Hallo zusammen! Ich arbeite gerade an meiner Facharbeit: einem DCF77 Funkwecker mit Temperaturanzeige und Ausgabe auf einem (g)LCD. Die DCF77 Signalauswertung habe ich in C auf einem Atmega8 entwickelt und sie funktionierte perfekt (Ausgabe erfolgte auf einem 16x2 LCD. Nun sollte das ganze etwas schicker werden und ich beschloss ein gLCD zu verwenden, ich bestellte zu diesem Zweck bei Reichelt folgendes Model: http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=31672;PROVID=2402. Wegen Pin-Mangels wechselte ich in diesem Zuge auch auf einen Atmega32. Nun habe ich die letzten Tage die Ausgabe auf dem gLCD realisiert und hübsch gemacht etc. pp. -- nur es gab ein Problem: die DCF77 Auswertung ging nicht mehr. Heute habe ich mich mit der Sache näher beschäftigt: Ich ging davon aus dass der Wechsel auf den Atmega32 schuld war (andere Register etc.) aber nun stellte ich fest, dass das gLCD ansich Grund allen übels ist. Leider steht mir kein Osziloskop zur Verfügung aber ich habe an das DCF77 Modul einfach mal eine LED angeschlossen und festgestellt, dass das Modul korrekte Signale nur ausgibt wenn das gLCD aus der Schaltung entfernt wird. Ich habe diverse 100nF Blockkondensatoren und auch zwei 2200µF Pufferkondensatoren im Einsatz. Die Spannungsversorgung erfolgt über ein Netzteil welches 12V abgibt, die mit einem 7805 auf 5V gebracht werden. Ich habe auch schon probiert das LCD mit einem seperaten Spannungswandler zu versorgen aber das brahcte keine Besserung. Gibt es Lösungsvorschläge?
>Ich habe auch schon probiert das LCD mit einem seperaten >Spannungswandler zu versorgen aber das brahcte keine Besserung. Gibt es >Lösungsvorschläge? Hatte ich auch schon;) Empfangsmodul weiter weg vom Display oder empfangen nur wenn Display aus ist. Dann halt Uhrzeit im uC oder per RTC weiter laufen lassen.
Nabend, wie sieht dein Versuchsaufbau aus? Lochraster, Drahtigel... Welches DCF77 Modul? Hatte mal eine Serie HBG75 (Schweizer Sender), die als DCF77 verkauft wurden und hier in DE nicht sehr zuverlässig waren.
hmm also liegt es nicht an der Spannungsversorgung sondern das LCD ansich stört? Habe von dem Problem bis jetzt hier im Forum immer im Zusammenhang mit gemultiplexten 7-Segmentanzeigen gelesen und habe deshalb extra ein gLCD gewählt... Noch weiter als die jetzigen 20cm ist nicht möglich... das ist so schon der Testaufbau und im letztendlichen Gehäuse wären de beiden noch dichter zusammen... Ist im Moment auf einem Steckbrett aufgebaut - es handelt sich um das DCF77 Modul von Conrad. Wie gesagt: ohne gLCD perfekte Funktion aber mit überhaupt nichts.
Das Problem hatte ich auch. Auf dem GLCD ist ein Wandler für die Kontrastspannung der jeden DCF-Empfang unmöglich machte. 20cm reichen nicht. Geh mal vom doppelten aus.
