Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Siemens spült 2000 Leute auf die Straße


von Siemens (Gast)


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http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,674529,00.html

diesmal ists Antriebstechnik und Industrieanlagenbau. Wiviel Ingenieure 
sind davon betroffen?

von Manfred von A. (dipol)


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@  Siemens (Gast)

Du solltest dir eine korrekte Aussage angewöhnen.
Mit deiner reisserischen Darstellung liegst du unter BILD-Nivau!

Zur Klarstellung:

1. Niemand wird auf die Strasse gespült.
2. Es werden keine Leute entlassen, auch keine Ingenieure, und
3. Es werden Arbeitsplätze abgebaut, ohne Betriebsbedingte Kündigung.

Scheinbar ist dir der Unterschied zwischen Arbeitsplatzabbau und 
Entlassung nicht bekannt?

von Martin (Gast)


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... Manfred von Antenne ...

Du mußt dich unbedingt bei Siemens bewerben. Nein, nein nicht als 
Dummschwätzer - sondern als Pressesprecher. Ach, du bis der Ansicht da 
gibt es keinen Unterschied? Na, um so besser für dich.

P. S. Kennst du den Unterschied zwischen scheinbar und anscheinend? Tja, 
da kann ich dann auch nicht mehr helfen.

von Siemens (Gast)


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Zitat:"Der Konzern teilte mit, die Stellenstreichungen möglichst ohne 
betriebsbedingte Kündigungen umsetzen zu wollen."

das Wort möglichst ist hier die Hintertür für die Personaler !

von _Patrick_ (Gast)


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Wie so oft, wird die Wahrheit vermutlich in der Mitte liegen.

Ich kenne die Mitarbeiter-Struktur der genannten Bereich nicht und von 
daher ist mir nicht klar, in wie weit die 2000 Stellen ausschließlich 
durch natürliche Fluktuation frei werden; jedoch bezweifle ich es.
Dann bleibt der Weg, den Mitarbeitern ein Angebot zu machen, was sie 
nicht ablehnen können (Abfindung, Vorruhestand...)
Als nächstes wurden Betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen. 
Sie sollen nur möglichst vermieden werden.

Es werden also keine 2000 Leute auf die Straße gespült. Die Annahme, 
dass keine Mitarbeiter das Unternehmen verlassen (müssen) ist allerdings 
auch naiv.

von Gast2 (Gast)


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"Scheinbar ist dir der Unterschied zwischen Arbeitsplatzabbau und
Entlassung nicht bekannt?"

Dem Arbeitslosen wird egal sein, warum er arbeitslos ist. Fakt ist: Es 
wird weniger sozialversicherungspflichtige Beschäftigte bei Siemens 
geben. Warum, spielt für den Arbeitsmarkt und volkswirtschaftlich keine 
Rolle. Die Wirkung ist dieselbe.

von Gast2 (Gast)


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Ich denke, das ist erst der Anfang. Die ganz große Entlassungswelle bei 
den Firmen wird im Laufe des Jahres noch auf uns zurollen! Ich bin 
gespannt, wie das die sozialen Sicherungssysteme verkraften werden. Der 
Anfang mit Beitragserhöhungen der GK ist ja schon gemacht. Obwohl in den 
ganzen Moloch aus Pharma- Ärzte- Apotheker-lobby und Protektionis an 
allen Ecken und Enden sollte mal gründlich aufgemischt werden. Ich würde 
außerdem die "Parxisgebühr" in der jetzigen Form abschaffen und statt 
dessen mindestens 10,- EUR pro Arztbesuch verlangen. Vor kurzem stand in 
einem Artikel meiner Tageszeitung, dass in 2009 jeder Deutsche 
durchschnittlich 18(!) Mal einen Arzt aufgesucht hat. 18 Mal, das ist 
doch der Wahnsinn!

von _Patrick_ (Gast)


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Hallo Gast2,
was ist jetzt gegenstand der Diskussion - der Stellenabbau bei Siemens 
oder eine neue Gesundheitsreform?

von Mark B. (markbrandis)


