Hallo, ich habe ein Problem, bei dem mir langsam die Lösungsideen ausgehen. Ein TSOP1138 IR-Receiver (http://www.vishay.com/docs/82006/tsop11xx.pdf) ist an einen digitalen Eingang meines STM32 angeschlossen. Wenn die IR-Signalquelle an den Sensor angenähert wird, sinkt das Tastverhältnis des Ausgangssignal immer weiter. Ist die Quelle nur noch 5cm vom Receiver entfernt springt das Tastverhältnis auf einmal von 20% auf 80%, was eigentlich einer Distanz von zwei Metern entspricht. Dieses Verhalten zeigt der Sensor diskret aufgebaut am Oszi nicht, nur wenn er am STM32 angeschlossen ist. Ich habe schon die unterschiedlichen Eingangskonfigurationen floating, pulled-down und -up erfolglos getestet. Habt ihr eine Idee, warum solch ein Fehler auftreten könnte? Besten Dank!
Und warum ist das Tastverhältnis wichtig ? Ohne jetzt ins Datenblatt geschaut zu haben: Du betrachtest beim Auswerten normalerweise doch nur Zeit zwischen zwei GLEICHEN Flanken.
nop schrieb: > Und warum ist das Tastverhältnis wichtig ? > > Ohne jetzt ins Datenblatt geschaut zu haben: > Du betrachtest beim Auswerten normalerweise doch nur Zeit zwischen zwei > GLEICHEN Flanken. ?!? Wenn sich das Tastverhaeltnis aendert, aendert sich doch automatisch auch die Zeit zwischen den Flanken... Oder sehe ich da was falsch? Abgesehen davon haengt es natuerlich vom Protokoll ab, was man betrachten muss. Um Missverstaendnissen vorzubeugen: Du hattest am Oszi den selben Aufbau wie am Controller (also selbe Spannungsversorgung und externe Beschaltung)? Externe Beschaltung wie im Datenblatt vorgeschlagen mit R und C? Volker
Oder gib uns doch mal moeglichst viele Infos auf einmal, damit wir Dir schneller helfen koennen... ;) - Aufbau der Schaltung? - Beschreibung der Signalquelle? - Protokoll? - Allgemeines Ziel? - Umgebung? Volker
Hallo, erst einmal vielen Dank für die Rückmeldung! Der Sensor soll kein Datenprotokoll auswerten, sondern den Abstand bzw. Winkel zu einer IR-Quelle ermitteln: http://image.rakuten.co.jp/edenki/cabinet/hobby-r/rcj-05hakei.jpg (Modus A) Der TSOP arbeitet mit 5V, der STM allerdings mit 3,3V, besitzt aber 5V-kompatible Eingänge. Mit 3,7V Versorgungsspannung funktioniert der TSOP gerade noch. Allerdings zeigt sich bei dieser Spannung das gleiche Problem. Es scheint, dass die Spannungsdifferenz eher unwahrscheinlich das Problem ist. Die im Datenblatt (optional) empfohlen Widerstände und Kondensatoren ändern ebenfalls nichts. Sowohl am Oszi als auch auf meiner Platine wird der TSOP mit 5V versorgt, ohne zusätzliche Bauteile (Widerstände/Kondensatoren). Nur der Signalausgang ist einmal am Oszi und einmal am STM angeschlossen. Getestet wurde auf dem Schreibtisch ohne direktes Sonnenlicht unter gleichen Bedingungen. Beim Annähern des Balls sinkt der Mittelwert auf bis zu 1,7V und springt dann auf 3,5V. Das Ziel ist, den Abstand zur IR-Quelle (auch unter 5cm) zu bestimmen.
Der TSOP ist einfach das falsche Bauteil für diesen Zweck... der ist auf Datenübertragung optimiert. Und wie gesagt, dort ist das Tastverhältnis uninteressant.
Nur ein Teil der Pins ist 5V-kompatibel. Miss mal den Strom auf der Signalleitung. Mir ist das beim STM32 zwar nicht begegnet, aber beispielsweise bei einigen LM3 fliesst trotz 5V-kompatiblen Eingang deutlich Strom.