Danke erstmal für alle Hinweise. Langsam bin ich total verwirrt! Erst dachte ich, dass die Sache klar sei; dass das gLCD den DCF77 Empfang stört -- wie auch von euch vermutet. Nun bin ich am rumbastel und hatte es so implementiert, dass das gLCD zum synchronisieren abgeschaltet wird, die Zeite wurde dann wie erwarter synchronisiert. Komischerweise wird es auch synchronisiert, wenn das gLCD an ist und der DCF-Empfänger relativ nah an ihm dran liegt -- aber nicht wenn es an ist und weiter weg (dann näher an AVR/Spannungswandler); habe dafür mal zwei Bilder gemacht damit ich nicht so viel schreiben muss. Nun habe ich ein Theorie: Die Störung kommt durch den Spannungswandler! Ohne gLCD wird nur ein Burchteil des Stromes benötigt und das DCF Modul funktioniert. Mit gLCD wird wesentlich mehr Strom benötigt und der DCF Empfang funktioniert nur, wenn das Empfangsmodul weiter vom Spannungswandler entfernt ist! Ergibt das Sinn? Ich habe leider von Elektronik noch nicht so viel Ahnung, da ich von der PC-Programmierung zu den µC gekommen bin aber das ist im Moment die einzig logische Erklärung für mich... Wenn das wirklich die Ursache ist würde ich den Spannungswandler einfach in ein kleines sperates Gehäuse packen und ihn so von der restlichen Schaltung räumlich trennen (Schrumpfschlauch wäre wohl nicht so schlau, das Teil wird ja doch relativ heiß). Oder ginge das noch eleganter?
Okay - die eben aufgestellte Theorie ist nun insofern falzifiziert, dass eine räumliche Trennung keine Besserung bringt. Ich bin als nicht Elektroniker nun absolut ratlos...
Mach mal ne 100uH Drossel oder notfalls auch nur einen 100 Ohm Widerstand in die Plusleitung vom DCF Modul. Und dann ganz dicht am DCF Modul auch noch einen 10uF Elko und einen 100n parallel dazu gegen Masse. Halte das DCF Modul von den Ansteuerleitungen zum Display fern. Auch von da können die Störungen kommen.
holger schrieb: > Halte > das DCF Modul von den Ansteuerleitungen zum Display > fern. Auch von da können die Störungen kommen. .. und auch die Antenne. Bei dem "geht nicht" Bild liegt die Antenne direkt an den Steuerleitungen zum LCD.
Vielleicht hilft ja eine Schirmung der gLCD-Datenleitungen. Ich würde mal Alufolie um die Leitungen wickeln und auf Masse legen. Dann das DCF über den Aufbau bewegen und das Verhalten anschauen. Oder im fertigen Gerät die DCF vom Rest abschirmen.
holger schrieb: > Mach mal ne 100uH Drossel oder notfalls auch nur einen > 100 Ohm Widerstand in die Plusleitung vom DCF Modul. > Und dann ganz dicht am DCF Modul auch noch einen 10uF > Elko und einen 100n parallel dazu gegen Masse Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich etwas schlecht ausgestattet bin. Eine Drossel besitze ich leider nicht - ich habe gerade den Alternativweg mit dem 100 Ohm Widerstand genommen und auch die Kondensatoren wie von dir beschrieben eingebaut. Leider brachte das keinerlei Besserung... bix schrieb: > holger schrieb: >> Halte >> das DCF Modul von den Ansteuerleitungen zum Display >> fern. Auch von da können die Störungen kommen. > > .. und auch die Antenne. > Bei dem "geht nicht" Bild liegt die Antenne direkt an den > Steuerleitungen zum LCD. Das sieht auf dem Bild näher aus als es ist, da die Steuerleitungen in einer gewissen Höhe verlaufen - das ging bei der Bildperspektive verloren. Dass die die Störquelle sind, hatte ich zwischenzeitig auch vermutet (da die auch so schön gebündelt sind) - aus diesem Grund habe ich sie weiter nach hinten verlegt aber daraus resultierte leider keine Veränderung. Ich habe auch noch diverse andere Positionen getestet aber ich werde einfach nicht schlau... im Anhang habe ich auf dem einen Foto mal grün markiert wo es auch funktioniert -- im Prinzip überall rings um das Steckbrett...
