Hallo Leute, ich habe mir bei Reichelt eine Einheit 0,2mm Kupferlackdraht bestellt, das sind 115m. Kommt als Schlaufen in einer dicken Plastiktüte. Wie hebt ihr sowas auf? Wenn man da ein paar Meter runterwurschtelt gerät schon fast alles durcheinander, und wenn da mal ein Knoten reinkommt ist's aus. Ich habe auch eigentlich keine Lust die 115m auf einen Pappkern einer Klopapierrolle o.ä. aufzuwickeln (ca. 900 Wicklungen, Tennisarm lässt grüssen), habt ihr da eine bessere Lösung, oder ist das unvermeidbar?
Das ist der Mist, den ich bei Reichelt auch schon bemängelt habe. Bei Kessler-Elektronik hab ich sowas sauber auf Plastikspulen bekommen. Problemlösung: Ich hab mich hingesetzt, eine Aufnahme für den Ring aus Holz gebaut, diese drehend gelagert, eine Leerspule (irgendwas wo man was draufwickeln kann) in den Akkuschrauber eingspannt und vorsichtig umgespult. Muss zugeben, mein erster Versuch war nicht so doll. Man braucht vor allem eine runde Aufnahme für den Ring, keine flache, wie mein erster Versuch. Dann dreht sich der Ring nicht vernünftig. Vielleicht findest du ja auch irgendein dickes Rohr, was fast genau passt.
Hallo, ist es wirklich so, das der Draht lose in Tüten geliefert wird? Wenn ich bei Reichelt auf die entsprechende Page gehe, sehe ich ein Bild, bei dem der Draht auf einen Plastikkörper gewickelt ist. So wäre es für mich auch OK. Ich habe nämlich auch vor, mir eine Rolle davon zu bestellen; soll ich's lieber lassen? cu Matula
Yo,nicht schön was Reichelt da macht aber dafür isses recht günstig. Man sollte sich also angewöhnen alte Spulen zu sammeln (Ich hab ne Klappkiste voll mit unterschiedlichen Größen im Keller) denn man braucht se immerwieder. Aber warum ich schreibe ist daß ich eine andere Methode für das Umwickeln habe. Ich habe dafür zwar mittlerweile eine Vorrichtung aber ein Akkuschrauber tut es auch also erzähle ich es auch so. Man nehme eine Gewindestange M10 (so ungefähr) und einige Muttern sammt Scheiben bzw. eine Glatte Stange und Klemmringe. Dann muß man sich noch 2 Kegel aus Holz oder Kunststoff herstellen. Vorher noch jeweils ein pasendes Loch in die Drehachse rein. Wer will kann sich noch ein Gegenlager basteln wenn das Gewicht zu hoch wird. Jetzt Stecken wir die Stange ind das Futter vom Akkuschrauber und Fixieren auf selbiger den ersten Kegel. Dann die Lerspule drauf und mit dem anderen Kegel Festklemmen. Fertig ist die einfachstwickeleinrichtung für einen Weiten Spulenbereich. Is nicht schön aber dafür Einfach,billi9g und schnell gebastelt. Die superbilligalternative ist ein einfacher Ständer in den die Gewindestange kommt und an deren Ende eine Einfache Kurbel ,it einem Blechstreifen Montiert wird. Die Einzige Fleißarbeit wärebn die Kegel aber selbst da kann sich der ganz Faule im Spielzeughandel bedienen. Holzspielzeug dürfte es ja wohl noch geben oder ?
@Ratber, Nicht schlecht, deine Idee, so kann man's machen. Ich hab einige Relaisspulen und Schütze in verschiedenen Größen in meiner Sammlung, manchmal ist sogar die richtige Drahtstärke dabei... Ich denke, ich werd's mal riskieren; auch wenn die Lieferung so ausschaut, wie auf's Zotteljedi Foto. mfg Matula
Noch ne Idee, wo man den Draht-Ring aufspannen kann: 1Liter Coca-Cola Plastikflasche. Unten und in Deckel ein 4-10mm Loch, Stab durch, Draht aufspannen... Hoffe aber wirklich, dass Reichelt bald mal umstellt.
@Zotteljedi: Das ist doch kein Kupferlackdraht, sondern blanker Kupferdraht bzw. versilberter Kupferdraht. Eine Bezugsquelle für bezahlbaren lötbaren CuL-Draht wüsste ich auch gerne; damit fädelt es sich so nett (kenne nur den schweineteuren von Vero).