Hi
>Das Ziel ist, den Abstand zur IR-Quelle (auch unter 5cm) zu bestimmen.
Der kann überhaupt keine Entfernungen bestimmen. Das ist ein
Fernbedienungsempfänger der mit 38kHz modulierte Signale wieder
demoduliert. Eine Entfernungsabhängigkeit wäre dabei absolut
kontraproduktiv.
Aber lass mich trotzdem mal raten: Dein Sender strahlt ein
kontinuierliches 38kHz-Signal ab.
MfG Spess
spess53 schrieb: > Hi > >>Das Ziel ist, den Abstand zur IR-Quelle (auch unter 5cm) zu bestimmen. > > Der kann überhaupt keine Entfernungen bestimmen. Das ist ein > Fernbedienungsempfänger der mit 38kHz modulierte Signale wieder > demoduliert. Eine Entfernungsabhängigkeit wäre dabei absolut > kontraproduktiv. > > Aber lass mich trotzdem mal raten: Dein Sender strahlt ein > kontinuierliches 38kHz-Signal ab. > > MfG Spess Das hatte ich jetzt auch zuerst gedacht. Ich glaube aber dass er quasi eine PWM auf das 38KHz-Signal moduliert um die Entfernung zu uebertragen, nicht um sie festzustellen... Oder? Volker
Hi >Das hatte ich jetzt auch zuerst gedacht. Ich glaube aber dass er quasi >eine PWM auf das 38KHz-Signal moduliert um die Entfernung zu >uebertragen, nicht um sie festzustellen... Oder? Dem würde dieser Satz widersprechen. >Beim Annähern des Balls sinkt der Mittelwert auf >bis zu 1,7V und springt dann auf 3,5V. Aber ich habe da schon eine Vermutung. MfG Spess
spess53 schrieb: > Hi > >>Das hatte ich jetzt auch zuerst gedacht. Ich glaube aber dass er quasi >>eine PWM auf das 38KHz-Signal moduliert um die Entfernung zu >>uebertragen, nicht um sie festzustellen... Oder? > > Dem würde dieser Satz widersprechen. > >>Beim Annähern des Balls sinkt der Mittelwert auf >>bis zu 1,7V und springt dann auf 3,5V. > > Aber ich habe da schon eine Vermutung. > > MfG Spess Das Widerspricht nicht, das waere dann der Mittelwert der aufmodulierten PWM. Ginge doch theoretisch... Und irgendwann wird das aufmodulierte Tastverhaeltnis zu klein fuer den TSOP und es wird Mist ausgegeben... Die Frage ist natuerlich, warum es am Oszi funktioniert... ;) Volker
Hallo, der Einsatzzweck ist ein mobiler Roboter, der einem mit IR-Dioden bestücktem Ball folgen soll (http://www.robokit.co.il/images/RCJ-05SPIC.jpg). Neben der groben Distanz zum Ball ist auch der Winkel interessant. Rings um den Roboter sind die TSOPs verteilt, die in ihrem Blickfeld durch kleine Gehäuse stark eingeschränkt werden. Auf der 40kHz Trägerfrequenz findet eine Amplitudenmodulation statt, die eine grobe Entfernungsmessung zulässt. Das nur zum besseren Verständnis, das eigentlich Problem liegt ja zwischen Sensor und STM32 und nicht zwischen Sender und Sensor. Die Spannung des Signals habe ich schon auf 3,7V abgesenkt bekommen, damit sollte ja auch ein 3,3V-Eingang zurecht kommen. Ich werde den Strom aber noch messen. Viel Spaß beim Rätselraten! ;-)
Elektronische Komponenten machen ja die merkwuerdigsten Dinge, wenn sie ausserhalb ihrer Spezifikation bzw. ihres Verwendungszwecks betrieben werden. Und spaetestens jetzt klingt es so, als waere das der Fall. Der TSOP soll auf ein XX KHz Rechtecksignal(!) aufmodulierte Daten demodulieren. Dabei benutzt er weiterhin eine AGC, die ein Schwanken des Scheitelwerts des Rechtecksignals verhindern soll... Keine Ahnung, wie Du damit eine Amplitudenmodulation auswerten willst. Wenn das Ganze am Oszi aber tatsaechlich funktioniert (und auch am Controller in gewissen Bereichen), ist das Problem wohl wirklich zwischen Sensor und STM zu suchen. Kann Dir leider an dieser Stelle auch nicht mehr weiterhelfen... Sorry! Volker
Hallo Volker, die Amplitude direkt kann nicht gemessen werden. Wenn sich der Ball aber entfernt vom Sensor befindet, empfängt der TSOP die schwachen Impulse (teilweise) nicht mehr. Das Problem scheint aber wirklich das Rechtecksignal am Eingang des STM zu sein.