>im Prinzip überall rings um das >Steckbrett... Also etwas entfernt von deinem Vogelnest (den Kabeln) ;)
Ja das stimmt liegt bie dem Foto wirklich nahe - habe mal ein neues Bild gemacht wo ich die Steuerleitunen anders verlegt habe. Das grüne Rahmen hinten: Da funktioniert es - direkt neben dem Leitungsbündel Und vorne wo das rote Rechteck ist funktioniert es nicht -- viel weiter von den Leitungen entfernt. Die drei Transistoren am rechten Rand des Steckbretts können es übrigens auch nicht sein -- habe die komplett vom Netz getrennt (VCC, GND, Datenkabel zum AVR)
holger schrieb:
> Drehst die Antenne auch immer schön in die richtige Richtung?
Ob es die richtige ist - keine Ahnung. Aber ich habe sie in jeder
Testposition in die gleiche Richtung gelegt.
Könnte es sein, dass du einen Rot-Grün-Schwäche hast? Dein Grün ist für mich Orange... Ich würde erst mal die Leitungen zum LCD deutlich kürzen. Mich wundert, dass das Display damit überhaupt funktioniert. Kann man am LCD nicht eine Stiftleiste einlöten? Die könntest du dann ganz links aufs Steckbrett packen, und mit kurzen Drähten verkabeln. Generell könntest du erst mal feststellen, ob es leitungsgebundene Störungen sind, indem du das Modul aus einer getrennten Quelle versorgst (z.B. Batterie) und vom Rest der Schaltung trennst. Ob es Daten ausgibt, kannst du ja mit der LED sehen.
Uwe ... schrieb: > Könnte es sein, dass du einen Rot-Grün-Schwäche hast? Dein Grün ist für > mich Orange... Stimmt - sorry aber ich denke das trübt die Aussage nicht ;-) Uwe ... schrieb: > Ich würde erst mal die Leitungen zum LCD deutlich kürzen. Mich wundert, > dass das Display damit überhaupt funktioniert. Kann man am LCD nicht > eine Stiftleiste einlöten? Die könntest du dann ganz links aufs > Steckbrett packen, und mit kurzen Drähten verkabeln. Das Display sollte eigtl recht bald in sein Gehäuse und dazu hätte ich die Leitungen dann natürlich gestutzt. Nur leider hindert mich das jetzige Problem noch daran das ganze final auf Lochraster aufzubaun... Uwe ... schrieb: > Generell könntest du erst mal feststellen, ob es leitungsgebundene > Störungen sind, indem du das Modul aus einer getrennten Quelle versorgst > (z.B. Batterie) und vom Rest der Schaltung trennst. Ob es Daten ausgibt, > kannst du ja mit der LED sehen. Wäre es "Leitungsgebunden" würde doch ein Positionswechsel keine Besserung bringen, oder? ---------- Okay -- habe gerade durch Zufall eine Entdeckung gemacht, die das Problem mehr oder minder löst! An der Position, wo es nicht funktioniert hat haben sich die Zuleitungen zum DCf-Modul überkreuzt! Die anderen Positzionen waren weiter entfernt sodass das nicht passiert ist -- diese Überkreuzung der Drähte muss die Ursache gewesen sein, denn nun funktioniert es! Und da zerbricht man sich stundenlang den Kopf... Hätt ich meine Facharbeit doch mal über Datenschutz oder so geschrieben :D Danke jedenfalls für alle Hilfestellungen hier!
Ich nutze hinter den DCF Modulen immer noch einen Schmitt-Trigger. Dieser ist möglichst nah am DCF-Modul. Die Versorgungsspannung des Empfängers sollte absolut glatt sein. Eine PWM-Hintergrundbeleuchtung hat mir mal zu schaffen gemacht. Erst eine Diode und ein Elko, welcher die Spannung des Schmitt-Triggers und des DCF-Empfängers stabilisierte brachte alles in einem kleinen Gehäuse zum laufen. Ich nutze die DCF-Empfänger von Pollin.
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