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Tendenziell werden große Aktiengesellschaften wie Siemens immer 
versuchen Stellen abzubauen. Zum einen weil die Produktivität steigt und 
man daher für die gleiche Arbeit mit der Zeit immer weniger Leute 
braucht. Zum anderen weil man dadurch die Lohnkosten senkt und somit den 
Gewinn steigert, wozu man als Aktiengesellschaft ja quasi verpflichtet 
ist. Das geht dann solange bis der Idealfall mit Null Angestellten 
erreicht ist ;-)

von M. S. (bugles)


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Ist seltsam aber wer weiß vielleicht werden die ja Ausgelagert. Soweit 
mir bekannt hat Siemens aber ein plus von ca 20%. Finde sowas immer 
erschrenkend das Firmen kein Plus von 2% mehr haben was vor 20 Jahrne 
durchaus eine spitzenrendite am Dax war. Heute haben die 20% und müssen 
entlassen :-/

Da kommt man als normaler Mensch irgendwie nicht mehr hinterher.

von namenlos (Gast)


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Manfred von Antenne schrieb:
> 1. Niemand wird auf die Strasse gespült.
> 2. Es werden keine Leute entlassen, auch keine Ingenieure, und
> 3. Es werden Arbeitsplätze abgebaut, ohne Betriebsbedingte Kündigung.
Gut, hast Recht.
Niemand wird auf die Strasse gespült.
Nach dem die Leute ihre Aufhebungsverträge unterschrieben haben, 
beziehungsweise ein Jahr lang in sogenannten Auffanggesellschaften 
gelungert haben, dann wird es 2000 Arbeitsplätze weniger geben...

von Axel L. (axel_5)


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In Deutschland hat Siemens 128.000 Mitarbeiter. Davon gehen statistisch 
jedes Jahr ca. 2% (eher mehr) in den Ruhestand.

Macht also deutlich über 2000 MA, die dieses Jahr in Rente gehen.

Ist also gar kein Problem, 2000 MA abzubauen, ohne zu kündigen.

Gruss
Axel

von dagger (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> In Deutschland hat Siemens 128.000 Mitarbeiter. Davon gehen statistisch
> jedes Jahr ca. 2% (eher mehr) in den Ruhestand.
1. Arbeiten 128.000 Mitarbeiter deutschlandweit bei Siemens.
2. Nicht alle arbeiten in der Antriebstechnik oder in dem
   Industrieanlagenbau.
3. "möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen" klingt auch nach was
   anderem als der natürlichen Fluktuation.
4. 2000 weniger bei Siemens (Deutschland) heiss 2000 Jobs weniger in
   Deutschland.

von Manfred von A. (dipol)


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Martin schrieb:
> ... Manfred von Antenne ...
>
> Du mußt dich unbedingt bei Siemens bewerben. Nein, nein nicht als
> Dummschwätzer - sondern als Pressesprecher. Ach, du bis der Ansicht da
> gibt es keinen Unterschied? Na, um so besser für dich.
>
> P. S. Kennst du den Unterschied zwischen scheinbar und anscheinend? Tja,
> da kann ich dann auch nicht mehr helfen.

Martin, warum beantwortest du dir deine eigenen Fragen?

Das hat mit intelligenter Diskussionskultur nichts zu tun.

Geh mal auf die Wortwahl im 'Betreff' ein!

von Werner (Gast)


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Es wird bestimmt ohne betriebsbedingte Kündigungen abgehen. Normal 
bietet Siemens eine gute Abfindung an, die man annehmen muß, um 
Sanktionen zu entgehen. Das Problem ist, dass in Erlangen die 
Forschungsbereiche stark betroffen sein werden. D. h. Ingenieure und 
Naturwissenschaftler, die über 50 sind, werden auf diese Weise 
herausgekauft. Damit geht aber auch das Know-How verloren. Die 
Abteilungen werden nach Tschechien und in die Slovakei verlegt. Daduch 
wird in Deutschland keiner entlassen, aber die Arbeitsplätze gehen hier 
verloren. Und wer möchte mit 50 schon ohne Aufgaben sein? Siemens wird 
nicht der einzige Konzern sein. Kollegen bei Bosch machen sich auch 
schon Sorgen, da sie ähnliches erwartet.

von Manfred von A. (dipol)


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Siemens schrieb:
> Zitat:"Der Konzern teilte mit, die Stellenstreichungen möglichst ohne
> betriebsbedingte Kündigungen umsetzen zu wollen."
>
> das Wort möglichst ist hier die Hintertür für die Personaler !

