Idee bis zum fertigen 
Produkt.

Wenn ein Ingenieur wie ein BWL-ler agieren würde, hätte maximal einen 
Tag arbeiten können und danach wäre er gefeuert.

von Gunb (Gast)


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@Gästchen:

Quatsch.

Ingenieure sitzen nicht den ganzen Tag im verdunkelten Kämmerlein und 
brodeln vor sich hin.

Kundenkontakt gehört ebenso zum Geschäft, Artikulation und 
Höflichkeitsformen sollten keine Ausnahme sein. Als Entwickler muss ich 
auch mit der Außenwelt kommunizieren können, deswegen ist dieses ewige 
Rumhacken auf BWLern bestimmt nicht die Lösung unserer Probleme.

Ich verteidige gerne den eigenen Berufsstand, aber ungern immer auf 
Kosten anderer.

Und wenn ich mich auf ein Bewerbungsgespräch vorbereite, frage ich mich 
doch, was die andere Seite von mir erwartet, schliesslich bin ich doch 
ein potentieller Angestellter, der sein Fachwissen im Tausch zu einem 
regelmässigen Monatslohn anbietet. Mache ich das schlecht, bekomme ich 
den Job entweder nicht oder werde schlecht bezahlt, verkaufe ich mich 
gut, nimmt mich die Firma zu einem beiderseitig akzeptablen Gehalt.

Und da in der Personalabteilungen oft auch BWLer sitzen, die am 
Vorstellungsgespräch teilnehmen, kommen dann vielleicht auch mal 
Hinweise, dass der Bewerber sich schlecht verkauft hat, mit anderen 
Worten, er hätte auch mehr Gehalt aushandeln können, wenn er das 
Pokerspiel verstanden hätte.

Wäre ich Arbeitgeber, würde ich auch versuchen mein Personal zum 
günstigen Preis zu bekommen, allerdings mit dem Bewusstsein, dass dies 
vielleicht nicht klappt.

Man hat's doch selbst in der Hand.

von Gast2 (Gast)


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"Ich kann der Skepsis der Ingenieure nur zustimmen. Auf eine
Stellenanzeige für Ingenieur oder Techniker bekommen wir weit über 200
Bewerbungen."

200? Das ist wohl noch im Rahmen. Ich habe bereits von Bekannten gehört, 
bei denen auf eine Ing.-Stelle über 1000 Bewerbungen eingegangen 
sind.
Prost Mahlzeit, da kann man sich ja gleich an den nächsten Baum hängen.

Da kann ich ja froh sein, nicht zu den Arbeitssuchenden zu gehören.

von Hamburger (Gast)


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Der Kahn Deutschland hat den Eisberg bereits gestreift ,liebe Freunde. 
Wir befinden uns gerade in der Phase,wo alle gesittet zu den 
Rettungsbooten geführt werden, der Kapitän(Politik) lässt noch die 
Kapelle an Deck spielen und gaukelt den Leute Heile Welt vor, soll ja 
keine Panik aufkommen.

Langsam aber merken wir das die Anzahl der Boote aber nicht ausreicht,
frei nach dem Film Titanic,die Hochfinanz schmiert die Bootsleute um 
einen Platz zu ergattern,die die kein Geld haben werden unten 
eingesperrt wie Tiere, soll ja keine Panik aufkommen.

von Martin (Gast)


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... die Hochfinanz schmiert ...

Es ist schön, wenn zu einem schlichten und einfachen Gemüt, das passende 
Weltbild zur Verfügung steht.

von Gunb (Gast)


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Gibt's eigentlich keine Bäume mehr in Deutschland?

von Dicker Brocken (Gast)


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Gunb schrieb:
> Gibt's eigentlich keine Bäume mehr in Deutschland?

Nicht genügend - macht aber nix, wir haben genug Laternen. ;)

von Dicker Brocken (Gast)


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Martin schrieb:
> Es ist schön, wenn zu einem schlichten und einfachen Gemüt, das passende
> Weltbild zur Verfügung steht.

Na wenn man sich alleine das Geldsystem anschaut, dann merkt man schon, 
dass es eine kleine Gruppe auf der Welt gibt, die durch dieses 
leistungslos in unglaublichen Dimensionen profitiert.
Wäre nicht schlimm, wenn es nicht dafür zahlreiche, unschuldige Opfer 
auf der anderen Seite gäbe.