Hi >Das Problem scheint aber wirklich das Rechtecksignal am Eingang des STM >zu sein. Dann stellt sich natürlich die Frage, wie du das auswertest? MfG Spess
T13 schrieb: > Hallo Volker, > > die Amplitude direkt kann nicht gemessen werden. Wenn sich der Ball aber > entfernt vom Sensor befindet, empfängt der TSOP die schwachen Impulse > (teilweise) nicht mehr. Aber das ist doch dann durch die AGC alleine schon eher eine "Schaetz-Loesung", oder? Volker
Das Signal wird quasi integriert. Aber wenn ich mit dem Oszi das Signal auf dem Board messe, sehe ich den Fehler auch. Es sollte also nicht direkt an der Auswertung liegen. Eine genau Entfernungsmessung ist dadurch nicht möglich, aber bis zu der problematischen Grenze verfolgt der Roboter den Ball recht ordentlich.
Hi >Das Signal wird quasi integriert. Aber wenn ich mit dem Oszi das Signal >auf dem Board messe, sehe ich den Fehler auch. Es sollte also nicht >direkt an der Auswertung liegen. Deine Quellenangaben belaufen sich auf ein paar lapidare Diagramme. Da das ganze offensichtlich nicht auf deinem Mist gewachsen ist, wären mal die Originalquellen interessant. Stimmt der Aufbau und Bestückung deines Balls mit dem Original überein? MfG Spess
Jetzt weiss natuerlich auch keiner wie schnell die AGC ueberhaupt nachregelt... Automatiken sind halt immer tueckisch! ;) Wenn es aber bis zur genannten Entfernung ausreichend gut funktioniert, koennte der Fehler auch darin liegen, dass der TSOP seine "Erholungsphase" nicht mehr bekommt, weil er fast alle Amplituden erkennt. Steht auch irgendwo im Datenblatt unter "Required gap time" oder so... Volker
Ich setze den originalen Ball ein und da der Sensor am Oszi funktioniert, schließe ich die Erkennung des IR-Signals als Fehler aus. Selbst wenn der Sensor alle Impulse empfängt, bekommt er noch eine 346µs lange Pause. Der STM muss den TSOP also irgendwie "stören", wodurch dieser Fehler auftritt.
Hi Langsam wird es mir zu dumm, dir irgendwelche Würmer aus der Nase ziehen zu wollen. Also behalte sie drin. MfG Spess
Hat so'n STM interne Pull-Ups? Sind die deaktiviert? Volker
Hi @Volker Der TSOP hat schon einen drin MfG Spess
spess53 schrieb: > Hi > > @Volker > > Der TSOP hat schon einen drin > > MfG Spess Das weiss ich, deswegen DEaktiviert... Aber is ja schon spaet, bin auch kurz vor kopftot... Volker
Ich weiß nicht, von welchen Würmern du sprichst ... Ein funktionierender Sensor wird am STM angeschlossen und funktioniert dann (in einem bestimmten Bereich) nicht mehr. "Ich habe schon die unterschiedlichen Eingangskonfigurationen floating, pulled-down und -up erfolglos getestet."
Hi
>Ich weiß nicht, von welchen Würmern du sprichst ...
Meine Frage von 22:26 gelesen?
MfG Spess
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