Ach, und dein Einstieg für das Vokabular eines AgitProp-Funktionärs der 
Sozialisten?

von Freelancer (Gast)


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> Abteilungen werden nach Tschechien und in die Slovakei verlegt.

Ach deshalb kommt meine Vertragsverlängerung von einer Frau Hrdlickova?

Mir hat schon mal einer gesagt, daß sie jetzt viel in Tschechien machen, 
aber so recht konnte ich es nicht glauben.

> Das Problem ist, dass in Erlangen die Forschungsbereiche stark
> betroffen sein werden

Sind sie schon, sind sie schon. Haben alles rausgeschmissen, was Geld 
sparen hilft. Da aber die Siemens schon seit Jahren die wichtigen Sachen 
von den externen hat machen lassen, schiessen sie damit besonders viel 
Knowhow weg. Über bleiben die unfähigen 30jährigen Krümelkaacker der 
internen Siemens Akademie und vom Learning Campus, die viel 
kommunizieren und nichts bauen können.

In den letzten Jahren hat sich die Siemens so stark verschlankt, daß 
bald nix mehr da ist, zum verkleinern. Ist lustig und traurig zugleich, 
was die an Knowhow wegwerfen.

von gast# (Gast)


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Wieviele Ingenieure hat Siemens in den letzten 15 Jahren denn schon 
abgebaut? Man liest ja seit Jahren nur noch von Personalabbau bei dieser 
Firma.

von Werner (Gast)


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@gast#:

Ich kann nur für den Bereich in Erlangen/Nürnberg sprechen. Hier wurden 
zunehmend die älteren Ingenieure und Naturwissenschaftler mit Abfindung 
und deren "Zustimmung" aus der Firma entfernt. Der Altersdurchschnitt 
ist dadurch auf etwa 35 bis 38 Altersjahre gesunken. Dabei kam der 
Nachwuchs fast immer aus den betriebseigenen Bildungseinrichtungen, von 
der FH oder Uni kam nur ein geringer Prozenzsatz. Auswahlkriterium für 
externe Absolventen war nicht fachliche Eignung, sondern bereits 
vorhandene Beziehungen zum Siemenskonzern. Wird dann ein Bereich in 
Deutschland abgebaut und in östliche Nachbarländer oder nach Asien 
verlegt, bekommen die jüngeren Mitarbeiter die Order zum 
betriebsbedingten Umzug. Die Gehaltshöhe wird dem jeweiligen 
Landesniveau angepaßt (Versetzung zur jeweiligen Landesniederlassung mit 
neuem Vertrag und "Zustimmung" des Mitarbeiters). Eine Weigerung ist 
nicht vorgesehen, da die Vertragsgestaltung dies ausdrücklich zuläßt. Im 
Prinzip findet im Konzern kein Abbau von technischen Arbeitsplätzen 
statt, sondern nur eine Verlagerung in Länder mit geringerem 
Gehaltsniveau. Die Arbeitsplätze gehen nur für den Standort Deutschland 
verloren. Vor diesem Hintergrund erscheint die Diskussion über einen 
Mangel an MINT-Absolventen in Deutschland vollkommen an den Tatsachen 
vorbei zu gehen.

von max (Gast)


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es wird immer mehr entwicklung nach tschechien verlagert. vor zwei 
jahren hieß es noch, dass keine entwicklungstätigkeit nach tschechien 
ausgelagert wird. meine abteilung hat aber allein im letzten jahr vier 
große entwicklungsprojekte nach tschechien verlagert. von der leitung 
kommt nur die aussage, man muß die ausländischen kollegen so gut wir nur 
möglich bei der entwicklung unterstützen, nur so könne man die 
entwicklerarbeitsplätze hier in deutschland halten.

