Hallo, Freunde der Elektronik, seit einiger Zeit überlege ich, einen Datenlogger zu bauen, der mit ca. 100Samples/s einen Temperatursensor ausliest und abspeichert. Da dafür der interne Speicher sämtlicher Mega µC nicht ausreichend ist wäre ein externer Speicher a la SD-Karte von Nöten. 8h*3600s/h*100S/s*10b/S=28,8*10^6b Wie aufwändig ist die Programmierung für das Dateisystem bzw. die Zugriffsroutine auf eine SD-Karte (in Assembler)? Der Temperaturlogger soll unterschiedlichste Anwendungen haben. Daher suche ich einen Temperatursensor mit möglichst kleiner thermischer Masse (Temperaturbereich 0-100°C). Es sollen Temperaturen von Luftströmen gemessen werden, deren Temperatur alle 1-2s im einstelligen Grad Bereich oszilliert. (langsamdrehender Stirlingmotor). Viele Grüße Paule
Paule schrieb: >... > > Wie aufwändig ist die Programmierung für das Dateisystem bzw. die > Zugriffsroutine auf eine SD-Karte (in Assembler)? ... Hallo Paule, wieso so kompliziert? Ich habe einen Datenlogger gebaut, bei dem ich die Daten einfach Sektor nach Sektor, Zylinder nach Zylinder und Kopf nach Kopf auf die Karte schreibe; wobei auf Sekt 1 Zyl 1 Kopf 1 die aktuelle Schreibposition steht. Ausgelesen wird per RS232 an einem Terminal. Da meldet sich nach dem Einschalten eine kleine Bedienerführung mit: "Daten Auslesen", "Daten auf Position auslesen", "Sektor setzen", "Kopf Setzen", "Zylinder setzen" und "Reset". Nach Tastendruck läuft die Sache los und im Capture-Betrieb von z.B. Hyperterminal wird alles auf den lokalen Rechner geschrieben. Die Software zum Schreiben UND zum Lesen läuft auf dem gleichen uC ab und wird über einen Schalter umgeschaltet. Jürgen
Paule schrieb: > seit einiger Zeit überlege ich, einen Datenlogger zu bauen, der mit ca. > 100Samples/s einen Temperatursensor ausliest und abspeichert. Ist das nicht ein bisschen übertrieben mit 100Hz Samplingrate? Die Temperatursensoren die ich so kenne, haben Zeitkonstanten im Sekundenbereich.
Bezüglich der samplingrate: das war eine Abschätzung für das obere Ende des Datenvolumens einerseits und zum anderen geht es ja genau darum, signale mit 1-2 Sekunden periodizität aufzulösen. Hast du genauere Infos zum normalen SD-Karten Protokoll? Aber deine Variante hört sich schön kompakt an! Zu Teil zwei der Frage: kennt jm einen derart schnell reagierenden Temp-sensor? PT 100 ist ja nicht der allerschnellste durch seine Masse. Viele Grüße
Statt einer SD-Karte würde ich ein serielles EEPROM, I²c oder SPI-Bus verwenden, ist auch einfach anzusteuern. Bitte beachten hier wird gerne die Kapazität in BIT! und nicht in Byte angegeben. Abgespeichert wird in der Regel in Bytes....
Ein derart fixer Temperatursensor wird schon schwer zu bekommen sein. Du brauchst einen Sensor mit extrem kleiner Masse. Eventuell könntest Du einen Transistor oder Diode "missbrauchen" und deren termisches Verhalten auswerten. Aber das mit 100 Hz (stabil)? Sportlich
Paule schrieb: > Zu Teil zwei der Frage: kennt jm einen derart schnell reagierenden > Temp-sensor? PT 100 ist ja nicht der allerschnellste durch seine Masse. Mit konventionellen Temperaturmessverfahren (NTC, PTC) wirst du kaum einen brauchbaren Temperaturverlauf für 0.5..Hz Periode bekommen. Dann wirst du schon auf sowas wie IR-Messung zurückgreifen müssen. Das wird aber nicht billig.
Da nimmt man einfach nen pt100 in smd und fertig (gibts bei reichelt). Die sind so empfindlich das man in 30cm die hand davorhalten kann und es wird klar eine definierte reproduzierbare temp-erhöhung ausgegeben. Zwar im zehntel- und hundertstel-Kelvin-bereich aber trotzdem machbar.
Steffen schrieb: > Da nimmt man einfach nen pt100 in smd und fertig (gibts bei reichelt). > Die sind so empfindlich das man in 30cm die hand davorhalten kann und es > wird klar eine definierte reproduzierbare temp-erhöhung ausgegeben. Zwar > im zehntel- und hundertstel-Kelvin-bereich aber trotzdem machbar. Meinst du den hier? http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=B6;GROUPID=3190;ARTICLE=85065;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=28YH0b8qwQARwAAASnbnAce4d6c6b0439428aa7e0ecb411779984 Da lese ich was von fast 10 Sekunden Ansprechzeit in Luft (1 m/s).
Du könntest den Stirling aber auch so umbauen, daß der Luftstrom zwischen Verdränger- und Arbeitskolben über 2 Leitungen mit Ventilen geht. Dann könntest du die Temperaturdifferenzen viel genauer messen.
Hmm da haste recht Scriptkiddy, ansprechzeit is recht hoch, wird also nix mit 100Hz. Dann bliebe ja nurnoch ein Hitzdrahtanemometer oder ähnliches? Kann man nicht ausgehend von der bekannten thermischen Trägheit des Sensors runterrechnen auf die realen thermischen Werte obwohl die Trägheit des Sensors groß ist?
Es gibt sehr kleine NTCs in Bauart 0402, die sprechen sehr schnell an, wenn man sie an Fädeldraht anlötet und in ein wenig Vergußmasse pappt.
@ Travel Rec. (travelrec) Benutzerseite >Es gibt sehr kleine NTCs in Bauart 0402, die sprechen sehr schnell an, Ist das ein Gefühl oder Wissen? Wie schnell? >wenn man sie an Fädeldraht anlötet Vielleicht. > und in ein wenig Vergußmasse pappt. Kaum, denn damit wird das Ding thermisch isoliert sowie die thermische Masse steigt. MfG Falk
Travel Rec. schrieb: > Es gibt sehr kleine NTCs in Bauart 0402, die sprechen sehr schnell an, > wenn man sie an Fädeldraht anlötet und in ein wenig Vergußmasse pappt. Hast du mal in die Datenblätter geschaut? Steffen schrieb: > Kann man nicht ausgehend von der bekannten thermischen Trägheit des > Sensors runterrechnen auf die realen thermischen Werte obwohl die > Trägheit des Sensors groß ist? Ja das geht. Wenn man den Sensorteil als PT1 ansieht und ein PDT1 nachschaltet. Könnte man sogar zeitdiskret im Mikrokontroller machen.
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