Wie sagte ein Rothschild mal:

„Erlaube mir das Geld einer Nation herauszugeben und zu kontrollieren, 
dann ist es mir egal wer die Gesetze macht.“

von Gunb (Gast)


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@Dicker Brocken:

>Nicht genügend - macht aber nix, wir haben genug Laternen. ;)

Na, da bin ich ja beruhigt. Passen irgendwie eh besser zu einem 
E-Techniker

:-)))

von Gunb (Gast)


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Also mein Kuchen iss geil, kann mich nicht beschweren. Bisher seit 
11Jahren nie arbeitslos gewesen, gutes Gehalt, Firma OK - würde sagen, 
dem Ingenör iss nix zu schwör.

Falsches Boot? Nö, hab' mein Hobby zum Beruf gemacht und kann meine 
Produkt in den Händen halten.

Ist nicht jeder ein Schwarzseher und Pessimist, für die gibt's Bäume und 
Laternen.

Immer wieder!

von Kritiker (Gast)


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> Tja Ingenieure, habt ihr euch ins falsche Boot gesetzt

Das haben viele erkannt: 3 von den 5 jungen Kollegen, die hier in den 
letzten Jahren angefangen haben, sind auf auf diese Erkenntnis gekommen 
und haben ein MBA Studum begonnen, weil sie mittelfristig aus der 
Entwicklung raus wollen.

von M. S. (bugles)


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Kritiker schrieb:
> Das haben viele erkannt: 3 von den 5 jungen Kollegen, die hier in den
> letzten Jahren angefangen haben, sind auf auf diese Erkenntnis gekommen
> und haben ein MBA Studum begonnen, weil sie mittelfristig aus der
> Entwicklung raus wollen.

Das wirklich erstaunliche an der 'Entwicklung' ist ja, dass vor wenigen 
Jahren die Entwicklung als soche unheimlich gefragt war. Damals war es 
aber auch eher die Tüftler-Ecke man konnte sich Zeit nehmen und das 
ganze ordentlich bezahlt. Hier im Forum merke ich immer mehr den Stress 
in der Branche bei schlechterer Bezahlung.

von Martin (Gast)


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... eine kleine Gruppe auf der Welt gibt ...

Hatte mir schon gedacht, daß es noch schlichter geht.

von Gunb (Gast)


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@Martin:

... die schlicht ein paar Laternen mehr benötigen!

;-))

von Nilp (Gast)


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Das falsche boot ? Nee. Wer macht denn all die Technologie, die man 
anfassen kann ? Wir.

von Martin (Gast)


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... ein paar Laternen ...


Lautete der hübscher Wahlspruch während der französischen Revolution
'... en lanterne' oder '... à lanterne'?

von MaWin (Gast)


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> Wer macht denn all die Technologie, die man anfassen kann ?
> Wir.

Nö, Chinesen.

In der Zeit, in der ein deutsches Kommitee, geführt von
einem BWLer, über die powerPoint Präsentation eines
deustchen Ingenieuers, darüber diskutiert, ob der Knopf
in gelb oder blau beleuchtet werden soll, hat man in
China die erste 10000er Serie draussen.

von Michael W. (mw31)


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>Wir veredeln euer Rohprodukt, das ihr schafft. Dafür steht uns dann auch ein 
>größeres Stück vom Kuchen zu, für euch die Krümel.

Euch steht nichts zu: wie kommst du darauf? Und ist dir auch klar dass 
du gerade das Dasein eines Parasiten beschrieben hast? Jeder Parasit 
wird irgendwann mal vom Bein geschüttelt, alles eine Frage der Zeit. So 
hoffen wird doch dass weiter "rationalisiert" wird.
Ihr veredelt nichts. Ihr lebt durch die Leistung der Ingenieure, würde 
ich sagen. Weder können die BWL-ler selbst die Qualität eines Produktes 
steuern noch irgendwelche konzeptionelle Arbeiten erledigen. Weder habt 
ihr Verständis von der Materie noch kennt ihr das Produkt selbst. Bei 
jeder Frage wird gleich die Entwicklung angerufen: tolle Veredelung.

von Falk B. (falk)


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Leute, merkt ihr nicht dass ihr massiv von dem Troll verarscht werdet?

Techniker halt . . . :-(

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Ländle/Ricky/Nadja usw., bitte entscheide dich mal für einen Namen und 
bleibe dabei, man könnte sonst leicht auf die Idee kommen dass du nur 
trollen willst.

von Michael W. (mw31)


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>Leute, merkt ihr nicht dass ihr massiv von dem Troll verarscht werdet?
>Techniker halt . . . :-(

Natürlich, bloß es macht auch Spass eine darauf angemessene Antwort zu 
schreiben.

von Gunb (Gast)


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@Martin:


Keine Ahnung, da ist mir eher die Guillotine geläufig, und die wurde 
gegen Ausbeuter entwickelt, als der soziale Unfrieden aufgrund immer 
schlechter werdender Lebensbedingungen Vieler im Vergleich zu den 
wenigen Privilegierten ausbrach.