es soll auch kein mitarbeiter seinen 60. geburtstag in der abteilung 
erleben. mit 58 soll möglichst schluß sein. nachwuchs und 
wissenstransfer spielt überhaupt keine rolle. lieber holt man sich junge 
und vorallem leiharbeiter ins boot, die dann keine ahnung von den 
produkten haben. ist schon lustig mit anzuhören wenn ein kunde anruft 
und man muß ihm sagen, dass man keine ahung von seiner eigenen 
entwicklung hat. ist nicht nur einmal vorgekommen...

stimmt, je besser der kontakt in die firma ist, desto  schneller erhält 
man einen arbeitsplatz. für andere externe ist es fast unmöglich 
reinzukommen, außer über leiharbeitsfirmen...

wird noch ein interessantes jahr werden!

von Gast12 (Gast)


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Versteht einer die Politik von Industrieunternehmen?

Wieso posaunt mann Stellenabbau der auch noch möglichst ohne 
Betriebsbedingte Kündigungen geschehen soll so in die Öffentlichkeit?

Ist das Firmen - psycho- Politik oder doch nur Mediengetue?

Diese Meldung juckt mich nicht wirklich.
Finde nur, dass man als Mensch in der heutigen Zeit ziemlichem 
Psychogekaspere ausgesetzt ist.

Also wenn die Herren Manager den Laden nur noch mit Stellenabbau und 
Stellen Verlagerung in der fetten Gewinnzone halten können, dann sollte 
man so allmählich mal an den Fähigkeiten dieser Herren zweifeln.

Diese Herren wollen auch in billiglohnländer produzieren und entwickeln 
und in hochlohnländer teuer verkaufen. Da wird sich die Katze in ein 
paar Jahren in den Schwanz beisen.

von Harald (Gast)


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@Antennen-Manfred


>Du solltest dir eine korrekte Aussage angewöhnen.
>Mit deiner reisserischen Darstellung liegst du unter BILD-Nivau!

Weißt Du wie man Niveau schreibt ? Gröhl! Naja, die Darstellung ist 
eigentlich ja vom Spiegel, n'est pas?

Über kurz oder lang sägen die ganzen Konzerne sowieso am Ast auf dem Sie 
sitzen. -> kleine Bilanz

Mehr Arbeitslose -> weniger Steuern -> weniger Aufträge vom Staat -> 
weniger Einnahmen -> mehr Arbeitslose

Dafür geht die Produktion ins Ausland. Wer kauft die ganzen Maschinen 
dann?

von Warmweiß (Gast)


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In Deutschland wird nur noch der Untergang verwaltet, mehr nicht. Dafür 
kontrolliert, konsequent und weitgehend unbemerkt.
Die Schönredner und Zwangsoptimisten noch dazu sind dann das Schlimmste, 
was es geben kann. Der Deutschlandzug wird peu à peu mit hoher 
Geschwindigkeit auf ein Stumpfgleis geleitet und Warner werden gleich 
mit System umd Schwachsinnsargumenten niedergemacht. Ich hoffe 
wenigstens, dass diese Leute dann mit im Zug sitzen, wenn es rappelt. 
Aber wahrscheinlich hat sich das feige Ges..s dann schon aus dem Staub 
gemacht.

von Onkel Kapotto (Gast)


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Es wird nicht nur nach Tschechien verlagert, sondern immer mehr in die 
Slowakai, weil T. schon viel zu teuer ist. Die Sauerei ist, dass die 
Firmen den ansiedlungsfreundlichen Steuererlass mitnehmen und dann 
weiterziehen. Die Tschechen haben also auch nichts davon. Nur einige 
Drecksäcke in der Tschechichen Verwaltung die geschmiert werden.

von Gast2 (Gast)


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"In Deutschland wird nur noch der Untergang verwaltet"

Definiere "Untergang"? Auflösung/Abbau der Wirtschaft/Industrie? Wie 
werden die Menschen in .de dann leben? Wie im 18. Jahrhundert? Und in 
welchem Zeitraum? Gut möglich, dass in Deutschland einige Generationen 
später nur noch Brachland ist. Aber kurzfristig würde es eng wegen der 
ganzen Bürgerkriege, Hungertoten, Obdachlosen, ganz zu schweigen von den 
Slums.

von Wilhelm F. (Gast)


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Freelancer schrieb:

>Da aber die Siemens schon seit Jahren die wichtigen Sachen
>von den externen hat machen lassen, schiessen sie damit besonders
>viel Knowhow weg.