Nähmaschine statt Akkuschrauber. Das Ding zum Unterfadenröllchen-Befüllen. Da hast Du die Hände frei zum Führen, kannst langsam Anfahren usw. Habe ich immer zum Tonabnehmer-Wickeln benutzt.
Den Silberdraht habe ich immer auf Plastikrollen bekommen. Jetzt nicht mehr oder wie?
@Rufus: Eine Rolle ist versilberter Kupferdraht, richtig. Aber die anderen beiden enthalten Kupferdraht, der nach dem Abkratzen einer dünnen darauf befindlichen Schicht den Strom leitet, und vorher nicht. Ich würde das Kupferlackdraht nennen, auch deshalb, weil es Reichelt so nennt. Aber trotzdem danke für Deinen Hinweis, ich hätte es ja all die Wochen übersehen haben können ;)
Der 0.2er Kupferlackdraht, den ich von Reichelt bekam, eignet sich ganz gut zum Fädeln. Bei ca. 400 Grad schmilzt der Lack gut weg und weil er rot ist, sieht man gut, ob schon verzinnt. Einziger Nachteil eben, dass man den erst umspulen muss. Winfried
@Zotteljedi: Nehme einiges zurück und behaupte das Gegenteil. Gut, das ist CuL-Draht (Auf der abgebildeten Tütenbeschriftung steht nichts davon, das verleitete mich zu meiner vorlauten Vermutung). Wie ist's bei diesem Draht um die Lötfähigkeit bestellt? Muss wirklich gekratzt werden (wie's bei Draht zum Übertragerwickeln der Fall ist)? @Winfried: Meinst Du roten Lack oder die Tatsache, daß Kupferdraht kupferfarben ist? Der (sauteure) Verodraht wird nämlich mit unterschiedlichen Lackfarben verkauft: grün, violett, rot, so daß man, wenn man zum Fädeln unterschiedliche Farben verwendet, man beispielsweise Daten/Adressbus auch optisch trennen kann. Habe mir damit mal vor fast zwanzig Jahren einen 8-Bit-Rechner mit 6809 gebrutzelt ...
Ich bade ein Ende immer kurz in flüssigem Lötzinn, dann dampft es kurz, ein paar mm überziehen sich und er kann ganz friedlich festgelötet werden. Klappt natürlich auch mitten im Draht, statt am Ende, was gegenüber dem Kratzen ein echter Vorteil ist (da reißt es gelegentlich mal, bei mir jedenfalls). Nachteil ist halt, daß man mehr Lötzinn braucht, weil ruckzuck irgendwelche schwarzen Verkohlungsrückstände vom Lack drin hängen, von der (allerdings moderaten) Geruchsbelästigung wollen wir erstmal nicht reden. Sagen wir es so: ich steige erst neu in die Kunst des Fädelns ein, aber mit dem Draht habe ich bereits jetzt gute Erfahrung gemacht, und bin schon gespannt irgendwann mal "echten" Fädeldraht in die Finger zu bekommen. Was ich so über die Preis/Leistungsverhältnisse gehört habe lässt den CuL-Draht von Reichelt allerdings als echte Alternative dastehen.
Naja, der Vorteil echten Fädeldraht ist's, daß man den um einen oder gleich mehrere Sockelpins wickeln kann (hier sind die Billigsockel mit Blechkontakten* übrigens gegenüber den gedrehten Präzisionssockeln zu bevorzugen) und in situ sowohl Sockelpin als auch Fädeldraht in einem festlöten kann. Der zum Spulenwickeln gedachte CuL-Draht muss umständlich mit viel Aufwand abisoliert werden. Allerdings löte ich recht heiß (8er Lötspitze für Magnastat). Deine Beschreibung klingt allerdings sehr eindeutig nach lötbarem CuL-Draht - wie exakt lautet die Reichelt-Bestellbezeichnung dafür? *) sind scharfkantig und erzeugen durchs Wickeln schöne Angriffspunkte fürs Verzinnen.
@Rufus: Ich meinte, der Lack ist rot lackiert, richtig rot, nicht kupfernfarben, wie so oft. Das mit dem direkt anlöten, ohne vorher verzinnt zu haben, ist eine gefährliche Sache. Auch bei echtem Fädeldraht. Nicht das man das nicht hinbekommt, aber ich habe auch schon reichlich Platinen von unseren Azubis gehabt, die bei ca. 100 Lötstellen ganze 30 nicht wirklich gelötet hatten (aucht mit 8er Lötspitze/410Grad gelötet). Sah alles wunderbar aus, war aber kein Kontakt. War noch schön isoliert. Mir ist das auch schon mehrfach passiert und seither verzinne ich generell vorher. Bestellbezeichnung hab ich gerade nicht parat, aber es gibt nur eine Sorte Kupferlackdraht für 0.2mm. Der Draht bei Reichelt kommt übrigens von KEMO.