Siehe Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Guillotine

Also ehrlich, mal rein objektiv, stellt das Modell "Made in Germany" 
doch alle anderen mal wieder in den Schatten :-)))

Deutsche Ingenieure eben! :-)))

Bitte keinen Bezug zu den Ausbeutern in unserer Gesellschaft 
herzustellen, nachher werde ich noch des Aufhetzens beschuldigt! ;-)

von Insider (Gast)


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es ist bedauerlich, daß gewisse Dinge (wie immer) abdriften...

@Axel und ähnlich denkende.

Solche 5% Argumentationen sollte man sich besser verkneifen, denn
dies offenbart offenkundige Ahnungslosigkeit seit bald 2 Jahrzehnten

Schon zu meiner Zeit hatte 1 von 10 einen Job in der Wirtschaft -und
wielange er den hatte, ist natürlich selten eruierbar.

Was meint Ihr was die gemacht haben ... promovieren oder noch ein
(BWL) Studium dranhängen ........ um sich im dann wieder sagen zu
lassen  überqualifiziert oder dann schon zu alt ( mit 30 )

Die VDE Statistik ist - wie schon oben erkannt, geschönt - nun, wenn
man die "richtigen" Leute" befragt, bekommt man die Antwort, die
man haben will ........

Die sog. "Veredelung" durch BWLer besteht bestenfalls darin, wie man
irgendwelche Vorsteuerverluste etc generiert etc - also man genau
diese Klientel in seiner Firma effektiv nicht braucht.

BWL wird gerne mit Kaufmann verwechselt .  BWLer intrigieren typischer-
weise , daß in der "Technikabteilung" zuwenig gearbeitet wird mit
dem Erfolg, daß die wirklichen Macher der Firma gefeuert werden.
Das nennt man Kostenreduzierung......  Typischerweise werden die frei
gewordenen Gelder ja nicht passend reinvestiert-sondern nach zb China,
wohin offenkundig das knowhow gleich mit ausgelagert wird.


Für die Steuer etc hat man Dienstleister und ansonsten führen solche
Veredler eine Firma in die Bankabhängigkeit - sprich ein typischer
ingenieursgeführter Betrieb braucht für seine Bedürfnisse keine
BWLer ... Für eine seriöse Buchhaltug reichen geeignete Weiterbildungen.

Achja Diskussionen, es sollte natürlich der Kundenbedarf im Vordergrund
stehen , es geht schneller ein paar Diplaylayouts vorab zu generieren
und beim Kundenmeeting dies vorzuführen ( und hinzuhören ).

Und Meetings gibts bei uns nur nach Bedarf und net um seinen Nerd-Ego zu
befriedigen per PP .

von Axel L. (axel_5)


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>@Axel und ähnlich denkende.
>Solche 5% Argumentationen sollte man sich besser verkneifen, denn
>dies offenbart offenkundige Ahnungslosigkeit seit bald 2 Jahrzehnten
>Schon zu meiner Zeit hatte 1 von 10 einen Job in der Wirtschaft -und
>wielange er den hatte, ist natürlich selten eruierbar.

Ich halte mich wirklich nicht für den tollen Überflieger, aber ich habe 
sogar 1992 als Absolvent einen Job gefunden. Und damals war die Lage 
noch schlimmer, da kamen die ganzen Ost Ingenieure auf den Markt. Da hat 
nicht mal der VDE von Knappheit gesprochen. Das ich jetzt der eine von 
10 war, halte ich für unwahrschweinlich, ich habe einen Abschluss mit 
2,4.

Allerdings hatte ich einen Freund, der was in Anbetracht der Lage so 
frustriert, dass der sich nicht mal beworben hatte. Der hat jetzt ein 
Sportgeschäft.

Und seitdem hatte ich auch keine Probleme einen Job zu finden, ob das 
jetzt in meinem Alter noch so ist, muss ich hoffentlich nicht 
rausfinden.

Aber letztlich ist es nun mal so dass die weit überwiegende Mehrheit der 
Ings einen Job hat. In der Firma meines Schwiegervaters hat man letztes 
Jahr sogar die ganzen Vorruheständler wieder zurückgeholt, die man vor 
drei Jahren mit Mordsabfindungen entsorgt hatte. Nur, wollten die nicht.

Und sicher gibt es bei den Ings wie überall sonst auch echte Mistjobs, 
aber der Anteil dürfte im Vergleich eher gering sein.

Ich bleibe also bei meiner 5% Argumentation. Die kannst Du in der 
heutigen Zeit gerne auf 10% aufrunden, aber damit haben 90% der Ings 
einen Job. Ein Wert, den wohl kaum eine andere Berufsgruppe erreicht.

Gruss
Axel

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