Na, ganz so kann man es ja auch nicht sehen. In ner kleinen Klitsche, wo 
ich zuvor war, bauten sie ein Steuergerät für Siemens, wobei Siemens 
diese Sparte kurz vorher aufgab. Die Arbeitsplätze werden so etwas in 
den kleinen Mittelstand verlagert, wo Gehaltsniveau und 
Arbeitsplatzsicherheit geringer sind, jedoch die Auslastung des 
Entwicklers erheblich höher. Aber nicht zwangsläufig ins Ausland.

Aber Mann, was waren die stolz wie Bolle, daß sie was für Siemens machen 
durften...

von Ländle (Gast)


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Man kann doch Firmen keinen Vorwurf für ihr Handeln machen, solange sie 
sich auf dem Boden des Gesetzes gewegen. Wenn die Verlagerung von 
Kapazitäten in andere Länder durch die EU gefördert wird und Deutschland 
ein Teil der EU-Administration ist, ist dieses Handeln auch im Sinne der 
Deutschen Administration und Politik. Folglich ist diese Handeln auch 
zum Wohle des Deutschen Volkes. Übrigens besteht kein Zwang in 
Deutschland seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Es besteht die 
Möglichkeit zu eigenen Entscheidungen, die auch durch steuerliche 
Vorteile unterstützt werden.

von Delete M. (skywalker)


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Liest man sich sich durch was manche Firmen so verzapfen, dann fragt man 
sich ob der Vorstand nicht von einer Horde Schimpansen besser besetzt 
wäre. Oder von mir selbst.

von _Patrick_ (Gast)


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Martin,
das hängt wohl sehr stark davon ab, was dein Ziel ist ;-)

von Ländle (Gast)


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@Martin F.

Ob Schimpansen oder sie selbst im Vorstand erfolgreiche Arbeit leisten 
könnten bezweifle ich stark. Sowohl ihnen als auch den Schimpansen 
fehlen die Mittel und die Verbindungen, um erfolgreiche Lobbyarbeit 
leisten zu lassen. Bleiben sie bei ihren Leisten!
Noch eine bescheidene Frage zum Abschluß: Warum stellen sie sich in 
ihrem Beitrag mit Schimpansen auf eine Stufe?

von staman (Gast)


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@Ländle:

> Man kann doch Firmen keinen Vorwurf für ihr Handeln machen, solange sie
> sich auf dem Boden des Gesetzes gewegen.

Prinzipiell hast du da natürlich recht Aber eine Firma wie Siemens, die 
in internen Propagandavideos über "unsere neuen Werte" u.a. 
"Verantwortung" als einen solchen in den Vordergrund stellt, sollte 
anders verhalten. Zumal, wenn trotz weltweiter Wirtschaftskrise, wieder 
Milliardengewinne eingefahren wurden.
So ein Verhalten ist einfach nur noch peinlich.

von Max M. (xxl)


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>Noch eine bescheidene Frage zum Abschluß: Warum stellen sie sich in
>ihrem Beitrag mit Schimpansen auf eine Stufe?
Warum nicht? der genetische Unterschied beträgt nur 3%.
Der Abstand von einem Vorstandsmitglied zum gemeinen Mob dürfte
höher liegen.

von _Patrick_ (Gast)


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Max,

Du gehst also davon aus, dass Vorstandsmitglieder sich genetisch vom 
Menschen unterscheiden? Gewagte These, aber wenn du sie beweisen kannst 
ist sie Bahnbrechend

von Ländle (Gast)