Ich benutze ebenfalls den KUPFER0.2MM von Reichelt. Der Trick dabei ist dass man den Lack mit 350-360Grad mit Lötzinn abschmilzt (vorher noch einen kleinen Stupf Löthonig drauf). Geht mann mit der Temperatur höher so verkohlt der Lack und bildet erst recht eine isolierende Schutzschicht. Ausserdem sollte man ihn zuerst nur einen halben mm ins Lötzinn eintauchen so dass der Lack zurückweichen kann, erst dann die restlichen 1-2mm eintauchen. Aber das ganze haengt sicher vom Zusammenspiel Temperatur, Lötzinn, Flussmittel, Lack ab. Zum Schluss sollte man alle Verbindungen nochmal durchpiepsen. Ein einfacher selbstgebastelter Fädelstift hilt. Conrad hat auch 0.2mm CuLack Draht auf einer kleinen Rolle, geht auch. Reichelt liefert seinen immer noch (vorletzte Wo.) lose, obwohl Bild eine Spule Zeigt.
Mit der Temperatur, da habe ich nicht solche Erfahrungen gemacht. Über 370 Grad gehts gut, am besten bei mir bei 410 Grad. Über 370 ist aber alles recht unkritisch, je höher um so schneller bruzzelt es weg. Weiß allerdings auch nicht, wie genau bei meiner Wellerstation die Temperaturbeschriftung am Poti kalibriert ist. Winfried
>Über 370 Grad gehts gut, am besten bei mir bei 410 Grad. Ja, ausprobieren bis es klappt. Es hängt einfach von zuvielen Parametern ab um allgemeine Aussagen machen zu können. Den Conrad CuLack muss ich z.B. mit 380Grad Löten. Bei "RM Mikroelektrik - Spulen für Elektronik" http://shop.spulen.com/default.php?cPath=27 habe ich weitere CuLack Sorten gefunden, aber noch nichts ausprobiert.
Auch bei http://www.kessler-elektronik.de gibts interessante Angebote wg. Draht. Hab ich aber auch noch nicht getestet, was Lötbarkeit angeht. Einfach mal dort nach "Kupferlackdraht" suchen.
@Winfried: Danke für die Hinweise. Zumindest mit dem Vero-CuL-Draht habe ich die von Dir erwähnten Kontaktprobleme nicht gehabt, aber ich habe auch etwas mehr Löterfahrung als ein üblicher Azubi und mir meine Lötstellen auch beim Löten genauer angesehen. So Unfug wie "Löthonig" habe ich allerdings nicht verwendet, sondern nur gutes Lötzinn (Multicore) und eben eine sehr feine 8er Lötspitze für meine Magnastat. In der Technik habe ich mal eine Europakarte mit einem 68020 mit 512 kByte SRAM, 256 kByte ROM und zwei seriellen Schnittstellen bestückt - das Teil lief auch bei 25MHz ohne Probleme. Wichtig ist hierbei, daß die Stromversorgung nicht ausschließlich mit Fädeldraht erfolgt und daß Abblockkondensatoren an den richtigen Stellen angebracht werden; 100 nF in SMD-Bauform ist bei dieser Verdrahtungstechnik sehr praktisch, da sowas direkt am betreffenden Pin des Sockels angelötet werden kann.
Ja, SMD-Blocker sind gut und dann auch dicken Draht zum anderen Stromversorgungspin vom Blockkondensator. Das bringt schon einiges.
Hallo, also zu den Kupferlackdrähten, wenn ihr mal wirklich genug braucht, dann geht auf folgende Seite und dort könnt ihr Kupferlackdrht von 0,05mm bis 2,0mm alles auf rollen bestellen. Hier der Link: http://www.elektronik-sauter.de/ Hoffe ich konnte weiter helfen. MfG Sammy But
Das ist der glaube ich, der auch über Ebay angeboten wird und über den wir schonmal diskutiert haben. Wäre noch die Frage, wie der sich lötet. Bei dem derzeitigen 0.2er von Reichelt finde ich es nett, dass der rot eingefärbt ist. Da sieht man besser, wann der verzinnt ist. Und verzinnen tut der sich wirklich gut, hab heute erst wieder damit gelötet.
Bei http://www.elektronik-sauter.de/ sind übrigens auch kleinere Rollen z. B. mit 500g erhältlich. Thorsten
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