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@staman :

da muß ich dir Recht geben. Firmen, die sich als verantwortungsbewust in 
der Öffentlichkeit präsentieren und dann verantwortungslos handeln, wie 
zum Beispiel Siemens, verdienen Verachtung. Man kann ihnen Verachtung 
entgegenbringen, aber es wird sie nicht interessieren. Durch ihre 
Lobbyarbeit haben sie die Unterstützung der Politik und der 
Administration. Dadurch wird auch ein Handeln im Graubereich, hart an 
der Grenze zur Ungesetzlichkeit, in den Grünen Bereich gerückt. Solches 
Handeln schadet dem Ruf vieler redlicher Manager.

von Gunb (Gast)


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Siemens = Bank mit angeschlossener Elektroabteilung.

if(Bank){
  Keine soziale Verantwortung;
  return(FrühKapitalismus);
else{
  Der Rest der übrigbleibt;
  return(toStraße);
}

von Gerald Hellinghaus (Gast)


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Siemens kann man vergessen. Ich wohne ursprünglich hier um die Ecke, 
direkt in deren Nähe, aber die Gehaltsangebote sind einfach unter aller 
Würde. Ich frage mich langsam, wer da überhaupt noch arbeitet? Und wenn 
sie wirklich mal einen einstellen, dann nur temporär, projektbezogen 
über Zeitarbeiter. Da sie aber Gehaltslimits haben führt es dazu, dass 
Erfahrene nicht dort arbeiten können sondern immer wieder Anfänger 
geholt werden.

von Delete M. (skywalker)


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Ländle schrieb:
> @Martin F.
>
> Ob Schimpansen oder sie selbst im Vorstand erfolgreiche Arbeit leisten
> könnten bezweifle ich stark. Sowohl ihnen als auch den Schimpansen
> fehlen die Mittel und die Verbindungen, um erfolgreiche Lobbyarbeit
> leisten zu lassen. Bleiben sie bei ihren Leisten!
Stimmt schon, ich wüsste nicht was ich mit dem ganzen Geld anfangen 
sollte. ;)

> Noch eine bescheidene Frage zum Abschluß: Warum stellen sie sich in
> ihrem Beitrag mit Schimpansen auf eine Stufe?
Damit ihr auch mal was zum lachen habt. :P

von Rene (Gast)


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Ich bin komme aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld. Hier sollen von den 2000 
MA von Siemens 840 gehen.Das entspricht etwa 25% aller 
Industriearbeitsplätze in der Region(wieviel MA wären das denn z.B. in 
München, Nünberg, Berlin, Hamburg????). Das ist mit allen die noch 
zusätzlich arbeitslos werden- MA von Zulieferern, Bäcker, Metzger, 
sonstige Handwerker und Geschäfte usw. einem wirtschaftlichen Kahlschlag 
gleichzusetzen.
Es gibt außerdem sehr viele 40/50 jährige. Wenn die jüngeren gehen 
müssen, werden sie die Gegend verlassen (müssen). Dann sind hier 
irgendwann nur noch alte. Dann haben wir "Mecklenburg- Vorpommern" 
mitten in Deutschland.

.....darüber sollten wir nachdenken......wir alle......

von ???? (Gast)


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> Da sie aber Gehaltslimits haben führt es dazu, dass
> Erfahrene nicht dort arbeiten können sondern immer wieder Anfänger
> geholt werden.

Anfänger haben bei S nur mit ganz viel Vitamin B oder mit einem 
ausgezeichneten Studienabschluss eine Chance.

von ohje (Gast)


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> .....darüber sollten wir nachdenken......wir alle......

Jo fertig und nun?
Ist doch jedem klar, dass Deutschland ein Überbevölkerungsproblem hat.

von ich (Gast)


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@ Rene
Ich bin aus Berlin. Hier sind mehrere 1000 MA, die bei Siemens waren, 
gegangen worden. Das entspricht etwa 25% aller Industriearbeitsplätze in 
der Region (Spandau). Juckt fast kein $chwein mehr. Willkommen im Klub.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ländle schrieb:
> @Martin F.

> Noch eine bescheidene Frage zum Abschluß: Warum stellen sie sich in
> ihrem Beitrag mit Schimpansen auf eine Stufe?

Ich bin zwar nicht der Martin. ;-)

Aber eventuell hat er vestanden, was sie noch nicht verstanden haben.


.....

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